Naja, da gibt es wieder ein Update bzw. eine neue Verletzung - vorläufige Diagnose vom Arzt lautet Meniskusriss links medial. Wie ist es geschehen? Vor einer Woche bei einem ganz normalem Lauf - sollten 10 km werden, aber bereits nach ca. 1 km verspüre ich Schmerzen im linken Knie (eben medial) - naja, man probiert weiterlaufen, denn irgendwas zwickt ja immer, aber als die Schmerzen dann so stark wurden, dass ich quasi direkt zum stehenbleiben gezwungen wurde, war mir klar, dass ich den Rückweg gehend absolvieren würde. Der Kopf fängt schon an, zu überlegen, was es sein könnte. Da ich schon 2 gerissene Menisci hatte (beide im re. Knie, das letzte Mal vor 2 Jahren), beide inkl. Operation, hat sich in mir irgendwie das Schmerzbild dieser Verletzung eingetrichtert und die Eigendiagnose ging definitiv in die Richtung Meniskus. MRT Termin habe ich Ende der Woche.
Fakt ist aber, dass ich ebenso wie beim Muskelfaserriss und beim letzten Meniskusriss, auch diesmal nix "Krasses" oder super Hartes (mach ich ohnehin nie) gemacht habe. Am Vortag der Verletzung habe ich bei einem 10 km Lauf ein 5 km Fartlek inkludiert, sonst nix. Das Gleiche war übrigens der Fall beim Muskelfaserriss vor einem halben Jahr: am Vortag ein schnelle Einheit (auch ein Fartlek glaube ich), am nächsten nach ein lockerer Dauerlauf. Und beide Male habe ich eben bei diesem lockeren Dauerlauf - ohne umzuknicken, ohne irgendwas zu verdrehen, die Verletzung Muskelfaserriss bzw. jetzt Meniskusriss (so er sich bewahrheitet) ausgefasst.
Die Antwort ist relativ einfach, auch wenn sie nicht ganz leicht ist. Aber irgendwie war es für mich eine Erleichterung, mich der "Wahrheit" zu stellen. Es ist nicht so, dass ich die letzten 3 Jahre, in denen mich das Verletzungspech verfolgte, permanent vor der Wahrheit davonlief, es war eher so, dass ich jede Verletzung akzeptierte, mich von ihr zu erholen versuchte, und die nötigen Schritte setzen wollte, um sie in Zukunft zu verhindern - durch Übungen, Lauf ABC, Crosstraining etc.
Aber nun ist die Wahrheit auf dem Tisch - mein Körper verträgt es nicht mehr, dass ich versuche, ambitioniert mit höherem Volumen/Intensität ihm eine entsprechende Leistung abzuringen. Läufe, die ich vor 3, 4 oder 5 Jahren locker gemacht habe, resultieren heute in Verletzungen, die eine OP oder zumindest eine längere Laufpause erfordern, was seit 3 Jahren verhindert, dass ich länger als 2 oder 3 Wochen einem halbwegs anständigen Trainingsplan (Laufplan genauergesagt) folgen konnte, ohne dass wieder irgendwie was dazwischenkommt.
Es ist nicht das Ende der Welt...bei weitem nicht. Aber es tut gut, dass ich die Wahrheit jetzt so nehmen muss, wie sie ist. Denn jetzt ist klar, dass die "Pechsträhne" keine solche ist, sondern die Sprache, in der mir mein Körper sagt, dass das Laufen nicht mehr im Mittelpunkt meiner sportlichen Betätigung stehen kann, darf und soll.
In jedem Falle verfolge ich, was ihr Verrückten (
) so alles zustandebringt auf eurem Weg (sei es per pedes, auf dem Rad, zu Wasser oder sonstwie).
LG an alle.