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von Chri.S
Mo:
morgens 7 km @ 5:13/km
abends 4,5 km @ 5:26/km
Di:
morgens 14 km @ 4:57/km
nachmittags 10 km @ 4:58/km
Mi:
morgens 10 km @ 4:54/km
nachmittags 10 km @ 4:58/km
Do:
morgens 6 km @ 5:16/km
nachmittags 12 km @ 4:49/km, darin 2x1000 m in 3:30 bzw. 3:40/km
Fr: 35 km @ 4:54/km
Sa: 8 km @ 5:15/km
So: 15 km, darin 5x1000 m in 3:33-3:34-3:34-3:35-3:37/km mit 400 m Trab gefolgt von 100 m in 17-17-18-17 sec
Gesamt 131 km in 11 Einheiten
Zähe Woche, die mich zu dem Eingeständnis zwingt, dass mein Umfangsprojekt nicht gelungen ist. 3 Tage lang hatte ich mit den Nachwehen des Hochbrückenlauf zu kämpfen und auch Donnerstag war ich noch nicht richtig frisch. Die ersten von 6 geplanten Wiederholungen von je 1000 m war zwar noch ganz gut, aber nur wegen des Windes im Rücken. Die zweite war dann schon hundsmiserabel und ich beschloss, die Qualen zu vertagen. Der Tag drauf glich, ganz im Sinne des Karfreitags, einer Selbstkreuzigung. Ich habe den Lauf nur durchgezogen, weil es der wirklich letzte lange Lauf vor Hamburg sein wird. Ansonsten war schon nach 20 km die Luft raus, im Grunde war ich die ganze Zeit über nicht frisch. Daran merkt man wohl, dass man eine recht gute Ausdauer hat: man fühlt sich am Anfang eines Laufes schon Scheisse, fühlt sich aber gegen Ende der 35 km nicht wesentlich beschissener! Heute sollte es dann die geplanten 6x1000 geben, da nächsten Sonntag nochmal ein 10er ansteht. Eigentlich war die Einheit, die erste auf der Laufbahn dies Jahr, recht gut, doch bei der fünften Wiederholung hatte ich starke Seitenstiche, so dass ich von einer sechsten Wiederholung absah. Ich machte dafür noch eine Serie von 4 Sprints.
Die Woche war eigentlich typisch für die gesamte Vorbereitung, in der ich recht viel gelaufen bin: die Lust am Laufen war nie wirklich groß, die Bereitschaft sich zu quälen quasi nicht vorhanden. Der große Umfang, den ich versuchte, durchzuboxen, hat ihren Preis gehabt. Insbesondere durch die vielen Doubles, die ich gemacht habe. Die Gedanken kreisten eigentlich immer um die nächste Einheit, darum wann und ich wie ich sie umsetze und wie ich die Nahrung rechtzeitig reinbekomme und das ganze um die Familie rumbastele. Dazu das zu starre Schielen auf die Wochenkilometer und für die Umfänge zu wenig Schlaf. Ich merke meine Knochen und verspüre Erleichterung, jetzt drei Woche vor Hamburg, die Umfänge reduzieren zu können. War es das wert? Wenn ich mich mit dem Aufwand Richtung 2:40 katapultiert hätte, vielleicht... aber ich werde nicht mal halbwegs gesichert mein Minimalziel erreichen. Viele Einheiten waren stures Herunterlaufen der Wochenkilometer, morgens 10, nachmittags 14 oder ähnlich. Dass hat nicht nur wenig Spaß gemacht, auch in Anbetracht des Wetters, sondern auch Dauerhungrig. Mein Gewicht ist nach wie vor suboptimal, ich komme von meinen ca. 72 kg nicht weg. Klingt wenig, aber für mich wären 68 eher von Vorteil. Ich glaube, das hätte ich vielleicht mit weniger Einheiten insgesamt und geringerem Umfang im Allgemeinen vielleicht sogar eher hinbekommen, weil ich mir nicht zweimal am Tag die Wampe vollgeschlagen hätte. Auch das neurotische Schielen auf die Wochenkilometer war sicher nicht förderlich. Viele der gelaufenen Kilometer waren reingewürgt, um am Ende der Woche hier eine 140 statt 123,79 zu präsentieren. Klingt dämlich. Ist es.
Ich habe zwar noch keine Ahnung (dies ist übrigens gnadenlos gelogen, ich habe schon 3 bis 4 verschiedene Pläne), was ich im Herbst mache, aber einige Änderungen wird es geben: weniger Kilometer im Schnitt, weniger Doubles. Mehr Wert auf Technik und auf Oberkörper/Stabi (meine Frau meckert schon über die Spillerarme...!), optimiertes Gewicht.
Soviel zu meinem Vorwettkampfgejammer! Die nächste Wochen werden laufruhiger und ich freue mich darauf, in den Wochen nach Hamburg einfach nur bei hoffentlich schönerem Wetter durch die Gegend zu juckeln und mich Jogger zu schimpfen ;-)