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Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Am 16.10.2004 gewann Normann Stadler den Ironman-Triathlon auf Hawaii. Nach 8 Stunden, 33 Minuten und 29 Sekunden siegte er mit über 10 min Vorsprung auf Vorjahressieger Peter Reid (USA).

Bei der Wahl zum Sportler des Jahres wurde er Neunter.

Nun berichtet der SPIEGEL über den "peinlichen Ausfall" des Normann Stadlers, der moniert, dass Behindertensportler Wojtek Czyz und Turner Fabian Hambüchen lediglich auf Grund ihrer Medienpräsenz in der Wahl vor ihm abschlossen.

Ist Stadlers Kritik wirklich ein Ausfall?
Sind seine Anmerkungen berechtigt oder peinlich?

Frohes Neues aus Duisburg
Garvey

Die Ruhrstadt rockt!

[ Dieser Beitrag wurde von Garvey am 02.01.2005 editiert. ]

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Original von Garvey:
Ist Stadlers Kritik wirklich ein Ausfall?
Sind seine Anmerkungen berechtigt oder peinlich?
Abstimmen werde ich nicht. Aber meine ersten Gedanken waren: wer sind "Czyz und Hambüchens"? Ich hätte natürlich googlen können... hab von den beiden jedenfalls noch nie gehört. Schon möglich, dass sie aus Gründen der "political correctness" gewählt wurden...
Stadler kenne ich aber auch nur, weil ich mich selber für Triathlon interessiere. Hawaii-Sieg ist schon was Besonderes, aber für Nicht-Triathleten doch eher bedeutungslos...
Unangemessen und unsportlich finde ich es, so eine Entscheidung zu kritisieren. Hat er a) nicht nötig und erinnert mich b) an die Wählerbeschimpfungen nach Bundestagswahlen ("Die Wähler haben unsere Entscheidungen leider nicht verstanden... blablabla..."). Schlechter Stil. Schade.

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Ich leide ja auch an gesteigertem Unrechtsbewusstsein...aber ob er nun auf 9, 8, 7 etc ist...hat sich halt geärgert dass einer der seiner Meinung nach weniger Leistung bringt vor ihm eingestuft wird. Villeicht ne Frage des Charakters, des Intellekts,...who knows

Besser hätte er mal gesagt das Schumi mit D nix mehr am Hut hat und Schweizer Sportler des Jahres hätte werden sollen...

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Der Topp-Läufer von Laufmaschine Kleinpfahlershausen

31.12.04 Neuburger Silversterlauf (Startnr. 666)
20.02.05 HM Ismaning
23.04.05 HM Ingolstadt (Nr. 265)
26.06.05 HM München
09.10.05 Medienmarathon München

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Keine Ahnung, kenne keinen davon.
Wenn Stadtler das SO gesagt, wie es im Spiegel steht, ist es daneben!
Aber ich weiß nichtmal, nach was die "Sportler des Jahres" ausgewählt werden.
Wie das innerhalb unserer Stadt läuft (werden immer von der Heimatpresse gekürt) weiß ich :
Sportler des Jahres wird, wer die meiten für ihn ausgefüllten Zettel vorweisen kann . Es hängt also von der Anzahl der Freunde und Bekannten ab.
Und was sagt einem dieser Titel eigentlich? Was wird damit gwürdigt? Besondere Leistungen? Dafür gibt es doch Medaillen und Pokale, oder?

Humor ist, wenn man`s trotzdem macht

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Die Leistungen der drei miteinander zu vergleichen, ist schon recht schwierig. Bei Hambüchen lege ich mich aber fest. Er hat vor Stadler nichts auf der Liste verloren. Er ist für sein Alter ein absoluter Top-Turner, aber um so weit vorne auf dem Zettel zu stehen, muß man m. E. einige internationale Siege vorweisen können. Das wird bei ihm kommen, wenn er "dran" und von Verletzungen verschont bleibt.

Daher gebe ich Stadler in diesem Punkt recht.

Bei Czyz sehe ich das anders. Seine Leistung ist gar nicht hoch genug zu bewerten. Und ich glaube, daß es an der Zeit war, daß ein behinderter Sportler mal so ins Rampenlicht kommt.

Ich glaube daher nicht, daß Czyz nur wegen der Umarmung des Kanzlers so weit nach vorne gekommen ist. Er hat drei Goldmedaillen geholt, zwei davon mit neuem Weltrekord.

Vielleicht war es eher "gedankenlos" wie sich Stadler geäußert hat. Peinlich fand ich es nicht.

So, jetzt spiele ich mal Stadler:

@ pingufreundin: Wenn Du keinen der drei kennst und nichts von der Wahl weißt, wieso gibst Du hier Deinen Senf dazu? Nur wegen "Humor ist, wenn man`s trotzdem macht"?

Nix für ungut...

H.-J.

Don`t hurt the dirt!

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Stadler beschwert sich zu Recht. Seine Leistung beim ultraschweren Iron Man kann man nicht hoch genug bewerten. Wir sollten stolz sein, daß es zum ersten Mal ein Deutscher geschafft hat und dies ganz ohne Doping :look: Hambüchen hat noch nie einen internationalen Wettkampf gewonnen. Seine Platzierung ist doch nur ein Zugeständnis für die Zahnspangenteenies, die ihm in den Turnhallen entgegenkreischen. Die Leistung von Czyz ist sicher bewundernswert, er hat jedoch unter den TOP 10 nichts zu suchen. Die Herren Journalisten täten gut daran für die behinderten Sportler ein eigenes Ranking aufzumachen. Die ganze Wahl wird doch schon dadurch verfälscht, daß nur Journalisten wählen dürfen und die nehmen natürlich Rücksicht auf das feedback der Öffentlichkeit. Triathlon ist leider bei uns noch eine Randsportart. Nichtsdestotrotz gehört Stadler 2004 unter die ersten 3 :respekt:

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es ist immer ziemlich schwierig, es bei der Wahl zum Sportler des Jahres allebn Recht zu machen, da alle Sportarten verschieden bewertet werden. Stadler war wohl einfach nur enttäuscht über seine Platzierung, trotzdem darf ihm so eine Bemerkung nicht passieren. Hambüchen als Jungturntalent leistet vielleicht weniger als ein Thriathlet im Wettkampf, aber die Vorbereitung ist so lau wohl auch wieder nicht - aber beides absolut nicht vergleichbar. Die Leistung von Czyz hingegen ist nicht hoch genug zu bewerten, da sind Stadlers Äußerungen mehr als daneben.
Aber bei der ganzen Wahl (übrigens wählen hier die Sportjournalisten der Republik) ist die größte Frechheit, das ein von seinem Fahrzeug abhängiger Wahl-Schweizer die Wahl gewinnt und es mal wieder nicht für nötig hält, aus seinem Feriendomizil in Norwegen zur Gala zu erscheinen - das ist noch viel peinlicher als Stadlers Äußerungen!


Wo war eigentlich der erste Marathonläufer???

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Bei der Wahl werden eh Äpfel und Birnen verglichen.
Ok, die Pflaume Schumi hätte ich ja auch nicht auf Platz 1 gewählt. Wer sich dabei ungerecht behandelt fühlt, hat ein Problem mit sich selbst.

2004 waren die deutsche Tischtennisherren Vizeweltmeister (hinter China halt). Aber immerhin die Besten vom Rest der Welt. Das war eine Riesenleistung. Aber sie waren nicht mal bei irgendeiner Platzierung erwähnt. Während Fußballmannschaften, die nur nationaler Meister werden, schon auf den vorderen Plätzen landen.

Auch Triathlon hat einen gewissen Medien-Vorsprung gegenüber "Randsportarten". Nun mal langsam Herr Stadler!

Und was will Stadler überhaupt. Der Hawai-Ironman hat ja auch einen faden Beichgeschmack bekommen. Er kann zwar nix dazu, ist aber nun mal so.


Zitat:
„Ein echtes Problem habe ich damit, dass mit Wojtek Czyz ein Behinderter vor mir steht. Ich habe nichts gegen diese Sportler, aber es gibt auch normalen Sport.“


Sorry, versteh ich nicht:stupid: Was ist denn normaler Sport?
Offenbar laufen , Schwimmen, Radfahren?
Laufen tut Herr Czyz ja wohl auch. Also macht den Unterschied wohl die Behinderung?(

Hochleistungssport, wie ihn Stadler betreibt ist für mich auch nicht mehr normal.

Event. sollte man mal einen Hobbyspieler zum Sportler des Jahres wählen, der mit 85 Lebensjahren noch regelmäßig 2mal pro Woche seinen Sport betreibt. Dann wüssten die Profis, dass sie nicht die Einzigen Sportler sind auf Gottes wunderschöner Erde.

Fazit: Mister Eisenmann, das war total daneben!

Lauf Forrest, lauf........................
(meine Mama sagt: das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...)

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Original von Garvey:
Ist Stadlers Kritik wirklich ein Ausfall?
Ein sehr unsportlicher "Ausfall".
Original von Garvey:
Sind seine Anmerkungen berechtigt oder peinlich?
Vollkommen unberechtigt. Peinlich? Mehr als das.

Gruss
hapepo

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Ein Sportler sollte soviel Sportsgeist besitzen und dem, der vor ihm auf dem Treppchen steht, einfach nur gratulieren. Alles andere ist peinlich, ganz egal, ob es sich um Behinderte oder Nichtbehinderte dreht.

Andererseits kann man Sportarten auch schlecht miteinander vergleichen. Für mich beispielsweise ist Formel 1 kein Sport, sondern Blödsinn. Aber mich fragt ja keiner. :) )

Oder es muss eine getrennte Wertung erfolgen. Aber wer will das? Dann müsste man ja auch die Kategorien "gedopt" und "Nicht-gedopt" eröffnen.


Gruß


:hallo:

www.running-mainz.de

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Original von mainzrunner:
Ein Sportler sollte soviel Sportsgeist besitzen und dem, der vor ihm auf dem Treppchen steht, einfach nur gratulieren. Alles andere ist peinlich, ganz egal, ob es sich um Behinderte oder Nichtbehinderte dreht.

www.running-mainz.de

..genau so sehe ich das auch. Etwas sportlich sehen können heißt für mich auch verlieren können, bzw aktzeptieren das jemand vor einem ausgezeichnet wird. Es kann bei dieser Wahl ja keinen objektiven Maßstab geben. Da sollen sich die freuen die ausgezeichnet sind und gut ist.

Martin

selbsternannter Walker des Jahres 2004 :D

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@ hajott (und andere)

Um solche Aussagen (s.u.) total daneben zu finden, muss ich keinen der Sportler kennen, oder?

"Ich habe mir siebzehn Jahre den Hintern aufgerieben, und dann kommt wegen irgendeiner Story ein behinderter Sportler, der das seit zwei Jahren macht, da vorne rein, weil er in Athen den Bundeskanzler umarmt hat", kritisierte der 31-Jährige, "er ist Paralympics-Sieger, alles gut und schön, aber seinen Sport machen halt nicht so viele wie unseren." Stadler habe zwar nichts gegen "diese Sportler, aber es gibt auch normalen Sport, wir werden auch nicht bei denen mitgewertet".

Oder darf ich nur noch in Threads posten, wo ich ganz genau alles weiß?
Oder gar nicht, weil ich ja zur Zeit nicht laufe?
:stupid:

Humor ist, wenn man`s trotzdem macht

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Original von Martinwalkt:

Stefan, heute ganz in Stadler-Manier. :D




....das führt zur Wertung des Forumteilnehmers des Jahres dann leider nur zu einem neunten Platz

Martin :D
Wenigstens in der Beziehung habe ich etwas mit Norman Stadler gemeinsam. :P

Wenn ich schon nicht sein Kuota Kalibur fahren darf, nicht in Hawaii teilnehmen darf, sehr viel langsamer als er radel und überhaupt in allen Belangen nicht mit ihm mithalten kann.

Damit die Damenwelt überhaupt weiß, von wem hier gesprochen wird:

Norman Stadler

The jazz things in life.
Bild

www.smueve.de
http://www.myblog.de/toronto21

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hai zusammen,

der Ironman war für mich die Leistung des Jahres! Leider hat sich auch Stadtler allen Trainings-dopingkontrollen entzogen: ein Nachgeschmack bleibt.

Ein Behindertensportler soll gemessen werden wie jeder andere Sportler. So gesehen hat Stadtler grundsätzlich Recht mit seiner Kritik, über deren Wortwahl man diskutieren kann. Man soll auch nicht jede Kritik an Schwarzen als gleich als Rassistisch klassieren, und ab und zu mal political - incorrect zu sein tut gut!

Warum Schummmel-Schummi gewonnen hat, wissen wohl nur die Reporter.

Muli

Bis ans Ende der Welt

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So. mal was nicht ganz zum Thema gehört.

Beim Silvesterlauf am Freitag nahm ein Herr teil, der die 5 KM absolvierte und hinterher für die soundsovielte Teilnahme geehrt wurde.

Der Herr war Jahrgang 1914 = 90 Jahre alt , lief die 5km-Strecke und benötigte 50:?? Min.

Das sind Vorbilder

Lutz

Dobce,Dobce,Tralala

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Moin

@Norman Stadler. Dankeschön: Aufschlussreich, zu erfahren, welchen Sportsgeist Sie haben. Fazit: Auch wenn es soviel bewirkt, wie wenn ich Wurm sage "Ich werde nie mehr Fallschirmspringen zur Vermeidung unnützer Umweltbelastung", leiste ich meinen kleinen Beitrag zum Ende Ihrer Karriere durch Boycott der Produkte, die Sie bewerben, und Firmen, die Sie sponsern.

Schade.
Original von pingufreundin:
@ hajott (und andere)

Um solche Aussagen (s.u.) total daneben zu finden, muss ich keinen der Sportler kennen, oder?
...
Oder darf ich nur noch in Threads posten, wo ich ganz genau alles weiß?
Oder gar nicht, weil ich ja zur Zeit nicht laufe?
:stupid:
@ Pingu: sei froh, dass dir deine Schuhe wieder passen, und zieh dir diese nicht an. Freu dich lieber drauf, bald wieder laufen zu können.

Denn um Stadlers Aussage daneben zu finden, muss man weder sportinteressiert noch -begeistert sein, keinen der genannten Sportler kennen. Es reicht, ein humanistisch orientierter Mensch zu sein. Aber sowas von daneben.

Zum Argument
"17 Jahre den Hintern aufgerieben" vs "der das seit 2 Jahren macht"

Wer Ausdauersport anfängt, von dem man nicht notwendigerweise leben kann, macht das die ersten paar Jahre mindestens aus Spass an der Freud. Auch wenn Triathlontraining kein Pappenstiel ist: wenn der Herr 17 Jahre für seinen Riesen-Erfolg trainiert hat, hat er a) Pech gehabt, dass vorher immer jemand besser (gedopt) war und
b) wahrscheinlich zwischendurch was andres ernster genommen im Leben als Training - warum nicht? Dann soll er aber stille sein.

Ein behinderter Sportler hat gar keine Hoffnung auf eine Refinanzierung, seine Motivation ist wohl eher, weiteren/neuen Lebensmut zu schöpfen. Erst recht jemand mit einer nicht angeborenen, sondern durch Unfall zugezogenen Behinderung.

Meine Qualifikation für dieses Posting:

zum Thema Triathlon wage ich Bleiente eine Einschätzung, weil ich als das beste an Andreas Niedrigs Buch seinen Trainingsplan empfand. Den habe ich mal für 3 Wochen nachgelebt, danach war ich im Popöchen. Hart.

Zum Thema Behindertensport
10/1994-12/1995 Zivildienst in der Stiftung Pfennigparade München. Dort pflegte ich u.a. Adrian Kaunzinger,, einen ElektroRollstuhlhockeybundesligaspieler , den ich die Ehre hatte, auch bei einem Turnier betreuen zu dürfen. Wer Stadlers Einschätzung teilt, kann sich über "Behindertensport" auf der Seite der Munich Animals durchclicken. Zur Selbst-Erdung meiner persönlichen Einschätzung nach sinnvoller als Stadlers Site, denn die "Munich Animals" haben a) die unterschiedlichsten Behinderungen b) einen richtigen Job neben dem Sport c) sind garantiert frei von Drogen/Doping

Liebe Grüsse :hallo: von Gregor aus Bremen
__________________

Running each day is gonna keep the doc away

übrigens: bei http://www.gesundlauf.de


heisse ich geniesses. Warum wohl?

"It ain`t why, why, why, why, why. It just is."

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Hallo,
Ein Behindertensportler soll gemessen werden wie jeder andere Sportler. So gesehen hat Stadtler grundsätzlich Recht mit seiner Kritik
Das kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen. Czyz hat beim größten Ereignis für *seine* Sportart drei Goldmedaillen gewonnen. Damit hat er doch für seinen Sport das Optimum erreicht. Dafür dass er nicht so viele Konkurrenten hat, kann er ja nicht wirklich was. Außerdem sagt die reine Anzahl der Konkurrenten ja noch nichts über die Leistung aus.

Tina

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Original von muli:
hai zusammen,

der Ironman war für mich die Leistung des Jahres! Leider hat sich auch Stadtler allen Trainings-dopingkontrollen entzogen: ein Nachgeschmack bleibt.
So weit ich weiß, läßt sich Stadler freiwillig innerhalb der Sonderkader Trainingskontrollen der DTU testen, obwohl er das als Langdistanzler nicht müßte. Außerdem forert er, daß dies für alle Triathlen gelten sollte.

Wie auch immer. Stadler hat auf seiner Homepage etwas zu seinen Aussagen geschrieben.
Norman Stadler

The jazz things in life.
Bild

www.smueve.de
http://www.myblog.de/toronto21

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Meine Qualifikation für dieses Posting:

zum Thema Triathlon wage ich Bleiente eine Einschätzung, weil ich als das beste an Andreas Niedrigs Buch seinen Trainingsplan empfand. Den habe ich mal für 3 Wochen nachgelebt, danach war ich im Popöchen. Hart.
Bild


H.-J.

Ihr mögt den Rhein, den stolzen, preisen,
Der in dem Schoß der Reben liegt;
Wo in den Bergen ruht das Eisen,
Da hat die Mutter mich gewiegt.

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30
Hm,

"Stadler rudert zurück"
Die Medien sind schuld. Mit dem, was er jetzt behauptet, gemeint zu haben, könnte man sich eher anfreunden. Aber ein ganz ekliger Nachgeschmack bleibt. Wie immer, wenn jemand erst nonchalant auf einer Autorisierung nicht besteht, und dann sagt "Nix! Des hab isch nie net gesagt!".

Liebe Grüsse :hallo: von Gregor aus Bremen
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Zum Thema Behindertensport
.., denn die "Munich Animals" haben a) die unterschiedlichsten Behinderungen b) einen richtigen Job neben dem Sport c) sind garantiert frei von Drogen/Doping
Das gilt vielleicht für die "Munich Animals", aber sonst?

Guckst Du mal hier.

H.-J.

Ihr mögt den Rhein, den stolzen, preisen,
Der in dem Schoß der Reben liegt;
Wo in den Bergen ruht das Eisen,
Da hat die Mutter mich gewiegt.

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Welcher Sporler bringt die größte Leistung? Ich glaube an dieser Frage wird der Sportler des Jahres sicherlich nicht gemessen.
Es gibt noch größere Leistungen als einen Ironman. Zum Beispiel einen 10-fachen Ironman oder das Ankommen beim Race across America.
Diese Aspekte zählen jedoch nicht beim Sportler des Jahres. Da zählt Anderes, wie z.B. Medienpresänz oder ähnliches.
Ich kann die Äußerungen von Norman Stadler nicht nachvollziehen. Als Triathlet ist er doch gewohnt, dass er medienmäßig ganz hinten steht.
Und auf ein so sensibels Thema wie den Behindertensport so unüberlegt zu reagieren zeugt von einer absoluten Unerfahrenheit beim Auftreten in der Öffentlichkeit.

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Original von 100kmStaffel2005:
Es gibt noch größere Leistungen als einen Ironman. Zum Beispiel einen 10-fachen Ironman oder das Ankommen beim Race across America.
Je länger die Strecke, desto größer die Leistung? :) )
Vielleicht gewinnt Schumi deswegen immer? ;)

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Original von Der Hiddestorfer:
Der Herr war Jahrgang 1914 = 90 Jahre alt , lief die 5km-Strecke und benötigte 50:?? Min.

Das sind Vorbilder
Warum?
Weil er das Glück hat, im hohen Alter noch gesund zu sein? ?(

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Gewählt wird der Sportler des Jahres von Sportjournalisten und welche Kriterien die zugrundelegen, ist eben ihr Geheimnis. Sicher ist aber, dass nebem dem sportlichen Erfolg, auch die Persönlichkeit eine Rolle spielt, dewr Sportsgeist und die "Einzigartigkeit" eines Erfolges.
Ob dann am Ende M.S. wirklich der Beste ist, muss jeder selber für sich beurteilen.
Welchen sportlichen Erfolg man am Höchste einstuft, hat sicherlich damit zu tun, welche Sportarten man mag und schätzt. Sicherlich hat Stadler eine tolle Leistung beim Ironman gebracht, aber Jürgen Zäck hatte trotz seiner Erfolge in Roth auch keine Chance oder? Nicht der Erfolg alleine macht eine gute Plazierung aus.
Allerdings ist Jan Ulrich letztes Jahr Sieger gewesen, ohne die Tour de France gewonnen zu haben. Alleine wegen seines Comebacks, seiner Leistung bei der Tour und weil er eben die Gabe hatte, die Herzen der Deutschen wieder zu erobern. Diese hohe Plazierung in der letzten Rubrik hat sich Stadler jetzt schon mal wahrscheinlich verbaut...
Die die Äußerungen von Stadler finde ich neben der Sache. In der Rubirk "Sportsgeist" hat er sich klar disqualifiziert. Und jetzt zurückrudern mit dem Satz "Ich bin falsch verstanden worden. Die Medien sind schuld!", muss man wohl nicht weiter kommentieren.

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Original von WinfriedK:
Original von Der Hiddestorfer:
Der Herr war Jahrgang 1914 = 90 Jahre alt , lief die 5km-Strecke und benötigte 50:?? Min.

Das sind Vorbilder
Warum?
Weil er das Glück hat, im hohen Alter noch gesund zu sein? ?(

Vielleicht hat er ja was aktiv dazu beigetragen sein ganzes Leben lang?

31.12.: Silvesterlauf Bietigheim 10,71 km in 56:06
13.02.: Bertlich 30km
08.05.: M in MZ

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Wenn die in der Presse wiedergegebenen Aussagen von Stadler stimmen sollten, kann man diesen sicherlich unter keinen Umständen zustimmen.

ABER:

Ich habe selbst schon mit der Presse zu tun gehabt (ist viele Jahre her). Ich kann daher als Betroffener sagen, daß absolut kein einziger Zusammenhang, den ich damals dargelegt hatte, nachher im Artikel so zu lesen war, wie ich es dem Reporter gegenüber klar und deutlich formuliert hatte. Die Agenda des Reporters war es, die den Kontext der Meldung prägte.

So gesehen habe ich grundsätzlich immer Zweifel, wenn ich Zitate, egal von wem, irgendwo lese. Man weiß nie, was wirklich gesagt worden ist.

Und daß unser von allen verehrter Bundeskanzler mit sicherem Instinkt immer ein Thema zu kommentieren findet, bei welchem er mit öffentlicher Zustimmung rechnen kann, versteht sich ohnehin von selbst :nene:

Walter

viermaerker 707

_____________________________________________

Good things come slow - especially in distance running

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Hi,

von der Website "http://www.sportler-des-jahres.de":



"Auf den ersten Blick der/die Erfolgreichste(n). Aber die Wahl-Präambel enthält deutliche Hinweise, dass nicht allein Tore, Zentimeter und Zehntelsekunden den Ausschlag geben. „Als Maßstab gelten weder Gehalt- noch Prämienlisten. Gesucht wird mehr denn je das Vorbild, eine Persönlichkeit des Sports. Ausgesprochen erfolgreich natürlich, aber auch durch Haltung und Charakter aufgefallen“. Nicht selten reüssierten Athleten aus Randsportarten beim Sportler des Jahres. Hockeyspieler, Ruderer, Kanuten, Rodler gewannen das scheinbar ungleiche Duelle gegen Repräsentanten telegener Sparten. Auch 2004?"

Gewählt wird wohl von Sportjournalisten.

Das ganze ist also weder repräsentativ noch hat es den Anspruch
die Leistung von Sportlern fair zu vergleichen.

Mir würd`s als Sportler stinken hinter einem Steuerflüchtling wie
Schuhmacher eingestuft zu werden. (Was stand da oben von Charakter).
Aber wer erwartet schon von Journalisten das die was anderes wählen
als Quotengaranten.

Das sich da ein auf der Liste weiter hinten stehender aufregt find
ich kindisch. Wenn er das ganze für Humbug hält, dann soll er halt
nicht hingehen und auch nichts dazu sagen. So liefert er nur denen
eine Story die ihn nicht gewählt haben. Und den politisch korrekten
Moralisten einen Vorwand sich aufzublasen und ihr ach so gutes
Wesen gekonnt in Szene zu setzen.

Ansonsten find ich das politisch korrekte Gerede immer etwas peinlich.
Ja ein behinderter Sportler ist weniger leistungsfähig und bei Sport
geht es um Leistung. Es wird ja auch dem weniger begabten Läufer
kein Vorsprung gegeben auch wenn er sich noch so abmüht.
Ja es ist hoch einzuschätzen wenn man sich trotz Behinderung
aufrafft und Sport macht. Ja ich habe weniger geleistet wenn ich
wenige Jahre Sport mache und ein andererer über ein Jahrzehnt. Das
ist der Vergleich eines ambitionierten Hobbysportlers mit einem Profi.

Aber es geht halt bei dieser Wahl nicht nur um Sport. Leider aber
auch nicht nur nach dem was sich da die Journalistenbranche auf
die Fahnen schreibt.

Schöne Grüsse,
Stefan

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Original von 100kmStaffel2005:
Es gibt noch größere Leistungen als einen Ironman. Zum Beispiel einen 10-fachen Ironman oder das Ankommen beim Race across America.
Das halte ich, mit Verlaub gesagt, für vollkommenen Schmarrn. Nach dieser "Logik" wäre ein Goldmedaille über 100m weniger wert als eine über 200m, und diese wiederum nur halb so wertvoll wie die 400m-Medaille, und so weiter... :stupid:

Daß es bei der Wahl zum "Sportler des Jahres" eben NICHT um die reine Medienpräsenz ging, sondern um die sportliche Leistung als solche, sieht man am guten Abschneiden von Birgit Fischer und eben auch Michael Schumacher, der, völlig unabhängig von seinem aktuellen Wohnort und seinen sonstigen persönlichen Qualitäten, ein absoluter Top-Ausnahme-LEISTUNGSPORTLER ist.

Deshalb geht die bessere Platzierung des ziemlich unbekannten Wojtek Czyz auch absolut in Ordnung - 3 Goldmedaillen, zwei Paralympische Weltrekorde und ein Paralympischer Rekord sind eben deutlich mehr wert als ein einzelner Sieg im alljährlich wiederkehrenden Hawaii-Ironman.


Ich denke, Herr Stadler tut gut daran, sich jetzt von seinen unbedachten Äusserungen so weit wie möglich zu distanzieren. Aber wahrscheinlich hat er ja bereits das erreicht, was er möglicherweise vorneherein wollte: Publicity um (beinahe) jeden Preis...

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Daß es bei der Wahl zum "Sportler des Jahres" eben NICHT um die reine Medienpräsenz ging, sondern um die sportliche Leistung als solche, sieht man am guten Abschneiden von Birgit Fischer und eben auch Michael Schumacher, der, völlig unabhängig von seinem aktuellen Wohnort und seinen sonstigen persönlichen Qualitäten, ein absoluter Top-Ausnahme-LEISTUNGSPORTLER ist.


Einspruch!!!

Hat Sport nicht etwas mit körperlichen Leistungen zu tun? Um ein Top-Ausnahme-LEISTUNGSSPORTLER zu sein, muß man da nicht Top-Ausnahme körperliche SPORTleistungen vollbringen? Gut, er geht in den Kraftraum und ist auch so recht fit, aber ich behaupte mal, daß es allein in diesem Forum hunderte SPORTLER gibt, denen er nicht das Wasser reichen kann.

Wenn der Maßstab aber ein Multimillionen-Euro-Etat mit zig Top-Spezialisten und x weiteren Mitarbeitern ist, die nur EINEM zuarbeiten, damit sein AUTO das schnellste ist, dann hast Du sicher recht.

Für mich ist er ein Autofahrer; natürlich einer der Besten, keine Frage, und seine Rennen schaue ich mir auch an, aber TOP-LEISTUNGSSPORTLER???

Ich glaube, er geht nicht zu den Ehrungen, weil er ähnlich denkt...

H.-J.

Ihr mögt den Rhein, den stolzen, preisen,
Der in dem Schoß der Reben liegt;
Wo in den Bergen ruht das Eisen,
Da hat die Mutter mich gewiegt.

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Original von Fritz:
...und eben auch Michael Schumacher, der, völlig unabhängig von seinem aktuellen Wohnort und seinen sonstigen persönlichen Qualitäten, ein absoluter Top-Ausnahme-LEISTUNGSPORTLER ist.
Oha, hier spricht ein 100 Prozentiger Fan.

Für mich ist diese Type entgültig gestorben, als sein Manager, der Gebrauchtwagenhändler Willi Weber, die Schumi-Hochzeit organisiert hat.

Der Hinweis des örtlichen Pfarrers, dass Schumacher eigentlich gar nicht in der netten kleinen Bilderbuch-Kapelle heiraten dürfe, weil dies nur für Ansässige möglich sei, wurde abgewürgt mit dem Argument: " Haben Sie Lust, morgen einen Anruf vom Bundeskanzler zu bekommen?"

Soviel zum Thema Charakter. Wer sowas nötig hat. Bäh!

Übrigens: Auch in der Formel 1 wird - laut einem ehemaligen Rennarzt - die Reaktionsschnelligkeit mit Koks etwas äähhh... auf Trab gebracht.

Gruß

:hallo:


*Jetztaberwech* :) )

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Einspruch!!!

Hat Sport nicht etwas mit körperlichen Leistungen zu tun? Um ein Top-Ausnahme-LEISTUNGSSPORTLER zu sein, muß man da nicht Top-Ausnahme körperliche SPORTleistungen vollbringen? Gut, er geht in den Kraftraum und ist auch so recht fit, aber ich behaupte mal, daß es allein in diesem Forum hunderte SPORTLER gibt, denen er nicht das Wasser reichen kann.

Wenn der Maßstab aber ein Multimillionen-Euro-Etat mit zig Top-Spezialisten und x weiteren Mitarbeitern ist, die nur EINEM zuarbeiten, damit sein AUTO das schnellste ist, dann hast Du sicher recht.

Für mich ist er ein Autofahrer; natürlich einer der Besten, keine Frage, und seine Rennen schaue ich mir auch an, aber TOP-LEISTUNGSSPORTLER???
Ich denke, da liegst Du vollkommen falsch. Die körperlichen Strapazen eines Formel-1 Rennens sind immens, und ich bin ziemlich sicher, daß keiner hier im Forum dem auch nur ansatzweise gewachsen wäre.

Dazu kommt noch die mentale Belastung durch permanente, maximale Konzentration über die volle Renndistanz. Das kann man nicht nachvollziehen, wenn man nur den "Idiotensport" Laufen kennt. Spiel mal z. B. Turnierschach oder Badminton im Wettkampf, dann merkst Du, wie anstrengend alleine schon die dauernde Konzentration (mit zugehörigem Adranlinpegel!) ist.

Ich fahre regelmäßig Kartrennen mit "lächerlichen" 6,5-PS-Karts, und das ist schon anstregender als Laufen. Ein Formel-1-Wagen hat über 850-900PS...


Was heute übrigens gerne vergessen wird, ist der miserable Zustand des Ferrari-Teams und der Ferrari-Autos, als Schumacher zu diesem Team gestoßen ist. Die heutige Qualität und Überlegenheit ist zu einem Gutteil auch auf Schumacher zurückzuführen. Schnell im Kreis herumfahren können viele, aber nur ein Topfahrer hat auch das technische Verständnis sowie die Management- und Kommunikationsfähigkeiten, um die Entwicklung und Anpassung der Autos voranzutreiben.

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Original von mainzrunner:
Original von Fritz:
...und eben auch Michael Schumacher, der, völlig unabhängig von seinem aktuellen Wohnort und seinen sonstigen persönlichen Qualitäten, ein absoluter Top-Ausnahme-LEISTUNGSPORTLER ist.
Oha, hier spricht ein 100 Prozentiger Fan.

Für mich ist diese Type entgültig gestorben, als sein Manager, der Gebrauchtwagenhändler Willi Weber, die Schumi-Hochzeit organisiert hat.

Der Hinweis des örtlichen Pfarrers, dass Schumacher eigentlich gar nicht in der netten kleinen Bilderbuch-Kapelle heiraten dürfe, weil dies nur für Ansässige möglich sei, wurde abgewürgt mit dem Argument: " Haben Sie Lust, morgen einen Anruf vom Bundeskanzler zu bekommen?"

Soviel zum Thema Charakter. Wer sowas nötig hat. Bäh!
Hallo mainzrunner,

ich bin absolut kein Fan von M. Schumacher. Seine "persönlichen Qualitäten" sehe ich ungefähr genauso wie Du. Nur sind eben die meisten Top-Leistungssportler keine Samariter oder Engel - um dahin zu kommen, braucht man andere Qualitäten.

Aber aus rein sportlicher Sicht ist Schumacher ein Jahrhundert-Athlet. Und um nichts anderes sollte es bei so einer Wahl gehen.


P.S. Die Sache mit Koks ist Dummgefasel eines Aussenseiters...

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Was heute übrigens gerne vergessen wird, ist der miserable Zustand des Ferrari-Teams und der Ferrari-Autos, als Schumacher zu diesem Team gestoßen ist. Die heutige Qualität und Überlegenheit ist zu einem Gutteil auch auf Schumacher zurückzuführen. Schnell im Kreis herumfahren können viele, aber nur ein Topfahrer hat auch das technische Verständnis sowie die Management- und Kommunikationsfähigkeiten, um die Entwicklung und Anpassung der Autos voranzutreiben.


:respekt: Aber was hat das mit Sport zu tun? Gehört das nicht eher in die Rubrik "Auto des Jahres"?

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Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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"Ich denke, da liegst Du vollkommen falsch. Die körperlichen Strapazen eines Formel-1 Rennens sind immens, und ich bin ziemlich sicher, daß keiner hier im Forum dem auch nur ansatzweise gewachsen wäre."
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Die körperlichen Strapazen der Müllmänner, die heute morgen unsere Tonnen geleert haben, sind auch immens. Die eines Astronauten oder Jet-Piloten auch. So breit wäre dann das Spektrum.
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"Dazu kommt noch die mentale Belastung durch permanente, maximale Konzentration über die volle Renndistanz. Das kann man nicht nachvollziehen, wenn man nur den "Idiotensport" Laufen kennt. Spiel mal z. B. Turnierschach oder Badminton im Wettkampf, dann merkst Du, wie anstrengend alleine schon die dauernde Konzentration (mit zugehörigem Adranlinpegel!) ist."
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Ich HABE jahrelang Turnierschach gespielt und zähle Schach - obwohl die Schachspieler Gründungsmitglieder des DSB sind - trotzdem nicht dazu. Ich käme auch nicht auf die Idee, Badmintonspieler mit Schachspielern zu vergleichen. Die einen BEWEGEN sich, die anderen nicht. Schumi bewegt ein Auto...


"Ich fahre regelmäßig Kartrennen mit "lächerlichen" 6,5-PS-Karts, und das ist schon anstregender als Laufen. Ein Formel-1-Wagen hat über 850-900PS..."
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Das kannst Du jetzt nicht ernst meinen...


"Was heute übrigens gerne vergessen wird, ist der miserable Zustand des Ferrari-Teams und der Ferrari-Autos, als Schumacher zu diesem Team gestoßen ist. Die heutige Qualität und Überlegenheit ist zu einem Gutteil auch auf Schumacher zurückzuführen. Schnell im Kreis herumfahren können viele, aber nur ein Topfahrer hat auch das technische Verständnis sowie die Management- und Kommunikationsfähigkeiten, um die Entwicklung und Anpassung der Autos voranzutreiben."
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Und was haben diese - zweifellos bei Schumi vorhandenen - Tugenden - mit LEISTUNGSSPORT zu tun?

H.-J.

Ihr mögt den Rhein, den stolzen, preisen,
Der in dem Schoß der Reben liegt;
Wo in den Bergen ruht das Eisen,
Da hat die Mutter mich gewiegt.

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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„Als Maßstab gelten weder Gehalt- noch Prämienlisten. Gesucht wird mehr denn je das Vorbild, eine Persönlichkeit des Sports. Ausgesprochen erfolgreich natürlich, aber auch durch Haltung und Charakter aufgefallen“.
Wenn man diesen Maßstab anlegt, hat Wojtek Czyz etlichen anderen einiges voraus. Zufällig kenne ich ihn und seine Geschichte schon länger, da er bis zu seinem Unfall in meiner näheren Umgebung gewohnt hat. Czyz war eigentlich Fußballspieler, und da nicht der Schlechteste. 2001 hatte er ein Probetraining bei Fortuna Köln erfolgreich absolviert und sollte nach Köln wechseln. Tragischerweise bekam er ausgerechnet in seinem letzten (!) Spiel für den alten Verein VfR Grünstadt am 15.September 2001 vom Torwart der gegnerischen Mannschaft einen starken Tritt auf sein linkes Knie. Nach einer Odyssee durch verschiedene Krankenhäuser war es dann zu spät, sein Bein zu retten und sein Unterschenkel wurde amputiert. Daher kommt seine Behinderung.

Wie groß sein Sportsgeist ist, zeigt sich an seinem weiteren Lebensweg. Natürlich hat sich ein Norman Stadler "17 Jahre lang den Hintern aufgerissen" - aber nach so einem Erlebnis innerhalb von 3 Jahren nicht nur wieder Sport zu treiben, sondern bei den Behinderten absolutes Weltklasseniveau zu erreichen, ist in meinen Augen eine Riesenleistung und hat durchaus verdient, bei der Sportlerwahl honoriert zu werden. (Abgesehen davon rennt Czyz mit seiner Prothese schneller und springt weiter als die meisten Nichtbehinderten - nur mal so am Rande bemerkt.)

Sportler aus verschiedenen Disziplinen kann man niemals direkt vergleichen - aber man kann die Qualität ihrer Leistungen und ihren Sportsgeist anerkennen. Ob dann jemand letztendlich Neunter oder Fünfter wird, ist meines Erachtens sowieso nebensächlich, wie bei allen subjektiven Wahlen. Und da macht es auch keinen Unterschied, ob jemand behindert ist oder nicht...

Viele Grüße
Hans-Peter

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Laufbandläufer sind auch Menschen ...
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Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Ich habe mal ein bißchen gegoogelt, um eine Definition für den Begriff "Sport" zu finden, und habe Interessantes entdeckt: guckst Du hier.

Quintessenz scheint zu sein, daß wir uns hier lange streiten können; wenn selbst die Wissenschaft keine allgemeingültige Definition zustande bringt, wird`s schwierig.

Aber interessant ist es allemal... ;)

H.-J.

Ihr mögt den Rhein, den stolzen, preisen,
Der in dem Schoß der Reben liegt;
Wo in den Bergen ruht das Eisen,
Da hat die Mutter mich gewiegt.

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Bei Schumacher sollte man auch nicht vergessen, daß er "Weltmeister" in einer Sportart ist, die außer ihm nur noch 19 andere betreiben, wovon mindestens die Hälfte mit nicht konkurrenzfähigem Material ausgestattet ist. Wie durchschnittlich sein fahrerisches Können ist, hat man neulich bei dieser `Race of the Champions`-Veranstaltung gesehen wo er gegen einen relativ unbekannten Rallyefahrer verloren hat. Da hatten aber auch alle das gleiche Auto ... Wenn er doch angeblich ein so toller Sportler ist, dann hätte er da ja mit riesigem Abstand gewinnen müssen.

Andreas


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Laufen im Siegerland

Ist Stadlers "Ausfall" nicht berechtigt?

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Hallo.

finde Stadlers Äußerungen unklug und daneben.

Offensichtlich fühlt er sich benachteiligt.
Wie viele andere Sportler auch, die sich nicht geäüßert haben.
Die Abgabe der Stimmen zur Wahl gibt eine subjektive Meinung wieder.
Und genau das ist das Problem an der Sache wie auch der bisherige
Threadverlauf gezeigt hat.
Was ist ein(e) Sportler(in) des Jahres?
Olympiasieger?, Weltmeister?, Einer, der nur mit seinem Körper Leistungen erbringt? Oder mit dem Kopf? Ober mit Beidem?
Mit Sportgeräten oder ohne?
Gedopt oder ungedoppt? Mit Lobby oder ohne?
Ganz zu schweigen davon, wie die genannten Begriffe zu definieren sind.
Was ist Sport? Ist ein Sportler, der sich beim Doping nicht erwischen lässt gedopt oder ungedopt? Ist ein Rennwagen ein Sportgerät? Und eine Badehose?

In meinen Augen sind Wahlen dieser Art ziemlich subjektiv. Ja, sie mögen vielleicht die Meinung der Mehrheit der Bevölkerung wiedergeben.
Gerechter werden sie dadurch nicht. Wir wissen nicht einmal, was gerecht wäre.

Grüße

wirdschon

Unsere gesicherten Erkenntnisse von heute sind die großen Irrtümer von morgen.
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