Super Wetter, eine tolle Strecke und die Vorbereitung lief auch perfekt. Gute Voraussetzungen für einen guten Graz Marathon - sollte man denken. Nur die Tagesverfassung hat leider nicht mitgespielt. Aber alles der Reihe nach.
Schöner Samstag in Graz
Am Samstag um 10.00 Uhr fuhren meine Frau, meine Schwiegereltern und mein Schwager mit seiner Familie los nach Graz. Nach ca. zwei Stunden und 40 Minuten kamen wir in der steirischen Bundeshauptstadt an. Dort angekommen holte ich mir beim Gigasport die Startnummer und wir genehmigten uns einen Snack. Ansonsten dasselbe Nachmittagsmarathonprogramm wie immer, welches ich mit Schläfchen und kurzem Einlaufen gestaltete. Am Abend waren wir noch beim Italiener lecker essen und gegen 22:30 Uhr war Nachtruhe angesagt um am nächsten Tag fit zu sein.

Wettkampftag
Da unser Hotel nur zehn Minuten vom Start entfernt war, hatte ich keinen Stress um an den Start zu kommen. Das Wetter war auch nicht wirklich kalt und so war die Wartezeit im Start/Zielbereich der Oper auch eine angenehme. Dann war es endlich soweit! Um die 700 Marathonläufer/innen machten sich auf dem Weg. Ich war wirklich optimistisch nach drei Jahren wieder einen Marathon unter drei Stunden zu laufen, doch schon zu Beginn war es irgendwie schwierig. Ich wollte langsam starten aber nach fünf Kilometern hatte ich bei einem Schnitt von ca. 04:30(!) Schwierigkeiten das Tempo zu steigern. Aber ich schaffte es dann doch noch! Bis Kilometer zehn konnte ich meine Marschtabelle einhalten, sprich ich musste jetzt schon deutlich Gas geben um im Plan zu bleiben (Kilometerschnitt 04:15). Das kostet natürlich Kraft! Beim Halbmarathon war ich mit einer Stunde und 30 Minuten schon noch am richtigen Weg, aber im Grunde wusste ich es war gelaufen. Es war jetzt schon ein Kampf und bei Kilometer 21 ist das definitiv zu früh. Ich konnte von Beginn an einfach kein gleichmäßiges Tempo finden. Es war teilweise wie wenn ich stehen würde und vorankommen war mehr als mühsam. Also wurde das ganze langsamer und was noch dazu kam ist, dass ich nie eine Gruppe finden konnte. Die zweite Hälfte war ich ziemlich einsam, das machte das Rennen nicht leichter.
03:10:40 Minuten
So verging Kilometer um Kilometer und Gott sei Dank näherte sich das Ziel. Bei Kilometer 39 fing es noch zu regnen an aber das war sehr angenehm. So schleppte ich mich ins Ziel welches ich zehn Minuten über der angepeilten Zeit erreichte. Es reichte wieder nicht für „SUB 3“ aber wie schon oft erwähnt, das ist Marathon und für unter drei Stunden muss für mich alles passen! Nichts desto trotz war mein erster Lauf in Graz ein schöner und 03:10h ist jetzt auch nicht die schlechteste Zeit. Die Strecke ist eine schöne und schnelle und kann ich nur empfehlen. Nur da eben nicht so viele Läufer den Marathon laufen könnte es mit der Gruppenfindung etwas Probleme geben. Am Ende landete ich auf Platz 70 von 619 Finishern.
„Off Season“ und warten auf den Nachwuchs
Auch wenn das Rennen nicht das meine war, war es ein schönes Wochenende mit allen drum und dran.
Bedanken möchte ich bei meiner Familie welche mich auf der Strecke toll unterstützte. Es war sehr schön dass erstmals so viele mit dabei waren. Vor allem war es auch wieder wunderschön dass Anna mit dabei war. Sie ist die, welche mich in der nervösen Zeit in der Marathonwoche immer beruhigt. Jetzt ist eine lange, aber doch sehr erfolgreiche Saison die schon im Dezember 2015 begann, vorbei. Eine Pause ist jetzt dringend notwendig und die Laufschuhe bleiben erstmals für ca. zwei Wochen im Regal. Dann werde ich mit dem Wintertraining beginnen und an der Grundlage arbeiten. Die neue Saison ist schon in Planung. Aber laufen rückt jetzt mal in den Hintergrund und wir warten auf unser Baby das wir im Dezember erwarten.


Sportliche Grüße Mario,