Die Geschichte von Herrn Sommer
1. Es ist die vermutlich unterhaltsamste und schönste Geschichte über einen Läufer, die ich kenne. Eigentlich und zugegebenermaßen müßte man Herrn Sommer wohl einen Walker nennen - aber mindestens ein so schneller wie Martin ;o) Außerdem läuft er permanent und pausenlos - ein Streaker also auch noch

2. Bei Titel und Namen 'Herr Sommer' läßt sich zumindest während des Lesegenusses und auch beim genußvollen Drandenken bei anschließenden Läufen, der Winter wegassoziieren. Abergläubische und mysthisch veranlagte Zeitgenossen mögen sogar der Meinung sein, es könne dabei helfen, den realen Sommer heraufzubeschwören

Buchanfang-Textauszug:
Zu der Zeit, als ich noch auf Bäume kletterte, lebte in unserem Dorf ein Mann mit Namen >Herr Sommer<. Kein Mensch wußte, wie Herr Sommer mit Vornamen hieß, und kein Mensch wußte auch, ob Herr Sommer einem Beruf nachging. Obwohl man über die Sommers und insbesondere über Herrn Sommer so gut wie nichts wußte, kann man doch mit Fug und Recht behaupten, daß es im Umkreis von mindestens sechzig Kilometern um den See herum keinen Menschen gab, Mann, Frau oder Kind - ja nicht einmal einen Hund -, der Herrn Sommer nicht gekannt hätte, denn Herr Sommer war ständig unterwegs. Es mochte schneien oder hageln, es mochte stürmen oder wie aus Kübeln gießen, die Sonne mochte brennen, ein Orkan im Anzug sein ....
________________
Die Geschichte ist kurz, leicht zu lesen und - anders als z. B. 'das Parfum' von Süßkind - von einer ziemlichen Leichtigkeit .... Die Geschwindigkeit des permanent und pausenlos laufenden Herrn Sommer spiegelt sich wider in der Erzählgeschwindigkeit .... das Ende allerdings .... aber lest doch selbst ;o)