als stiller Mitleser möchte ich mich nun auch mit einer Frage an euch wenden.
Ich laufe seit ca. 6 Jahren. Bin in den letzten Jahren 3 Marathon, 7 Halbmarathon und viele 10km Läufe gelaufen.
Der schnelle Läufer war ich nie. Kam aber immer glücklich und unverletzt um die 4:30 ins Ziel.
Letztes Jahr, in der Vorbereitung auf meinen 4. Marathon, habe ich mich verletzte.
Ein Knorpelstück ist, bis runter auf den Knochen, herausgebrochen. Es folgte eine OP (Mikrofrakturierung), eine lange Reha und Physiophase und ziemliches psychisches Leid.
Nach einem Kontroll-MRT konnte der Arzt sagen:
OP geglückt, Ersatzgewebe gewachsen - "nur noch" Knorpelschaden 2, maximal 3. Grades. Knie ansonsten im Top-Zustand.
Glücklich startete ich wieder mit kleinen Runden um den Ententeich im Park.
Es kam was kommen musste - ich habe wieder "Blut geleckt".
Schnell war ich wieder bei gut machbaren 20-23 km. Das Knie rührte sich nicht.
Letztes Wochenende bin ich 28 km gelaufen. Das Knie zwickte etwas - was laut Arzt und Physio aber an verklebten Faszien liegen würde.
Nun bin ich für einen Halbmarathon im Oktober angemeldet und liebäugel gerade damit, mich umzumelden und den Marathon zu laufen. Was meint ihr? Ist das vom aktuellen Stand und der verbleibenden Zeit machbar, wenn "Ankommen" das Ziel ist? Oder sagt ihr "Mensch Ole, sei froh, dass du überhaupt wieder Laufen kannst und bleib bei dem Halben?"
Sicherlich wäre das die absolute Vernunfts- und Sicherheitsentscheidung, aber gerade schreit mein Läuferherz "MARATAHON!"
