Ende März flatterte mir ein Flyer von SportScheck in meine Einkaufstüte - ein Nachtlauf, um die Außenalter ... 7,5 km oder 15 km - das schaff ich. Und schwupps war mir ein Floh ins Ohr gesetzt. Ich liebäugelte gar mit den 15 km, schaffte ich doch schon 12 und bis Mitte Mai erschien es mir noch lang.
Mitte April meldete ich mich dann tatsächlich an - für 7,5 km. Langwierige Erkältungen und Beinzipperlein haben mich auf den Boden zurückgeholt.
Gestern nun ging es los. Schon morgens hatte ich Probleme, das Klo zu verlassen :eek: , ich war höllisch aufgeregt! Und das, obwohl es nicht einmal eine offizielle Zeitnahme gab. Aber ich hatte ein Ziel: Meine persönliche PB über die Strecke zu verbessern

.
Meine Aufregung steigerte sich immer weiter und ich schlug die Zeit bis zum Start damit tot, dass ich diverse Leute anrief und sie zwang, mir Glück zu wünschen. Zu guter Letzt bin ich noch in den Chat um mich in Kleidungsfragen beraten zu lassen (vielen Dank dafür, kurz hat geholfen

).
Dann los, ich schwang mich auf’s Fahrrad und bin um die Alster zum Start (die ganze Zeit in Sorge, ob ich mich nicht schon beim radeln zu sehr verausgabe

). Nachdem ich mir schon vor dem Lauf wegen meines staubtrockenen Rachens ein Wasser erbettelte („Das geht eigentlich nicht") bin ich zum Start. Und musste warten, und warten, und warten .... Zwischendurch ging mein Blick immer wieder auf meinen Pulser - 00! Hä?

Das Teil soll doch codiert sein? Und lässt sich von den anderen Geräten irritieren? Nach einigem Rumgedrücke dann eine realistische Zahl. Puh, ohne meine technischen Spielereien wäre ich ja vollkommen auf mein Gefühl angewiesen

.
Irgendwann ging’s dann auch mal los. Erstmal viel zu langsam für mein Gefühl (und trotzdem wurde ich schon massenhaft überholt). Ich guckte mir ein Läuferpaar aus, an dem ich mich orientieren wollte - beide bestimmt 25 Jahre älter, sie doppelt so breit wie ich und er telefonierte. Aber schon nach nicht mal einem km musste ich einsehen, dass ich hinter denen nicht herkam.

Also nächstes Läuferpaar ausgeguckt: Füllige Mutter mit kleinem Sohn. Aber auch die zogen davon ... Nachdem ich feststellen musste, dass ich nie überholte aber ständig überholt wurde, hab ich abgeschaltet und bin nur noch für mich gelaufen.
Den ersten km lief ich in etwas über 7 min - und fühlte mich danach überhaupt nicht gut

. Die Waden zickten und ich fühlte mich erstaunlich k.o. Also langsamer. Die zweite km-Anzeige passierte ich erheblich fitter mit 13:45. Huch? Geht doch! Ab dann hab ich nur noch darauf geachtet bei den km-Brückchen immer schön unterm 1x7 zu bleiben. Ich wurde nicht mehr ganz so häufig überholt und nach nicht mal der Hälfte der Strecke konnte ich die ersten Geher hinter mir lassen. Vereinzelt traf der Läuferwurm auf freundliche Anfeuerung bierseeliger Jugendlicher: schneller, schneller. Mich konnten die ja wohl nicht meinen?
Je näher ich dem Ziel kam, desto häufiger konnte ich auch Läufer überholen. EIN GEILES GEFÜHL!

Als das Ziel in Sichtweite kam, setzte ich zum Schlussspurt an, ich hatte noch Kraft, konnte noch eine Reihe (für mich viele) andere Läufer überholen und mir wurde schlecht

... Also wieder etwas langsamer. Ins Ziel kam ich dann mit 48:38! Und hab damit meine alte Bestzeit um fast 5 min unterboten.
ICH BIN SOOO STOLZ!
