Der Bericht vom Vorjahr ist übrigens hier: http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showthread.html?t=7249&highlight=Ording
Letztes Jahr war es noch etwas chaotisch, das Wetter wollte nicht ganz so, wie wir wollten, aber diesmal war alles ganz anders.
In Hamburg schüttete es wie im letzten Jahr auch, aber je näher wir uns St. Peter Ording näherten, desto besser wurde das Wetter. In St. Peter Ording angekommen strahlte die Sonne um die Wette mit den vielen Gesichtern, die sich auf einen schönen Wettkampf freuten. Wir holten erst einmal unsere Startunterlagen ab und richteten dann unsere Wettkampfzone ein, die diesmal besser abgesichert war, als noch im Vorjahr. Da hätte sich jeder Zuschauer ein schönes Triarad aussuchen können und niemand hätte es gemerkt.
In der Wechselzone grüßte mich dann Alsterrunde und mir bleibt immer noch ein Rätsel, wie er mich erkannt hatte.


Vor uns starteten die Kids und das war schon niedlich anzusehen, wie sie sich voller Eifer ins Wasser stürzten. Dann starteten die Sprinter und um 15.00 Uhr waren wir dran. Wir wurden mit dem Strandbus zum Start gebracht und dort sahen wir mal, wie lang die 1,5 Kilometer sein können. :eek: Es wurde paralel zum Strand mit der Strömung geschwommen. Als der Startschuß fiel, gab es erst einmal wieder ein Hauen und Stechen im Wasser. Einige haben offenkundig noch weniger Orientierungssinn als ich und so musste ich meinen Nebenmann erstmal auf Linie bringen, um selber ungestörter Schwimmen zu können. Im Salzwasser mit der Strömung schwimmt es sich zwar deutlich leichter und schneller, aber es schmeckt auch nicht so gut.


Aus dem Wasser hieß es, erst einmal 300m zur Wechselzone zu rennen. Kurz nach dem Schwimmausstieg gab es noch Wasser zum Neutralisieren des Geschmacks und dann hieß es, ab durch den Sand Richtung Wechselzone. Mein Schwimmsplit incl. Strandlauf betrug 24:42, was für meine Verhältnisse ganz ordentlich war. Diesmal flutschte der Neo besser ab, dank zentimeterdicker Babyölschicht an den Beinen.

Die Radstrecke war fair. Etwa hälftig mit dem Wind, hälftig gegen den Wind. In der letzten Runde musste ich an einer Gruppe vorbei und da hing sich der Oberlutscher der Gruppe bei mir hinten rein. Und was macht der geübte Triathlet, der auf so etwas gar nicht kann? Einen satten Kutschergruß nach hinten und der Abstand war wieder hergestellt.

Mein Radsplit betruf auf etwa 39km 1:07:43, was auch recht anständig war. Auf dem Rad fühlte ich mich nämlich ganz gut und nun hieß es, auf die Laufstrecke. Und die war knüppelhart. Ein echter Crosslauf mit allem, was dazu gehört. Erst durch Dünenstrand, dann auf Asphalt, dann rein in den Wald und rauf, wieder runter, rechts, links, rauf, links, rechts, runter, rauf usw. Es war echt hammerhart. Auf der Laufstrecke näherte ich mich langsam meinem Vereinskollegen. Den wollte ich auf jeden Fall noch einsammeln. Eine Zeit lang liefen wir nebeneinander, aber dann ließ er abreißen. Schade eigentlich, ich hätte Gesellschaft gebrauchen können und war heute dank der harten Bedingungen milde gestimmt.

Kurz vor Kilometer 9 sah ich noch meinen anderen Vereinskollegen und da hieß es noch einmal Zähne zusammen beißen und an ihm vorbei. Ich litt wie ein Hund, aber er anscheinend auch. Dann ging es noch einmal in die Dünen und da war ich entgültig platt. Hätte mein anderer Vereinskollege noch einmal angezogen, hätte ich ihn ziehen lassen. Ich war echt am Ende. Aber er machte auch keine Anstalten mehr und so kam ich kurz vor ihm ins Ziel. Mein Laufsplit betrug 41:47 bei superharten Bedingungen. Und wenn ich superhart sage, dann meine ich auch superhart.
Gesamt wurde ich 13. mit einer Zeit von 2:14:13 und in meiner Altersklasse wurde ich: Tärääääää:
1.

Anschließend saßen wir noch auf dem Steg und sahen zu, wie die Sonne langsam ins Meer plumpste und dann ging es gen Heimat. Um 0.00 war ich zu Hause, reinigte noch meinen Neo und fiel dann platt wie eine Flunder ins Bett.
Und in meinem Badezimmer wartet immer noch eine Klappkiste voller Triasachen auf seine Reinigung.
