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Geduld

Geduld

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Anläßlich der wahnsinnig vielen Verletzungsthreads hier im Forum bin ich teilweise echt erschrocken, wie wenig Geduld die Foris haben, sich und ihrer Verletzung Zeit zum auskurieren zu geben. :frown:

Es wird ausführlich beschrieben, wie und wo es wehtut, um Rat gefragt, was ja auch in Ordnung ist, es werden Tipps zu Ärzten und guten Schuhberatungen gegeben. Auch super! :daumen: Aber meist steht dann im letzten Satz, "Ich will aber auf keinen Fall eine Pause machen", weil es ist ja so ein tolles Hobby, ich kann so gut dabei Streß abbauen, ich möchte doch so gerne abnehmen, ich will aber in 10 Wochen von der Couch zum Halbmarathon usw.:eek: Und die meisten haben Angst, nach der Pause wieder bei null anzufangen.

Eine Pause von einer Woche löst hier schon dramatische Angstzustände bei einigen aus. Manche empfehlen, trotz Schmerzen weiterzulaufen. :frown:

Was ich nun mit diesem Thread erreichen möchte, ist sich und seine Schmerzen ernst zu nehmen. Meist ist es doch wirklich schon mit ein paar Tagen Ruhe erledigt. :daumen: Und bei denen, wo es eben etwas länger braucht, sollen sie sich halt die Zeit nehmen. Oder wollen wir alle schon mit Mitte 30 einen irreparablen Schaden an unseren Beinen anrichten, womit wir doch hoffentlich alle noch bis ins hohe Alter drauf rumlaufen wollen?

Heutzutage wird Laufen ja immer populärer und bei vielen klappt der Einstieg auch problemlos. Es gibt auch Läufer, die können jeden Tag laufen, ohne jemals Probleme zu haben. Aber die Mehrheit der Läufer hat irgendwann auch mal Schmerzen, Verletzungen etc.

Ich für meinen Teil habe auch die typischen Anfängerfehler begangen, falsche Schuhe, zuviel gelaufen. Das ist ja alles kein großes Problem. Angst bekam ich erst, weil eine scheinbar harmlose Überlastung meines Knies einfach nicht besser werden wollte. Auch nach wochenlanger Pause nicht. Ich habe nun die Lösung gefunden und mußte dabei feststellen, daß gewisse Dinge eben ihre Zeit brauchen. Und vor allem Geduld! :D Und natürlich die richtigen therapeutischen Maßnahmen.

Das Leben hört also nicht auf, wenn man mal eine Zeitlang aufs Laufen verzichten muß. Ich freue mich darauf, bald wieder beschwerdefrei bei "NULL" anzufangen.

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Bonsai hat geschrieben:Anläßlich der wahnsinnig vielen Verletzungsthreads hier im Forum bin ich teilweise echt erschrocken, wie wenig Geduld die Foris haben, sich und ihrer Verletzung Zeit zum auskurieren zu geben. :frown:


Hallo Bonsai,

ich bin sogar erschrocken, wie viele Verletzungsthreads und demnach Verletzte es hier gibt. Ich weigere mich einfach, zu glauben, dass es nicht möglich ist, verletzungsfrei zu laufen. :gruebel:

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Bonsai, ich möchte dir in allen Punkten zustimmen.

Ich frage auch seit längerem, was einer Pause so gefährlich ist. Viele eröffnen einen Schmerzthread und wenn der Rat dann lautet, mach mal Pause antworten sie nein das will ich aber nicht. Verstehe ich nicht.

Wenn mir was weh tut, mache ich durchaus auch mal ein paar Tage Pause und wenn das nichts hilft, würde ich auch zum Arzt gehen und seinen Rat auch befolgen. Auf jeden Fall würde ich nicht hier im Forum eine (unvollständige) Schilderung des Arztbesuchs abgeben, mir dann einige Ratschläge holen und zum Schluss doch ganz was anderes machen.

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also ich finde es durchaus verständlich, eine notwendige pause nicht wahrhaben zu wollen. die ungeduld und die erwartungen an die eigene leistungsfähigkeit sind oft sehr gross. verdrängen und selbstbetrug sind sehr weit verbreitete menschliche eigenschaften.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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@van: Exakt meine Meinung.

Es kommt m.E. auch noch dazu, dass man aufgrund des o.g. sehr dazu neigt, dass für wahr zu halten, was einem gerade in den Kram passt und überhaupt nicht mehr nachdenkt ob das überhaupt Sinn macht oder vielleicht gar in einen anderen Kontext passt.

Gerade im Internetzeitalter scheint das sehr verbreitet zu sein. Was man auf einer Webseite findet ist wahr und richtig. Über sich und den Körper nachdenken, evtl. zu Lesen und zu Lernen und sich eine eigene Urteilskraft zu bilden scheint aus der Mode.

Ein weiterer Effekt aus dem von van beschriebenen Verhalten (Verdrängung/Selbstbetrug als Eigenschaft ) ist i.W.S. Doping insbesondere Doping im Breitensport. Das muss man sich mal reinziehen wie krank das eigentlich ist.

Grüße Helmut

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Vielleicht kann man das Ganze ja auch ein bischen niedriger aufhängen. Muß ja nicht immer gleich Selbstbetrug etc. sein.

Selbst bei der Rehabilitation von knochenbrüchen, bis hin zu künstlichen Hüftgelenken hat man mittlerweile gemerkt, dass man den körper möglichst bald wieder bewegen soll. Das Ruhigstellen über viele Wochen, wie es vor einigen Jahren gängige Praxis war, gibt es heute nicht mehr, weil es deutlich merh Nachteile als Vorteile bringt.

Änlich ist es doch beim Laufen. Was sind denn wirklich Schmerzen? Was ist wirklich eine Pause? Tut es ein bischen weh und ich kann weiterlaufen, es wird beim Laufen vielleicht sogar besser, oder werden die Schmerzen schlimmer und ein Pause, oder auch nur eine Trainingsreduzierung ist sinnvoll?

Einige Beispiele:
- Planarsehnenreizung durch falsche Schuhe. Dauert Monate, wird langsam besser, durch andere Schuhe. Eine lange Pause hätte nichts gebracht.
- Wadenverhärtung am Anfang des Laufs. Wurde durch das Laufen und begleitende Übungen besser. Pause - kontraproduktiv!
- Hängemattensyndrom - Ausgelöst durch falsche Schuhe! Laufpause? Hilft nix!

Wenn ich dazu Fragen im Forum gestellt hätte, wären bestimmt einige Antworten dabei gewesen, die eine Laufpause empfohlen hätten. Die gleichen Leute wären eingeschnappt gewesen, wenn sie erfahren hätten, dass ich ihren Rat nicht befolgt habe.

Ein Forum ist doch dazu da, dass ich mir verschiedene Ratschläge hole und das für mich sinnvolle herausziehe. Andererseits kann es doch nicht sein, das die Leute, deren Rat nicht befolgt wurde, dann ihre gekränkte Eitelkeit ausleben. Leider erlebt man das immer wieder in diversen Foren...

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wolfgangl hat geschrieben:Vielleicht kann man das Ganze ja auch ein bischen niedriger aufhängen. Muß ja nicht immer gleich Selbstbetrug etc. sein.

Selbst bei der Rehabilitation von knochenbrüchen, bis hin zu künstlichen Hüftgelenken hat man mittlerweile gemerkt, dass man den körper möglichst bald wieder bewegen soll. Das Ruhigstellen über viele Wochen, wie es vor einigen Jahren gängige Praxis war, gibt es heute nicht mehr, weil es deutlich merh Nachteile als Vorteile bringt.

Änlich ist es doch beim Laufen. Was sind denn wirklich Schmerzen? Was ist wirklich eine Pause? Tut es ein bischen weh und ich kann weiterlaufen, es wird beim Laufen vielleicht sogar besser, oder werden die Schmerzen schlimmer und ein Pause, oder auch nur eine Trainingsreduzierung ist sinnvoll?

Einige Beispiele:
- Planarsehnenreizung durch falsche Schuhe. Dauert Monate, wird langsam besser, durch andere Schuhe. Eine lange Pause hätte nichts gebracht.
- Wadenverhärtung am Anfang des Laufs. Wurde durch das Laufen und begleitende Übungen besser. Pause - kontraproduktiv!
- Hängemattensyndrom - Ausgelöst durch falsche Schuhe! Laufpause? Hilft nix!

Wenn ich dazu Fragen im Forum gestellt hätte, wären bestimmt einige Antworten dabei gewesen, die eine Laufpause empfohlen hätten. Die gleichen Leute wären eingeschnappt gewesen, wenn sie erfahren hätten, dass ich ihren Rat nicht befolgt habe.

Ein Forum ist doch dazu da, dass ich mir verschiedene Ratschläge hole und das für mich sinnvolle herausziehe. Andererseits kann es doch nicht sein, das die Leute, deren Rat nicht befolgt wurde, dann ihre gekränkte Eitelkeit ausleben. Leider erlebt man das immer wieder in diversen Foren...
Hi Wolfgangl,

ich kann Dir nur uneingeschränkt zustimmen. In allem was Du sagst. Genau meine Meinung!

Liebe Grüße
Monika

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Bonsai hat geschrieben:
Was ich nun mit diesem Thread erreichen möchte, ist sich und seine Schmerzen ernst zu nehmen.
Da kann man ja wirklich nur zustimmen. Und jetzt Gegenbeispiele aufzuzählen, in denen Ruhe kontraproduktiv ist, zeugt von einer gewissen Diskussionswilligkeit, passt aber kaum zur Mehrzahl der "Jammerthreads" in diesem Forum.
Der häufig geschriebene Satz: "Ich will aber unbedingt laufen" heißt doch "Ich akzeptiere keine Bedingungen, unter denen das Laufen unvernünftig wäre". Das ist vielleicht verständlich, aber nicht wirklich heilungsförderlich.

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Hi Wolfgang!

Ich bin voll bei Dir. Gerade das mit der "Bewegungstherapie." Eines möchte ich ergänzen:

Das Thema Belastungspause verstehen die meisten Leute einfach nicht - zumindest ist das mein Eindruck. Die meisten die eine Pause machen, arbeiten doch nach dem Motto: Ich mach eine Pause und nachher mache ich genauso weiter wei vorher. Dann zu sagen eine Pause hätte nix gebracht, ist einfach unreflektiertes daherplappern. Belastungspausen dienen i.A. der Regeneration/Kompensation bzw. dem abklingen akuter Beschwerden. Bei einigen Verletzungen kann das Sinn machen um dann z.B. mit Krankengymnastik oder geänderter Trainingsbelastung etc. an die Ursache zu gehen.

Was Du völlig richtig beschreibst läuft doch meines Wissens nach meist/oft so ab, dass der Patient z.B. ein künstliches Knie/Hüftgelenk kriegt. Früher hatt man die Patienten recht lang ruhig rumliegen lassen. Heute kriegen die ein paar g'scheide Infusionen (Entzündungshemmende Sachen, Schmerzmittel usw.) und können sich nach der OP ein paar Tage ausruhen, bis die akuten Folgen der OP (meinertwegen Entzündungen, Flüssigkeit im Gewebe, Schwellungen, Wundschmerz usw.) zurückgegangen sind. Dann müssen die aber gleich in die Krankengymnastik und los geht's. Aber langsam!

Insofern sehe ich das schon auch so "hoch aufgehängt" wie van: irgendwie eine Art von Selbstbetrug ...

Grüße Helmut

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wolfgangl hat geschrieben:- Hängemattensyndrom - Ausgelöst durch falsche Schuhe! Laufpause? Hilft nix!

Was ist ein Hängemattensyndrom? :gruebel:
Das Leben ist schön!!!!

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Es ist ja keine Neuigkeit, daß Muskeln die Stützfunktion der Knochen und Sehnen erhöhen, dafür sind sie da. Es macht auch keinen Sinn, sich wochenlang ins Bett zu legen. Wenn die Problemlösung bei offensichtlich falschen Schuhen so einfach ist, wäre eine Laufpause auch nicht wirklich förderlich.

Wenn nun aber Laufen (ich meine nicht die alltäglichen Handlungen, sondern die sportlichen) die Heilung ständig unterbricht, hört der Spaß allmählich auf.

In meinem Fall baue ich zur Zeit meine Kniemuskulatur auf, um weitere Verletzungen von vorn herein auszuschließen. Allein durchs Laufen hat sie sich ja offensichtlich nicht ausreichend gebildet, sonst wäre mir diese Verletzung erspart geblieben.

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Geduld ist eine Sache der Mentalität und der Erziehung (nicht nur im Elternhaus). Ich merke es bei mir selbst und sehe es hier in Deutschland überall. Alles muss schnell funktionieren (auch der Körper) und wenn's nicht klappt, dann eben mit Gewalt oder es wird einfach aufgegeben.
Geduld ist die Fähigkeit auf sich und andere, in jeder Hinsicht, Rücksicht zu nehmen.
Das kann man lernen. Am "Besten" durch Schmerzen am eigenen Körper. Da hören die meisten drauf.
Tati
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ich denke das "in sich reinhören" muß ein Läufer erst lernen und das
dauert und braucht Geduld .
Ich hatte vor ein paar Wochen starke Rückenschmerzen :eek: , was sollte ich
also tun ,zum Doc ,Spritze,K-Schein,Bestrahlung usw. oder Schuhe an
und raus ?
Ich hab mir die Schuhe angezogen und bin ne Stunde gelaufen und
watt soll ich sagen Schmerzen waren weg .
Ich habe jedenfalls bei mir das Gefühl ,das mein Körper sich langsam
zum Laufkörper entwickelt und das dieser Umbau auch mit ein paar
Schmerzen verbunden ist .

Lieben Gruß

Helmut
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Nicht alles was glänzt ist auch Gold.


Ich hatte ja auch eine Zwangspause und in der Arztpraxis arbeiten zwei Ärzte, aber jeder hat eine andere Meinung.
Beim Doc, der mich zuerst behandelt hat, hieß es, ab SOFOT Krankengymnastik und immer wieder mal den Arm und die Schulter bewegen, dann ist der in Urlaub und ich war beim anderen Doc in Behandlung. Dieser wiederum sagte zu mir, WAS KEIN Gelkrist (Armrschlaufe zur Schulterfixierung), das kann doch nicht sein. Ich sagte ihm, das ich nur KG bekomme und er willigte wiederwillig ein.
Wenn sich schon die Ärzte nicht sicher sind, was gut ist, woher sollen wir Leihen das dann wissen.
Im Krankenhaus lag einer nebem mit im Bett, Knieatroskopie, der ist am gleiche Tag noch mit dem Knie gelaufen.
Aber es stimmt schon, eine Laufpause ist kein Problem, zumal es ja auch mal ein Leben vor dem Laufen gegeben hat und man sich in dieser Pause andere Dingen wittmen kann, die sonst immer etwas zu kurz kommen, wie z.B. Krafttraining, oder das Forum nerven und mal ein wenig Literatur zu lesen.
Gut, es badarf schon etwas Kopfarbeit, wenn man dann wieder einsteigt, um es nicht zu übertreiben und die nächste Verletzung zu provozieren.

Gruß
Markus
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Mir fällt dazu nur ein Gedanke ein:

Jeder von uns hat genau EIN Leben und EINEN Körper. Und mit dem müssen, wollen, sollen wir alt werden. Deshalb sollte jeder auf seinen Körper schauen und darauf achten. Wenn was kaputt geht und nicht mehr reparabel ist, wars das dann.... Wegen 4,5,6 Wochen, etliche Jahre verhauen?!?!?!?!
lg
Viktor

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@Bonsai: Ich bin voll Deiner Meinung. Schmerzen sind Warnsignale des Körpers. Spätestens dann sollte man auf ihn hören, wenn man es sonst schon nicht tut. :meinung: Wer so ungeduldig ist, der weiß es nicht zu schätzen, wie schön Gesund-sein ist :prof:
Viele Grüße
Tim

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Bonsai hat geschrieben:Anläßlich der wahnsinnig vielen Verletzungsthreads hier im Forum bin ich teilweise echt erschrocken, wie wenig Geduld die Foris haben, sich und ihrer Verletzung Zeit zum auskurieren zu geben. :frown:


schon richtig ... aber jeder lotet seine grenzen aus. du hörst ja auch nicht bei jedem zipperlein während des laufens auf, weil ja vielleicht im nächsten moment ein band reißen könnte ...

habe mir mal aus unvernunft einen ermüdungsbruch zugezogen, bei meinen jetzigen achillessehnenproblemen war ich immerhin so "schlau" aufs rad umzusteigen.

aber: jeder, wie er denkt. vielen wurde schon durch tipps aus dem "nähkästchen" geholfen ohne dass sie drei paar neue schuhe brauchten, vier ärzte konsultieren mussten und 5 wochen pausiert haben.

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RalfF hat geschrieben:Bonsai, ich möchte dir in allen Punkten zustimmen.

Ich frage auch seit längerem, was einer Pause so gefährlich ist. Viele eröffnen einen Schmerzthread und wenn der Rat dann lautet, mach mal Pause antworten sie nein das will ich aber nicht. Verstehe ich nicht.

Wenn mir was weh tut, mache ich durchaus auch mal ein paar Tage Pause und wenn das nichts hilft, würde ich auch zum Arzt gehen und seinen Rat auch befolgen. Auf jeden Fall würde ich nicht hier im Forum eine (unvollständige) Schilderung des Arztbesuchs abgeben, mir dann einige Ratschläge holen und zum Schluss doch ganz was anderes machen.
Du bist ja auch vernünftig :D
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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RalfF hat geschrieben:Bonsai, ich möchte dir in allen Punkten zustimmen.

Ich frage auch seit längerem, was einer Pause so gefährlich ist. Viele eröffnen einen Schmerzthread und wenn der Rat dann lautet, mach mal Pause antworten sie nein das will ich aber nicht. Verstehe ich nicht.

Wenn mir was weh tut, mache ich durchaus auch mal ein paar Tage Pause und wenn das nichts hilft, würde ich auch zum Arzt gehen und seinen Rat auch befolgen. Auf jeden Fall würde ich nicht hier im Forum eine (unvollständige) Schilderung des Arztbesuchs abgeben, mir dann einige Ratschläge holen und zum Schluss doch ganz was anderes machen.
Hallo,

also da möcht ich mich gerne nochmal einklinken! Ich weiß nicht, was es bringen soll eine unvollständige Schilderung eines Arztbesuchs abzugeben? Mir hier eine Ratschläge zu holen und dann doch was ganz anderes zu machen?

Macht das hier jemand???? Wenn ich schon so vernünftig bin und zum Arzt gehe, dann doch auch, weil ich wissen will was ich hab und wie ich das beheben kann, oder?

Wichtig ist doch zu erkennen, wenn der Körper schreit, warum er schreit, was man also evtl. falsch gemacht hat und was man in der Folge besser machen kann. Darauf kommt es doch an!

Und das muss nicht immer komplette Bettruhe bedeuten. Das kann auch mal ein regenerativer Lauf (ja auch bei einem Wehwehchen!) und eine Schwimmeinheit sein! :meinung:

Es gilt, aus fehlerhaften Angewohnheiten zu lernen und diese zu ändern! :prof: Sonst ist man nämlich bald wieder genauso weit wie vorher!

Viele Grüße
Monika

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Moin Bonsai!

Ich bin auch voll deine Meinung obwohl ich selber so ungerne Pause mache! Es ist imrmer so schwierig auf irgendwas zu verzichten dass uns so spass macht, unsere Stess abbaust usw...


Selbst wenn es uns (unsere Gelenke, Muskeln etc) gut tut mal ne Pause zu machen, bielbt immer im Hinterkopf das Gedanken "hmmm, ich will laufen, vielleicht könnte ich es probieren, wirds schon gehen" - Was nicht unbedingt richtig ist... Naja...

Es ist nun mal so, am Leben müssen wir oft auf Sachen verzichten worüber wir uns freuen, selbst wenn - zum Glück - nur kurzfristig.

Lieben Gruß,

Mariana

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Ich wollte ja auch laufen, aber mein Knie wollte das nicht. :wink: Ich hatte es so satt, immer Schmerzen zu haben, da verging mir ganz rasch die Lust.

23
Hi,

Laufpause bei einem Langläufer, ist doch fast so, als wenn man einem Drogensüchtigen rät den Konsum kurzzeitig einzustellen.

Ist ja längst kein Geheimis mehr, dass Laufen süchtig macht. Ja, ja die Endorphine :D

Ich denke mal, dass man diesen Aspekt nicht aus den Augen lassen sollte.


Viele Grüße
Euer Leze

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Ich kann nicht so wirklich nachvollziehen, warum jemand mit Schmerzen mit dem Kopf durch die Wand und unbedingt laufen will. Mir persönlich ist dann gar nicht danach, ich will erstmal meine Schmerzen ergründen und auskurieren. Wenn ich loslaufe und mir tut was weh oder mir wird schlecht oder was auch immer, dann höre ich auf, weil's mir dann keinen Spaß macht. Schmerzen sind ja oft auch nur ein Warnsignal oder Hilferuf unseres Körpers, wenn wir uns überlastet haben und er um Ruhe fleht. Sollten wir das dann unserem Körper nicht auch zubilligen? Wie vorher schon gesagt, wir haben nur einen Körper... Und es ist mir schleierhaft, warum manche Menschen riskieren, sich den auf Dauer kaputt zu machen, nur um einen Wettkampf zu bestehen oder was weiß ich, aus welchen Motiven... :nee:

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Hi Susi,

ähnliche Gedanken hatte ich heute auch. Ich wollte Conny R2D2 einen Genesungsgruß schicken und klickte aus diesem Grund ins DRSL- Lazarett. Da wimmelt es nur so von schweren und minder schweren Fällen, ich fand das echt erschreckend!!! Wenn man dann die Laufprofile anschaut, muss man manchmal kein Wahrsager oder Mediziner sein, um zu sehen, wie so manche Verletzung zustande kommt...was da so alles ignoriert wird,unglaublich.
Ich will damit nicht behaupten, dass jeder arme Lazarettinsasse selbst Schuld ist oder jeder irgendwas hätte verhindern können...aber der/die eine oder andere hätte sicherlich durch Auskurieren bei den ersten kleineren Wehwehchen richtig böse Verletzungen vermeiden können. Oft hätte vielleicht schon richtiges Interpretieren der eigenen Einträge helfen können...wenn da über Wochen immer wieder Schmerzen dokumentiert werden, das Laufpensum aber nicht reduziert wird..tja, was sollte die Folge sein, außer, dass es irgendwann halt gar nicht mehr geht?
Ich kann Deine Gedankengänge da voll und ganz nachvollziehen.

Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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GAB64 hat geschrieben:Was ist ein Hängemattensyndrom? :gruebel:

Hallo GAB64 (was ist das überhaupt, eine 1964 geborene Gabi?). Na gut, ich will ja nicht so sein, Cyberbob13 ist auch nicht wirklich besser :peinlich:

Ein Hängemattensyndrom tritt bei schwachem Fussgewölbe auf, wobei die Mittelfußknochen wie eine Hängematte durchhängen, was zu nervalen Reizungen führen kann. Verstärkt oder ausgelöst wird das Ganze durch eine (zu) weiche Zwischensohle im Vorfuss bzw. eine (zu) starke Vorfußdämpfung. Auch ein zu schmaler Schuh kann das Problem verstärken.

Ansonsten stimme ich mit allen Foris überein, dass ein antrainieren gegen den Schmerz die Symptomatik nur schlimmer und die nötige Laufpause überproportional länger macht. Bei gewissen Symptomatiken (v. a. Sehnen- und Muskelverletzungen) und geringen Beschwerden ist ein Weitertrainieren bis zur Schmerzgrenze aber sehr oft sinnvoll, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Eigenverantwortung ist hier gefragt :prof:

lg aus Kärnten,
Christian

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Kylie hat geschrieben:Hi Susi,

ähnliche Gedanken hatte ich heute auch. Ich wollte Conny R2D2 einen Genesungsgruß schicken und klickte aus diesem Grund ins DRSL- Lazarett. Da wimmelt es nur so von schweren und minder schweren Fällen, ich fand das echt erschreckend!!!

Gruß
Manu
Du meinst also, da isses noch schlimmer als hier? :gruebel: :eek:

Stellt sich für mich nun aber schon die Frage, ob Laufen dann wirklich so gesund ist? :eek:

Als alleinige Sportart auf die Dauer mit Sicherheit nicht! :nee:

Leut, das kann doch nicht sein! Ist es bei den Triathleten auch so? Oder hat einfach jede Sportart ihre typischen Verletzungen?

Viele Grüße
Monika

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euch ist sicherlich klar das wenn ihr mit schmerzen laufen geht, ihr eine schonhaltung einnehmt??????????
und daraus resultierend sich die gesamte körperstatik verschieben kann, mit u.a. der folge das ihr eure leistungsfähigkeit mindert.

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Hi liebe Foris,

mir ist bei mir folgendes aufgefallen. Als ich immer nur kurze Läufe gemacht habe (im ersten Jahr sogar 5-6 mal pro Woche!!!!) hatte ich NIE Probleme beim Laufen! Keine Wettkampfteilnahmen. Kein einziges Wehwehchen. Alles in Butter.

Als ich anfing, lange Läufe zu machen (für mich waren das Läufe um die 16km), kamen auch die Probleme. Eins jagte das andere.

Geht es einigen von Euch ähnlich?

Oder andere Frage: Gibt es Läufer, die für einen bestimmten Zeitraum intensiv trainieren (z.B. auf den Marathon) und die in dieser Zeit KEINERLEI orthopädische Probleme haben? Für eine EHRLICHE Antwort wäre ich dankbar.

Haben die Probleme mit den Laufjahren bei Euch eher abgenommen oder zugenommen?

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Cyberbob13 hat geschrieben:Hallo GAB64 (was ist das überhaupt, eine 1964 geborene Gabi?).

Genau, ich weiss, nicht sehr originell...aber mir fiel damals halt nichts besseres ein. :confused: Nach meiner letzten Reise wollte ich mich erst umbenennen, aber soo wichtig war das dann auch nicht.
Cyberbob13 hat geschrieben:Na gut, ich will ja nicht so sein, Cyberbob13 ist auch nicht wirklich besser :peinlich:
Wie wahr... :P

Trotzdem Danke für deine Erklärung :hallo:
Gaby- Baujahr 64

Kein "Gesundheitsforum" ?....

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Hallo und guten Abend,

im Prinzip ist ja an allem was geschrieben wurde irgendwie was dran. Wenn man aber die Tatsache, dass viele Foristi (ich auch) hier im Forum Rat zu irgendwelchen gesundheitlichen Fragen suchen, quasi verteufelt - dann stellt sich mir die Frage - wozu brauchen wir diesen Teil des Forums dann?

Wie weiter oben schon geschrieben wurde, kann es einem passieren, dass man von zwei Ärzten 3 Meinungen bekommt. In der Orthopädie ist das eigentlich die Regel. Dann kommt noch ggfs. die Meinung eines Orthopädietechnikers, die Aussage des Laufschuhberaters, das eigene Gefühl und das was man in diversen Büchern und Zeitschriften liest dazu. Stimmts?

Ist es dann so falsch sich des web zu bedienen um von ERFAHRUNGEN anderer evtl. zu profitieren? Und ich denke, dass die Meisten aktiven Läufer eben ungerne eine längere Pause machen wollen, ist absolut normal und menschlich.

Also sicherlich sollte man nicht soooo s/w kategorisieren. Ich bin jedenfalls sehr dankbar für jeden Tip den ich bisher zu meinem Knieproblem bekommen habe. Natürlich hat nicht alles auf mein spezifisches Problem gepasst, aber das kann man sehr wohl selektieren.

Also nur weiter so - PRO Gesundheitsdiskussionen und -ratschläge in diesem Forum.

Meine 2-wöchige Laufpause habe ich jetzt grade hinter mir. Mit neuen Schuhen, Einlagen (vorher noch nie im Leben gehabt!), Spritzen, Wärmesalbe und bei längeren Läufen (vorerst) mit ner Kniebandage gehts weiter. Schau'n mer mal :-)
Viele Grüße
Thomas

26.06.2005 3-Brücken-Lauf, Mainz 8,4km, 49:30
23.10.2005 HM Dresden (wenn das Knie mitspielt)
Mai 2006 HM Mainz

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Hallo ThomasL,

wenn du zumindest mein Ausgangsposting richtig gelesen hättest und die von den anderen Foris auch, hättest du gemerkt, daß hier niemand verteufelt wird. Ich find das sogar gut, sich hier Ratschläge zu holen, so mache ich das doch auch.

Nur in einigen Fällen läßt sich halt der Besuch beim Arzt nicht ganz durch die Tipps hier ersetzen. Und mit dem Kopf durch die Wand tut auch weh. :wink:

falscher aufbau

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ich kann mich sehr gut erinnern, dass ich anfangs hier immer wieder mal *predigte*, anfänger sollten sich zeit lassen beim aufbau ihrer ausdauer, pausieren, auf jedes signal des körpers hören, regenerieren, nicht gleich zu euphorisch (was man zugegebenerweise leicht am anfang sein kann) werden, kann mich ebenso gut erinnern, dass meine tipps von einigen der foris quasi niedergemacht wurden, so ungefähr :* was will die denn ?*.


die folge: immer wieder neue verletzungen, immer wieder läufer, die die signale des körpers mißachten und dann bedauerlicherweise irgendwann ganz ausser gefecht gesetzt sind.

ein erfahrener läufer hat mich in meinen anfängen gewarnt: " laufe nicht nur mit den füssen, sondern auch mit dem verstand", das hat mich in den vielen jahren, in den ich laufe ( im jahr wenigstens 2.500 bis zu 3500 kilometer) vor verletzungen bewahrt, und man sieht, es geht !!

firenza
auch das noch :tocktock:

34
Ich bin als Wiederläufer letztens auch unter Schmerzen gelaufen, allerdings kamen die Schmerzen erst beim laufen und ich bin fast zu Hause gewesen.
Als Anfänger wird man zwangsweise mit "Signalen" seines Körpers konfrontiert, man sollte eben nur damit umgehen können. Das ist beim Laufen nicht anders als beim Fußball Spielen, Tennis, Hanteltraining oder Hallenhalma.
Wenn man richtige Schmerzen hat geht eh nichts mehr, dann muss man pausieren. Ich denke das größte Problem ist zu unterscheiden ob es eine "normale" Reizerscheinung ist die einfach kommen muss oder ob es wirklich Schmerzen sind und man sofort pausieren sollte.
Gerade als Anfänger ist es eben schwer das neue oder wiedergefundene Körpergefühl wieder durch eine Pause zu unterbrechen. Wenn man Jahre auf der Couch verbracht hat und sich endlich aufgerafft hat dann ist die Angst da wieder in den alten Trott zu verfallen wenn man eventuell länger pausieren muss.
Ciao
Marty

https://runalyze.com/athlete/Marty270472

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Hi firenza,

ein sehr weise Spruch: Laufe nicht nur mit den Füßen sondern auch mit dem Verstand.

In einem anderen Thread hast Du geschrieben, dass Du über Jahre hinweg jeden Tag gelaufen bist (vielleicht 1-2 Tage Pause insgesamt). Es gibt scheinbar wirklich Leute, die das so gut wegstecken und sich da wohl nie ein Wehwehchen holen. Toll, ich beneide Dich! Ganz ehrlich!

Das gilt aber leider nicht für viele andere hier :nein:

Rückblickend kann ich sagen, dass ich dieses Laufjahr einfach zu ehrgeizig angegangen bin: ich wollte auf kurzen Strecken meine PBs verbessern und auch lange Strecken laufen können.

Als ich dann auch noch versuchte, ein besseres Tempo auch auf ner langen Strecke zu halten, hat mein Körper einfach gestreikt. Selber schuld! :nick:

Tja, so ist es eben. Irgendwie ist der Körper doch ein Wunder. Er holt sich die Erholung, wenn er sie braucht.

Liebe Grüße
Monika

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Dass es viele Beiträge zu Verletzungen gibt ist doch ganz normal. Wann holt man sich denn Rat in einem Forum? Wenn man Probleme hat. Die wenigsten schreiben jeden 2ten Tag einen Beitrag: Mir geht's so gut, ich laufe, habe keine Probleme... Das kommt nur auf Nachfrage heraus, wie bei firenza. Deswegen verwundert mich diese Tatsache nicht.

Bei jeder Sportart gibt es spezifische Probleme und Beschwerden und je umfangreicher das Training wird, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass man damit konfrontiert wird. Weiß nicht, ob es besser ist, wenn man beim Fußball umgenietet wird und sich was bricht, oder mit dem Rad stürzt und den Dreck mit der Wurzelbürste aus der Wunde bürsten muß... :wink:

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@ monika


nimm das mit den 1 - 2 tagen bitte nicht so genau, natürlich habe ich mir nach anstrengenden läufen zeit gelassen, mich wieder voll zu erholen, z.b. nach meinem ersten 100-kilometer-lauf konnte ich mich kaum bewegen, wusste am nächsten morgen nicht, wie ich aus dem bett steigen , geschweige denn, die treppe runter gehen sollte, da verschwendest du natürlich 0 gedanken an laufen, aber sobald sich der körper wieder erholt hat, dann will er wieder !!!!

es ist sehr gut, dass es solche foren gibt, in denen man sich rat holen kann, auch ich habe als anfänger jeden rat eines erfahrenen läufers wie einen schwamm aufgesogen, wollte soviel wie möglich wissen, warum, wieso, weshalb. heute bin ich selbst in der lage, in meine erfahrungskiste zu greifen und freue mich, wenn ich damit anderen helfen kann.

firenza
auch das noch :tocktock:
Gesperrt

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