
Schon auf der Fahrt entpuppte sich Einsteins Relativitätstheorie wieder einmal als (in diesem Fall leider) richtig: Hätten wir weniger Staus gehabt, wären wir relativ locker in fünfeinhalb Stunden in Ulm gelandet. So brauchten wir eine mehr, ehe wir im Best Western Atrium eintrafen.
Gleich nach dem Einchecken ging es zu Fuß auf die Marathonmesse um die Startnummern zu holen. Das Getümmel dort war enorm, die Begeisterung ebenso.
Nach einem tollen Abendessen (beim Griechen Alexis Sorbas) und einem Kurzbesuch der Altstadt und des Ulmer Münster ging es ab ins Bett.
Sonntag 10.00 Uhr standen wir pünktlich auf (bzw. vor) der Start-Matte. Gudrun peilte eine HM-Zeit unter 2.20 an, ich wollte endlich die 3.30er-Schallmauer knacken. Mit zehn Minuten Verspätung ging es dann los - entlang der Donau immer im Grünen rund viereinhalb Kilometer stadtauswärts, dann über die Donau und anschließend auf einer recht kurvenreichen Strecke wieder nach Ulm zurück. Mit meinen Kilometerzeiten von ziemlich genau 4.55 war ich bis dahin äußerst zufrieden. Noch mehr Spaß machten allerdings die Zuschauer, die bei den verschiedenen Siedlungen am Straßenrand standen und mit Beifall nicht sparten.
Kurz danach ging es einen ersten Abschnitt lang durch die Stadt - zwar relativ (ich musste das Wort doch wieder einbauen


Gleich vorweg: Die restlichen zehn Kilometer wurden relativ

Je näher die Altstadt und das Ziel rückten, desto mehr Publikum war auch wieder an der Strecke. Den letzten Kilometer musste ich daher schon aus Gründen der Selbstachtung laufen. An der Strecke war die Hölle los, da konnte ich doch nicht dahintraben wie ein alter Gaul. Und tatsächlich schaffte ich es bis ins Ziel noch einmal in einer Kilometerzeit knapp unter fünf Minuten. Endergebnis: 3.56.16 - damit konnte ich natürlich nicht zufrieden sein

Bei den Gepäckbussen traf ich auf Gudrun. Sie strahlte, hatte sie doch mit 2.17.14 ihr Ziel ganz deutlich geschafft - und ganz ehrlich: Ich strahlte mit ihr mit. Nach dem Duschen ging es ab zu einem guten Essen und einem Glas Andechser und anschließend nach Hause.
Auf der Autobahn war - kaum zu glauben - relativ wenig los. Und daher kamen wir auch relativ locker in fünfeinhalb Stunden heim nach Wien.
Zur Organisation: Die Premiere des Einstein Marathons halte ich für absolut gelungen. Den Andrang von (mit allen Bewerben) rund 6.000 LäuferInnen so zu bewältigen, dafür gebührt den Machern ein Lob


Der einzige Minuspunkt geht an eine Reihe teilnehmender Herren: Sie ließen in der Dusche nach vollendeter Reinigungsprozedur gedankenlos?

Fazit: Mein Zeitziel hab ich klar verpasst. Gudrun hat ihres klar erreicht - und es hat uns enorm Spaß gemacht.
Im Falle einer zweiten Auflage werden uns Ulm, Neu Ulm und Einstein (und das ist schon relativ sicher) wiedersehen.
Liebe Grüße
El Corredor