Da ich mit dem Auto nur die wahnsinnige weite Anreise von 15 Minuten aus Hanau hatte, fuhr ich um viertel nach 8 los . Jügesheim stellte sich dann aber als Ort mit gar wenigen Parkplätzen heraus. Ich parkte dann fast 10 min Fußweg entfernt...und war so dann auch warmgelaufen. Mit meiner Startnummer in der Hand beobachtete ich den Start der Walker und traf dann auch auf Oeli1 der die 25km in Angriff nehmen wollte. Ich hatte mir ein realistisches Zeitziel von 6:45 min/km vorgenommen, das kann ich eigentlich auch laufen, ohne mir wehzutun. Als Oeli sich warmlaufen ging, latschte ich zurück zu meinem Auto um meine Sachen dort abzulegen. Dann bewegte ich mich Richtung Start und was sah ich da?????? Da sind doch tatsächlich welche mit „vierbeinigem Huskyhilfsmotor“ gestartet. Wenn ich das gewusst hätte....obwohl für solche Gelegenheiten gibt’s ja Hundesportveranstaltungen. Dann kam der Startschuss und in meiner Euphorie bin ich etwas arg schnell für meine Verhältnisse angegangen... jedenfalls war der erste Km schon nach 4:53 Min. vorbei. Ich habe sofort das Tempo reduziert und mich zurückfallen lassen. Ich lief dann mit 4 oder 5 anderen Läufern meiner "Tempoklasse" am Schluss. Dann gaben die teilweise Gas und wir waren nur noch zu zweit bei km 4. Ich war laut Uhr absolut in meinem persönlichen Soll und freute mich schon auf eine Zeit um die 1:07 Std. Kurz vor km 8 (ich sah das rote Schild schon) bekam ich einen super deftigen Oberschenkelkrampf und zwar von jetzt auf gleich.... oh weia tat das weh. Ich blieb also stehen und versuchte diese Störung auszumerzen ...hat aber nicht so ganz geklappt....als die Straße in Sicht kam riss ich mich jedoch zusammen, da ja extra wegen mir Schnecke die Polizei den Verkehr anhielt. Ich lief also möglichst locker über die Straße um nach ca. 100m wieder stehen zu bleiben...mittlerweile waren auch die ersten 25 km Läufer an mir in einem Affenzahn vorbei geschossen. Als ich dann um die letzte Kurve kam ging gar nix mehr und ich ging ins Ziel und schämte mich dabei still zu Tode. Als ich auf die Uhr sah waren über 1:20 Std. um. Nach dem Zieleinlauf bekam man ein gekochtes Ei in die Hand gedrückt, ich habe im ersten Moment gar nicht kapiert weshalb. Als ich feststellen musste das die Toiletten dem Andrang kaum Herr oder auch Frau wurden, ging ich wieder nach draußen, genehmigte mir ein Malzbier und machte mich dann vorsichtig auslaufend auf den Weg zu meinem Auto, fuhr nachhause und versuchte mir die „Schmach“ wegzuduschen. Morgen genehmige ich mir einen Regenerationstag. Aber Mittwoch wird’ ich beim Bahntraining versuchen voll „reinzuhauen“ und beim nächsten Lauf nehme ich mir Mineralien mit auf die Strecke. Schlimmer kann’s ja nicht mehr kommen. Aufgemuntert hat mich jedoch die unbedingte Hilfsbereitschaft der Leute unterwegs....Laufpublikum ist halt doch das Beste und selbst die 25er feuerten mich...obwohl selbst im Endspurt noch an....das macht Mut und Appetit auf mehr.
Ich wünsche mir jetzt in 4 Wochen in Würzburg bei der ich meine HM Jungfräulichkeit hoffentlich verlieren werde, beschwerdefrei durchzulaufen und anzukommen. Eine Zielzeit habe ich nicht und werde ich auch nicht festlegen. Ich habe heute auch gemerkt das die Uhr so ein wenig Spaßkiller ist...jedenfalls für mich. Vielleicht ändert sich das, wenn ich mal besser laufe.
In diesem Sinne fröhliches Restostern.
Grüße aus Hanau,

Gaby