Wie es dort aussah und könnt ihr auf diesen Bildchenhier anschauen Eigentlich sollte es nur ein lockerer Trainingsmarathon werden. Ohne besondere Zeitambitionen. Das es warm werden würde war klar. Also ganz entspannt an den Start.
Dort erst einmal das


Nun gut um 9:30 setzte sich der Zug in Trab. Wie erwartet zogen die Damen in bleu gleich am Anfang mir davon. Du holst uns nicht mehr ein beim HM wie Akkah so schön meinte. Nun war ja auch egal. Ich reihte mich hinten ein und Runde für Runde pendelte sich das Feld zurecht. Immer mal wieder traf ich einige Läufer die so ca. 5h als Zeitziel hatten. Mir war es ja eigentlich egal, aber dieser 7er Schnitt klappte recht gut. Die Läufer fragten mich des öfteren ob ich das Tempo denn wohl halten wollte über die ganze Distanz. Ich natürlich großspurig wie immer: "Na klar, habe ich schon vor." oder: " Natürlich, wenn ich jetzt zu schnell wäre hätte ich ja was falsch gemacht"

Nach jeder Runde wurde man vom Stadionsprecher namentlich, teilweise mit Biographie für das Publikum erwähnt. Die ersten 10km so mit 1:10 die zweiten auch so. Voll auch 5h Kurs und alles lief Prima. In der vierten Runde noch halbwegs locker Anne überholt die was von: "wieso bist du so schnell du willst doch den Marthon machen" meinte. Ach dem Ego tat das so gut...


Nun ja Durchlauf nach der 4 Runde. Der Stadionsprecher meinte was vonwegen " Da kommt wieder unser Superwalker. Wenn der so weiter walkt wird das ne Zeit von unter 5h. Das laufen ja manche nicht...."
Aber auf der fünften Runde ging es plötzlich mit dem Tempo runter. Die Sonne lachte (mich aus) die Beien wurden schwerer. Wo ich vorher nur mal kurz die Bastkappe eingetaucht hatte musste es jetzt der halbe Kopf und die Arme sein. Und ich dachte der Hammermann kommt immer erst so bei km 35 nicht zwischen 20 und 25 km. Auf den kann man sich auch nicht mehr richtig verlassen...
Nun gut dann gehen wir halt langsamer. Die zehn Km von 20 bis 30 waren dann 7 Minuten langsamer. Nichts mehr mit 5h das war schon klar. Es sollte noch langsamer werden. Am Ende wurden es 5:19 Jede Wasserstelle wurde mitgenommen. Immer schön was getrunken, wenig gegessen und stramm die Runden abmarschiert. Immer kurz vor dem Ziel standen die LA Groupies frisch umgezogen und fröhlich entspannt. Endlich konnten sie den Niederträchtigen mal angestrengt sehen. Bisher waren meine Marathons ja nie wirklich anstrengend gewesen. Auf jeden Fall bin ich noch nie signifikant langsamer geworden wie dieses Mal.
Nun gut irgendwann war auch die letzte Runde rum. Schon zwei Runden vorher hatte ich Sonneschein bei ihrer Marthonattake überrundet. Ich war also nicht der Letzte (9 Läufer waren noch hinter mir) Am Ende wurde es allerdings schon recht einsam. Die Läufer die noch auf der Strecke waren sind meist auch gewalkt. (das dann aber wenigstens langsamer als ich

Im Kopf habe ich mir dann immer die nächste Verpflegungsstation vorgestellt. Die Leute dort waren alle supernett. Außerdem war der Gedanke an eine Massage hinterher auch motivierend.
Nach dem Zieleinmarsch ein kleines Interview und tatsächlich waren zwei (!) nette und ausgesprochen hübsche jungen Damen bereit meine verschwitzen dreckigen Beine durchzukneten. Schon aus diesem Grunde hatte sich die Anstrengung gelohnt.
Dann noch ein kleines Steak für 2 Euro, ein Kuchen für 50cent und nen Kaffee für 50 cent. Warten auf Sonnenschein. Marc sagte immer das sie jetzt jeden Moment kommen müsste. Irgendwann kam sie sehr fröhlich ins Ziel gelaufen. Sichtbar stolz und glücklich über ihren ersten Marathon unter diesen harten Bedingungen. Herzlichen Glückwunsch

So langsam löste sich die Veranstaltung auf. Nach Therme die im Startgeld mit drin war, war mir doch nicht. Geschwitzt hatte ich genug.
Mit dem Trabi zwischen all den Motoradfahren vom Motorradgottesdienst hindurch ging es zurück nach Hamburg. Willnich half mir nach einem Erdinger Alkfrei noch aus den Sandalen, deckte mich noch zu und ich fiel in einen schön komatösen Zweistundenschlaf.
Das ganze war eine interessante Erfahrung über Sport bei Hitze und wie der Körper so darauf reagiert. Es gab mir etwas den Respekt vor dem Marthon zurück den ich meine inzwischen einfach immer mal so locker walken zu können. Irgendwo gibt es immer Grenzen und es interessant die rauszufinden.
Es grüßt Martin
aus der Regenerationsphase