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Übersäuerung bei zu hohem Puls?

Übersäuerung bei zu hohem Puls?

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Hallo,
ich laufe nun schon seit 6 Jahren, lange Zeit nur einmal pro Woche, seit einem halben Jahr 2-3mal pro Woche, meist 40-80min lang und nicht allzu schnell. Vor drei Jahren begann ich mit einer Pulsuhr zu laufen, allerdings mehr zur Beobachtung denn zum strengen Training. Mein Ruhepuls liegt nur bei 55, doch beim Laufen komme ich schnell auf 165-175, wobei es mir da noch gut geht, erst ab ca.180 merk ich, dass ich wieder runter muss. Irgendwann beschloss ich, dass ich mir von meiner Pulsuhr keine Probleme vorgaukeln lassen will, die ich körperlich nicht empfinde, und hab sie beiseite gelegt.
Eine Freundin (mit einigen Jahren Lauferfahrung) trainiert nun gerade für einen Halbmarathon und ist außerdem an einer medizinischen Laufstudie beteiligt. Dort wurde den Teilnehmern die Anweisung gegeben, mit Pulsuhr maximal bei 150 zu trainieren, da ansonsten die Muskeln übersäuern würden. Am Anfang empfand sie das als Qual, aber sie meinte, nach einigen Wochen mit max. 150 sei bei allen Teilnehmern (auch den Laufanfängern) der Puls deutlich gesunken, und jetzt müssten sie schon ne Anhöhe hinauf, um noch über 160 zu kommen.
Ich selbst bräuchte glaub gar nicht loszulaufen, wenn ich nur bei 150 bleiben sollte, da könnte ich schnell spazierengehen. Ich weiss ja, dass hier im Forum ohnehin kritisch mit dem Pulsuhr-Wahn umgegangen wird, aber mich würde dennoch interessieren, ob jemand was zu dieser Übersäuerung weiss?
Danke, Yayla

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yayla77 hat geschrieben: Dort wurde den Teilnehmern die Anweisung gegeben, mit Pulsuhr maximal bei 150 zu trainieren, da ansonsten die Muskeln übersäuern würden.
Tja, im Prinzip steckt da schon was dahinter. Allerdings ist es seltsam, wenn es eine medizinische Studie ist, dass nicht der individuelle maximale Puls ermittelt worden ist. So liest es sich so, als ob eben alle vorsichtshalber im niedrigen Pulsbereich trainieren sollten, damit nicht aus versehen der ein oder andere zu hoch trainiert. Wie gesagt, bei einer med. Studie verstehe ich das nicht so richtig.
Oberhalb ca. 90% HFmax liegt jedenfalls der anaerobe Bereich, in dem die Laktatkonzentration deutlich ansteigt.

BTW: Willkommen im Forum, :hallo:

bei Gelegenheit kannst Du Dich ja mal im entsprechenden Unterforum vorstellen.....

[
Bild

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Das hierist zwar Werbung aber die Grafik finde ich trotzdem recht interessant zum Thema Faustformeln und Konsorten...

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Pauschalisieren kann man gar nicht. Jeder Körper ist anders. Die wenigsten Menschen haben bei gleichem Alter die gleiche Hfmax, so dass eine individuelle Maximalpulsermittlung erforderlich ist. Nur wenn man seine Hfmax. kennt kann man auch seine Trainingsbereiche festlegen. Je nachdem wie Du trainiert bist, ist anaerobe zwischen 85%-90% Hfmax.
Das Du schnell auf hohe Frequenzen kommst liegt entweder daran, dass Dein Hfmax sehr hoch liegt (hast Du schon getestet?) oder aber Du läufst zu schnell. Wenn letzteres der Fall ist und Du vielleicht sogar schon in Deinem individuellem anaeroben Bereich bist, dann übersäuern Deine Muskeln. Wie fühlen sich denn Deine Beine am nächsten Tag an? Wenn Du richtigen Muskelkater hast, dann war es zuviel. Spürst Du nur ein leichtes Ziehen war die Belastung richtig gewählt (das gilt natürlich nur als Faustwert!).
Was nicht verhindert werden kann, kann man auch gleich begrüßen :D

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yayla77 hat geschrieben:Hallo,
ich laufe nun schon seit 6 Jahren, lange Zeit nur einmal pro Woche, seit einem halben Jahr 2-3mal pro Woche, meist 40-80min lang und nicht allzu schnell. Vor drei Jahren begann ich mit einer Pulsuhr zu laufen, allerdings mehr zur Beobachtung denn zum strengen Training. Mein Ruhepuls liegt nur bei 55, doch beim Laufen komme ich schnell auf 165-175, wobei es mir da noch gut geht, erst ab ca.180 merk ich, dass ich wieder runter muss. Irgendwann beschloss ich, dass ich mir von meiner Pulsuhr keine Probleme vorgaukeln lassen will, die ich körperlich nicht empfinde, und hab sie beiseite gelegt.
Eine Freundin (mit einigen Jahren Lauferfahrung) trainiert nun gerade für einen Halbmarathon und ist außerdem an einer medizinischen Laufstudie beteiligt. Dort wurde den Teilnehmern die Anweisung gegeben, mit Pulsuhr maximal bei 150 zu trainieren, da ansonsten die Muskeln übersäuern würden. Am Anfang empfand sie das als Qual, aber sie meinte, nach einigen Wochen mit max. 150 sei bei allen Teilnehmern (auch den Laufanfängern) der Puls deutlich gesunken, und jetzt müssten sie schon ne Anhöhe hinauf, um noch über 160 zu kommen.
Ich selbst bräuchte glaub gar nicht loszulaufen, wenn ich nur bei 150 bleiben sollte, da könnte ich schnell spazierengehen. Ich weiss ja, dass hier im Forum ohnehin kritisch mit dem Pulsuhr-Wahn umgegangen wird, aber mich würde dennoch interessieren, ob jemand was zu dieser Übersäuerung weiss?
Danke, Yayla

bei mir ist es mit den pulsverhältnissen ähnlich.

ruhepuls bei 48 maximalpuls bei 190
aber wenn ich gefühlt locker laufe (4 schritte einatmen 4 schritte ausatmen),
dann bin ich schon bei 85%hfmax = 162 und höher (171, jedoch nicht bei 180)

meine erfahrung beim 12 wochen training für einen ultralauf bei hohem wochenumfang (am ende bis zu 150km) und überwiegend trainingsanteil mit nur 70%hfmax:

der puls wird keineswegs niedriger.
die geschwindigkeit (10km zeit) leidet darunter.
die ausdauerfähigkeit steigt jedoch enorm.

mein problem ist vermutlich nicht der mangelnde fettstoffwechsel.

es ist schlicht und einfach das problem, ausreichend sauerstoff in die muskeln zu pumpen.
deswegen ist der puls bei belastung (relativ langsames tempo) schnell so hoch.

die sauerstofftransport trainiert man aber mit intervall- und tempoläufen.

die langen langsamen läufe bringen einen in diesem punkt kaum weiter,
sind zum teil sogar kontraproduktiv.

bei 85%hfmax kannst du normalerweise bis zu 2 stunden laufen, ohne zu übersäuern.

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Das Übersäuern der Muskeln spüre ich ziemlich schnell, oder glaube es zumindest zu spüren. Es tritt mit besserem Trainingsstand später ein und läßt sich mit besserem Trainingsstand besser verkraften.
Wenn ich aber lange mit übersäuerten Muskeln laufe, gehts den Beinen am nächsten Tag schlechter, die Leistungsfähigkeit ist futsch.

Vermeiden läßt sich das - ohne Pulsuhr - durch entsprechendes Tempo (wobei die Atmung locker mitkommt) oder durch Gehpausen (nach höherem Tempo).
Ich spüre auch, wie lange die Pausen sein sollten, wenn ich allein bin und mich niemand durcheinander bringt. Einfach das Feeling in den Beinen erspüren :D (oder bilde ich mir das nur ein?)


:hallo:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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Die Pulsuhr gaukelt dir keine Probleme vor - das machst schon du durch die Interpretation der angezeichten Werte bzw. der (fehlerhaften) Einstellung der Uhr.
Selbstverständlich führt eine Beanspruchung im anaeroben Bereich zu einer "Übersäuerung" und diesen Bereich kann man anhand der Herzfrequenz feststellen. Das mag bei dem einen oder anderen bei 150 sein, ist aber individuell sehr unterschiedlich.
"Anaerob" hört natürlich auch nicht bei 90% auf und zu der Studie kann man mit so wenig Informationen nichts sagen.

Grüße - uli -

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DerLetzteKilometer hat geschrieben: bei mir ist es mit den pulsverhältnissen ähnlich.

ruhepuls bei 48 maximalpuls bei 190
aber wenn ich gefühlt locker laufe (4 schritte einatmen 4 schritte ausatmen),
dann bin ich schon bei 85%hfmax = 162 und höher (171, jedoch nicht bei 180)

meine erfahrung beim 12 wochen training für einen ultralauf bei hohem wochenumfang (am ende bis zu 150km) und überwiegend trainingsanteil mit nur 70%hfmax:

der puls wird keineswegs niedriger.
die geschwindigkeit (10km zeit) leidet darunter.
die ausdauerfähigkeit steigt jedoch enorm..
Bei 150 km und deinem niedrigen Niveau bist du langsamer gworden, weil du deinen Körper überanstrengt hast, nicht durch das langsame Laufen.
DerLetzteKilometer hat geschrieben: mein problem ist vermutlich nicht der mangelnde fettstoffwechsel.
es ist schlicht und einfach das problem, ausreichend sauerstoff in die muskeln zu pumpen.
deswegen ist der puls bei belastung (relativ langsames tempo) schnell so hoch.
???, wenn dein Problem nicht der Fettstoffwechsel ist, dann kommt, um es mit deine Worten auszudrücken, auch genug Sauerstoff in deine Muskeln
DerLetzteKilometer hat geschrieben: die sauerstofftransport trainiert man aber mit intervall- und tempoläufen.
die langen langsamen läufe bringen einen in diesem punkt kaum weiter,
sind zum teil sogar kontraproduktiv.
Da stimmt so nicht.
DerLetzteKilometer hat geschrieben: bei 85%hfmax kannst du normalerweise bis zu 2 stunden laufen, ohne zu übersäuern.
Von mir aus auch 4 oder mehr Std, je nach Niveau. Den Marathon in xx Std. läuft man/frau richtig, wenn eben nicht übersäuert wird. Der Puls kann konstant bei 85% liegen. Das Problem ist dann wahrscheinlich die muskuläre Ermüdung.

Alfa

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Erstmal danke dafür, dass ihr mich darin bestätigt, dass das alles nicht so pauschal abzuklären ist. Meine maximale Herzfrequenz hab ich noch nie getestet, nur so viel: ich bin 29 Jahre alt, hab eher Normal- als Idealgewicht und beweg mich auch sonst ziemlich viel, auch im Hinblick auf die Ausdauer, vor allem viel und ziemlich schnelles Radfahren jeden Tag. Ich hab eben gemerkt, dass es mir bis zu einem Puls von 175 ganz gut geht und ich erst danach merke, dass es ein Tick zuviel ist. Wenn ich aber bei 175 laufe, sind meine Beine danach nicht übermäßig ermüdet oder schwer, sondern es fühlt sich halt nach einem normalen Maß an Sport an. Und ich lauf auch nie an zwei Tagen hintereinander.
Da ich bisher recht langsam laufe, hab ich nun bei besonders guter Tagesform versucht, in der Mitte mal 15-20min etwas schneller zu laufen - das heißt aber, dass ich da wohl doch recht hoch mit dem Puls komme. Ist das also kontraproduktiv, weil das überanstrengt? Aber wie sollte ich dann jemals schneller werden?!
Yayla

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Pulsbasierende Trainigsbereiche leiten sich aus dem Maximalpuls oder aus der Differenz zwischen Maximal- und Ruhepuls (Karvonenformel) ab. Dabei lasse ich mal kompliziertere Methoden der Trainingssteuerung über Laktatwerte und/oder Sauerstoffaufnahme und andere der Einfachheit halber außerhalb der Betrachtung.

Nun ist aber der Maximalpuls eine individuelle Größe und damit bei jedem Menschen unterschiedlich. Hinzu kommt die Altersabhängigkeit, die den Hfmax im Mittel von Jahr zu Jahr um einen Schlag senkt (und niemand weiß bis heute, warum das so ist).

Mithin ist eine Anweisung, die allen Teilnehmern einheitlich 150 als nicht zu überschreitende Größe vorgibt, nicht nachvollziehbar und im Hinblick auf eine sinnvolle Trainingssteuerung unbrauchbar.

Eine "Übersäuerung" der Muskulatur setzt ein, wenn das Tempo so hoch geworden ist, dass der Abbau der Milchsäure (Laktat) mit deren Entstehung nicht mehr Schritt hält. Dieser Punkt ist bei der sogenannten individuellen anaeroben Schwelle (IANS) erreicht. Läuft der Sportler schneller, wird mehr Laktat gebildet als der Körper abbauen kann, die Muskeln sammeln die Milchsäure an und beginnen irgendwann zu schmerzen. Die IANS lässt sich bei einem Menschen einer ganz bestimmten Herzfrequenz zuordnen. Die ist aber von seinem Trainingszustand abhängig (und damit nicht konstant) und selbstverständlich auch von seinem Maximalpuls. Der eine übersäuert bei Puls 140, ein anderer nicht einmal bei 165. Absolute Pulsangaben sind wertlos!

Selbstverständlich sinkt bei dauerhaftem Ausdauertraining im extensiven Bereich (unterer Pulsbereich) mit der Zeit die Herzfrequenz im Bezug auf eine gegebene Belastung (z.B. eine bestimmte Strecke mit einer bestimmten Geschwindigkeit). Das ist so, weil das monotone Ausdauertraining einen gewissen Erfolg hatte. Mit variablen Trainingsformen (+intensive Dauerläufe, Fahrtspiel, Intervalltraining) hätte derselbe Läufer aber im gleichen Zeitraum und mit geringerem Aufwand / Umfang noch erfolgreicher sein können.

Was mit dieser "medizinischen Laufstudie" bezweckt werden soll weiß derjenige, der sie anstellt. Ohne weitere Infos kann man darüber nur spekulieren und das ist sinnlos.

Wenn du deinen Pulsmesser nicht zur Trainingssteuerung brauchst, weil du bestimmte Ziele erreichen willst, dann lass ihn getrost in der Schublade. Dass du lebst, dafür gibt es andere Indizien als das pulsende Herzsymbol an der Uhr ...

Alles Gute :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Das bereits oben geschriebene mal nachgerechenet:
Sagen wir die ominöse Schwelle liegt bei 85 % der max. HF. Das ergibt:

Typ 1 HFmax 210 178 Schläge
Typ 2 HFmax 180 153 Schläge

Was bei dem Typ 1 die besagte Schwelle ist, ist bei Typ 2 bereits Anschlag, gerne auch "Kotzgrenze" genannt.
Bild

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[quote="DerLetzteKilometer"]

die sauerstofftransport trainiert man aber mit intervall- und tempoläufen.

die langen langsamen läufe bringen einen in diesem punkt kaum weiter,
sind zum teil sogar kontraproduktiv.

QUOTE]

ich gehe noch weiter als Alfathom:
die Aussage ist schlicht und ergreifend falsch
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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Laufsturm hat geschrieben:
DerLetzteKilometer hat geschrieben:
die sauerstofftransport trainiert man aber mit intervall- und tempoläufen.

die langen langsamen läufe bringen einen in diesem punkt kaum weiter,
sind zum teil sogar kontraproduktiv.
ich gehe noch weiter als Alfathom:
die Aussage ist schlicht und ergreifend falsch
wegen meiner formulierung, dass sie einen KAUM weiter bringen, bleibe ich dabei.

sicher mögen langsame läufe auch gut für sauerstofftransport sein.

aber vo2max , die maximale sauerstoffaufnahme, trainiert man am besten mit intensiven interallen.

den 10km test habe ich nicht in meiner 150km woche gemacht, sondern 2 wochen nach dem wettkampf (78,5km) also 4 wochen nach dem training bis zu 150km.

der umfang war sicher nicht zuviel für mich,denn meine reine ausdauerleistung ist ja angestiegen.

aber wenn man immer nur bei 70% hfmax hintrottet (oder nach deinen worten spazieren geht, pace 6:40 bis 7:00), dann wird man MEINER ERFAHRUNG NACH,
auch bei 150 wochenkm nicht schneller aber eben ausdauernder.

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DerLetzteKilometer hat geschrieben: auch bei 150 wochenkm nicht schneller aber eben ausdauernder.
Du hast es noch nie probiert die Entwicklung Deiner Schnelligkeit zu testen....
jede Wette, dass auch Du einen Marathon jetzt schneller laufen könntest....
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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DerLetzteKilometer hat geschrieben:wegen meiner formulierung, dass sie einen KAUM weiter bringen, bleibe ich dabei.

sicher mögen langsame läufe auch gut für sauerstofftransport sein.

aber vo2max , die maximale sauerstoffaufnahme, trainiert man am besten mit intensiven interallen.

den 10km test habe ich nicht in meiner 150km woche gemacht, sondern 2 wochen nach dem wettkampf (78,5km) also 4 wochen nach dem training bis zu 150km.

der umfang war sicher nicht zuviel für mich,denn meine reine ausdauerleistung ist ja angestiegen.

aber wenn man immer nur bei 70% hfmax hintrottet (oder nach deinen worten spazieren geht, pace 6:40 bis 7:00), dann wird man MEINER ERFAHRUNG NACH,
auch bei 150 wochenkm nicht schneller aber eben ausdauernder.
Eben, du warst vorher nicht schnell weger Überanstrengung durch zu hohe Wochenumfänge, dann bist du 2 Wochen nach einem 78 km Lauf erst recht nicht schnell auf 10 km. Also sehr einfach. Auch du bist da keine Ausnahme, nur dein Training und deine Schlußfolgerungen sind doch recht abenteuerlich. :nick:

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Alfathom hat geschrieben:Eben, du warst vorher nicht schnell weger Überanstrengung durch zu hohe Wochenumfänge, dann bist du 2 Wochen nach einem 78 km Lauf erst recht nicht schnell auf 10 km. Also sehr einfach. Auch du bist da keine Ausnahme, nur dein Training und deine Schlußfolgerungen sind doch recht abenteuerlich. :nick:
die 150 km woche am ende der wk-vorbereitung war sehr schwer- zugegeben.

der wk selbst war dann sehr viel leichter, als ich erwartet hatte.

eine woche danach fühlte ich mich bereits wieder 100% fit.

nach dem prinzip der superkompensation hab ich mich nach zwei wochen wieder auf einem leistungshoch gesehen.

dennoch bin ich schon deutlich schneller als zu dieser zeit gelaufen.

ich habe nicht das gefühl von übertraining oder überlastung.

ich hab einfach schnelligkeit gegen ausdauer eingetauscht.
so stellt es sich für mich (vom gefühl) einfach dar.

aber wie dem auch sei.
ab jetzt steigere ich mich von 50 wochenkm auf 80km und bleibe dann 8 monate auf diesem level.
dabei wird es ein bis zwei tempoläufe pro woche geben.

dann kommt die wettkampfvorbereitung mit über 100km pro woche.

mal sehen, was dann passiert.

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DerLetzteKilometer hat geschrieben: die sauerstofftransport trainiert man aber mit intervall- und tempoläufen.
Mit Intervall- und Tempoläufen vergrößert man das Lungenvolumen aber den Sauerstofftransport trainiert man besser mit GA1 läufen.

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Newbie hat geschrieben:Mit Intervall- und Tempoläufen vergrößert man das Lungenvolumen aber den Sauerstofftransport trainiert man besser mit GA1 läufen.

man kann an verschiedenen stellen nachlesen, dass die maximale sauerstoffaufnahme durch intervalltraining am effizientesten trainiert wird.

ich frage mich ja auch oft, was an meinem körper anders ist, als an denen von schnellen läufern.

größe und gewicht ist es nicht.

mir fällt jedoch auf, dass die adern,die man gut an händen und armen erkennen kann, bei mir kaum zu sehen sind bzw. eher schmal sind.

ich vermute, dass es z.B. auch schlicht an dem durchmesser der blutgefäße liegt, weshalb bei denen effizenter sauerstoff zu den muskeln geführt wird.

die sauerstoffversorgung der inneren organe (incl.gehirn) scheint jedoch recht effizient bei mir zu funktionieren, denn mit einem ruhepuls von 48 und manchmal weniger bin ich schon ziemlich gut.

sobald jedoch die muskeln sauerstoff brauchen ,geht der puls sehr schnell hoch

eben nur tempo 6:40min/km bei 75% hfmax.

in der schule war ich ein guter anaerober läufer:
100m und 400m waren meine stärken.
1000m war eher schlecht.

meine bisherige erfahrung sagt mir, dass tempo fast nur mit tempoläufen kommt.
dabei können z.B. kurze aber bis zur kotzgrenze gelaufene 5km läufe auch enorme auswirkungen für HM Zeiten haben

ausdauer und stehvermögen jenseits der 21 km bekommt man aber nur mit hohen wochenkm hin.

optimales training zeichnet sich dann durch möglichst hohe wochenumfänge und möglichst viele tempoläufe aus.

diese dinge widersprechen sich aber. hohe umfänge bekommt man am besten mit niedrigen geschwindigkeiten hin.

für ein 12 wochen crashtraining für einen ultralauf habe ich daher tempoläufe in den letzten wochen völlig rausgelassen (und würde es in gleicher situation wieder so machen), denn 150km pro woche mit gleichzeitigen tempoläufen wäre in der tat viel zu viel für mich gewesen.

für nächstes jahr stabilisiere ich daher zunächst einen möglichst hohen umfang über monate,
um dann in der wettkampfvorbereitung im wesentlichen nur die intensität (tempo) der läufe zu steigern.

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wenn ich ein Haus bauen will bau ich erst mal den Keller und
das heisst im Grundlagenbereich also bis ca 75% MaxHF über
längere Zeit immer längere Läufe zu machen.

Wenn diese Grundlage steht kann ich an Intervalle usw.denken um
meinem Körper reize zu geben -"hallo mach mal was,jetzt kommen härtere Belastungen auf Dich zu"- vorher ist das kontraproduktiv.

Deinen Trainingszustand kann ich nur mutmassen und Deine maxHF ist
selbst Dir wohl nicht bekannt.Also lauf halt so wie bisher weiter oder ermittle
Deine Daten,vorher ist das alles Spekulation.Pauschalen Wert XXXPuls musst
Du trainieren ist einfach Blödsinn.

Mfg Papagenios

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DerLetzteKilometer hat geschrieben: man kann an verschiedenen stellen nachlesen, dass die maximale sauerstoffaufnahme durch intervalltraining am effizientesten trainiert wird.
Das ist aber nicht ausreichend für schnelles und effektives laufen
ich frage mich ja auch oft, was an meinem körper anders ist, als an denen von schnellen läufern.
das weißt nur du
größe und gewicht ist es nicht.

mir fällt jedoch auf, dass die adern,die man gut an händen und armen erkennen kann, bei mir kaum zu sehen sind bzw. eher schmal sind.

ich vermute, dass es z.B. auch schlicht an dem durchmesser der blutgefäße liegt, weshalb bei denen effizenter sauerstoff zu den muskeln geführt wird.

die sauerstoffversorgung der inneren organe (incl.gehirn) scheint jedoch recht effizient bei mir zu funktionieren, denn mit einem ruhepuls von 48 und manchmal weniger bin ich schon ziemlich gut.

sobald jedoch die muskeln sauerstoff brauchen ,geht der puls sehr schnell hoch

eben nur tempo 6:40min/km bei 75% hfmax.
trotz der langen Läufe, sehr meeerkwürdig, aber vielleicht ist das Komma auch an die falsche Stelle gerückt, wie damals bei Eisengehalt des Spinats, also 15,0km in der Woche :teufel:
Mein Puls beträgt 75% der MaxHfr beim Tempo von 4:15 min / km, ohne dass ich jemals Intervalle bis zur K-Grenze gelaufen bin, TDL schon gar nicht. :D
DerLetzteKilometer hat geschrieben: in der schule war ich ein guter anaerober läufer:
100m und 400m waren meine stärken.
1000m war eher schlecht.

meine bisherige erfahrung sagt mir, dass tempo fast nur mit tempoläufen kommt.
dabei können z.B. kurze aber bis zur kotzgrenze gelaufene 5km läufe auch enorme auswirkungen für HM Zeiten haben
nicht nur
ausdauer und stehvermögen jenseits der 21 km bekommt man aber nur mit hohen wochenkm hin.
Das ist was wahres dran :nick:
DerLetzteKilometer hat geschrieben: optimales training zeichnet sich dann durch möglichst hohe wochenumfänge und möglichst viele tempoläufe aus.

diese dinge widersprechen sich aber. hohe umfänge bekommt man am besten mit niedrigen geschwindigkeiten hin.
Falsch :klatsch: , bin da ein gutes Beispiel
DerLetzteKilometer hat geschrieben: für ein 12 wochen crashtraining für einen ultralauf habe ich daher tempoläufe in den letzten wochen völlig rausgelassen (und würde es in gleicher situation wieder so machen), denn 150km pro woche mit gleichzeitigen tempoläufen wäre in der tat viel zu viel für mich gewesen.

für nächstes jahr stabilisiere ich daher zunächst einen möglichst hohen umfang über monate,
um dann in der wettkampfvorbereitung im wesentlichen nur die intensität (tempo) der läufe zu steigern.
Mach mal :D

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DerLetzteKilometer hat geschrieben:die 150 km woche am ende der wk-vorbereitung war sehr schwer- zugegeben.

der wk selbst war dann sehr viel leichter, als ich erwartet hatte.

eine woche danach fühlte ich mich bereits wieder 100% fit.

nach dem prinzip der superkompensation hab ich mich nach zwei wochen wieder auf einem leistungshoch gesehen.
Mich würde interessieren, wie Du darauf kommst, dass du bereits 14 Tage nach dem Wettkampf (78km oder rd 49Meilen) auf einem Leistungshoch sein solltest. Nach Fosters Regel wär das erst nach 7 Wochen der Fall!! Die Differenz erscheint mir extrem hoch.
Aber ist das hier der richtige Thread dafür??

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Alfathom hat geschrieben:trotz der langen Läufe, sehr meeerkwürdig, aber vielleicht ist das Komma auch an die falsche Stelle gerückt, wie damals bei Eisengehalt des Spinats, also 15,0km in der Woche :teufel:
Mein Puls beträgt 75% der MaxHfr beim Tempo von 4:15 min / km, ohne dass ich jemals Intervalle bis zur K-Grenze gelaufen bin, TDL schon gar nicht. :D

kein komma fehler. nehmen wir mal an, dass ein wochenumfang von 150km zwangsläufig in einer laufleistung von sub 6:00 bei 75%hfmax enden muss.

dann bin ich der beweis, dass eine steigerung von 25 km auf 150km pro woche in 11 wochen zumindest noch nicht zu diesem effekt führt.

die spannende frage ist, wie lange ich auf diesem level hätte bleiben müssen.

jetzt taste ich mich wie gesagt von 50km an die 80km ran und bleibe da hoffentlich kontinuierlich einige monate.
auch dann sollte laut theorie sub 6:00 bei 75% hfmax drin sein.

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Alfathom hat geschrieben:trotz der langen Läufe, sehr meeerkwürdig, aber vielleicht ist das Komma auch an die falsche Stelle gerückt, wie damals bei Eisengehalt des Spinats, also 15,0km in der Woche :teufel:
Mein Puls beträgt 75% der MaxHfr beim Tempo von 4:15 min / km, ohne dass ich jemals Intervalle bis zur K-Grenze gelaufen bin, TDL schon gar nicht. :D

kein komma fehler. nehmen wir mal an, dass ein wochenumfang von 150km zwangsläufig in einer laufleistung von sub 6:00 bei 75%hfmax enden muss.

dann bin ich der beweis, dass eine steigerung von 25 km auf 150km pro woche in 11 wochen zumindest noch nicht zu diesem effekt führt.

die spannende frage ist, wie lange ich auf diesem level hätte bleiben müssen.

jetzt taste ich mich wie gesagt von 50km an die 80km ran und bleibe da hoffentlich kontinuierlich einige monate.
auch dann sollte laut theorie sub 6:00 bei 75% hfmax drin sein.
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