wie versprochen kommt hier der Bericht zu meinem Angriff auf die sub60. Einige von Euch haben es ja mitbekommen, dass sich VO2 alias Frank hier als Hase für mich angeboten hat, weil ich dieses Mal wirklich die Stunde knacken wollte. Seit das vor einer Woche feststand war ich noch aufgeregter, als ich sonst schon gewesen wäre. Schließlich wusste ich ja gar nicht, ob das funktionieren wird. Aber dann war der Tag endlich da:
Die Wetteraussichten waren nicht so doll, 10 Grad und Regen ist nicht gerade mein Lieblingswetter. So mussten wir heute Morgen dann doch ziemlich frieren, als wir in Hofheim die Startunterlagen abholten. Dann noch die Rucksäcke für hinterher abgeben, ein paar mal aufs Klo und schon wollten wir uns mit Frank treffen. Wir haben uns dann auch gleich erkannt, obwohl ich was Anderes anhatte als abgemacht.

Vor dem Start haben wir noch kurz ein paar Einzelheiten abgeklärt (erster km nicht zu schnell, usw..) Ach ja: Frank hatte mich gebeten keine Uhr zu tragen um mich nicht davon beeinflussen zu lassen. Aber das geht doch nicht!!!!!

Dann kam der Startschuss (der wieder mal klemmte) und es ging los! Der erste km durch die Altstadt hoch ist ja sowieso recht eng, deshalb konnten wir da doch recht gemütlich loslegen. Ungefähr bei Km 1 wird die Strecke dann breit und flach bzw. leicht abfallend. Da haben wir dann ein lockeres Lauftempo gefunden . Frank hat sich immer wieder erkundigt, wie es mir geht, ob das Tempo gut für mich sei und so. (Hätte ich da das Tempo gesehen, hätte ich wahrscheinlich die Notbremse gezogen, aber es lief ja gerade so gut) Einmal hat er aber dann doch gesagt, dass wir etwas schnell sind also haben wir ein wenig gebremst.
Ungefähr bei Km 4 bekam ich plötzlich Seitenstechen. Das hatte ich ja noch nie….. deshalb beschloss ich das einfach zu ignorieren, wird schon wieder weg gehen. Und tatsächlich irgendwann waren die Schmerzen weg. Genau in diese Phase fiel die erste Wasserstation. Da ich ja meinen persönlichen Betreuer dabei hatte brauchte ich mich gar nicht um das Gedränge kümmern, sondern konnte einfach locker weiterlaufen. Frank kam dann mit zwei Wasserbechern, gab mir den einen und wartete, ob ich den zweiten auch noch haben wollte, bevor er ihn selber trank. Also ein First-Class-Rundum-Service!
Bis ca. Km 5 haben wir noch locker miteinander geplaudert, aber irgendwann wandelte sich unser Gespräch dann doch zum Monolog. Frank gab mir zwar keine Zwischenzeiten durch, sagt aber immer, dass wir gut in der Zeit liegen und unser Ziel auf jeden Fall packen. Ab und zu machte er auch mal einen Scherz, dass wir meinen Mann noch einholen, der auf 52-min-Kurs war. Aber das hab ich dann doch nie ernst genommen.
Eigentlich hatte ich (bevor ich einen Hasen bekam) mir so überlegt ab ca. km 8 nochmal Gas zu geben und alles was noch geht aus mir rauszuholen. Frank fand das eigentlich auch gut. Aber als wir dann bei Km 8 ankamen, war ich doch schon so platt, dass ich den Endspurt erst mal auf Km 9 verschoben hab. Aber dann bei Km 9 war ich nur noch am Japsen.




Fazit:
Klar, gelaufen bin ich diese Zeit selbst, ich hab ja auch hart dafür trainiert, aber wenn ich auf mich selbst gestellt gewesen wäre, hätte ich wohl erstens am Anfang langsamer gemacht, um nicht einzubrechen, oder zweitens am Ende viel früher Tempo rausgenommen, als es wirklich hart wurde. So ist eine Zeit herausgekommen, die wahrscheinlich lange Zeit meine Bestzeit auf 10 km bleiben wird. Ach ja , das sollte ich noch nachlegen: Netto 55:35!!!!!!!!Tja, heute war eben ein Tag für Bestzeiten. (Mein Mann lief 49:11)
Also, wenn Ihr mal die Möglichkeit haben solltet, einen persönlichen Pacemaker zu bekommen, dann greift zu! Der ist wirklich Gold wert. Besonders wenn er so sicher läuft wie Frank.