Kann ich für mich mit den Schlagwörtern verbinden :
Heiß und der verlorene Chip.
Ich habe diesen Lauf für mich aus mehreren Gründen gebucht:
- Laut verschiedener Aussagen einer der schönsten
- Das Land und die Stadt haben mich interesiert
- Der kühle Norden (ich bin kein Hitzeläufer)
Meine Vorbereitung waren auf eine Zeit unter 4:00 ausgerichtet. Ich hate meine Premiere letztes Jahr in Berlin mit 4:29. Mein Problem war hier die "Mittagshitze".
Seit Berlin habe ich mich entsprechend gesteigert und hatte am Anfang des Jahres eine 10er Zeit von 49:08 und den HM in 1:49 gemeistert.
Meine Vorbereitung lief leider etwas durchwachsen. Eine kleine Bronchities und meine AF machten etwas Probleme. Beides war aber im April wieder auskuriert. Mir fehlten aber denoch 2 Lange Läufe. Ich korrigierte also meine Zeit und wollte eine Kilometer Zeit von 6:00 laufen.
Ich bin dann 3 Wochen vor Schweden bei meiner letzten langen Einheit nach 1:50 gestorben. Das Wetter war am diesen Tag Warm und Schwül. Super. Allerdings in Schweden ist es ja (nach meiner Meinung) eher nicht tropisch.
Da mir das ganze also keine Ruhe gelassen hat, habe ich den langen Lauf ein paar Tage später wiederholt. Bei 18 Grad und Niesel bin ich eine 34 Km Runde mit einen 06:05 Schnitt gelaufen. Alles wird Gut. Dachte ich.
Eine Woche vor Stockholm habe ich natürlich üner die entsprechen Quellen das Wetter beobachtet. Die Daten klangen nicht so schlecht. Um die 20 Grad mit einer deutlichen Abkühlung zum Abend hin (unter 10 Grad). Da die Geschichte um 14:00 startet hieß das im Warmen loslaufen und zum Ende hin wird es kühler. Laut Einheimischer Schweden, die ich gesprochen habe, ist auch ein blauer Himmel eher selten. Immer leicht bewölkt. Dachte ich.
Also auf nach Schweden.
Kurz und Gut :
Stockholm Startaufstellung 34 Grad, keine Wolke am Himmel.
Stockholm Zieleinlauf 34 Grad, keine Wolke am Himmel.
Die Organisation des Laufes war Vorbildlich. Tolle Strecke. Super Versorgung. Und das davor und danach war einfach Traumhaft.
Allerdings waren da auch Haare in der Suppe.
- Der Start wurde zwar in Blöcken (nach Leistungsklasse) durchgeführt, allerdings ohne die Blöcke zu trennen. Das heißt nach Startschuß ging es los. Für alle.
Ich stand ziemlich weit hinten. War aber schon nach 6 Minuten über der Startlinie. Die ersten 1,5 km ging auch noch alles. Aber dann wurde es eng. Da sich alles nach vorne geschoben hatte und die Walkerei schon nach 2 km bei manchen angefangen hat, war der Schnitt auf den ersten 5 km bei 7 Minuten.
Ärgerlich für mich ist aber nun mal so gewesen. Ab dann konnte ich meine 6 Minuten halten.
- Die Begeisterung an der Strecke war mäßig. Lag wohl auch an der Hitze.
- Man durfte keinen eigenen Chip verwenden. Der Leihchip sollte mit einem Klebestreifen an dem linken Schuh befestigt werden. Diese Massnahme wurde nicht besonders erklärt. Ich habe nachher gesehen das an mehreren kleinen Holzbrücken Helfer den Chip den Läufern vom Schuh geschnitten haben (nach dem Lauf).
Vor dem Lauf hat man uns teilweise mit ratlosen Gesichtern, halb aufgeschnürrten Schuhen, mit Klebestreifen verklebten Fingern im Umkleidebereich hat Sitzen sehen. Drei Versuche waren dem Chip beigefügt.
Ich weiß nicht ob ich zu doof war oder es einfach Pech gewesen ist. Bei KM 36 wollte ich eine Socke richten und stellte den GAU fest. Der Chip war weg. Ich habe mich direkt bei einen Streckenposten gemeldet. Ich sollte bis zum Station laufen und mich da melden. Die Aussage war einfach "No Chip, No Time". Ist halt so.
Ich habe mich mit einigen Sportlern unterhalten. Keiner war von der Klebearie begeistert. Die meisten haben ihren Chip Klassisch durch den Senkel gezogen.
Mein Chip ist dann später wieder im aufgetaucht. Ein Mitläufer hat in hinter mir eingesammelt und nach 20 km am Station wieder abgegeben.
Handgestoppte 4:10 und das Finisher Shirt sind kein wirklicher Trost.
Fazit :
Ein wirklich toller Marathon. Die Kulisse und Organisation haben gestimmt. Die Negativen Sachen kann man beim Wetter eh nicht ändern und die Geschichte mit dem Chip verbuche ich unter Erfahrung.
3
Gratulation zum Durchkommen bei der Hitzeschlacht. 
Den Chip mit Klebeband zu befestigen ist wirklich eine seltsame Idee.
Ein Veranstalter hat mal schmale Kabelbinder zum befestigen mitgegeben. Hat einwandfrei funktioniert und konnte von den Helfern auch schnell mit der Schere geöffnet werden.
Gruß
Gregor

Den Chip mit Klebeband zu befestigen ist wirklich eine seltsame Idee.
Ein Veranstalter hat mal schmale Kabelbinder zum befestigen mitgegeben. Hat einwandfrei funktioniert und konnte von den Helfern auch schnell mit der Schere geöffnet werden.
Gruß
Gregor
4
Wo habt ihr nur diese Zahl her? Auf der Website steht etwas von "nur" 29 Grad und viel wärmer habe ich es auch nicht empfunden.MiFie hat geschrieben:Stockholm Startaufstellung 34 Grad, keine Wolke am Himmel.
Stockholm Zieleinlauf 34 Grad, keine Wolke am Himmel.
Dem kann ich mich anschließen.Die Organisation des Laufes war Vorbildlich. Tolle Strecke. Super Versorgung. Und das davor und danach war einfach Traumhaft.
Jedenfalls kein Vergleich mit Hamburg, Berlin und weiteren Läufen.- Die Begeisterung an der Strecke war mäßig. Lag wohl auch an der Hitze.
- Man durfte keinen eigenen Chip verwenden. Der Leihchip sollte mit einem Klebestreifen an dem linken Schuh befestigt werden.
Ungewohnt fand ich die Sache mit dem Chip auch, hat aber alles problemlos geklappt.
Globi
5
Erstmal Glückwunsch zu deinem tollen Lauf. Ich hab auch öfter geguckt, ob mein Chip noch da ist.

Marme
In dem Verpflegungsbereich war auf einem Dach ein Thermometer angebracht, da wurde die Zahl angezeigt. Bezog wohl nur auf den Kessel in der prallen Sonne.Globi hat geschrieben:Wo habt ihr nur diese Zahl her? Auf der Website steht etwas von "nur" 29 Grad und viel wärmer habe ich es auch nicht empfunden.

Marme
6
Das Thermometer im Station hatte sogar 36 Grad.
Ich hatte im Hotel gefragt und die hatten im Internet beim lokalen Wetteramt gefragt (per Mail).
Die hatten für 14:00 und 18:00 Uhr die 34 gemeldet.
Auch so eine Geschichte die mir am Schweden sehr gut gefallen hat. Hilfsbereit ohne Ende.
Ich hatte im Hotel gefragt und die hatten im Internet beim lokalen Wetteramt gefragt (per Mail).
Die hatten für 14:00 und 18:00 Uhr die 34 gemeldet.
Auch so eine Geschichte die mir am Schweden sehr gut gefallen hat. Hilfsbereit ohne Ende.
7
Ich fand die Stimmung in Berlin auch "besser". Allerdings manchmal war es da auch ein wenig viel.Jedenfalls kein Vergleich mit Hamburg, Berlin und weiteren Läufen.
Ab 25 km war aber nur noch Tunnelblick.