Am Start angekommen lachte mich die Swiss Running Trail - Tafel mit 3 verschiedenen Runden an...hm ja so 5km scheinen nicht so lange zu sein, etwas gerade aus links-rechts-links ne Schlaufe und zack wieder zurück...also lauf ich jetzt mal den roten Schildern nach und wenn ich nicht mehr laufen mag kann ich bestimmt den Rest zurückspazieren...is ja nicht soooo weit


Das erste rote Schildchen hatte ich relativ gut erreicht..."0,5km"...ne das ist ein Witz? Das waren erst 500m??? Aber umkehren? ICH? Bestimmt nicht! Eine heftige Steigung liess meinen Trabschritt dann abrupt ins Spazieren durchparieren...bisher hab ich nicht gewusst dass ich in den Alpen wohne:eek:! Was für ein toller Galoppweg (als Reiter kann man nicht anders


Nach km 2 dann die Frage ob ich mich nicht doch übernommen habe, weh tut noch nix und jeder Schritt ist ein Schritt ins Ziel. Das nächste Mal werd ich etwas Kleingeld mitnehmen für den Fall dass ein Linienbus meinen Weg kreuzen würde...im Wald höchst unwarscheinlich, aber ein Hoffnungsstrohhalm für die, die 5km unterschätzt haben

"Tock....Tock...Tock"...bitte was isn das? An einer Kreuzung von links kamen sie, zwei Nordic-Walker ebenso füllig wie ich...tock tock tock. Und oh nein, zu meinem Entsetzen schlugen sie den gleichen Weg ein wie ich. Mist und ich war zu weit hinten um sie zu überholen. Soll ich meinen Turbo einschalten und hocherhobenen Hauptes an ihnen vorbeiziehen??? Es war nur ein kurzer Funke der Arroganz...es blieb mir nur das elends nervige tock...tock...tock. Das war übrigens der Grund warum ich meine Nordic-Stöcke meiner Schwägerin vererbt habe, ich war einfach zu genervt vom Geräusch.
Kilometer 3 war geschafft und der Weg ging weiter quer durch den Wald, die Nordic Walkers übrigens far far away. Mein Wasser, geschüttelt und nicht gerührt, wurde lauwarm und der zitronig-nelkige Geruch liess mich von einer neuen Flasche träumen. Ach shit happens, was mich nicht umbringt macht mich stark. Zumindest würden keine Bremsen um mich herumschwirren.
Man glaubt es kaum, aber Kilometer 4 kam mir dann wieder bekannt vor, nach dreimaligem über umgefallene Bäume steigen, orientierungslosem Schilderjagen und staunen wie tolle Wege unser Wald doch hat. Aber dennoch war ich allmählich müde, die Beine schwer und die Füsse irgendwie platt...Kilometer 5 und das Ziel waren erreicht. Geschafft...und alle die 10km, Halb- und Ganzmarathons laufen haben meinen allergrössten

Ich war froh das Ziel erreicht zu haben und bin gemütlich den Rest nach Hause spaziert "das hab ich mir verdient







LG
Martina