Überläufer hat geschrieben:Die schnellen Einheiten sollten halt etwa 20-30% der Wochenkilometer nicht überschreiten. Mehr geht vielleicht kurzfristig gut, aber auf die Dauer nicht. Da würdest Du schon Richtung Mittelstrecke trainieren, und selbst da ist der Tempoanteil ca. bei max. 40% (laut Neumann, Hottenrott).
Bezieht sich die %-angaben auf den Jahresdurchschnitt? Und: Wie würdest Du das rechnen, rechnest du nur die Tempoanteile oder auch Pausen mit ein?
Ein Beispiel: Bei mir waren es letzte Woche insgesamt 70km. Davon etwa 10km Tempotraining (verteilt auf 3 Tage mit Intervallen) - wenn ich nur die Km rechne, die wirklich schnell gelaufen wurden. Rechen ich die kompletten Einheiten ab incl. Pausen und gar Ein- und Auslaufen, komme ich dagegen auf fast 25km Tempotraining. Mit der einen Rechnung komme ich auf etwa 14%, mit der anderen auf etwa 35% - schon ein gewaltiger Unterschied.
Überläufer hat geschrieben:
Die 2x12km würde ich auf alle Fälle beibehalten, vielleicht nicht unbedingt Rekom - locker halt.
Volle Zustimmung. Bei diesen Läufen muss man imo das Tempo auch nicht soo genau festlegen, hauptsache, es wird nicht zu schnell. Wollte mich auch gar nicht gegen die zwei 12km Einheiten aussprechen, sondern nur das Rekom hat mich gewundert. Ich laufe die lockeren Läufe manchmal sehr langsam los, gegen Ende bin ich aber dann doch bei 5:00/km oder so.
Überläufer hat geschrieben:
Oder:
4 x 1000m in 3:55 mit P:1min +
2 x 1000 in 3:35 mit P:3min +
4 x 200m in 40sek mit P:200m.
Das reicht aber wahrscheinlich 1x/Woche. Die zweite schnelle Einheit würde ich eher einen Tempolauf mit 3:55 für 20 min laufen oder auch mal etwas länger (1h oder länger) mit 4:10er-Schnitt, wenn Du Dich gut fühlst.
So Kombi-Einheiten finde ich bisher eher selten in Trainingsplänen, ich frage mich warum? Ich habe es kürzlich in anderen Tempobereichen (1,5k - 400m Tempo) ausprobiert und es hat sich gut angefühlt.
Im Winter werde ich wohl teilweise nur ein Bahntraining in der Woche haben, da will ich auch mit so etwas experimentieren, wahrscheinlich so in die Richtung:
3x500 in 3k Tempo
3x400 in 1,5k Tempo
3x300 in 800m Tempo,
Oder eben 3 x (500-400-300), finde das schön abwechslungsreich, wenn man das Tempo jeden Lauf wechseln muss.
Überläufer hat geschrieben:
Das langsame Training brauchst Du (weiterhin), damit Du das schnelle Training verkraftest. Es macht Dich in dem Sinn schneller, daß Du schnellere Einheiten ohne Verletzung überstehst.
Ich denke, dass das langsamere Training auch die Erholungsfähigkeit stark steigert bzw. Regenerationszeiten verkürzt. Bei mir funktionieren mittlerweile Pausenlängen, von denen ich früher (mit viel weniger langsamen KM und viel geringeren Umfängen) nur geträumt habe. Außerdem helfen mir die lockeren Läufe, die harten Einheiten "rauszulaufen", kann das schwer beschreiben, aber ich erhole mich dadurch besser, ab und an "Schongang" tut meinen Muskeln einfach gut.
Sorry fürs leichte Verwässen des Threads.
Gruß
Christof