Hi Folks!
Gestern stand also der Regensburg Triahtlon (1,5/40/10) als Triathlonsaisonabschluß auf dem Programm. Ganz ohne Zeitziel, sollte es ein Genußtriathlon werden bei dem ich mal kucke was noch drin ist.
Schwimmen
Geschwommen wurde in der Donau - genaugenommen in einem Schleusenkanal. Start 10:15 - endlich mal nicht so früh aufstehen. Der Sprecher wollte uns wohl Mut machen, als er bekannt gab, dass die Wassertemperatur 19 Grad betragen würde. Gefühlt waren es aber höchsten 17 Grad. Beim Einschwimmen fror ich an Strirn und Händen.

Bis zum Start legte sich das allerdings. Neu war für mich das Schwimmen in einem Fluß und der Wasserstart. Ermutigt durch die für mich durchaus anständige Schwimmzeit in Immenstadt, habe ich mich diesesmal nicht ganz hinten, außen aufgestellt, sondern mitten in der Mitte - eher etwas vorne. face your fears.
Peng! Und los ging's. Ich habe bisher noch nie so eine Schlägerei erlebt.

Was da ab ging war unglaublich. Konnte ich bisher von hinten das Feld immer einigermaßen in Ruhe aufrollen, so war ich dieses mal genau in einem Haufen Schwimmer gleicher Leistungsfähigkeit. An ruhiges Schwimmen und Rythmus finden war nicht zu denken. Ausserdem schwamm es sich doch recht schwer. Schon nach 100m spürte ich die Arme und die Schultern. Hmmm ... war evtl. das Schwimmtraining am Tag vorher doch kontraproduktiv? Die ersten 750m zur Wendeboje waren schweres Schwimmen und ständig irgendwelche kleineren Positionskämpfe. Wenn ich dachte ich hätte nun die Position im Feld gefunden. Zack! Schwammen von links und/oder rechts wieder einer in mich rein oder ich schwam auf einen anderen Schwimmer auf.
Nach der Wendeboje ging's dann leichter. Ich habe die Wende genau innen erwischt, während viele andere eher etwas außen schwammen.

Ich hab mich am Start schon gewundert warum sich die Jungs und Mädls da aussen aufstellen. Der Flußverlauf und damit die Schwimmstrecke forderte eigentlich was anderes. Wie auch immer. Der Rückweg war weniger spektakulär. Lediglich der Ausstieg aus der Donau über eine rutschige Betontreppe war richtig gefährlich. Ich habe die Hilfe der Helfer an dieser Stelle gerne angenommen. Die Gefahr hier auszurutschen war groß. Ich bin dann nach irgendwas um die 27:40min über die Zeitmessung. Verwunderlich war, dass nur ein Schwimmer ganz knapp unter 20min blieb und nur vier Schwimmer eine 20er Zeit stehen hatten. Das ist untypisch. Evtl. war die Strecke etwas lang.

Egal: Schnell den Neo vom Oberkörper und hin zum Rad.
T1
Die geteerte Wechselzone ist kein Problem - ich hab mir ein Handtuch bereit gelegt um mich hinsetzen zu können. Lediglich hatte ich wieder Schwierigkeiten mit Krämpfen beim Ausziehen des Neos - aber nix Dramatisches. Auch das Laufen mit Radschuhen auf dem Asphalt war kein Problem. Man musste das Rad dann ein paar Stufen hochtragen und konnte dann aufsteigen. Ich konnte sofort ein paar Spezialisten überholen, die ihre Schuhe auf dem Rad anzogen und gefährlich rumeierten.
Rad & T2
Die Radstrecke deutete sich im Profil schon als zickig an. Gleich ein Steilstück unmittelbar zu Anfang und insgesamt 542 Höhenmeter. Das ist nicht richtig wenig für eine Kurzdistanz. Bis auf die Tatsache, dass einige richtig schön in Gruppen gefahren sind

- vielmehr als ich das bisher erlebt habe - war die Radstrecke in Ordnung und unspektakulär. Es waren allerdings (natürlich) auch BTV Kampfrichter Vor-Ort die schon einigermaßen präsent waren.

Einzig nervig war vielleicht der leichte Wind an der einen oder anderen Stelle - gerade auf der ersten Hälfte. So richtig war ich aber nicht in der Lage zu pushen. Ab und an auf Teilstücken. Das war's aber dann auch. Die Lust Berge (genauer bergauf) zu fahren hielt sich auch spürbar in Grenzen. Sei noch zu erwähnen, dass die Strecke eher kurz war: 37,1 anstatt 40 km zeigte der Fahrradtacho an. Insgesamt 1:15h inkl. dem Weg vom Radständer und zum Radständer. Der zweite Wechsel war ok und auch hier etwas Neues: Ich habe bisher nur Wettkämpfe gemacht, bei denen es zwei Wechselzonen gab. Hier in Regensburg war es nur Eine. Auch nicht schlecht.
Lauf
Die Lauferei war dann ein Drama.

Zunächst ist die Laufstrecke stock langweilig. An der Donau entlang durch irgendwelche Werften durch bzw. daran vorbei. Bis km 3 ging's noch mit Druck machen und dann war der Ofen aus - Flasche leer. Habe ich mich bis dahin bei 4:40 eingependelt, wurde ich nun suksezzive langsamer. Es war aber nicht so, dass meine Speicher leer gewesen wären und ich Schwierigkeiten gehabt hätte den Puls hoch zu kriegen - im Gegenteil. Der Puls war schön oben, genau im richtigen Bereich. Eigentlich ein Zeichen das noch was geht. Es ging aber nix mehr.

Die Waden schmerzten auf den ersten 5km und auf den zweiten 5km schmerzten die Oberschenkel. Ausserdem taten die Füße weh und es machte keinerlei Spaß mehr. Also einfach zu Ende bringen. Was ich dann auch in gut 54min getan habe. Insgesamt summierte sich das Zeug dann auf 2:42.
Fazit
Well - es ist halt doch was anderes einen WK einfach so aus dem Training heraus zu machen als eine KD mal eben aus der Regenerationsphase einer Mitteldistanz heraus zu bestreiten. Ich bin jetzt richtig platt und habe keinerlei Lust mehr auf Wettkämpfe. Dieses Jahr habe ich einen Radmarathon, eine SD, eine KD und eine MD gemacht. Für mich als Wenigwettkämpfer schon enorm viel. Ich werde jetzt wohl noch 4-6 Wochen locker trainieren. Evtl. und nur ganz vielleicht Ende September noch eine HM laufen und dann bis Ende Oktober pausieren. Im November geht's dann wieder los. Die eine oder andere Idee für ein face-your-fears Projekt 2008 habe ich schon. Auf jeden Fall ist in der nächsten Saison Kraftraining Pflicht - und ich möchte mal versuchen nach Wochenplänen zu trainieren und die Inhalte nicht nur nach Lust und Laune zu machen.
peace Helmut