Etwas schwerfällig - da ich ja nun auch ein bißchen mehr Gewicht drauf habe seitdem ich das Rauchen aufgegeben habe

Jetzt endlich merke ich auch, daß meine Lunge mehr Freude an dieser Lauferei hat und das tiefere Atmen geht nun auch ohne Hustenreiz

Schön war es, als sich kleine Atemwölkchen bildeten und sogar ein wenig Laub unter meinen Füßen raschelte. Ja, dieser Herbsttag kann sich sehen lassen und diese Stille war beruhigend. Nur ein bißchen Vogelgezwitscher war zu hören, das raschelnde Laub, knackende Zweige...und mein leises Trapp-trapp-trapp. Die Sonne stahl sich durch die Äste und verzauberte im morgendlichen Dunst den Wald. Wie durch einen Weichfilter sah ich meinen Weg.
So lief ich dann daher, schaute ab und an in den blauen Himmel, ließ mich von der Sonne blenden und nahm ganz bewußt den Geruch des Waldes in mir auf.
Und dann dachte ich so eigentlich an gar nichts, dachte an die zurückliegende Zeit, die Läufe, an denen ich so gar keine Lust hatte, und dann an die High-Lights. Da mußte ich so an den Marathon denken, den in Münster gelaufenen und nicht durchgelaufenen. Nur 31 KM geschafft, aber ich merke, daß mich das überhaupt nicht stört. Ich erinnere mich un Uwe und Dieter, mit denen ich lief und die Scherze und aufbauenden Worte, schließlich lasse ich in Gedanken den Moment passieren, wo ich nach 31 KM auf die Foris treffe, druch das Glockengebimmel "heimgeläutet", und das war ein Zieleinlauf. Meiner, für mich ganz allein. Ein schönes Gefühl.
Und so trabe ich weiter, denke an den Zieleinlauf beim Marathon in Duisburg - mit Spike zusammen und fühle nochmal nach, das Unbeschreibliche.
Ich laufe weiter, kurz aus den Gedanken gerissen, denn ich muß eine Straße überqueren. Danach falle ich wieder in meinen Schritt, der sich nun leicht, federnd, entspannt anfühlt. So lasse ich mich in Gedanken wieder treiben, laufe mit Dieter und Uwe nun ins Ziel in Münster, umarme Dieter und gratuliere ihm - und fühle den Stolz, als wenn auch ich diese Leistung geschafft hätte.
Und nun laufe ich schneller, angetrieben von dieser Lust am Laufen, das freie Atmen, den Puls, den ich am Hals schlagen höre und es rauscht in den Ohren...jaa, juchhu, statt zu springen, alufe ich und grinse wohl dabei von einem Ohr übers andere. Dann geht mir die Puste aus, ich laufe wieder langsam in meinem trapp-trapp-tapp- Schritt und nun wird es Zeit umzukehren, nach Hause zu laufen.
Da fällt mir der Lichterlauf ein. Schade, denke ich , daß ich da nicht mitlaufen konnte. Den nächsten Wettkampf werde ich wohl allein laufen müssen, denke ich so bei mir, und dann grins ich. Quatsch, Andrea, sag ich mir, als ich vor der Haustür steh. Allein bist Du da nicht. Grad eben liefen neben mir auch einige.....Danke, Foris, für Eure Begleitung!
Gruß von Andrea