läßt es sich sehr gut leben.

findet sich immer wieder Neues. Bei meinem letzten Ausflug informierte mich
ein Insider über ein Challenge Anfang Oktober und da ich dieses Event noch
nicht kannte, nahm ich mir vor teilzunehmen.
Bei der Anfahrt hielt ich Ausschau nach alpimobilfahrenden Lotusblüten.

Da mir keine entgegenkamen denke ich, daß die Temperaturen dazu einfach schon zu niedrig
sind. Es war viel zu kalt für solche Tropenblumen als ich in Reutte im Zentrum ankam.

Ja, ich meine Reutte und nicht den Alpi-Lauf in
Ehrwald
Der ist immer im Juli, nächstes Jahr wieder am 12. Juli 2008 und schon nach
15,8 km zu Ende.

Ich mein ein Challenge um Alpis schönste Seen mit einem herrlichen Finish in
einer alten Burgklause. Die Ehrenberg-Challenge, dieser Lauf ist total unbekannt und
es wird auch keine Werbung dafür gemacht. Ich habe in diesem Jahr bei keiner
Laufveranstaltung einen Flyer dafür gesehen. Vielleicht mit Absicht soll
diese Veranstaltung ein Geheimtipp bleiben.

Vieles war dort anders als bei gewöhnlichen Laufveranstaltungen. Die
Startnummernausgabe erfolgte in einer Sparkasse, die am Sonntag geöffnet
hatte. Es lagen keinerlei Werbeflyer für andere Läufe auf. Als
traditionelle Strecke wurde ein 10er angeboten, weiterhin ein ungewöhnlicher
27 km Lauf und ein 52 km Ultra. Da es bei Alpi hügelig ist kommen auch viele
Höhenmeter zusammen. Genau hat es anscheinend noch niemand ausgerechnet, aber
wenn ich das Profil ansehe hat der 27 km - Lauf ca. 500 Hm und der 52er ca. 800 Hm.
Ich dachte mir so challenging wird es schon nicht werden, also nahm ich mir
die 52 km vor. Die Ösis übertreiben immer gerne ein bißchen wenn es um die
Vermarktung geht. Genauso dachten wohl auch 53 Andere am Start, mehr wurden
es wirklich nicht und dies bei strahlend schönem, frischen Herbstwetter.

Nach 2 km ging es hinein in den Wald und gleich richtig steil hoch. Bis km 7
hieß es 350 Hm zu überwinden und meine Bedenken zu kalt angezogen zu sein
verflogen sehr schnell. Nach einer halben Stunde überholten mich die ersten
schnellen 27 km Läufer, die eine Viertelstunde später gestartet waren, aber
richtig eng wurde es bei dem Anstieg nie. Dann endlich oben angekommen das
erste Highlight, denn jetzt ging es zuerst in leichtem Auf und Ab und dann
steil hinunter zum romantischen Plansee. Auf einem sehr schönen, aber nicht
ganz einfach zu laufenden Wurzelweg, ging es nun bis km 19 um den Plansee
herum. Es war herrlich die frische, kühle Waldluft zu atmen mit stetem Blick
auf den See und über die vielen raschelnden Herbstblätter zu laufen. Es
waren auf diesem engen Steig kaum Sonntagsspaziergänger unterwegs, die das
Läuferfeld behinderten und falls doch einmal ein paar auftauchten, machten die
sehr schnell Platz und grüßten freundlich. Dann ging es relativ flach hinüber
zum nächsten Highlight. Der Heiterwanger See kam zum Vorschein. Auch hier das
Wasser genauso klar wie am Plansee, der Seehöhenweg allerdings etwas hügeliger
und wurzeliger zu laufen. Hier hieß es Tempo rauszunehmen um nicht eine Verletzung
zu riskieren.

GasthofFischer am See
war in Sichtweite. Ich freute mich auf eine kurze Pause dort, aber nach
einer Verpflegungsstelle, gemanagt von 3 bildhübschen Mädels

Strecke plötzlich einen Schlenker nach rechts einen Berg hoch weg vom See und jetzt
wurde es richtig steil. Hier hieß es das "Mäuerle" zu überwinden, ca. 220 HM auf
1,5 km. Nach gelaufenen 23 km kam es mir aber eher wie eine Mauer vor

ich mußte richtig kämpfen. Oben angelangt war ich total verausgabt, aber jetzt gab
es ein paar Zuschauer, die mich anfeuerten und Schilder, die den Weg ins Ziel bei der Klause wiesen. Ich befand mich jetzt wieder auf der 27 km Strecke und lief mit einigen anderen 27ern in das Ziel. Wir wurden beklatscht und jeder namentlich ausgerufen und fühlten uns wie Sieger. Doch die anderen Zieleinläufer konnten im Gegensatz zu mir jetzt aufhören. Der Sprecher meinte es wären für mich ja nur noch 25 km!

Schweini meinte zusammen mit den Anderen aufzuhören, aber wenn ich schon für die 52 km gemeldet bin, dann will ich auch 52 km finishen. Ich konnte ihn überreden weiterzulaufen, also wieder weg vom Ziel und rein in den Wald. Es folgte ein leichter Aufstieg und dann ging es immer sehr schattig den Lech entlang bis zu einer Wendung bei km 38 und dann wieder zurück. Diese zusätzliche Schleife ist nicht so spektakulär wie der 1. Teil, jedoch viel
einfacher zu laufen und eigentlich nur eine Fleißaufgabe. Wieder zurück in Reutte ging es den letzten km noch einmal steil hoch ins Ziel zur Ehrenberger Klause. Der Stadionsprecher und ein paar Leute von der Orga gratulierten und dann warteten wir zusammen auf die allerletzten Walker.
Ja, bei dieser Veranstaltung wird noch auf den Letzten gewartet bis die Siegerehrung beginnt.


Dieses Challenge ist wirklich zu empfehlen, auch ohne Mooswirt`s Unterstützung alle 4 - 5 km bestens bestückte Verpflegungsstellen Allerdings würde ich mir die 52 km - Strecke nicht mehr antun, die 27 km genügen vollkommen und da sind die meisten Highlights schon inbegriffen.

Tja, und wo war Alpi? Alpi wurde nicht gesehen, er ähnelt immer mehr der schottischen Nessie, je seltener er auftaucht, desto interessanter wird er!

Einige Impressionen findet ihr hier