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von Armin
@ alle
Kürzlich war ich geschäftlich in Berlin. Da mein Hotel im Stadtzentrum fast unmittelbar an der Marathonstrecke lag, hab ich mir den Streckenplan ausgedruckt und mir vorgenommen, morgens vor meinem dienstlichen Termin einen Teil der Strecke zu laufen, irgendwas zwischen 8 und 15 km. Dafür bin ich extra erheblich früher aufgestanden, als notwendig, und ich war wirklich hoch motiviert.
Nun hatten wir in Freiburg in den Tagen zuvor nachts immer Temperaturen von 12 oder 13 Grad, und da laufe ich im allgemeinen noch in kurzer Hose und T-Shirt. Leider habe ich mich für Berlin auch nur damit ausgerüstet, allein wegen des Gepäcks.
Und dann lief ich los, morgens um 6:30, in T-Shirt und kurzer Hose. Es war bitter kalt! Nach ca. 2,5 km hab ich meinen „langen Lauf“ abgebrochen, weil ich einfach nicht warm wurde, jedenfalls nicht bei meinem langsamen Tempo im Supersauerstoffbereich. Wieder im Hotel angekommen, fragte ich an der Rezeption nach der Temperatur. Die sagten mir, voller Mitleid: „3 Grad Minus. Wir haben uns schon über Sie gewundert!“ Na ja, manchmal hilft die beste Motivation nichts. Und diesmal hatte ich auch wirklich kein schlechtes Gewissen wegen des Abbruchs!
Mein Motivationstipp für alle, die häufig auf Reisen sind: Immer die Laufklamotten mitnehmen, auch wenn man nur eine Übernachtung hat. Es gibt nichts aufregenderes, als in 20, 30 min die ganze Vielfalt einer nächtlichen oder erwachenden fremden Großstadt, vor allem einer historischen Altstadt, in sich aufzusaugen! Sowas vergisst man nicht, und es beeindruckt oft nachhaltiger, als eine Stadtführung! Den „Background“ kann man sich ja vorher oder nachher im Internet holen.
Herzliche Grüße an alle,
von Wiedereinsteiger Armin