
Ich bin 29 Jahre alt, laufe seit März regelmäßig (im Schnitt 3x/Woche). BMI ist unter 21, Belastungs-EKG vor einem Jahr war gut, Blutdruck immer eher zu niedrig – also gesundheitlich schon mal gute Voraussetzungen!

Mein Problem ist: ich schaffe es nicht, bei einem normalen/langsamen Trainingslauf meinen Puls im eigentlich vorgesehenen Pulsbereich zu halten. Mein Max-Puls liegt bei 198 (selbst getestet), 70% entspricht also ca. 140 Schlägen.
Ihr könnt Euch das so vorstellen: Ich gehe von zu Hause aus los (Puls: ca. 85) etwa 200m bis zu meinem üblichen Laufstartpunkt (Puls: ca. 100). Ich stelle Musik und Pulsuhr an – los geht’s! Gaaaanz langsam (noch langsamer und ich müsste gehen!). Nach ca. 200 gelaufenen Metern: Puls 150. Mit viel Mühe und Selbstbeherrschung schaffe ich es, ihn dann eine gewisse Strecke unter 160 zu halten – bis mir vor lauter unrundem, weil gebremsten Laufen schon die Beine weh tun. Irgendwann reicht auch das nicht mehr und der Puls pendelt sich bei ca. 165 ein – wohlgemerkt, wenn ich mir wirklich Mühe gebe und schleiche!
So laufe ich dann locker 1 ½ Stunden und mehr durch – mit einem Schnitt von deutlich über 7min/km!
Alles, was etwas schneller ist (zwischen 6,5 und 6,8 min/km) bringt mir einen Durchschnittspuls (!) von 170-180 ein – aber auch damit laufe ich „locker“ die 1 ½ Stunden, ohne nachher total platt zu sein.
Damit habe ich mich also irgendwann abgefunden.
Leider musste ich feststellen (bei der Vorbereitung auf den ersten 10er, den ich just-for-fun mitlaufen wollte), dass dann die Reserven nach oben natürlich sehr klein sind.
Zeit für den Zehner: 1:02:44, allerdings einige Probleme mit Seitenstichen an diesem Tag, Durchschnittspuls: 187 – und danach war ich den ganzen Tag total fertig! Vorgenommen hatte ich mir, unter einer Stunde zu bleiben – aber das war definitiv an dem Tag nicht drin.
Meine Frage also: was kann ich tun, um überhaupt in dem Bereich zu laufen, der mir eine solide Grundlagenausdauer bringt? Zurück zu: 1 min laufen – 1 min gehen? Das fände ich ehrlich gesagt sehr demotivierend und ich glaube, das würde mir den Spaß am Laufen doch wieder nehmen!

Was mache ich falsch, wo kann ich ansetzen, was muss ich ändern?
Wäre sehr froh, wenn ihr von Euren eigenen Erfahrungen berichtet – und hoffe natürlich, dass bei mir noch nicht Hopfen und Malz verloren sind!

Viele Grüße
Kirsten