Die Startzeit (14:00 Uhr) versprach eine Hitzeschlacht, am See und bei der Hinfahrt mit dem Rad (das waren nur 17 km von mir zuhause) war es auch ordentlich warm.
Kurz vor dem Start kam die Durchsage vom Veranstalter, dass Macca (Chris McCormack) nach seinem defektbedingten Ausstieg bei der Challenge gerne auf der S-Distanz starten würde. Ob ihm denn jemand ein Hinterrad leihen könnte...
Es fand sich dann eines und mit ebenfalls geliehenen (zu großen) Radschuhen ist er angetreten und hat die Konkurrenz düpiert.
Aber zu mir: Beim Schwimmstart haben sich die Massen an den beiden Rändern gedrängelt, ich kam aus der Mitte der Startzone ziemlich gut weg. Wie immer ohne Orientierung bin ich den anderen nachgeschwommen und hatte wohl gute Leute, die eine saubere Linie geschwommen sind, vor mir.
Als ich nach 23:05 aus dem Wasser kam wusste ich natürlich nicht, wie ich im Rennen liege. Allerdings ist mir schon aufgefallen, dass die meisten Räder noch da standen

Auf dem Flachstück zu Beginn der Radstrecke konnte ich ganz gut Druck machen und habe sogar mehr Konkurrenten überholt als dass ich selbst überholt wurde. Auch durch Östringen und Richtung Schindelberg lief es noch ganz gut. Kurz vorm Schindelberg rief ein Zuschauer dem Fahrer vor mir zu, dass er auf Platz 20 läge (nur in unserer Startgruppe natürlich). Ups, so weit vorne?!
Inzwischen hatte ich auch, wie ich später bemerkte, alle Frauen überholt. Leider fing nun mein Rücken an zu schmerzen, da wo ich im Herbst den Bandscheibenvorfall hatte (ganz unten). Infolgedessen konnte ich in Aeroposition nicht mehr richtig Druck machen und war froh, wenn ich zwischendurch mal aus dem Sattel durfte.
Auf der zweiten Hälfte der Radstrecke verlor ich deshalb kontinuierlich Zeit und Plätze, es hielt sich aber zum Glück im Rahmen. Auf dem Rückweg konnte ich erst mal sehen, wie viel Triathleten da auf der Strecke unterwegs waren! Teilweise war das Feld ganz schön dicht.
Leider gibt die Ergebnisliste (zumindest bisher) keine Zwischenplazierungen aus, aber ich schätze, dass ich auf Platz 30 - 35 zurückgefallen bin (sofern die Zuschauerangabe oben gestimmt hat).
Nach dem Wechsel zum Laufen habe ich mich sofort gut gefühlt, keine Spur mehr von Rückenschmerzen. Inzwischen waren Wolken aufgezogen, sodass es nicht mehr ganz so heiß war. Ich hatte auf dem Rad so viel getrunken, dass ich die komplette Laufstrecke ohne Verpflegung durchlaufen konnte und nie aus dem Rhythmus kam. An den Verpflegungsstellen habe ich immer nur Schwämme genommen.
Zu Beginn der Laufstrecke hatte ich bei meiner Uhr auf Stopp (statt auf Zwischenzeit) gedrückt, sodass ich ohne Orientierung war. Allerdings habe ich schon gemerkt, dass ich gut unterwegs war, da ich nur überholt habe und keiner der Überholten ernsthafte Gegenwehr leisten konnte.
Zu meiner großen Freude habe ich es auch geschafft, von Macca nicht überrundet zu werden. In der zweiten Laufrunde wurde es etwas mühsamer, ich war zwar weiterhin völlig locker, aber die Kraft hat irgendwie gefehlt. Trotzdem habe ich auch da noch einige Plätze gut gemacht, auch wenn man beim Überholen nie wusste, ob der andere auch in der zweiten oder erst in seiner ersten Runde ist.
Mit einem kleinen Antritt am Schluss habe ich es noch ganz knapp unter 2:20 geschafft (2:19:58), die Laufzeit auf der etwas welligen Strecke war 38:18. Dass das den 14. Platz in der Gesamtwertung und den 2. in der Altersklasse bedeutete, habe ich erst zuhause am Computer festgestellt.
Da ich nicht weit vom Ziel entfernt wohne, hat es auch noch zur Siegerehrung gereicht und ich habe nun auch ein Paar Kompressionsstrümpfe.
Gruß Matthias