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Unsicherheit - wer weiß Rat

Unsicherheit - wer weiß Rat

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Hi Leute,

ich weiß ich bin bestimmt der 1000. der sies Problem hat, bin aber trotzdem unsicher. Folgendes:
am 4.10. ist erster M mit Ziel ankommen geplant
letzter Lauf über 34 km in sub 3:30 h am 23.8. war locker
in der Woche danach Sinusitis bekommen und Antibiotikum geschluckt (Dienstag noch nen Lauf, Donnerstag erste Symptome)

Nun kurier ich die Sinusitis aus und werde evtl. Ende dieser, aber wohl spätestens doch anfang nächster Woche wieder ins Training einsteigen können

Frage: Soll ich einfach die Pause ignorieren und an der Stelle des Trainingsplanes (leicht variierter Runners World Plan für 12 Wo) einsteigen an der ich bin?

Muss ich befürchten den M sausen zu lassen?

Ich las vor einiger Zeit hier Ähnliches finde das Thema aber nicht mehr. In die Krankheit rein zu trainieren kommt nicht in Frage - allso dies ist keine Frage nach dem Motto: Wer rät mir, einfach weiterzulaufen trotz Infekt, sondern einfach die Frage: Ich habe keine Ahnung, bin total verunsichert, wo steh ich, was kann ich noch reißen???

Habe ich mich jetzt nur ausgeheult? Ich hoffe nicht - einer einen Rat geben will und nachfragen hat, ich kann erst morgen wieder hier ins Forum reinschauen.

Wer weiß Rat - wie soll ich mit der Situation umgehen.

Gruß M.

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Hallo M.

Ähnliches ist mir 2006 passiert. Infektbedingte Pause in Woche 10 der 12wöchigen Vorbereitung, zwei lange Läufe entfallen. Den Einstieg danach habe ich mit 5 km bewußt konservativ gewählt, danach ging es im Takt gut weiter, mehr war eh nicht mehr zu reißen. Am Marathontag kamen dann neben der Euphorie (hoppla, es geht doch) noch ungewohnt hohe Temperaturen dazu, entsprechend berauschend war dann auch der Lauf. Wäre ich von Anfang an den km um 20 - 30 Sekunden langsamer angegangen, wäre es sicher ein netter, wenn auch nicht sehr schneller Marathon geworden.

Jetzt hast Du natürlich nach der Krankheit mehr Zeit als 2 Wochen, also kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Allerdings:
> Analysieren, ob die Krankheit was mit dem Training zu tun hat (z.B. wegen des gesteigerten Umfangs).
> Erst einsteigen, wenn Du wirklich gesund bist. Heldengeschichten von Leuten, die halb tot einen Marathon gelaufen sind, gibt es genug, dafür kriegt gibt's weder Geld, noch Ruhm, noch Ehr'.
> Beim Einstieg nach der Krankheit würde ich den Autopilot ausschalten und genau beobachten, was der Körper sagt. Eventuell bist Du nach 3-4 Tagen voll wieder dabei oder auch nicht. Das kannst nur Du entscheiden. Wie gesagt, fiel bei mir die Einstiegseinheit deutlich gemütlicher und kürzer aus wie geplant. 2 Tage danach war ich wieder im Takt.
> Alles dran setzen, dass der erste Marathon ein Erfolgserlebnis wird. Wenn nach Wiederaufnahme des Trainings der Körper nicht mehr in Gang kommt, warum nicht den Marathon auf das nächste Jahr verschieben. Bei normalem Verlauf denke ich aber, dass Du es packen kannst.

Gruß Zwangsläufer

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Danke! Das hilft mir schon.

Ob die Erkrankung mit dem Training zu tun hat, habe ich mich auch schon gefragt, aber das ist kaum herauszufinden. Wenn andere Schnupfen haben, bekomme ich aufgrund einer Nasenscheidewand Problematik eine fette Sinusitis (3-4x im Jahr, angerdachte OP habe ich aus Angst :peinlich: noch nicht gewagt, habe ja auch nie Zeit :D ). In der Familie waren dann zwei Schnupfenmonster, die mich gekillt haben, vllt. hat das Training die Ansteckung eher begünstigt.

Ich werde also mit ganz vorsichtigen regenerativen Läufen anfangen und dann mal in mich horchen, das ist denke ich, die Quintessenz aus Deinem Rat. Den "Helden" spieken, will und werde ich nicht, denn ich möchte schon, dass es beim ersten mal schön ist :daumen:

Deine Antwort macht mir aber Mut und ich denke diepsychische Seite ist im Moment die problematische, habe ich doch wahrscheinlich (toi toi toi wenn nichts dazwischenkommt) noch 4 Wochen tolles Training vor mir.

Danke Dir noch einmal.
Gruß M.

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murakami3kyu hat geschrieben: am 4.10. ist erster M mit Ziel ankommen geplant
letzter Lauf über 34 km in sub 3:30 h am 23.8. war locker
Das ist doch schon mal mehr als ordentlich fuer den ersten Marathon. Ich bin bisher noch nie ueber 33km in der Vorbereitung rausgekommen, beim ersten waren 30km die laengste Trainingsstrecke.
murakami3kyu hat geschrieben: in der Woche danach Sinusitis bekommen und Antibiotikum geschluckt (Dienstag noch nen Lauf, Donnerstag erste Symptome)

Nun kurier ich die Sinusitis aus und werde evtl. Ende dieser, aber wohl spätestens doch anfang nächster Woche wieder ins Training einsteigen können

Frage: Soll ich einfach die Pause ignorieren und an der Stelle des Trainingsplanes (leicht variierter Runners World Plan für 12 Wo) einsteigen an der ich bin?

Muss ich befürchten den M sausen zu lassen?

Ich las vor einiger Zeit hier Ähnliches finde das Thema aber nicht mehr. In die Krankheit rein zu trainieren kommt nicht in Frage - allso dies ist keine Frage nach dem Motto: Wer rät mir, einfach weiterzulaufen trotz Infekt, sondern einfach die Frage: Ich habe keine Ahnung, bin total verunsichert, wo steh ich, was kann ich noch reißen???

Habe ich mich jetzt nur ausgeheult? Ich hoffe nicht - einer einen Rat geben will und nachfragen hat, ich kann erst morgen wieder hier ins Forum reinschauen.

Wer weiß Rat - wie soll ich mit der Situation umgehen.

Gruß M.
Zwangsläufer hat geschrieben: Jetzt hast Du natürlich nach der Krankheit mehr Zeit als 2 Wochen, also kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Allerdings:
> Analysieren, ob die Krankheit was mit dem Training zu tun hat (z.B. wegen des gesteigerten Umfangs).
> Erst einsteigen, wenn Du wirklich gesund bist. Heldengeschichten von Leuten, die halb tot einen Marathon gelaufen sind, gibt es genug, dafür kriegt gibt's weder Geld, noch Ruhm, noch Ehr'.
> Beim Einstieg nach der Krankheit würde ich den Autopilot ausschalten und genau beobachten, was der Körper sagt. Eventuell bist Du nach 3-4 Tagen voll wieder dabei oder auch nicht. Das kannst nur Du entscheiden. Wie gesagt, fiel bei mir die Einstiegseinheit deutlich gemütlicher und kürzer aus wie geplant. 2 Tage danach war ich wieder im Takt.
> Alles dran setzen, dass der erste Marathon ein Erfolgserlebnis wird. Wenn nach Wiederaufnahme des Trainings der Körper nicht mehr in Gang kommt, warum nicht den Marathon auf das nächste Jahr verschieben. Bei normalem Verlauf denke ich aber, dass Du es packen kannst.
Das kann ich alles eigentlich nur unterschreiben. Kurier Dich erstmal richtig aus, es kommt da auf einen oder zwei Tage mehr oder weniger jetzt auch nicht an. Dann wuerde ich es zum Einstieg auch erstmal mit einem kurzen, langsamen Lauf versuchen, einfach mal gucken, wie es sich anfuehlt. Auch danach nichts erzwingen, sondern nach dem Koerpergefuehl gehen. Und natuerlich nicht versuchen, irgendetwas Versaeumtes nachzuholen.

Ich denke, dass das mit dem Marathon noch gut klappen kann, wenn Du bisher ordentlich trainiert hast und das Bewaeltigen der Strecke nicht sowieso "auf der Kippe" steht. Aber mit Deinen lockeren 34km sollte das ja kein Problem sein. Vielleicht wirst Du durch die Zwangspause ein bisschen langsamer, aber ein Zeitziel hast Du ja anscheinend sowieso nicht.

Falls es Dir Mut macht: Mich hat vor ein paar Jahren mitten im Marathontraining eine Salmonellen-Infektion erwischt. Zwei Tage lang war ich fast nur zwischen Bett und Toilette unterwegs, und beim ersten Spaziergang im Oma-Tempo habe ich mich nach 500 Metern doch lieber auf eine Bank gesetzt. Der Marathon hat spaeter aber trotzdem gut geklappt.

Gute Besserung und Kopf hoch,
Katrin

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Danke Katrin!

Irgendwie fühl ich mich durch solche Mut machenden Antworten schon besser und werde jetzt etwas gelassener als gestern meinem Körper die Ruhe gönnen, die er verlangt.

Danke nochmal und Gruß M.
Gesperrt

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