Nach ausführlicher und intensiver Vorbereitung, (Trainingsplan ähh U-Bahnplan studiert, Km-Zeiten aufgeschrieben, Treffpunkte gesucht usw...) gings am Sonntag frühmorgens auf nach München. Da wir die Startunterlagen schon am Samstag geholt haben, hatten wir genug Zeit es locker angehen zulassen.
Kurz nach halb zehn machte sich mein "Marathoni" mit seiner Forumsbekanntschaft (Silvester, den er kurz vorher kennengelernt hat) auf den Weg zur Ackermannstr. Ich ging in die andere Richtung zur U-Bahn. Meine erste Station war die Giselastr.(U-Bahnstation direkt an der Strecke) km 2,5 und km 5 auf dem Rückweg auch als Hammermeile bekannt. Hier kamen langsam die ersten Zuschauer an. Die Moderatoren begrüßten die Leute und stimmten sie schon mal auf das Kommende Ereignis ein.
Nach zwei Probeläufen Laola und etwas unterhaltsamer Konversation näherte sich der Führungskonvoi mit Polizeimotorräder und Führungsfahrrad. Dann die ersten Läufer die von den Zuschauern lautstark begrüßt wurden. An Anfang noch entspannt, da mein Mann nicht bei den ersten war, musste ich mich dann doch anstrengen um Ihn nicht zu verpassen. Das die Moderatoren mir in der Sicht standen machte es nicht einfacher. So stellte ich mich auf das Absperrgitter damit ich Ihn ja nicht verpasse. Hab Ihn dann auch gut gesehen und gewunken da sah er noch ganz gut aus.
Nach der Wende bei km 5 hab ich Ihn in der Menge leider verpasst, aber das war nicht so schlimm. Also runter zur U-Bahn und zum Nächsten Halt Richard-Strauß-Str. Man sah genau wer Marathonbegleiter war ,entweder Streckenplan oder U-Banh Plan in der Hand.
Am dieser Station musste ich eine längere Strecke laufen um zur Marathonstrecke zu kommen
Laut Zeitplan hatte ich genug Zeit um dorthin zu kommen, aber auf der anderen Sraßenseite hatten es einige Leute ziemlich eilig. So kam es das auch ich in den Laufschritt verfiel, ich durfte Ihn ja nicht verpassen da ich eine Portion Stärkungsgetränk bei mir hatte das er ja brauchte. An der Strecke packte ich dann das Getränk und meine "Rätsche" aus. Dann mit der einen Hand Krach gemacht und mit der anderen Hand den Cocktail geschüttelt, und immer konzentriert die Strecke und die Läufer beobachtet. Dann kam er noch leichtfüßig angetrabt, ich reichte ihm seinen Cocktail und bekam im vorbeilaufen Überraschend einen Kuss - tja Marathonläufer sind nicht wie andere Menschen.
Nun gings wieder zurück zur U-Bahn, nächste Station Ostbahnhof, die Treppe hinunter und da fuhr sie auch schon davon. Also 10 min warten zeitlich müsste es ja noch reichen hoffte ich, da ich noch ein Getränk für die Strecke km26/27 hatte das brauchte er da sicher dringend. Ankunft Ostbahnhof Treppe hoch, Mist wieder der falsche Aufgang (wie im letzten Jahr) also rüber über die Straße noch die richtige Richtung gesucht und im Laufschritt zur Strecke. Da mussten die Läufer eine Steigung bewältigen die man den meisten auch ansah. Jetzt hieß es wieder Strecke und Läufer beobachten. Ich konnte bis nach unten zur Brücke (keine Ahnung welche) sehen. Von weitem sah ich meinen Mann schon aber er lief auf der linken statt auf der rechten Seite, also hab ich mich so gross gemacht wie ich nicht bin und gewunken


Jetzt mein Endspurt zum Olympiagelände laut Plan brauchte ich ca 20 min. bis zur U-Bahnstation Olympiapark und dann noch bis zum Stadion laufen. Da der Mensch ein Herdentier ist läuft er immer der Menge nach, ich auch, deshalb bin ich über die falsche Brücke gelaufen musste über das ganze Gelände, an der Schwimmhalle und an zwei verschlossene WC´s vorbei (bevor ich ins Stadion runter konnte musste ich sehr dringend da ich während meines Marathons keine Zeit hatte).
Die letzten beiden Jahre hatte jemand unten an der Bahn das Absperrgitter aufgemacht, dieses Jahr leider nicht. So stellte ich mich im unteren Drittel am Anfang einer Sitzreihe und hoffte das mein Matathoni mich auch sah. Wieder Läufer beobachten und aufpassen ,da die Läufer aus dem Marathontunnel meist einzeln oder in sehr kleinen Gruppen kommen kann man sie gut sehen.
Dann kam er, nicht mehr ganz frisch aber aufrecht und immer noch "rund laufend". Ich stehe winkend in meiner Reihe und hoffe das er mich sieht und noch Kraft für die letzten Meter hat und er läuft ,die Augen suchend über die Ränge dann sieht er mich winkt kurz und läuft dann ins Ziel.
Geschaff jetzt kann ich mir endlich was zu trinken holen.
Grüße von Froschhammer´s Frau
