Jeannette hat geschrieben:Hallo Chris,
ein Schweigeseminar kann ein ganz schöner Brocken sein. Nun weiß ich nicht wie lange du vor hast zu meditieren. In der japanischen Meditationstradition werden viele Seminare für einen Zeitrahmen von 10 Tagen angeboten. Letztendlich ist das von Kloster zu Kloster sicher unterschiedlich. Hast du schon mal Zen-Meditation gemacht? Meiner Meinung kommt das - zum schnuppern - ganz gut in Frage. Ist ein bisschen strenger als die buddhistische Meditationsweise.
In Klostern wird bei Schweigeseminaren gebetet, sehr früh morgens aufgestanden und ein sehr geregelter Tagesablauf eingehalten. Du musst dich darauf einstellen, dass du im Laufe des Seminars körperliche Beschwerden bekommst. Diese sind meistens nicht "echt", aber du bist in dieser Zeit nur auf dich zurückgeworfen und dann fängt der Körper an sich zu melden. Es gibt auch Teilnehmer, die das als unerträglich empfinden, aber das vergeht. und in solchen Fällen kann man sich zu einem besonderen Gespräch bei einem Mönch anmelden und sich mitteilen. Am letzten Tag kann man dann reden, mit den anderen Teilnehmer usw. und sich austauschen.
Ich selbst kenne mich eher mit Zen-Meditation aus und weiß nicht, ob dir das weiterhelfen würde.
Grüße
Jeannette
Hallo Jeannette!
Im Haus der Stille werden Schweigeseminare von 3-4 Tagen als auch von 7-10 Tagen angeboten. Ich würde mich, weil natürlich auch ich nicht weiß, wie ich darauf reagiere, erstmal einem drei- oder viertägigen widmen. Ich glaube aber, dass ich recht gut mit der Stille umgehen kann, da ich eh ein, naja, eher kontemplativer Mensch bin, der Stille schätzt.
Was die Meditation angeht, so bin ich eher Autodidakt. Ich habe früher Kundalini und Hatha Yoga praktiziert und mich danach selbständig mit Vipassana-Meditation befasst. Zen finde ich sehr interessant, ich habe einige gute Bücher darüber gelesen ("Die große Befreiung" von Suzuki z.B.). Ich hab dann das Meditieren für einige Zeit fast gänzlich eingestellt, ich kann nicht einmal sagen warum. In jüngster Zeit, auch durch Gespräche mit einer Kollegin, bin ich quasi wieder auf den Geschmack gekommen und meine derzeitige, für mich psychisch nicht immer einfache, berufliche Situation verstärken meinen Wunsch, mit wieder intensiv damit auseinanderzusetzen. Wir haben hier vor Ort eine kleine Zen-Gemeinschaft, die ich mir immer mal ansehen wollte. Vielleicht ist dafür jetzt der rechte Zeitpunkt. Wenn Du magst, kannst Du gerne etwas zu Zen erzählen, was es Dir persönlich bedeutet und was sich für Dich verändert hat usf.
Würde mich jedenfalls sehr interessieren!
An die anderen beiden: gerne werde ich beizeiten darüber berichten. Ich muss noch den richtigen Zeitpunkt planen, da ich das ja mit einer Laufpause verbinden muss. Es wird daher vermutlich im Juni oder erst nach dem Herbstmarathon etwas.
Gruß
Chris