Hallo Priscilla,
Grundsätzlich sollte man das laufen, wozu man Lust hat - wenn man denn dazu in der Lage ist. Zwischen (Solo-) Trainingsläufen und (Trainings-) Wettkämpfen gibt es für die meisen LäuferInnen einen wichtigen Unterschied: Ob man will oder nicht und oft auch gegen feste Vorsätze, läuft man mit viel Einsatz bzw. Ehrgeiz. Den meisten LäuferInnen gelingt es in einem Wettkampf deutlich mehr Leistung abzurufen, als im Training. Eben aus diesem Grund enthalten Trainingspläne für HM oder Marathon auch Trainingswettkämpfe auf Unterdistanzen.
Ohne "tiefenpsychologisch" werden zu wollen ist klar, dass man sich am Start von der positiven Stimmung anstacheln und beim Start von den in aller Regel zu schnell loslaufenden Nachbarn zu überzogenem Tempo hinreißen lässt.
Die Strecke an sich entspricht deinem Trainingsvorhaben. Und du solltest sie langsam, als reinen Sauerstofflauf bestreiten. Also so langsam, dass du dich mit deinen Laufnachbarn noch unterhalten könntest und dabei nicht außer Atem kommst. Dafür braucht man kein Tempo zu definieren, es ist eben dein langsamstes Tempo. Wie eingangs ausgeführt, wird es dir jedoch sehr schwer fallen in dieses Tempo zu finden und es durchzuhalten. Es wird umso leichter werden, je länger du läufst, da dir die einsetzende Ermüdung hilft.
Die entscheidende Phase ist der Start: Versuche dich also unmittelbar vor dem Start auf dein Ziel "langsame 16 km" zu fokussieren und koppele dich von dem allgemeinen Losrennen ab, wenn der Startschuss fällt. Sollte dir das misslingen und der Lauf zu mehr als einem langsamen Trainingsjogg werden, dann solltest du die Wirkungen des Laufes in den Trainingseinheiten der nächsten Woche berücksichtigen. Eventuell einen Ruhetag mehr einlegen, die nächste Einheit kürzen, ggf. im Tempo reduzieren, ggf. das Pensum der Folgewoche insgesamt kürzen.
Viel Spaß beim Trainingswettkampf
Gruß Udo