Start war um 19 Uhr, aus meiner Sicht ein sehr angenehmer Termin, da man somit das Wochende noch komplett vor sich hat. Zudem wäre auch bei hochsommerlichen Temperaturen (welche es dann aber nicht gab) die Sache etwas angenehmer ausgefallen, als bei einem Lauf in der Morgen- oder Mittagssonne.
Die Veranstaltung traf bereits bei dieser erstmaligen Austragung auf einen ordentlichen Läuferzuspruch. Man rechnete mit etwa 150 Teilnehmern, am Ende plazierten sich 254. Ob die 10Gramm-Goldbarren, die für die Gesamtsieger ausgelobt waren dazu beitrugen, sei dahigestellt.
Die Anmeldung ging recht unrpobelmatisch vonstatten (zumindest aus meienr Sicht als Vorangemeldeter). Auch Parkmöglichkeiten dürften im Umfeld ausreichend zur Verfügung gestanden haben.
Der Start fand dann nahe dem Ortszentrum von Dahn statt, direkt neben der namensgebenden Kerwe. Die Stzrecke verlief erstmal ca. 400m auf Straßen, und dann in einen Park. Hier ging es erstmals auf unbefestigtem Untergund über eine Wiese. In den vorderen Positionen sortierte sich das Feld schnell, angeführt von den in Streitmacht-Stärke angetretenen Läufern der TUS Heltersberg, um den Ex-Radporfi Udo Bölts. Die frühezeitige Sortierung erwies sich als ratsam, da es nach ca. einem Kilometer auf recht unübersichtlichem Weg erneut über eine Wiese ging. Der Untergrund war recht schlecht zu erkennen, und somit freie Sicht nach vorne von Vorteil.
Hier begann dann auch der erste Anstieg, der mit wechselnder Steilheit über etwa 100Höhenmeter zur Burg Altdahn führte, die man bereits mit kräftig übersäuerten Beinen nach 3km erreichte. Danach ging es - und das ist einer meiner Hauptkritikpunkte an der ansonsten guten veranstaltung - auf Asphalt sehr steil bergab. Das macht weder Spaß, noch ist es gesund. Und wäre es naß gewesen - was eigentlich vorhergesagt war - wäre es vor allem für die schnellen Läufer gefährlich geworden. Hier sollte der Veranstalter für das kommende Jahr die Strecke überdenken, und entweder eine nicht ganz so steile Variante wählen, oder zumindest eine etwas komfortablere Umgehung auf Waldboden.
Das gros der Höhenmeter war hier bereits abgearbeitet, aber es folgte weiterhin ein fast ständiges auf und ab. Hier wurden die persönlichen HF-Maxima einer ernsthaften Prüfung unterzogen

Auf dem letzten Kilometer folgte dann nochmal eine steile Asphalt-Tortur gen Tal, bevor man wieder den Start-Zielbereich in Dahn erreichte. Die Sigerzeit von 36:32 min. bringt en hohen Anspruch des Streckenverlaufs zum Ausdruck.
Da ich noch andere abendliche Pläne hatte, ging mein Weg vom ziel direkt zur Dusche, und dann auf die Heimfahrt. Über Siegerehrung etc. kann ich daher leider nichts sagen. Somit ging mir auch das Schiesser-Badehandtuch durch die Lappen, dass ich eigentlich für meinen AK-Sieg bekommen hätte. Ich hoffe, es hat sich ein anderer erfreuter Abnehmer dafür gefunden! Mit Gesamtrang 11 hatte ich auch nicht ernsthaft damit gerechnet, noch die Altersklasse gewinnen zu können.
Unter dem Strich, eine weitgehend gelungene Premiere dieses Laufes. Auch as Publikum im Zielbereich war voll bei der Sache. Einzige Kritipunkte sind die erwähnten Steilabschnitte, und vielleicht, dass die Verpflegungsstelle am Ende eines sehr steilen Anstieges lag, und mit HF183 läßt es sich nicht gut schlucken. Vor allem nicht wenn es auch noch kohlensäurehatiges Wasser ist. Aber eine Verpflegungsstelle auf einem 10km-Lauf kann man sicherlich eh als Luxus ansehen.
Großen Respekt noch vor der Leistung der Siegerin des Frauenrennens! Kristina Schumacher plazierte sich im Gesamtfeld auf Rang 8, und benötigte nur etwa 3 1/2 Minuten länger als der Sieger im Männerrennen. Unterwegs dachte ich noch, ich hätte einen rabenschwarzen Tag erwischt, weil ich "nicht mal" mit der schnellsten Frau mithalten konnte. Aber bei DER Leistung dürfte das keine Schande sein. Hut ab! 4 Minuten Vorsprung auf die 2-Plazierte sagen einiges.