Erfahrungen mit Stirnlampe?

Hallo zusammen,

grrr, jetzt muss man sich so langsam dran gewöhnen, wieder im Dunkeln zu laufen . Das heißt in meinem Fall im Park, wo es keine Lampen gibt. Bei Mondschein geht es so gerade eben, aber im norddeutschen Winter ist es meistens zappenduster. Frage deshalb: Wer hat Erfahrungen mit einer Stirnlampe? Dass die Dinger eher dämlich aussehen, weiß ich, aber: erfüllen sie wenigstens ihren Zweck?

Hab gerade bei Karstadt eine gesehen für 18,00 € (von deren Eigenmarke Alex), die ist in der Neigung verstellbar und die Leuchtstärke kann man auch in drei verschiedenen Stufen einstellen. Macht eigentlich keinen schlechten Eindruck und das Ding saß im Laden beim Ausprobieren auch ganz gut auf dem Kopf. Muss man evtl. sonst noch auf etwas achten?

Und: Was macht man bei Regen? Ich trage dann immer eine Schirmmütze (Brillenträger); kann man eine Stirnlampe darüber tragen?

Danke für Eure Meinungen / Tips!

Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ohne Stirnlampe mehr sieht als mit.
Wenn ich ohne Stirnlampe laufe gewöhnen sich meine Augen ziemlich schnell an die Dunkelheit und ich kann meine Umgebung ganz gut wahrnehmen. Wenn ich mit Stirnlampe laufe gewöhnen sich meine Augen irgendwie an das Licht, und ich kann Dinge außerhalb des Lichtkegels so gut wie gar nicht wahrnehmen.

Da ich bei Dunkelheit meist über aspahltierte Nebenstraßen laufe hat das bisher immer ganz gut funktioniert. Zur Sicherheit trage ich aber immer noch so ein rotes Blink-LED-Armband.

Also ich laufe jetzt seit etwas über einer Woche mit einer Stirnlampe, gekauft habe ich mir die LED Lenser H7 (Kostenpunkt rund 40 Euro)

Die Lampe ist recht klein und handlich, prinzipiell stört sie nicht und macht ein gutes Licht. Ob es dämlich aussieht, weiß ich nicht. Prinzipiell sieht mein ganzes Winter-Outfit dämlich aus, aber hält warm und macht mich gut sichtbar - also, who cares? Ich glaube dämlicher ist es, gegen einen Baum zu laufen.

Worauf man achten sollte, bringt eigentlich jede Lampe mit. Wasserdicht/Spritzwassergeschützt wäre dann noch nicht schlecht, regnet ja manchmal, auch im Dunkeln ;-I)

Die Lampe ist recht klein, das Batteriefach separat am Hinterkopf. Ich bin zwar kein Brillenträger und habe auch keine Schirmmütze, aber ich kann mir vorstellen, dass die Lampe noch unterm Schirm passen könnte.

Gruß
Thomas

Hallo,
ich hab so ein Billigding von Hofer/Aldi für 10€.
Die Lampe hat drei verschiedene Lichtstärken.
Sie lässt sich in begrenztem Ausmass neigen.
Mir reicht die Lichtausbeute.
Bin zwar Brillenträger, laufe aber meistens ohne. Also von daher kann ich nichts sagen.
Wie es aussieht ist mir vollkommen egal.
Ich schau soundso wie schnaufendes Walross (halt ohne Bart und Fangzähne), da kommt es auf dei Stirnlampe auch nicht mehr drauf an.
Das einzige wo ich mir noch nicht sicher bin ist, wie das für einen entgegenkommenden Autfahrer aussieht?
Ich werde das Ding mal meiner Tochter aufsetzen und mich ins Auto setzen...

lg alex

Max Power hat geschrieben:Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ohne Stirnlampe mehr sieht als mit.
Wenn ich ohne Stirnlampe laufe gewöhnen sich meine Augen ziemlich schnell an die Dunkelheit und ich kann meine Umgebung ganz gut wahrnehmen. Wenn ich mit Stirnlampe laufe gewöhnen sich meine Augen irgendwie an das Licht, und ich kann Dinge außerhalb des Lichtkegels so gut wie gar nicht wahrnehmen.

Ich kann das nur unterschreiben, ohne Lampe funktioniert sogar auf den hiesigen Schotter-/Splittwegen einwandfrei und besser als mit. Lampe nehme ich allenfalls für den Teil der Strecke mit, auf dem mit Verkehr zu rechnen ist. Da ist das einfach sicherer (die Jogled, die ich habe, hat auch ein kleines blaues Rücklicht).

Was mir noch wichtig scheint zu erwähnen - meine hat hinten Moosgummi aufgeklebt, da läuft schon bald der Saft unappetitlich runter und direkt in die Augen - von daher immer Kopfbedeckung oder Strinband auf, dann drückt der Gummi auch nicht so...

mfg Snowy

Hab mir heute eine geholt. Petzl eLite. Ist auf der Petzl-Seite als Notfalllicht angegeben.
Ultraklein, ultraleicht. Ich brauch sie auch nur für Passagen, auf denen es auf meinen Nachtrunden stockdunkel ist.
Hab sie vorhin mal getestet im Garten - für solche Sachen absolut ausreichend...

Sollte ich wirklich mal Bock haben, und bei uns in der Gegend nen Berglauf komplett OffRoad zu machen, müsste ich wohl meine Myo von Petzl dazu nehmen, aber die Laufstrecken, die ich im Dunkeln im Winter laufe, sind schon so ausgesucht dass sowas kleines reicht, wie gesagt...

ThomKat hat geschrieben:Ich glaube dämlicher ist es, gegen einen Baum zu laufen.

Genau! Ist mir vor 2 oder 3 Monaten passiert, als ein Baum nach einem Sturm umgefallen war und quer über dem stockdüsterem Fußweg lag. Seitdem trage ich auch eine LED Lenser H7.

albreca hat geschrieben:Das einzige wo ich mir noch nicht sicher bin ist, wie das für einen entgegenkommenden Autfahrer aussieht?

Für diesen Fall ist die Stirnlampe fast noch wichtiger als um selbst etwas zu sehen. Letzteres klappt bis auf wenige Ausnahmen (siehe oben) meist auch ohne Stirnlampe ganz gut - haben andere ja auch schon geschrieben. Entgegenkommende Autofahrer nehmen mich nämlich deutlich besser wahr. Die ganz nachtblinden unter ihnen (die mich ansonsten meist um Haaresbreite über den Haufen fahren) bremsen in der Regel ab, schalten ihr Fernlicht ein (was etwas nervt) und fahren dann in einem weiten Bogen um mich herum.

*Frank* hat geschrieben:Genau! Ist mir vor 2 oder 3 Monaten passiert, als ein Baum nach einem Sturm umgefallen war und quer über dem stockdüsterem Fußweg lag. Seitdem trage ich auch eine LED Lenser H7.
.

Das gleiche ist mir vor 3Monaten mit der Motocross Maschine passiert, als ich am Enduro fahren im Wald war
Bei mir wars aber noch hell xD

ich nehme eine kleine Taschenlampe mit, mit der ich genau da hinleuchten kann, wo ich es gerade brauche, und nicht dahin, wo ich gerade schaue.

Sobald ich in beleuchtete Gefilde komme, schalte ich die Lampe dann auch schonmal aus, und wenn Autofahrer abbiegen wollen, aus Seitenstraßen kommen etc. fuchtele ich damit rum, was auch sehr gut hilft.

Man muss das Ding halt nur die ganze Zeit in der Hand halten...

Warnweste und rotes Blinklicht habe ich zusätzlich "am Mann".

Ein Kappe mit Schirm ist übrigens auch prima geeignet, um von entgegenkommenden Autofahrern nicht geblendet zu werden!

DonPhilippe hat geschrieben:Hab mir heute eine geholt. Petzl eLite. Ist auf der Petzl-Seite als Notfalllicht angegeben.
Ultraklein, ultraleicht. Ich brauch sie auch nur für Passagen, auf denen es auf meinen Nachtrunden stockdunkel ist.
...

Hab auch ne Petzl (Tikka XP)
Nach ein, zwei, watt-weiß-ich-für-Jahre ist das Stirnbandgummi doppelt und dreifach lang, einfach ausgeleiert.
Find ich ziemlich schwach um nicht erbärmlich zu sagen!

Da gab es ja auch schon mal den Karrass-Lampen-Test ...

oder hier

Hallo nochmal alle zusammen,

und vielen Dank für die vielen Meinungen und Tips! Ganz ohne Lampe im dunklen Park, das werde ich glaube ich nicht machen. Habe Angst, irgendwo in eine Mulde o.ä. reinzutreten und mit dem Fuß umzuknicken. Den Tip mit der Taschenlampe in der Hand habe ich von einem Kollegen auch schon mal gehört, das probiere ich mal aus. Und ansonsten werde ich mir einfach mal eine Stirnlampe besorgen, das ist ja nicht gerade die Investition, die einen in die Armut treibt.

Besten Dank nochmal und weiterhin viel Spaß im Forum und beim Laufen!

Einmaldiewocheläufer hat geschrieben:Hallo nochmal alle zusammen,

und vielen Dank für die vielen Meinungen und Tips! Ganz ohne Lampe im dunklen Park, das werde ich glaube ich nicht machen. Habe Angst, irgendwo in eine Mulde o.ä. reinzutreten und mit dem Fuß umzuknicken. Den Tip mit der Taschenlampe in der Hand habe ich von einem Kollegen auch schon mal gehört, das probiere ich mal aus. Und ansonsten werde ich mir einfach mal eine Stirnlampe besorgen, das ist ja nicht gerade die Investition, die einen in die Armut treibt.

Besten Dank nochmal und weiterhin viel Spaß im Forum und beim Laufen!

Wenn du jetzt in Richtung Taschenlampe gehst, dann schau dir mal die Sigma Quadro an. Klein, leicht, gummiert und preiswert. Hat Dauerlicht und Blinklicht, somit auch gut fürs "gesehen werden" auf Straßen ohne Gehweg.

Kann mich nur anschließen:

Hab nach einer Odyssee von Billiglampe von Aldi über Petzl so einiges in der Hand (am Kopf) gehabt, Es geht aber meiner Ansicht nach nichts über die H7 von Zweibrüder. Kostet ca. 40 Euro, ist aber wirklich unheimlich leuchtstark. Die Batterien halten recht lange, der Tragekomfort ist sehr angenehm, gerade deshalb, da das Batteriefach am Hinterkopf ist. Man kann sie von der Leuchtintensität einstellen, genauso, wie die Brennweite.
Ein großer Vorteil ist die bereits erwähnte Leuchtkraft: Schon häufiger habe ich Autofahrer, die einfach ihr Fernlicht nicht ausschalten wollten, freundlichen mit einem Blick in den Fahrraum über 300 Meter darauf hingewiesen, das auch noch andere Teilnehmer Abends unterwegs sind.

Im nächsten Trailmagazin gibts wieder einen großen Stirnlampentest.

Wer übrigens mit einem echten Scheinwerfer liebäugelt, sollte sich mal die Lupine Piko X anschauen.
Mal zum Vergleich mit der Petzl Ultra:

- 550 Lumen (Petzl 350, selbe Messmethode, eigene Ullbricht-Kugel)
- 180g (inkl. Akku) (Petzl 350g)
- vernünftiges Kopfband, kein reines Stirnband. Also Riemen auch über den Kopf und somit kein Rutschen möglich.

Ich nehme auch eine Taschenlampe. Da bei uns Wildschweine sind, möchte ich lieber vorher sehen wo die sind und mir ist doch etwas mulmig im völligem dunkeln Werde demnächst eine von Lupine benutzen. Da die Petzl auch 319 Euro kostet liege ich bei der TL1200 vom Preis und Lichtausbeute deutlich besser. Sind aber Preise jenseits von gut und böse. Habe vorher auch die Option Stirnband probiert. Ist nicht mein Ding. Die Lampe wiegt so um die 260 Gramm. Eine Trinkflasche im Sommer ist schwerer. Momentan machts noch eine Fenix P30D oder so.

SteffenHH hat geschrieben:ich nehme eine kleine Taschenlampe mit, mit der ich genau da hinleuchten kann, wo ich es gerade brauche, und nicht dahin, wo ich gerade schaue.

Und wozu sollte man irgendwo hinleuchten, wo man nicht auch hinschaut???

marathoni1966 hat geschrieben:Ich nehme auch eine Taschenlampe. Da bei uns Wildschweine sind, möchte ich lieber vorher sehen wo die sind und mir ist doch etwas mulmig im völligem dunkeln Werde demnächst eine von Lupine benutzen. Da die Petzl auch 319 Euro kostet liege ich bei der TL1200 vom Preis und Lichtausbeute deutlich besser. Sind aber Preise jenseits von gut und böse. Habe vorher auch die Option Stirnband probiert. Ist nicht mein Ding. Die Lampe wiegt so um die 260 Gramm. Eine Trinkflasche im Sommer ist schwerer. Momentan machts noch eine Fenix P30D oder so.

Schau dir mal bitte die Piko X an. Mit dem Riemen der über den Kopf geht, unterscheidet sich das Tragegefühl erheblich. Im Gegensatz zu Lampen die nur ein Stirnband haben, muss hier nicht enger gestellt werden, damit es nicht rutscht. Die TL1200 ist meirn Meinung völlig oversizeded.
Die TL700 hat ungefähr soviel wie die Piko.

Hallo,

Ich laufe meist sehr frueh Morgens auf einem schmalen Pfad im Wald und Dank der Jahreszeit ist es ja noch stockdunkel.

Vom Bergsteigen habe ich noch eine Petz Myo XP, klappt prima. Man kann eine sogenannte Streuscheibe vorklappen. Dann hat man zwar keine Spot mehr daber einen deutlich breiteren Lichtkegel. Wie gesagt. das Gelaende ist alles andere als eben (Wurzeln, Steine...) aber ich sehe immer genug damit.

Die Sichtweite ist circa (mit Streuscheibe 5-10 Meter). Im Nebel dann deutlich weniger, da kommt dann "Blair Witch project" feeling auf.. :-)

Gruss,
Dragon

kueni hat geschrieben:Und wozu sollte man irgendwo hinleuchten, wo man nicht auch hinschaut???

Stimmt. Hört sich echt doof an. Ich meinte damit natürlich, dass ich nicht immer den Kopf in die Richtung drehen muss, sondern auch mal den Wegrand links und rechts anleuchten kann.

Dragon hat geschrieben: Vom Bergsteigen habe ich noch eine Petz Myo XP, klappt prima.

Ich habe mir die Petzl Myo RXP gekauft. Vom Blatt her ist die nochmals heller, allerdings muss ich sagen, dass ich mir insgesamt deutlich mehr erhofft habe. Ich würde mir die Lampe nicht nochmals kaufen, da ich Sie nicht hell genug finde. Ich spreche hier von 140/160 Lumen.

Atonality hat geschrieben:Ich habe mir die Petzl Myo RXP gekauft. Vom Blatt her ist die nochmals heller, allerdings muss ich sagen, dass ich mir insgesamt deutlich mehr erhofft habe. Ich würde mir die Lampe nicht nochmals kaufen, da ich Sie nicht hell genug finde. Ich spreche hier von 140/160 Lumen.

Also ich denke, dass die Myo schon recht hell ist, auch für den Preis.
Aber wenn du richtig hell willst, dann Piko X, 550 Lumen (Echte, in Ulbricht-Kugel gemessen).
Ist halt ne andere Liga. Fürs Laufen würde ich nicht 260€ ausgeben. Fürs Fahrrad ist die Klasse aber absolut notwendig, wenn ich auch bei Dunkelheit schnell fahren will. Da brauche ich genug "Voraussicht", sonst kann ich nicht mehr reagieren.
Achtung - für belebte Strecken sollte man sich sowas wie die Piko wirklich gut überlegen.
Die Helligkeit und somit die Blendwirkung ist extrem.

Ich bleib vorerst bei der Myo RXP, ich denke da tut sich in nächster Zeit in Bezug auf die Helligkeit/Lichausbeute bei den LEDs noch einiges. Wie egsagt dunkel ist sie nicht, aber auch nicht überragend hell - gerade bei hoher Luftfeuchtigkeit/Nieselregen o.ä. bricht Sie doch deutlich ein. Wenn ich Kosten/Nutzen/Grösse/gewischt ins Verhältnis setzte würde ich adhoc wahrschenlich zu einer Tikka o.ä. greifen und ansonsten ohne Lampe laufen.

Gestern war meine Funzel richtig dunkel, bis ich zu Hause gemerkt hatte, dass sie zugeschneit war.

Ich laufe mit der Stirnlampe, die es mal beim Runners World-Abo als Prämie gab. Neulich hat sie mich echt gerettet, als ich Hornochse mich im Sachsenwald ganz schlimm verirrt habe und man wirklich gar nichts mehr gesehen hat, selbst mit Stirnlampe kaum - aber es hat gereicht, um irgendwann der Beschilderung eines Wandeweges zu folgen
Ich finde die Dinger nützlich, aber man sollte es NICHT machen wie ich und sie besser von Anfang an wirklich gut einstellen - sonst kriegt man nämlich erstmal eine ordentliche Runde Kopfschmerzen *räusper*