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Wie kauft man gesund ein? Ist BIO = BIO?

Wie kauft man gesund ein? Ist BIO = BIO?

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Da jetzt im aktuell laufenden Dioxinskandal-Thread über den moralisch/gesellschaftlichen Aspekt in Bezug auf den Verzehr von tierischen Produkten diskutiert wird, fiel auch oft das Stichwort BIO. Was hinter dem Symbol stehen sollte, wissen wir wohl alle, was wirklich hinter den Produkten steckt, wohl keiner so genau! Auf dem Weg immer weiter in die vegetraisch/vegane Orthorexia nervosa :zwinker2: beschäftige ich mich gerade immer eingehender mit der Materie und stoße immer wieder auf Fragen.

Mittlerweile sind die Discounter auf den BIO-Zug gesprungen, eine große Hamburger Drogeriekette ist mit von der Partie ... usw. Man liest, das BIO z.B. auch in China und Russland erzeugt und eingetütet wird und die Kontrollen bestehen aus Stichproben und Frachtpapieren.

Angesichts der bekannt gewordenen 'zuverlässigen Lebensmittelkontrollen' :hihi: der letzten Wochen frage ich mich allerdings, ob es überhaupt sinnvoll ist, weiter BIO zu kaufen? Auf Selbstkontrolle der Produzenten zu bauen ist sicher genauso naiv - wie ich lese hat Demeter aufgrund schlechter Ernten 2007 auch mal seine Grundsätze Grundsätze sein lassen und 30% Beimischungen von Nicht-Bio zugelassen :confused: , was laut EU immer noch BIO ist :haeh:

Wenn ich, wie hier immer wieder gerne erwähnt, auf dem Wochenmarkt / Erzeugermarkt auch Orangen, Bananen, geröstete Pistatien und Erdnüsse neben den Äpfeln und Kartoffeln liegen sehe, frage ich mich, was verkaufen die da eigentlich alles und vor allem was produziert so ein heimischer Erzeuger alles? Mir kann doch keiner erzählen, dass der Apfelbauer aus dem Alten Land auch alles mögliche an Fleisch hinterm Haus züchtet, Johannisbeeren und Schnittlauch in großen Mengen im Garten stehen hat? :tocktock: Wie sicher sind die Erzeugerketten? Gibts da keine geldgierigen schwarzen Schafe oder fällt es da nicht auf weil die Kontrollmechanismen, die bei den großen Herstellern Vorschrift sind, gar nicht greifen? Da werden wir doch sicher auch nur verarscht?

Was dreht mir der nette Obst- und Gemüsetürke da eigentlich an? Der hat vielleicht Ahnung was frisch, reif und gut ist, aber was der da genau auf dem Großmarkt eingekauft hat weiß der doch auch nicht?

Wie macht Ihr das praktisch? Ich will jetzt hier nicht eine zweite GuterMensch/Schlechter-Mensch-Diskussion, sondern praktische Einkaufshilfen für die Zukunft! Was ist sauber und wo bekomme ich es? Oder darf man immer nur von sauberer oder vielleicht 'für das Gewissen sauber' reden? Ich wollte in Zukunft eigentlich nicht mehr Geld dafür ausgeben, dass man mich in großem Stil verarschen kann! Oder läuft es letztendlich darauf hinaus?
Steif
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Auf alles zu achten, worauf man achten sollte, kriegt man ja kaum hin, wenn z.B. auch noch nach sozialverträglichen Arbeitsbedingungen geschaut wird, wäre jeder Einkauf von längeren Recherchen umgeben.
Da das Etikett "Bio" auch auf vieles geklebt wird, das es nicht verdient, kaufe ich das, was
a) mir schmeckt
b) ich mir leisten kann (will)
c) möglichst wenig Zusatzstoffe enthält
d) Trauben und Paprika kaufe ich bevorzugt im Bioladen, da die häufig im normalen Supermarkt belastet sind
e) auf dem Markt ist es Glaubenssache, hier gilt dann bei mir a) und b)

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Steif hat geschrieben:! Auf dem Weg immer weiter in die vegetraisch/vegane Orthorexia nervosa :zwinker2: beschäftige ich mich gerade immer eingehender mit der Materie und stoße immer wieder auf Fragen.
]
Orthorexia nervosa ist eine Essstörung, bei der die Betroffenen ein auffallend ausgeprägtes Verlangen danach haben, sich möglichst „gesund“ zu ernähren.

Diagnose:
- Die Störung dauert über einen längeren Zeitraum an.
- Es gibt bedeutende negative Auswirkungen auf die Lebensqualität des Betroffenen, z. B. soziale Isolation.
- ständiges Kreisen der Gedanken um das Essen
- Schuldgefühle, falls vom Ernährungsplan abgewichen wird
- Gefühl der Überlegenheit, Missionierungseifer, um andere von seiner Ernährung zu überzeugen.


Orthorexia nervosa ? Wikipedia

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Kriminelle Machenschaften gibt es überall.
Bei Bio ist es noch nicht so hoch weil die private Eigenkontrolle noch dazu kommt.
Man will sich ja von den übrigen Markt abgrenzen.
Das wird sich ändern wenn der Bio-Markt expandiert.Dadurch wird er nicht mehr so einfach überschaubar sein und die Kriminellen werden noch mehr angezogen.

Das einzige was man pers. machen kann ist so zu kochen wie die Oma. :)
d.h alles selber zubereiten und einmal pro Woche Fleisch/Geflügel oder Fisch.

Wenn ich über mein Essverhalten nachdecke muß ich immer an eine Kuh denken.
Die ist den ganzen Tag auf der Weide und frist Gras.
Manchmal ist auch ein Regenwurm,ein Insekt oder eine Raupe am Grashalm.
Ein paar tierische Proteine können ja nicht schaden :hihi:

Vielleicht steckt auch die Bio-Mafia dahinter :zwinker2:

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harriersand hat geschrieben:c) möglichst wenig Zusatzstoffe enthält
Die verschiedenen Eintöpfe meiner Schwiegermutter.
Aus frischen Gemüse zubereitet und mit der Wurst vom Bauern um die Ecke.

Dazu eine Flasche Bier gebraut nach dem Reinheitsgebot.

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@Steif:
Alles, was ich bisher auf Deine Frage antworten kann, ist, daß ich beim Einkauf auch zwischen "Bio" und "herkömmlich" schwanke.
Die vielen Siegel sind irgendwo auch Verbraucherverar$che, da man auch dabei nicht sicher sein kann, ob die Kriterien eingehalten werden. Siehe das Demeter-2007-Problem. Davon wusste ich übrigens noch nichts. Haben sie es denn offen zugegeben, daß mangels Erntemenge von den Demeter-Kriterien abgewichen wurde? Dann wäre es ja noch zu tolerieren.

Rein praktisch gehe ich derzeit so vor:
1.
Insgesamt nochmal die Inhaltsstoffe der Lebensmittel bewusster wahrnehmen, um "gesünder" (weitreichender Begriff, daher in Anführungszeichen) zu essen.
2.
Derzeit ein wenig mehr im Bioladen kaufen, um den geschmacklichen Unterschied zu den herkömmlichen Produkten zu erfahren. Lohnenswerte Dinge würde ich auch langfristig im Bioladen kaufen.
3.
Erstmal null Fleisch. Eventuell irgendwann mal wieder Fleisch vom Biometzger.
4.
Fisch: auf das MSC-Siegel achten, und auch mal die Fischgeschäfts-Verkäufer (womit ich nicht "Nordsee" meine, da das dortige Essen ja ein echter Schlangenfraß ist) ins Gespräch einbinden, was man deren Meinung nach kaufen sollte. Wenn einem das zu sehr als Verkaufsgespräch vorkommt, kann man ja wieder rausgehen, ohne etwas zu kaufen.
5.
Eier nur aus Biohaltung
6.
kein Joghurt mit Geschmack kaufen, da völlig verzuckert
7.
Versuchen, an gute Quellen zu kommen, um mich nicht auf SpiegelOnline o.ä. zu verlassen. Ich habe da auch schon einige Menschen im Hinterkopf, mit denen ich mich unterhalten werde. Erstes "Opfer": der Besitzer eines Demeterhofes bei uns in der Nähe. Der Mensch ist promovierter Agrarwissenschaftler, daher verspreche ich mir von ihm zumindest ein paar wesentliche Informationen. In welche Richtung die gefärbt sind, kann man sich ja schon denken. Aber unter anderem die Frage, wieviel Regionalität und Bioqualität möglich ist, und wo es an naives Gutmenschentum grenzt, die Welt mit "Bioqualität" ernähren zu wollen, möchte ich mal von einem Fachmann beantwortet haben.
Jetzt bin ich doch wieder ins Reden gekommen.
Sorry also dafür, daß ich Deine Einkaufsunsicherheiten statt zu lösen, nur teilen kann.

8
-> ab Hof kaufen/ Öko-Wochenmärkte (in Hamburg ist jeden Tag woanders ein Ökowochenmarkt mit Anbietern der REgion) -> Höfe und Erzeuger fragen (geben bereitwillig Auskunft) und Anbau besichtigen
-> sogar bei Alnatura stehen mittlerweile die Erzeugernamen und Addressen dabei
-> sicher ist man also vor allem bei bio+regional
Ein Restrisiko bleibt natürlich bei Importware, aber jetzt überall einen Skandal zu vermuten wäre übertrieben, man sollte sich aber ein gesundes Misstrauen bewahren.
If you´re not fast enough - you´re food :kruecke:

9
Steif hat geschrieben:
Wie macht Ihr das praktisch?
Gute Seiten die einfach die unterschiedlichen BioRichtlinien erklären sind diese:

Warum BIO nicht gleich BIO ist und wo die Unterschiede liegen

Eine Übersicht über alle Bio Siegel


NUR Demeter füttert zu 100% mit BioFutter, alle anderen Bioverbänder dürfeen 10% konventionelles Futter verwenden. Die deutschen Bioanbauverbände beziehen aber im Gegensatz zu dem Standard EG-BIO Bio KEIN Futter aus der Ukraine und die dürfen generell weniger Sorten konventionelles Futter verwenden als EG-Bio! (Es gibt Ausnahmeregelungen bei schlechter Ernte, hier wäre aber die EINZIGE Alternative NICHTS zu essen!) ;)

ALLE Deutschen BioAnbauverbände MÜSSEN 50% des Futters selber herstellen, EU-Bio darf 100% zu kaufen.

Milch, Joghurt , Sahne, Butter und Eier kaufe ich NUR nach Demeter aus der Region.
Französische und italienische Käsesesorten kaufe ich aber weiter konventionell, da die in der konventionellen Qualität schon sehr teuer sind.

Aber ich würde eher einem deutschen NICHTBioApfel vertrauen als ein BioApfel aus Argentinien.
100% tige Sicherheit gibt es nicht. Bei Bioland, Naturland und Demeter gibt es aber weniger schwarze Schafe, und in Kombination mit dem strengeren Richtlinien, kann man sich dort schon wesentlich sicherer sein.
Obst und Gemüse vertrau ich eher aus regionaler Herkunft als Bio aus Argentinien oder Chile.
Bei Olivenöl und Wein informiere ich mich über die Produzenten. Bei Olivenöl ist Galantino berühmt dafür, dass die weniger Pestizide verwenden und bei Wein Librandi! Beides zwar KEIN Bio,(aber von Galantino gibt es auch ein BioÖl), aber beide gehen sparsamer mit Pestiziden um. Dafür ist die Grundqualität hervorragend.

Wenn man nicht auf dem Land wohnt kann man eigentlich nicht mehr machen. Wer natürlich einen guten Bauren in seiner Nähen hat, ist im Vorteil, nur wohne ich mitten in der bremer Innenstadt. Jedoch gibt es hier viele Märkte die Bio nach Demeter aus der Region, und darum günstig anbieten.

Demeter Milch kostet gerade mal 1,20€. Bei Demeter ist Homogenisierung und das länger Haltbar machen VERBOTEN! In Italien kostet bei ähnlichen Lebenshaltungskoste, etwas geringeren Verdienst bei DEUTLICH schlechtere soziale Absicherung konventionelle Milch MINDESTENS 1,50€, aber KEINER sagt dort dass Milch teuer sei, obwohl es dort so ein Luxus wie Hart 4 nicht gibt!

Die Demeter Eier kosten nichtmal 3€ im 6erPack. Auch Joghurt und Butter nach Demeter ist günstig. Damit ist es klar, auch Hartz 4 Empfänger (diese Situation kenne ich) können sich gute Lebensmittel leisten, wenn man auf eine Handyflatrate von 50€/Monat verzichtet. :daumen:

Nur Käse ist überdurchschnittlich treuer.
Meine aktuellen Laufschuhe für Mittelfußläufer geeignet

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Steif hat geschrieben:...Auf Selbstkontrolle der Produzenten zu bauen ist sicher genauso naiv - wie ich lese hat Demeter aufgrund schlechter Ernten 2007 auch mal seine Grundsätze Grundsätze sein lassen und 30% Beimischungen von Nicht-Bio zugelassen :confused: , was laut EU immer noch BIO ist :haeh:
Das ist falsch. Demeter hat damals zugelassen, dass 30% Beimischungen aus kbA zu den biologisch-dynamischen Getreiden zulässig war.

Siehe auch hier --> =57]Demeter - Interaktiv: Schlechte Getreideernte zwingt zu Ausnahmen: Bis zu 30 Prozent „Bio-Beimischung“ erlaubt

D.h. hier wurden zwei Sorten Bio-Getreide gemischt und nicht Demeter-Getreide mit konventionell angebautem. Ich kann mich außerdem noch an entsprechende Handzettel im Bioladen erinnern, die daraufhin gewiesen haben.

Gruß

Tousc

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@MichiV:
Danke für Deine informativen Beiträge. Daraus werde ich mir noch das ein oder andere abgucken :nick:

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Drehwurm hat geschrieben:@MichiV:
Danke für Deine informativen Beiträge. Daraus werde ich mir noch das ein oder andere abgucken :nick:
Viele kennen gar nicht die eigenen Biomärkte der eigenen Stadt. Weiß zwar nicht wo du wohnst, aber in sehr viele Städte gibt es Märkte, wo gute Bioqualität aus der Region, und damit zum günstigen Preis gibt. Also, viel spaß beim abgucken :)

Leider kosten die von mir favorisierten Käsesorten in guter BioQualität locker 6€/100g, so dass ich hier weiter die konventionelle Qualität kaufe. Deutschen Käse mag ich leider nicht.
Dabei geht es mir nicht um Gesundheit, denn da sehe ich kein Gefahr bei den Milchprodukten die ich esse, auch nicht bei der konventionellen Qualität bei Käse, ich esse das ja nicht Kiloweise pro Tag, sondern um den Tierschutz tut es mir leid.

Ich glaube, momentan hat man bezüglich Gesundheit mehr Panik als man es haben müsste, da das Thema gerade "in" ist. Wenn es aber dazu führt, dass mehr Menschen auf Tier- und Umweltschutz achten, ist so ein Skandal super. Skandalöser finde ich es, WIE die Hühner gehalten werden, ganz legal.

Bleibt nur zu hoffen, dass bald der nächste Skandal kommt :daumen: , denn sonst wird man wieder in alte Gewohnheiten verfallen, da wir Skandale vergessen. Noch mal zu Erinnerung, JEDES JAHR gibt es DioxinSkandale:

YouTube - Dioxin - eine Chronologie - EXTRA 3 - NDR
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In unserer 5 köpfigen ( 2 Erw. 3 Kinder zwischen 12 - 6 Jahre ) erledige ich den Wocheneinkauf. Ich muss leider zugeben dass ich,
überwiegend aus Kostengründen, den Einkauf im "richtigen" Bioladen nicht mehr tätigen kann. Ich kaufe einige Produkte beim Discounter,
wie z.B. Nudeln ( allerdings von einem regionalen Anbieter ) sowie Butter, lactosefreien Käse ( für meine Frau ) etc. Den Rest wie z.B. Obst
und Gemüse kaufe ich in einem kleinen Gemüseladen. Dieser bietet Ökoprodukte und "normal" produzierte Produkte an. Ausserdem viele
Angebote aus der Region, z.B. auch Eier.
Wir kochen jeden Tag frische Zutaten, d.h. keine Büchsen und keine Tütensaucen und ich überlege die Anschaffung eines Nudelbrettes um auch
da genau zu wissen was im Teig enthalten ist.
Mir ist klar, dass die Verschachtelung der Nahrungsmittelindustrie so weit fortgeschritten ist dass ein Entkommen nur schwer möglich ist. Aber
was möglich ist versuchen wir.
Ein Projekt von mir ist die Erstellung eines Brotbackofens im Garten um auch das Brot selber herstellen zu können. Bisher haben wir das manchmal
im Ofen gemacht, aber ein holzbetriebener Backofen im Garten lässt die "Produktion" mehrerer Laibe zur gleichen Zeit zu.

Ich bin davon überzeugt dass das was uns als "Lebensmittel" verkauft wird diesen Namen nicht verdient.

Peter
Berlin HM 2010 2.09 Stunden/Füssen HM 2010 1.59 Stunden, Berlin Marathon 2010 4.31 Stunden

Berlin HM 2011 1.59 Std., BIG 25 Berlin 2:16:39 ( HM 1:54:27 = PB )
Rostock Marathonnacht 2011 4:16:20 Stunden, Berlin Marathon 2011 4:39 Stunden

Laufjahr 2012: 10.3. Braveheart Battle ( gefinisched ) / 1.4. Berlin HM 1:55, 29.4. Hamburg M.
7.10. Bremen M., 28.10 Cross Challenge

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Scotlandbiker hat geschrieben:Ich kaufe einige Produkte beim Discounter,
wie z.B. Nudeln ( allerdings von einem regionalen Anbieter )

Wir kochen jeden Tag frische Zutaten, d.h. keine Büchsen und keine Tütensaucen und ich überlege die Anschaffung eines Nudelbrettes um auch
da genau zu wissen was im Teig enthalten ist.

Mir ist klar, dass die Verschachtelung der Nahrungsmittelindustrie so weit fortgeschritten ist dass ein Entkommen nur schwer möglich ist. Aber
was möglich ist versuchen wir.


Ich bin davon überzeugt dass das was uns als "Lebensmittel" verkauft wird diesen Namen nicht verdient.
Sehe ich auch so, aber niemand kann päpstilicher sein als der Papst.
Nudeln kauf ich zum Beispiel NUR von Barilla, da die einen deutlich kräftigeren Nudelgeschmack haben, als alle anderen die günstiger sind. Nichtmal Bertolli schmeckt so nudelig. Allerdings kaufe ich die NUR, wenn es die gerade im Angebot gibt für 1,46/kg gibt, dann aber auf Vorrat. Auch ich muss auf mein Geld achten. Hier bin ich also ein Umweltsau, könnte ja auch regionale Nudeln kaufen.

Auch ICH kaufe im Discounter z.B. Wasser für 19Cent. Kommt sogar aus einer Quelle in der Nähe. Jedoch sind aus umwelttechnischer Sicht die Einwegflaschen kritisch zu sehen. Leitungswasser mag ich nicht.
Tütenpulverprodukte meide ich zu 100Prozent, jedoch kauf eich Dosentomtaten, also auch hier bin ich nicht konsequent.


Aber um nicht Offtopic zu werden: es es billiger, leckerer und gesünder reine Dosentomaten zu verwenden und dann selber würzen, als irgendeine Fertigsoße zu verwenden. Nur so als Tipp :daumen:
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MichiV hat geschrieben:Auch ICH kaufe im Discounter z.B. Wasser für 19Cent. Kommt sogar aus einer Quelle in der Nähe. Jedoch sind aus umwelttechnischer Sicht die Einwegflaschen kritisch zu sehen.
Ob Mehrwegflaschen umwelttechnisch soviel besser sind als Einwegflaschen wäre sicherlich auch mal eine kritische Hinterfragung Wert. Mehrwegflaschen müssen schließlich auch hin- und hergefahren werden, und die Reinigung ist sicherlich auch nicht ganz ohne.
Aber um nicht Offtopic zu werden: es es billiger, leckerer und gesünder reine Dosentomaten zu verwenden und dann selber würzen, als irgendeine Fertigsoße zu verwenden. Nur so als Tipp :daumen:
Dosentomaten/passierte Tomaten kaufe ich auch ganz gerne, achte aber bei der Zutatenliste darauf dass da wirklich nur Tomaten drin sind.

Ich mache mir allgemein um meine Ernährung relativ wenig Gedanken. Ich versuche überwiegend unverarbeitete Lebensmittel zu kaufen und weitgehend selber zu kochen. Bei manchen Artikeln greife ich auch zu Bio, vor allem beim Fleisch. Der Hauptgrund ist aber eher egoistische Natur - das Fleisch schmeckt mir einfach besser.

Ich habe auch grundsätzlich keine Bedenken zu konventionellen Lebensmitteln zu greifen. Alle reden davon, dass die Menschen immer älter werden und das wäre sicher nicht möglich wenn wir nur Müll in uns reinschaufeln würden.

Aber was mich nervt sind diese XXL-Restaurants. Glaub denn wirklich jemand, das ein XXL-Schnitzel zum Spottpreis aus hochwertigen Zutaten hergestellt wird. Lieber esse ich ein kleines Schnitzel zu einem höheren Preis und kann es genießen.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Steif hat geschrieben:
Wie macht Ihr das praktisch?
Natürlich wird man da auch verarscht und betrogen werden, was anderes zu glauben ist naiv. Dazu sind einfach die Verlockungen der Preisspanne zu hoch. Bio ist ja meist doppelt so teuer.

Vermutlich ist das Kaufen von Bio bei großen Ketten sicherer als bei kleinen Geschäften, denn die großen werden doch mal eher untersucht als die kleinen Läden. Das Beste ist natürlich man kennt den Bauern. Eine Zeit lang habe ich immer direkt mein Obst und Gemüse von einem Erzeuger aus der Region auf einem Wochenmarkt gekauft. Da war ich mir sehr sicher und hatte das beste Gefühl. Zumal dies noch ein Betrieb war, der viele behinderte Angestellte hatte. Da konnte ich mich immer sehr gut fühlen, außerdem hat es wirklich Spaß gemacht. Oft hatte ich sehr tolle Gespräche und wurde immer gut bedient als Stammkunde.

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Mein Problem ist nicht wie sondern wo man am besten vegane Produkte einkauft.

Bisher habe ich nur einen Dealer im Bahnhof gefunden der eine kleine Palette anbietet ohne das ich weit fahren muss.

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SlowDown hat geschrieben:Mein Problem ist nicht wie sondern wo man am besten vegane Produkte einkauft.
Ich glaube, für so spezifische Probleme ist es ganz gut wenn man sich bemüht mit Gleichgesinnten vor Ort ins Gespräch zu kommen. Oder man recherchiert Vertriebsquellen von bekannten Marken im Netz. Was speziell suchst Du denn? Den Körner- und Mehlkkram bekommt man doch in jedem gut sortierten Reformhaus? Wenn man den Ort und Reformhaus bei Google eingibt, findet man die doch alle in der Umgebung gelistet und auf ner Karte eingezeichnet?
Steif
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SlowDown hat geschrieben:Mein Problem ist nicht wie sondern wo man am besten vegane Produkte einkauft.
Die besten veganen Produkte sind doch biologisch angebaute Früchte und alles andere bekommt man ja fast inzwischen im Supermarkt, im Reformhaus allemal. Für ganz spezielle Sachen wie Durian, Algen, Gojis etc. muss ich leider auch auf Onlineversender zurückgreifen. Ist halt auch immer die Frage, wo man wohnt, aber die Lage ist zumindest hier vor Ort schon deutlich besser als noch vor 5 Jahren.

Gruß
Chris

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SlowDown hat geschrieben:Mein Problem ist nicht wie sondern wo man am besten vegane Produkte einkauft.
Im Buch von Karen Duve wurde von VeniVidiVegi gesprochen. Ich habe dort noch nichts bestellt und kann nichts zu den Produkten sagen, wollte die Adresse aber nicht unerwähnt lassen.

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SlowDown hat geschrieben:Mein Problem ist nicht wie sondern wo man am besten vegane Produkte einkauft.
.
Das letzte mal als ich nachgesehen habe gibt es Obst, Gemüse, Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Reis, Nüsse und Samen in jedem Discounter, Gemüseladen, Supermarkt, Biomarkt, Asienshop.

Ich habe mal experimentweise 6 Wochen 100% vegan gelebt. Ich hab genau da eingekauft wo ich vorher auch eingekauft habe. What's the problem? :confused:

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Eine Zeit lang habe ich immer direkt mein Obst und Gemüse von einem Erzeuger aus der Region auf einem Wochenmarkt gekauft. Da war ich mir sehr sicher und hatte das beste Gefühl. Zumal dies noch ein Betrieb war, der viele behinderte Angestellte hatte. Da konnte ich mich immer sehr gut fühlen, außerdem hat es wirklich Spaß gemacht. Oft hatte ich sehr tolle Gespräche und wurde immer gut bedient als Stammkunde.
Mir geht es seit 20 Jahren fast jeden Samstag hier in Frankfurt auf dem Erzeugermarkt ganz genauso. Kenne meine Bauern und Händler und ihre Philosophie schon lange und habe größtes Vertrauen in sie
Fliegenpilzmann hat geschrieben: Bio ist ja meist doppelt so teuer.
Bei Käse und Geflügel ist das sicher so, wenn Du Dich aber mit der Käseherstellung im Konventionellen Bereich befassen würdest, kämst Du sicher nicht mehr auf den Gedanken Billigangebote im Supermarkt zu kaufen.
Von Geflügel inclusive vorbeugender Arzneigaben gar nicht zu sprechen.


Fliegenpilzmann hat geschrieben: Vermutlich ist das Kaufen von Bio bei großen Ketten sicherer als bei kleinen Geschäften, denn die großen werden doch mal eher untersucht als die kleinen Läden. Das Beste ist natürlich man kennt den Bauern.
Der Bio Kunde ist sehr kritisch und Nachtragend. Besonders der von kleineren Geschäften.
Ein Betrug wäre der sofortige Tod des Geschäftes.

Der größte Bio Geflügelhändler Deutschlands hatte vor einigen Jahren konventionelles Kraftfutter für eine bestimmte Geflügelart beigemischt (kein Gift, kein Dioxin...halt einfach kein Bio Futter, wie er es seinen Kunden versprochen hatte). Dieser Akt war das sofortige aus der Firma Roberts auf dem Bio Markt. Es entstand zwar kurzzeitig ein Engpaß..aber in solchen Fällen gibt es kein zurück.

Die Bio Kette Basic wollte expandieren und die Schwarzgruppe (LIDL) mit ins Boot nehmen um Geldmittel für weitere Bio Märkte zu bekommen. Der Aufschrei der Kunden und angedrohte Boykotte waren so groß, das Basic von seinem Vorhaben abließ und sich bei jedem einzelnen Kunden entschuldigte.

Nur 2 kleine Beispiele, wie der Bio Kunde reagiert, so etwas kannst Du im konventionellen Bereich suchen.

Die 4 großen Zwischenhändler ( Phönix, Weiling, Bodan, Denree ) die den kompletten Bio Markt beliefern und die vielen namhaften Bio Firmen, die seit 30 und mehr Jahren den Markt beliefern ( Rapunzel, Allos, Sonnentor, Bruno Fischer, Zwergenwiese und und und) sind Transparent, haben eine gute Firmenphilosophie und genießen mein Vertrauen.

Wenn man sich ein wenig mit der Herstellung konventioneller Produkte befaßt könnte man leicht ins grübeln kommen. Entweder man läßt es dann schnellstmöglich wieder oder man vertieft sein wissen, dann aber sind Billigprodukte aus dem Supermarkt sicher nicht mehr appetitlich.
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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@ Bio Runer, Hallo Rolf

Vielen Dank für die Ausführungen. Das beruhigt dann doch so etwas zu lesen. Solche vorgebrachten Praxisbeispiele lassen das Vertrauen wieder wachsen. Hättest Du noch einen "Weiterlesetipp" - vielleicht außer Schrot & Korn ?
Steif
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Steif hat geschrieben:Hättest Du noch einen "Weiterlesetipp"
Danach wollte ich auch fragen.
Bio Runner hat geschrieben:wenn Du Dich aber mit der Käseherstellung im Konventionellen Bereich befassen würdest, kämst Du sicher nicht mehr auf den Gedanken Billigangebote im Supermarkt zu kaufen.
Hast Du dazu noch weitere Quellen? Wahrscheinlich liegt das Problem der "billig Käseherstellung" nicht nur an der Milch aus nicht artgerechter Tierhaltung, sondern auch in den Herstellungsmethoden des Käses? Das würde mich ja schon interessieren, wie sehr sich die billige Käseherstellung von der romantischen Herstellung auf der Käsealm unterscheidet. Bestimmt werden massenhaft Zusätze beigemengt, damit der Käse schneller reift, gelber aussieht, von der Konsistenz angenehm, nicht schimmelnd................u.v.a.m. ist :confused:

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Steif hat geschrieben:@ Bio Runer, Hallo Rolf

Vielen Dank für die Ausführungen. Das beruhigt dann doch so etwas zu lesen. Solche vorgebrachten Praxisbeispiele lassen das Vertrauen wieder wachsen. Hättest Du noch einen "Weiterlesetipp" - vielleicht außer Schrot & Korn ?
Die Zeitschrift Eve, die es auch im Bio Handel kostenlos gibt, ist immer sehr schön, vor allem mit tollen Rezepten

Im Internet finde ich das Einkaufsnetz von Greenpeace Greenpeace Einkaufsnetzwerk sehr informativ

Und auch in Startseite - Bio-Markt.Info - Onlinemagazin fr den Naturkosthandel findest Du viel Information.

Ich halte noch sehr viel von der Zeitschrift Natur und Heilen (gesunde Lebensweise ganzheitlicher Ansatz)

Ansonsten ist das Gespräch mit Händlern und Erzeugern für mich immer sehr aufschlußreich.
Drehwurm hat geschrieben: Wahrscheinlich liegt das Problem der "billig Käseherstellung" nicht nur an der Milch aus nicht artgerechter Tierhaltung, sondern auch in den Herstellungsmethoden des Käses? Das würde mich ja schon interessieren, wie sehr sich die billige Käseherstellung von der romantischen Herstellung auf der Käsealm unterscheidet. Bestimmt werden massenhaft Zusätze beigemengt, damit der Käse schneller reift, gelber aussieht, von der Konsistenz angenehm, nicht schimmelnd................u.v.a.m. ist :confused:
Ja, Du weißt doch schon alles. Genauso ist es auch mit Brot, wo künstliche Hilfsstoffe (Schimmelhemmend, Maschinenfreundlich, Aromen, Farbstoffe) eingesetzt werden dürfen.
Bei uns sind manche Stoffe erlaubt, die in anderen Ländern verboten sind und auch umgekehrt.
In fast allen Produkten wird auch immer wieder Zucker reingemischt.

Eigentlich kann man sagen: um so mehr Hilfstoffe rein gemischt werden, um so minderwertiger kann das Rohprodukt sein.... um so billiger wird die Ware. Die Lebensmittelchemiker sind ständig am optimieren.
Es gibt viele Hilfsstoffe die unter dem Verdacht stehen Krankheiten, Allergien auszulösen oder zu fördern.
Genug Grund so naturbelassen wie möglich zu essen.

Vielleicht kommst Du ja mal auf eine Alm und unterhälst Dich mit den Leuten dort, noch besser Du findest eine kleine Bio Käserei (sicher gibt es auch konventionelle ordentliche Käsehersteller) Dort wirst Du nicht nur informiert, wie sie den Käse machen, die Bios wissen auch ganz genau wie "die anderen" ihren Käse herstellen.
Vor den Toren Frankfurts gibt es den Dottenfelder Hof, seit über 40 Jahren, die haben eine Käserei die man dann an bestimmten Terminen besuchen kann
Käserei - Dottenfelderhof

Naja, das Thema Ernährung ist schon riesig und es ist sicher erstmal sehr schwierig seinen Weg zu finden...man sollte es auch nicht zu verbissen tun....das macht krank..aber eine gewisse Konsequenz ist schon recht hilfreich.

Gruß Rolf, der jetzt gleich seinen heute mittag gekauften Feldsalat und frischen Käse auf frischem Brot essen wird :hallo:
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Elguapo hat geschrieben: Ich habe mal experimentweise 6 Wochen 100% vegan gelebt. Ich hab genau da eingekauft wo ich vorher auch eingekauft habe. What's the problem? :confused:
Und warum bist du nicht dabei geblieben?

27
E :hallo:
Bio Runner hat geschrieben:
Bei Käse und Geflügel ist das sicher so, wenn Du Dich aber mit der Käseherstellung im Konventionellen Bereich befassen würdest, kämst Du sicher nicht mehr auf den Gedanken Billigangebote im Supermarkt zu kaufen.
das ist schon klar. trotzdem wird gewinnstreben auch im bio markt zum btrug fuehren.
Der Bio Kunde ist sehr kritisch und Nachtragend. Besonders der von kleineren Geschäften.
wenn der biomarkt sch aendert, aendern sich auch die kunden.

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Elguapo hat geschrieben:Ich habe mal experimentweise 6 Wochen 100% vegan gelebt. Ich hab genau da eingekauft wo ich vorher auch eingekauft habe. What's the problem? :confused:
Für ein Gericht habe ich nach Soja Hackersatz gesucht. Wie gesagt, das Problem ist gelöst.

29
Fliegenpilzmann hat geschrieben:Und warum bist du nicht dabei geblieben?
Ganz einfach: ich hatte nie vor Veganer zu werden. Ich koche seit über 10 Jahren viele Gerichte, die rein vegan sind, einfach weil ich die Vielfalt mag und auch nicht denke jede Mahlzeit muß tierische Produkte enthalten. Ich wollte deshalb einfach mal ausprobieren wie es ist wenn man eine längere Periode 100% vegan ißt.
Fleischersatzprodukte habe ich übrigens noch nie benutzt. Die Vielfalt und Möglichkeiten vegan zu kochen ohne diese Produkte sind groß genug.

Ich denke aber wenn ich wollte könnte ich problemlos vegan leben. Als ich 6 Wochen vegan gegessen habe, hatte ich auch kein Verlangen nach Fleisch, Fisch, Milch usw. Ich war eigentlich erstaunt wie einfach es ist. Allerdings war es natürlich auch einfach, da ich sowieso sehr lange Zeit und oft vegane/vegetarische Gerichte koche. Für jemand, der sehr fleischbetont kocht und ißt(inklusiv viel Käse, Wurst, Milchprodukte), dürfte es schwieriger sein.

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kann ich empfehlen,habe es am freitag angeschaut
Good Food Bad Food
bitte keine blöde kommentare wegen rechtschreibung

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Elguapo hat geschrieben:Ganz einfach: ich hatte nie vor Veganer zu werden.
Danke für deine Antwort. Was mich noch interessiert: Es wird ja oft berichtet, Frau Duve tat dies ja kürzlich auch, dass eine rein pflanzliche Ernährung dazu führt, dass man sich viel energiereicher als sonst fühlt. Hast du davon etwas gespürt? Bei Frau Duve, fällt mir gerade ein, bezog sich das aber auf das reine Früchteessen. Das ist ja dann noch ein Schritt weiter.

33
Also ich bin seit einem Jahr vollwertig vegan (kein Zucker,....) und kann nur sagen, dass sich meine Laufleistungen verbessert haben, energietechnisch: am meisten fällt mir auf, dass ich weniger Schlaf benötige, verletzungsfrei bin, kürzere Regenerationszeiten,...

(war jetzt zwar nicht angesprochen, aber vielleicht geben mehrere Erfahrungs"berichte" einen besseren Überblick)
If you´re not fast enough - you´re food :kruecke:

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Danke für deine Antwort. Was mich noch interessiert: Es wird ja oft berichtet, Frau Duve tat dies ja kürzlich auch, dass eine rein pflanzliche Ernährung dazu führt, dass man sich viel energiereicher als sonst fühlt. Hast du davon etwas gespürt? Bei Frau Duve, fällt mir gerade ein, bezog sich das aber auf das reine Früchteessen. Das ist ja dann noch ein Schritt weiter.
Ein weiter Grund wieso ich das Experiment gemacht habe, ist weil ich ca. 1 Jahr vorher eine Ernährungsform ausprobiert habe, die viele Sportler(vor allem Kraftsport) hochjauchzen: Precision Nutrition von John Berardi.
Nach Precision Nutrition soll man alle 2-3 Stunden(ohne Ausnahme) etwas eiweißhaltiges wie Fisch, Fleisch oder Eier mit Gemüse/Obst essen. Man soll nur Kohlenhydrate wie Nudeln, Reis, Brot oder Reis unmittelbar NACH/WÄHREND dem Training zu sich nehmen und sonst nicht:
John Berardi - 7 Rules

Ich war nach einiger Zeit mit dieser Ernährungsform völlig kraftlos, wie ein leeres Akku. Ich fühlte mich beim Sport einfach platt, trotz reichlich Eiweiß. Unmittelbar nachdem ich die Ernährungsform aufgehört habe und zu meiner normalen Ernährung zurück bin, war meine Kraft voll wieder da.
Dagegen in meiner Testphase als ich mich 100% vegan ernährt habe, war meine Kraft und Ausdauer genau gleich wie bei meiner normalen Ernährung. Daß ich energieREICHER war konnte ich nicht sagen, da ich bei m einer normalen Ernährung auch energiereich bin, aber zumindest war ich nicht energieloser wie bei Precision Nutrition oder auch wie bei einer 100% Paleo Ernährung, die ich auch getestet habe.

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Kann mir bitte jemand eine Einschätzung geben, wie "vertrauenswürdig" BIO-Fleisch von Lebensmittelläden wie REWE oder aus dem REAL-Markt sind? Es ist als BIO-Fleisch deklariert, habe aber aus diesem Faden gelernt, daß nur ganz bestimmte Siegel und Etikettierungen 100% BIO garantieren. (Demeter, Bioland usw.)

Ich koche für eine vierköpfige Familie. Wir essen nicht sehr häufig Fleisch, wenn auch nur weißes Fleisch wie Puten- oder Hähnchenbrust. Kann ich trotzdem bedenkenlos bei der Ware zugreifen?

Neulich habe ich bei Alnatura tiefgefrorenes Fleisch gekauft --> der Preis bei einer Ration für vier Personen: :mundauf: In Sachen artgerechter Tierhaltung und hochwertigem Futter ohne Medikamente mit Sicherheit die bessere Alternative, sprengt aber auf Dauer jeglichen finanziellen Rahmen.

LG,
crossy

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cross hat geschrieben:Neulich habe ich bei Alnatura tiefgefrorenes Fleisch gekauft --> der Preis bei einer Ration für vier Personen: :mundauf: In Sachen artgerechter Tierhaltung und hochwertigem Futter ohne Medikamente mit Sicherheit die bessere Alternative, sprengt aber auf Dauer jeglichen finanziellen Rahmen.
Es zeigt einem aber, daß Fleisch letztlich ein Luxusprodukt ist. Die Billigpreise beim Fleisch sind ja nur möglich, weil diese Tiere in keinster Weise artgerecht gehalten werden. Der Verbraucher akzeptiert das aus mir unerklärlichen Gründen noch.

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Drehwurm hat geschrieben:Es zeigt einem aber, daß Fleisch letztlich ein Luxusprodukt ist. Die Billigpreise beim Fleisch sind ja nur möglich, weil diese Tiere in keinster Weise artgerecht gehalten werden. Der Verbraucher akzeptiert das aus mir unerklärlichen Gründen noch.
JA, da gebe ich dir Recht. Deswegen fragte ich nach einer Einschätzung, ob das Bio-Fleisch von den genannten Anbietern in Sachen artgerechter Tierhaltung und Futter akzeptabel sei. Es ist immer noch deutlich teurer als das Fleisch ohne Bio-Etikettierung, z.B. Wie$enhof, aber nicht so teuer wie von Alnatura. Ziemlich exakt in der Mitte. Wir wissen, daß Fleisch ein Luxusprodukt ist. Fleisch und Fisch gibt es zweimal die Woche als Zulage.

Um genauere Herkunfts- und Tierhaltungsmethoden zu erfahren, muss man sich wahrscheinlich am besten an den Hersteller wenden. Bekommt man dort eine ehrliche Antwort?

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Drehwurm hat geschrieben:Es zeigt einem aber, daß Fleisch letztlich ein Luxusprodukt ist. Die Billigpreise beim Fleisch sind ja nur möglich, weil diese Tiere in keinster Weise artgerecht gehalten werden. Der Verbraucher akzeptiert das aus mir unerklärlichen Gründen noch.
Tja, das Eßverhalten hat sich total verändert, 1950 war der Fleisch-pro Kopf- Verbrauch in Deutschland bei 26,2 kg, 1985 bei 66 kg, er hat sich nun bei 61kg eingependelt.

Bin mal eine Zeitlang 1x Jahr mit Freunden auf Wochenendtouren im Mittelgebirge unterwegs gewesen. Im Angebot waren 3 Mahlzeiten am Tag - alle durchweg Fleischlastig, bei vegetarischen Wünsche waren die Wirte überfordert.

Ist das eigentlich "Wohlstand" :confused:
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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cross hat geschrieben:JA, da gebe ich dir Recht. Deswegen fragte ich nach einer Einschätzung, ob das Bio-Fleisch von den genannten Anbietern in Sachen artgerechter Tierhaltung und Futter akzeptabel sei.
Um genauere Herkunfts- und Tierhaltungsmethoden zu erfahren, muss man sich wahrscheinlich am besten an den Hersteller wenden. Bekommt man dort eine ehrliche Antwort?
Zu den Herkunfts- und Tierhaltungsmethoden kommen dann noch die Schlachtmethoden und die Verarbeitungsmethoden, zum Beispiel die Zusatzstoffe und was da alles im konventionellen Bereich erlaubt ist, ist schon beachtlich.

Vertrauen in die Konventionelle Supermarktfleischtheke habe ich sicher nicht.

Den Unterschied zwischen der EU Bio Verordnung und den viel strengeren Richtlinien von Demeter und Bioland kannst Du Vergleich der Richtlinien biologischer und biologisch-dynamischer Landbau dir selbst ansehen.
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Bio Runner hat geschrieben:Tja, das Eßverhalten hat sich total verändert, 1950 war der Fleisch-pro Kopf- Verbrauch in Deutschland bei 26,2 kg, 1985 bei 66 kg, er hat sich nun bei 61kg eingependelt.

Bin mal eine Zeitlang 1x Jahr mit Freunden auf Wochenendtouren im Mittelgebirge unterwegs gewesen. Im Angebot waren 3 Mahlzeiten am Tag - alle durchweg Fleischlastig, bei vegetarischen Wünsche waren die Wirte überfordert.

Ist das eigentlich "Wohlstand" :confused:
Nein, das ist schlecht genutzter Geschäftssinn. Es wird doch wohl möglich sein Pasta-Gerichte (herkömmliche Spaghetti mit Tomatensoße), Käsebrot, Linsensuppe, Spiegelei mit Brot oder einen gemischten Salat auf die Karte zu setzen?! Die Wirte haben schlichtweg den Trend der Zeit nicht erkannt.

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Drehwurm hat geschrieben:Der Verbraucher akzeptiert das aus mir unerklärlichen Gründen noch.
Es gibt viele Gründe, warum das akzeptiert wird und unerklärlich sind diese nun auch wieder nicht. Fleisch würde es bei den meisten Familien nicht mehr jeden Tag und nicht mal mehr jede Woche geben können. Es würde sich maximal auf einmal im Monat reduzieren. Letztendlich würde es das ganze illusorische Gebäude dieser Gesellschaft zum einstürzen bringen, dass ja u.a. auch darauf beruht, und auch nur deshalb auch die Härten dieser Gesellschaft akzeptiert werden, dass sie Wohlstand für alle verspricht.

Letztendlich würde sich nur noch die Klasse der Besserverdienenden Fleisch leisten können. Für die Umwelt und die Tiere, wäre das natürlich ein Segen. Wir müssten aber wieder akzeptieren lernen, dass es nicht allen in der Gesellschaft gut gehen kann. Das ist schwer zu Schlucken für die Mehrheit der Gesellschaft, da sie ja davon betroffen wäre.

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Bio Runner hat geschrieben:Zu den Herkunfts- und Tierhaltungsmethoden kommen dann noch die Schlachtmethoden und die Verarbeitungsmethoden, zum Beispiel die Zusatzstoffe und was da alles im konventionellen Bereich erlaubt ist, ist schon beachtlich.

Vertrauen in die Konventionelle Supermarktfleischtheke habe ich sicher nicht.

Den Unterschied zwischen der EU Bio Verordnung und den viel strengeren Richtlinien von Demeter und Bioland kannst Du Vergleich der Richtlinien biologischer und biologisch-dynamischer Landbau dir selbst ansehen.
Hallo Bio Runner,

danke für die Hinweise. Ich habe mir die Richtlinien und Verordnungen durchgelesen. Nachdem, was ich gelesen habe, stelle ich in Frage, ob das Bio-Supermarktfleisch weiterhin für uns in Frage kommt.
Das Thema wird heute noch mit dem Familienrat besprochen :wink: .

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Bio Runner hat geschrieben:Ja, Du weißt doch schon alles. Genauso ist es auch mit Brot, wo künstliche Hilfsstoffe (Schimmelhemmend, Maschinenfreundlich, Aromen, Farbstoffe) eingesetzt werden dürfen.
Von "alles wissen" bin ich noch ein kleines Stück weit entfernt :wink:
Aber es ist ja nicht schwer zu erraten, was so in etwa in die unterschiedlichen Lebensmittel reingepanscht wird.
Allerdings reichen mir diese diffusen Vorstellungen, die ich noch habe, nicht aus. Deswegen bin ich weiterhin dankbar für gute Literatur- und Filmangaben.
Fliegenpilzmann hat geschrieben:Letztendlich würde sich nur noch die Klasse der Besserverdienenden Fleisch leisten können.
Dieses Argument ist zwar beliebt, ich lasse es aber nicht gelten.
"Schlechtverdiener" sind kein Grund dafür, unter einen bestimmten Standard zu gehen, was Produktionsbedingungen angeht. Und das, was in der Massentierhaltung derzeit abgeht, ist weit unterhalb jeden akzeptablen Niveaus.
Fliegenpilzmann hat geschrieben:Wir müssten aber wieder akzeptieren lernen, dass es nicht allen in der Gesellschaft gut gehen kann.
So ist es.
Aber ob man "gut gehen" davon abhängig machen sollte, wieviel Fleisch sich eine Person leisten kann, ist eh fraglich.
Machte man "gut gehen" vom Zigarettenkonsum abhängig, würde es so manchem HartzIV-Empfänger blenden gehen.
Außerdem kann man sich auch gesund und gut ernähren, wenn man wenig Geld zur Verfügung hat. Man muß halt kochen können.

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Hm, niemand hat festgelegt, dass man täglich 2-3 Kilo Fleisch essen muss.
Wenn ich mal heftig hoch greife, wäre ein Preis von 20 bis max. 40 € pro Kilo doch sicher auch für die meisten Bio-Produkte ausreichend? Dann glaube ich nicht, dass jemand wegen Fleisch arm wird... oder unterschätze ich die Preise damit jetzt immer noch? Ich achte leider zu selten auf die Einzelpositionen, daher fische ich jetzt mal im Trüben.
Aber wenn ich das mal so sagen darf, ich glaube nicht, dass es der Mehrheit schaden würde, den Fleischkonsum zumindest mengenmäßig ordentlich runterzufahren. Und die meisten werden erst dann vernünftig, wenn es im Geldbeutel zumindest weh tut :D
Da nehme ich auch Besserverdienende nicht aus, bei größeren Positionen überlegt man sicher noch einmal mehr - klar, richtigen Großverdienern kann es eh weiterhin wurst sein, die können sich das auch in großen Portionen leisten, wenn der Fleischpreis auf 100 €/kg und mehr geht...
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Running, on our way

:donotfeedthetrolls:

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Drehwurm hat geschrieben:Von "alles wissen" bin ich noch ein kleines Stück weit entfernt :wink:
Deswegen bin ich weiterhin dankbar für gute Literatur- und Filmangaben.
Naja, Filme kommen immer wieder mal ...mir fallen ein:

Unser täglich Brot von Nikolaus Geyrhalter, dort geht es um die Massenproduktion

von Marie-Monique Robin: „Monsanto - mit Gift und Genen“

"We Feed the World" über die bizarren Verwicklungen der Nahrungsmittelindustrie

"Super Size me" stellt die Frage: macht Fast Food krank


Literatur: Dr. Bruker schrieb ein wegweisendes Buch: Unsere Nahrung unser Schicksal ..da lohnt es sich mal rein zu schauen

Ich würde Dir aber heute eher Bücher von Prof. Leitzmann empfehlen, schau mal bei Amazon oder Hugendubel nach


GGB, UGB und die Reformhaus Fachakademie bieten Ausbildungen zum Gesundheitsberater an,
ich habe das mal gemacht, kostet viel Zeit und viel Geld aber es hat sich für mich gelohnt auch wenn ich damit kein Geld verdiene

Gruß und gute Nacht :hallo: :schlafen:
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Bio Runner hat geschrieben: "We Feed the World" über die bizarren Verwicklungen der Nahrungsmittelindustrie
"Super Size me" stellt die Frage: macht Fast Food krank
Die beiden Filme habe ich mal gesehen. Leider habe ich die genauen Inhalte des ersten Films schon wieder vergessen. Jetzt, wo ich mich mal intensiver mit dem Thema befasse, könnte ich ihn glatt nochmal sehen.
"SuperSizeMe" war ganz nett. Aber nicht so der Brüller.
Derzeit läuft ja GoodFood BadFood. Leider aber nur in ein paar Städten, so daß ich ca. 30 km fahren müsste.

Kennt jemand dieses Buch von Prof. Leitzmann?

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Bio Runner hat geschrieben:"Super Size me" stellt die Frage: macht Fast Food krank
Super Size Me war ganz unterhaltsam aber seriös kann man ihn nicht nehmen. Der Filmemache Spurlock hat nicht zugenommen, weil er 4 Wochen ausschließlich bei McDonalds gegessen hat, sondern weil er täglich über 5000Kcal gegessen hat.
Das heißt nicht, daß Junkfood besonders gesund ist, aber es ist auch nicht so schlimm daß man innerhalb ein Paar Wochen bereits an der Schwelle des Todes steht, wie es im Film dargestellt wurde.
Selbst bei 100% Bio-Kost würde man soviel zunehmen, wenn man täglich 5000 Kcal zu sich nimmt ohne viel körperliche Bewegung.
Gesperrt

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