Hallo zusammen,
gerne möchte ich auf diesem Wege Empfehlungen / Meinungen von erfahrenen Läufern für mein Problem:
Ich bin Laufanfänger. Ich habe im April mit einem Trainingsplan für 30 Minuten Dauerlauf angefangen, der bei 2 Minuten laufen, 2 Minuten gehen anfing. Innerhalb von 10 Wochen war ich dann mühelos bei meinen 30 Minuten. Ich hab dann, leider, sehr schnell auf ca. 10 bis 13 km gesteigert, weil ich mich körperlich sehr fit fühlte. Von April bis August hab ich ca. 20 kg abgenommen, was anfangs einer Diät, später dann dem Laufen und einer Ernährungsumstellung zu verdanken war. Ich wiege jetzt ca. 79 kg bei einer Größe von 187 cm.
Mitte Juli bin ich mit dem rechten Fuß umgeknickt und hab daher 2 1/2 Wochen Pause gemacht. Danach bin ich einen 10 km - Wettkampf gelaufen, den ich in 59:52 Minuten gefinisht habe. Ich denke, für meinen Trainingsstand nicht ganz schlecht. Bei dem nächsten Lauf habe ich leichte Schmerzen im Knie gehabt, die innerhalb von wenigen Läufen immer stärker wurden, so dass ich letztendlich beim Lauf vor ca. 4 Wochen nach 2 km abgebrochen hab, weil die Schmerzen bis in die Wade ausgestrahlt haben. Möglicherweise bin ich wegen dem Umknicken nicht ganz rund gelaufen und habe das linke Knie zu stark belastet?
Mein Hausarzt meinte, es sei eine Überlastungsreizung, weil ich zu schnell gesteigert hab und die Bänder und Sehen nicht mitgekommen sind. Ich solle 2 Wochen pausieren. Es wurden dann drei Wochen und weil die Schmerzen zeitweise immer noch da waren, hab ich mich zu einem Orthopäden überweisen lassen. Dieser meinte, ich habe einen leichten Spreiz-Senkfuß und solle Schuhe mit Stütze und guter Dämpfung tragen. Ich habe die Brooks Ravenna 3 und die Saucony ProGrid 5, was wohl passt. Beim Hin-und-Her-Biegen des Fußes meinte er, die Kniescheibe sei nicht 100% perfekt, aber auch nicht dramatisch. Es hat leicht geknackst beim Biegen (as merke ich hin und wieder auch beim Treppenlaufen - aufwärts). Ein Röntgenbild war unauffällig. Er meinte, ich könne langsam wieder anfangen und behutsam steigern.
Ich hab in der darauffolgenden Woche einen Lauf mit 2 km, 3,5 km und 5 km gemacht, was gut ging. Ich hab schon gemerkt, dass es nicht ganz echt ist, richtig geschmerzt hat es aber nicht. Am Sonntag hab ich dann statt den geplanten 10 km bei einem Wettkampf nur die 5 km gemacht (26:07 Minuten). Auch da lief es recht gut, ebenfalls nur ein leichtes Ziepen, keine Schmerzen. Gestern dann wollte ich wieder laufen, also nach 3 Tage Pause, und ziemlich genau nach 5 km starke Schmerzen. Ich hab dann abgebrochen und bin gegangen. Zwischendurch wegen der Kälte bin ich hin und wieder ein paar Meter gelaufen, aber das hat dann schon ordentlich weh getan.
Heute konnte ich kaum die Treppe runter. Am besten ging es seitlich. Gehen tut auch weh und ein Abknicken des Kniegelenkes schmerzt schon ordentlich. Zwischenzeitlich ist es ein wenig besser, vor allem aber, wenn ich den Fuß eine Weile nicht bewegt habe, tut es wieder recht stark weh.
Ich hab am Montag wieder einen Termin beim Orthopäden, bin mir aber aufgrund des bisherigen Ablaufs nicht sicher, was im Folgenden das Beste ist und mag nicht unvorbereitet zu dem Termin gehen. Falls er vorschlägt, eine Spritze zu geben: Ist das nach eurer Erfahrung sinnvoll? Hier unterscheiden sich doch die Meinungen, oder? Er sprach davon, notfalls ein MRT machen zu lassen. Ich hoffe, dass er mich da hin weiterleitet, damit vielleicht etwas mehr Klarheit entsteht. Kann es eine Entzündung sein, die evtl. mit Medikamenten behandelt werden kann? Er sprach beim letzten Mal davon, dass eine Überlastungsreizung auch in die Richtung Entzündung geht und nach einer Pause behutsames Steigern und Krafttraining sowie Dehnen das Problem nach und nach besser machen sollten. Notfalls würde eine Mini-OP evtl. helfen, um die Unebenheiten an der Kniescheibe abzutragen oder so ähnlich. Wie beurteilt ihr die Risiken eines solchen Eingriffs?
Können Salben wie Voltaren oder Kytta hier unterstützend eingesetzt werden? Hab auch gelesen, dass Enzyme wie Wobenzym oder Bromelain was bringen sollen. Ich hab inzwischen nahezu alles ausprobiert, auch Bromelain-POS. Bei letzterem hab ich keine Ahnung ob es was bringt, einzig bei der Kytta-Salbe denke ich, dass es etwas hilft. Wäre die Salbe oder eher as wärmende Balsam besser?
Vielen Dank für eure Tipps.
Grüße
KeepRunning
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Also;es kommt natürlich darauf an wie schlimm es ist,das weiß er natürlich am besten,die meißten orthopeden jedoch versuchn(nich alle)immer schnell,schnell,schnell,nächster,nächster,deswegen im ganz direkt fragen ,was wie ,wo ,wan,schadet nie,von spritzen halt ch persöhnlich nichts,weil sie dei schmerzen meißt nur überspielen,das hilft nicht!
Krankengymnastik würde ich empfehlen,genausen wie eigen gewicht Körperübungen,schwimmen ist immer gut,und bei entzündungen am sehnen ansatz hilft meißt,draudrücken,und zwa da wo es am meißten weh tut,bis die sehne reagiert und der schmerz um ca.50 % nachlässt,aber erst mal lieber fragen! Und ganz wichtig,auf den körper hören,leichtes anheben uns senken des beines beim sitzen zb,hilft immer ,amer ne etwas machen wo der schmerz(ungewollt)zunimmt!
Krankengymnastik würde ich empfehlen,genausen wie eigen gewicht Körperübungen,schwimmen ist immer gut,und bei entzündungen am sehnen ansatz hilft meißt,draudrücken,und zwa da wo es am meißten weh tut,bis die sehne reagiert und der schmerz um ca.50 % nachlässt,aber erst mal lieber fragen! Und ganz wichtig,auf den körper hören,leichtes anheben uns senken des beines beim sitzen zb,hilft immer ,amer ne etwas machen wo der schmerz(ungewollt)zunimmt!
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Klingt ein wenig nach patellofemoralem Schmerzsyndrom (auch "vorderer Knieschmerz"). Das Ganze ist keine wirkliche Diagnose (wenn der Arzt sie stellen sollte), denn dieser Knieschmerz ist ein Syndrom (patellafemoral pain syndrom), bei dem das Patellofemoralgelenk betroffen ist. Das Wort "Syndrom" wird immer dann verwendet, wenn man durch bildgebende Verfahren strukturelle Schäden ausschließen konnte, trotz dem Schmerzen auftreten, man die Ursache aber einfach nicht herausfindet (denn zB selbst über die Knorpeldicke hinter der Kniescheibe kann nicht automatisch auf den Schmerz geschlossen werden).
Das Patellofemoralgelenk ist das Gelenk, das durch Kniescheibe (Patella) und Oberschenkelknochen (Femur) gebildet wird. Also vorne, aber hinter der Kniescheibe. Nun weiß man nicht, was dein Orthopäde mit "die Kniescheibe sei nicht 100% perfekt" meint. Sollte nun auch durch das MRT ein struktureller Schaden aufgeschlossen werden können und damit das Wort Syndrom im Raum stehen, würde ich weder Spritze noch Arthroskopie zulassen. Letzteres bringt nahezu keine Erfolge und auch die Behandlung mit NSAR bringt nur kurzfristig Schmerzlinderung.
Bei solchen Knieschmerzen wird empfohlen (Beinachsen-)Instabilitäten und muskuläre Dysbalancen herauszufinden und zu beheben, da hier oft ein Zusammenhang besteht. Das heißt: Kraftaufbau der Oberschenkelmuskulatur (bei Dysbalancen natürlich einen Anteil etwas stärker bearbeiten als die anderen Anteile des Quadrizeps. Physiotherapeuten zu Raten ziehen!), Dehnung derselben und unterstützend dazu Stabilität durch Tape (oder Orthese). Auch Koordinationstraining (Therapiekreisel, Wackelbrett) sollte durchgeführt werden. Auch Einlagen können temporär und unterstützend helfen, denn ein Stabilitätsschuh, wie ihn dir dein Arzt empfohlen hat, wirkt im besten Fall auf deinen Senkfuß, nicht aber auf Spreizfüße.
Die Überlastung führt zur Reizung und wenn die Beinachse (durch diverse Faktoren) nicht stimmt, kann das eben im Knie vorkommen.
Alles Gute!
Das Patellofemoralgelenk ist das Gelenk, das durch Kniescheibe (Patella) und Oberschenkelknochen (Femur) gebildet wird. Also vorne, aber hinter der Kniescheibe. Nun weiß man nicht, was dein Orthopäde mit "die Kniescheibe sei nicht 100% perfekt" meint. Sollte nun auch durch das MRT ein struktureller Schaden aufgeschlossen werden können und damit das Wort Syndrom im Raum stehen, würde ich weder Spritze noch Arthroskopie zulassen. Letzteres bringt nahezu keine Erfolge und auch die Behandlung mit NSAR bringt nur kurzfristig Schmerzlinderung.
Bei solchen Knieschmerzen wird empfohlen (Beinachsen-)Instabilitäten und muskuläre Dysbalancen herauszufinden und zu beheben, da hier oft ein Zusammenhang besteht. Das heißt: Kraftaufbau der Oberschenkelmuskulatur (bei Dysbalancen natürlich einen Anteil etwas stärker bearbeiten als die anderen Anteile des Quadrizeps. Physiotherapeuten zu Raten ziehen!), Dehnung derselben und unterstützend dazu Stabilität durch Tape (oder Orthese). Auch Koordinationstraining (Therapiekreisel, Wackelbrett) sollte durchgeführt werden. Auch Einlagen können temporär und unterstützend helfen, denn ein Stabilitätsschuh, wie ihn dir dein Arzt empfohlen hat, wirkt im besten Fall auf deinen Senkfuß, nicht aber auf Spreizfüße.
Die Überlastung führt zur Reizung und wenn die Beinachse (durch diverse Faktoren) nicht stimmt, kann das eben im Knie vorkommen.
Alles Gute!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)
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Danke für eure Antworten bisher. Ich hatte Glück und konnte einen Termin in der Uniklinik bekommen. So richtig geholfen hat es nicht, aber ich hab ein paar weitere Informationen. Nicht 100% i. O. bedeutete wohl, dass mein Knochen auf einer Seite etwas höher ist als üblich. Es wurde ein Röntgen gemacht, bei dem das Knie 90°, 60° und 30° gebeugt wurde. Die Kniescheibe scheint gut über den etwas ausgeprägter gebauten Knochen zu gleiten, daran wird es wohl nicht liegen. Der Orthopäde vermutet eine Reizung oder im schlimmsten Fall einen Knorpelschaden unter der Kniescheibe. Das kann aber nur ein MRT zeigen und das steht ambulanten Patienten nicht zur Verfügung. So habe ich nun einen Voltarenverband bekommen und muß am Montag einen Termin bei einer Radiologiepraxis vereinbaren. Die weitere Behandlung übernimmt der örtliche Orthopäde.
Das Problem ist, wenn ein Stück vom Knorpel abgebrochen ist, sollte es lt. dem Orthopäden der Uniklinik entfernt werden. Das könne im Rahmen eine Spiegelung geschehen, die noch mehr Informationen liefern würde. Auch wenn der Knorpel zu groß oder ungünstig gebaut ist, könne dann gleich etwas unternommen werden.
Hat von euch jemand Erfahrung mit derlei Eingriffen? Ich hab bisher nicht viel Positives darüber gehört. Der Doc meinte auf meine Nachfrage, das Risiko sei so minimal, dass er persönlich den Schritt gehen würde, wenn er dadurch seinen Sport weiter ausüben kann.
Was meint ihr dazu? Hab ich eine Chance, es im Zweifel durch Dehen und Kraftübungen hinzubekommen? Oder ist die Arthroskopie dann wohl oder übel doch das Mittel der Wahl?
Das Problem ist, wenn ein Stück vom Knorpel abgebrochen ist, sollte es lt. dem Orthopäden der Uniklinik entfernt werden. Das könne im Rahmen eine Spiegelung geschehen, die noch mehr Informationen liefern würde. Auch wenn der Knorpel zu groß oder ungünstig gebaut ist, könne dann gleich etwas unternommen werden.
Hat von euch jemand Erfahrung mit derlei Eingriffen? Ich hab bisher nicht viel Positives darüber gehört. Der Doc meinte auf meine Nachfrage, das Risiko sei so minimal, dass er persönlich den Schritt gehen würde, wenn er dadurch seinen Sport weiter ausüben kann.
Was meint ihr dazu? Hab ich eine Chance, es im Zweifel durch Dehen und Kraftübungen hinzubekommen? Oder ist die Arthroskopie dann wohl oder übel doch das Mittel der Wahl?