Nachdem ich nun 2 Tage Training hinter mir habe, muss ich sagen:
Warum nicht gleich? Zuerst habe ich vorm Schwimmbad kopfkratzend den Eingang gesucht und dabei gleich mal einen von zwei "Mitstreitern" aus meiner Gruppe kennen gelernt. Nett geplaudert und über die bisherigen Erfahrungen ausgetauscht. Dann gings nach dem umziehen in die Schwimmhalle und zu unserem Trainer. Der Trainer war sehr sympathisch und unkompliziert und das Becken Gott sei dank so gut wie leer.
Wir haben dann an den beiden Tagen viele einzelne Übungen gemacht, teilweise Theorie-Erklärung vorm Praxisteil, genau erläutert warum welche Bewegung genau so Sinn macht und auch hier und da gezeigt, wie man das gut feststellen kann. So haben sich sofort viele "Aha-Momente" ergeben. Der Trainer ging auch ganz gezielt auf jeden einzelnen ein und hat sich das angeschaut, auf die Fehler hingewiesen. Wenn die eine Übung nicht ganz so gut geklappt hat, gabs eine ähnliche, mit der es dann z.b. besser hingehauen hat ... aus meiner Sicht die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, mich dem Verein anzuschliessen.
Ich hatte in den letzten 2-3 Monaten "vermeintlich" selbst das kraulen beigebracht. Da ich mir schon gedacht habe, dass ich hier und da was falsch mache, hab ich dann im Seminar gleich nen "Dämpfer" bekommen, weil mein Armzug völlig falsch war. Immerhin ist meine Wasserlage gut.
Wir wurden nach dem 1. Tag übrigens dann neu "einsortiert", damit jede Gruppe in etwa gleichstark ist. Fand ich gut, auch wenn der eine oder andere sich dadurch vielleicht unwohl gefühlt hat, weil er in der "schlechtesten" Gruppe gelandet ist. Aber man ist schliesslich da, um was zu lernen. Erwähnenswert ist auch: Wir sind nicht einen einzigen Meter gekrault

Wie zu erwarten haben wir die wichtigsten Basics erstmal beigebracht bekommen: Beinschlag, Armdrehung zur Vorbereitung des Armzuges, Körperstreckung und Wasserlage.
Ich bin insgesamt für knapp über 2 Stunden Training 3-4 Stunden unterwegs gewesen (reine Fahrtzeit), vom Sprit fange ich erst gar nicht an, aber trotzdem war es jede Minute und jeden investierten Euro wert.(das Seminar an sich war übrigens kostenlos)
Unser Trainer ist auch der dortige Stellvertretende Abteilungsleiter und sehr zugänglich und sympathisch, hat super erklärt, vorgemacht und Kritik so zielführend wie möglich rübergebracht.
Ich kann jedem also nur raten sich erfahrene Hilfe beim schwimmen zu suchen. Meine 2-3 monatigen halbwegs ernsthaften Kraulversuche hätte ich mir aber sparen können und mich lieber gleich dort anmelden können. Also nicht überlegen, sondern sucht euch einen Verein.
Es ist übrigens ein gutes Gefühl "Gleichgesinnte" um sich zu haben, die Spass am Triathlon haben, aber beim Schwimmen auf dem gleichen Niveau liegen.
Man sollte ja auch meinen, dass ein Verein, wie der 1. FC Kaiserslautern kein Interesse an Hobbyathleten hat, aber weit gefehlt ... man wird äusserst freundlich aufgenommen und ich fühle mich jetzt schon sehr wohl dort.
Werde ab sofort jeden Donnerstag unter Anleitung trainieren und dann schauen wir mal, was sich so tut im Winter.