Herbstlauf

Was soll man an einem so trüben Sonntag machen? Auf dem Trainingsplan steht ein langer langsamer 17-KM-Lauf für die Grundlagenausdauer... aber draußen regnet und stürmt es. Was nun: Laufen oder den Sonntag vor dem warmen Kamin verbringen? Am besten beides! Also erstmal gemütlich gefrühstückt dann 3 Stunden auf dem Sessel mit einem guten Buch vor dem Kamin verbracht.

13 Uhr: Der Regen hat aufgehört... klasse... rein in die Laufklamotten... Laufunterwäsche,lange Laufhose, langes Laufshirt und dann noch die Laufregenjacke drüber und den Getränkegurt angeschnallt.

KM1: Der Wind bläst kräftig aber zumindest regnet es nicht. Nach dem ersten Kilometer habe ich meinen Laufrythmus gefunden. Die Klamotten halten schön warm und das Hörbuch ist spannend.

KM 4-6: Von Göbelnrod nach Grünberg... hier bin ich schon vor 2 Wochen gelaufen... da waren es 25 Grad und Sonnenschein... heute ist alles nass und auf dem Weg muss ich immer wieder großen Pfützen ausweichen... liegen da wirklich nur 2 Wochen dazwischen?

KM 8,5: Halbzeit auf der Queckbörner Höhe... der Wind bläst über die Hügelkuppe und ich verstehe kein Wort mehr vom Hörbuch. Blick nach links... da kommt die Sonne raus... Blick nach rechts... dunkle tiefe Wolken werden vom Wind getrieben und es regnet... leider muss ich nach rechts... da hilft alles nicht... also schnell noch einen Schluck ISO trinken und los gehts.

KM 12: Jetzt fängt es wieder an zu regnen... dicke Tropfen fallen von meiner Schirmütze auf dem Boden. Macht aber nichts... die Klamotten halten schön dicht und warm.

KM 14: vorbei an Kühen und Pferden... den macht der Regen auch nichts aus... die grasen ruhig vor sich hin... sehen allerdings ziemlich bedröppelt dabei aus... hier und da sieht man auch mal einen Hundebesitzer mit hängenden Mundwinkeln und Regenschirm seine Runde drehen... mir macht der Lauf derweil richtig Spass... irgendwie hat die Landschaft bei einem solchen Wetter eine ganz eigene aber trotzdem schöne Atmosphäre.

KM 16: Fast zu Hause... nur noch über die den letzten Hügel, dann wartet ein warmer Kaffee und ein leckeres Martinsmännchen auf mich... ich kann den Kaffee schon riechen.

KM 17: Geschafft... war ein richtig geiler Lauf... zwei Minuten später stehe ich unter der heißen Dusche und die Kaffeemaschine blubbert schon. Nochmal 10 Minuten später sitze ich wieder vor dem warmen Kamin und freue mich... wer sagt den, dass man im Herbst nicht laufen kann? Sicher eine ganz andere Atmosphäre als im Sommer, aber mindestens genauso schön.