Heyhey!
Ich habe schon sechs Jahre Lauferfahrung und habe mich seeeeehr langsam gesteigert. 2 Jahre immer nur 5er gelaufen, dann 10er, und seit Anfang diesen Jahres laufe ich richtige lange Distanzen.
Da ich unter anderem auch auf Ultramarathons hinaus will, wollte ich nun auch anfangen jeden Sonntag eine Marathondistanz zu laufen.
Innerhalb von zwei Monaten habe ich mich von 15 auf 20er auf 30er und dann auf die volle Distanz gesteigert. Vier Stunden am Laufen also. Das erste Mal (war auch mein erster Marathon überhaupt) verlief gut. Ja es war anstrengend und es war geil, habe mich sofort auf nächste Woche gefreut.
Doch beim zweiten Marathon beschwert sich jetzt meine Patellasehne. Ich habe Einlagen extra fürs Laufen und war vor einiger Zeit schonmal beim Orthopäden.
Ich lese vielerorts, dass man Marathons eigentlich gar nicht so oft laufen sollte. Was hat es damit auf sich, und sollte man das ernst nehmen? Ich weiß sonst nicht, wie ich mich auf Ultramarathons steigern soll.
Oder lag es einfach daran, dass meine Intensität so rapide schnell angestiegen ist?
LG
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Du hast dich definitiv zu schnell gesteigert. Überleg mal: Innerhalb von zwei Monaten hast du deine Laufdistanz fast verdreifacht! Und das nicht nur mal als "Ausrutscher" nach oben, sondern mit absoluter Regelmäßigkeit. Da ist es nicht verwunderlich, wenn sich deine Patellasehne meldet.
Selbst Ultramarathonläufer laufen nicht jedes Wochenende einen Marathon und wenn, dann nur nachdem sie über mehrere Jahre kontinuierlich ihre Umfänge gesteigert haben. In der Vorbereitung auf einen Ultra kann es auch durchaus sinnvoller sein, statt einmal eine lange Distanz zu machen, über zwei aufeinander folgende Tage jeweils eine kürzere Distanz (.Z.B. zwei mal 20 km) zu machen. Und neben Belastungswochen brauchst du auch Regenerationswochen. Gerade bei den Ultradistanzen sind diese Phasen die wichtigsten, um deinem Körper Gelegenheit zu geben, sich anzupassen.
Akut solltest du jetzt deine Umfänge erst mal drastisch zurückschrauben, damit die Probleme mit der Patella nicht chronisch werden. Nach dem Lauf ist kühlen angesagt. Danach kann ein einreiben mit Voltarensalbe nicht schaden. Ursache für die Reizung der Patella kann eine verspannte Muskulatur sein. Hier gehst du am besten mit einer Blackroll vor. Außerdem solltest du darauf achten, dass du gezielt Kräftigungsübungen gegen muskuläre Dysbalancen machst. Gerade bei längeren Distanzen provozieren Dysbalancen Fehlbelastungen, die deinen Laufstil beeinflussen und sich über die Distanz summieren.
Selbst Ultramarathonläufer laufen nicht jedes Wochenende einen Marathon und wenn, dann nur nachdem sie über mehrere Jahre kontinuierlich ihre Umfänge gesteigert haben. In der Vorbereitung auf einen Ultra kann es auch durchaus sinnvoller sein, statt einmal eine lange Distanz zu machen, über zwei aufeinander folgende Tage jeweils eine kürzere Distanz (.Z.B. zwei mal 20 km) zu machen. Und neben Belastungswochen brauchst du auch Regenerationswochen. Gerade bei den Ultradistanzen sind diese Phasen die wichtigsten, um deinem Körper Gelegenheit zu geben, sich anzupassen.
Akut solltest du jetzt deine Umfänge erst mal drastisch zurückschrauben, damit die Probleme mit der Patella nicht chronisch werden. Nach dem Lauf ist kühlen angesagt. Danach kann ein einreiben mit Voltarensalbe nicht schaden. Ursache für die Reizung der Patella kann eine verspannte Muskulatur sein. Hier gehst du am besten mit einer Blackroll vor. Außerdem solltest du darauf achten, dass du gezielt Kräftigungsübungen gegen muskuläre Dysbalancen machst. Gerade bei längeren Distanzen provozieren Dysbalancen Fehlbelastungen, die deinen Laufstil beeinflussen und sich über die Distanz summieren.
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Kann mich meinen Vorschreibern anschliessen.Prinz Pinguin hat geschrieben: Da ich unter anderem auch auf Ultramarathons hinaus will, wollte ich nun auch anfangen jeden Sonntag eine Marathondistanz zu laufen.
Komisch, Du willst Dich auf Ultraläufe einlassen und hast Dich offensichtlich null über Training und Regeneration informiert. Hättest Du das getan, wüsstest Du, dass 1xMarathon/W. bei Deinen Grundlagen mit absoluter Sicherheit zu orthopädischen Problemen führen wird.
Sei froh, dass sich die Sehne jetzt schon meldet.
Um eine gründliche Ausheilung wirst Du nicht herumkommen. Andernfalls sind ganz schnell 5 Km wieder ein Fernziel für Dich.
Gute Besserung
IR
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Wenn wir von kontinuierlicher Anpassung reden, in welcher Geschwindigkeit findet das idealerweise statt?
Mein Ziel ist es, meinen Körper darauf zu trainieren, dass er fähig ist jedes Wochenende einen Marathon zu laufen.
Ich will schließlich mal einen Deutschlandlauf-Ultra machen. Von Konstanz nach Flensburg, und das sind Marathondistanzen Tag für Tag für einen 3/4 Monat
Ich habe akzeptiert, dass ich mich zu schnell gesteigert habe. Ich habe ein wenig die Auswirkung auf die Sehnen unterschätzt. Dachte beim Laufen ist das alles eine Frage der Ausdauer.
Mein Ziel ist es, meinen Körper darauf zu trainieren, dass er fähig ist jedes Wochenende einen Marathon zu laufen.
Ich will schließlich mal einen Deutschlandlauf-Ultra machen. Von Konstanz nach Flensburg, und das sind Marathondistanzen Tag für Tag für einen 3/4 Monat
Ich habe akzeptiert, dass ich mich zu schnell gesteigert habe. Ich habe ein wenig die Auswirkung auf die Sehnen unterschätzt. Dachte beim Laufen ist das alles eine Frage der Ausdauer.
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Prinz Pinguin hat geschrieben:Wenn wir von kontinuierlicher Anpassung reden, in welcher Geschwindigkeit findet das idealerweise statt?
Mein Ziel ist es, meinen Körper darauf zu trainieren, dass er fähig ist jedes Wochenende einen Marathon zu laufen.
Ich will schließlich mal einen Deutschlandlauf-Ultra machen. Von Konstanz nach Flensburg, und das sind Marathondistanzen Tag für Tag für einen 3/4 Monat

Dir ist schon klar, dass jeden Tag einen Marathon laufen und jedes Wochenende ein klitzekleiner Unterschied ist?

Bei deinem bisherigen Konzept frage ich mich, hast du dich schon mal wirklich mit Ultralaufen beschäftigt? Also nicht nur damit, wie man sich schnellstmöglich die Gräten ruinieren kann?

Gruss Tommi
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dicke_Wade hat geschrieben:
Dir ist schon klar, dass jeden Tag einen Marathon laufen und jedes Wochenende ein klitzekleiner Unterschied ist?
Bei deinem bisherigen Konzept frage ich mich, hast du dich schon mal wirklich mit Ultralaufen beschäftigt? Also nicht nur damit, wie man sich schnellstmöglich die Gräten ruinieren kann?
Gruss Tommi

Es wäre aber vom Vorteil, wenn mein Körper einen wöchentlichen Marathon in Vorbereitung auf den geplanten Lauf bewerkstelligen kann, ohne dass Beschwerden einsetzen. Zudem ich die wöchentlichen Marathons ja auch nicht in Wettkampfgeschwindigkeit ablaufe sondern gemütliche 6-7mins/km
Da ich nicht der erste wäre der durchs Land läuft muss es ja wohl möglich sein. Ein Marathon pro Woche sah ich nicht als gefährdend an, da ich es ja gewohnt bin 30-40km über die Woche verteilt zu laufen, und das schon seit Jahren.
Informieren? Was war denn wohl mein Sinn der Threaderstellung hier?
Bei manchen Antworten hier vergeht mir aber gerade wieder die Lust mich auf diesem Board weiterhin zu "informieren".
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Wenn Du eh weisst, wie es geht, so liest sich nämlich Dein Beitrag, warum fragst Du dann?
Du kannst auch von einem Forum nicht ernsthaft erwarten, dass Du den auf Dich passenden Fahrplan zum Ultra erhälst.
Informieren sollte man sich unabhängig davon sowieso. Ich kann nicht verstehen, wie man über so etwas nachdenkt, ohne vorher zu recherieren und zwar in möglichst vielen Quellen.
Ultra-Training heisst nicht, 1x am Wochenende die Marathondistanz, oder was Du Dir sonst vorstellst zu absolvieren und in der Woche irgendwie.
Ich bin einen Ultra über 72 Km gelaufen, davor über etliche Jahre verteilt 19 Marathons. Ich kann Dir aus meiner Erfahrung berichten, dass es eine völlig andere Nummer war. Sicherlich geht es auch viel schneller, pers. habe ich die vielen Vorbereitungen nicht bereut.
Fünf Monate ging praktisch die ganze Freizeit flöten, ausser Laufen war nicht viel anderes mehr. Falls Du einen 8-Stunden-Job und eventl. noch eine familiäre Konstellation hast, die Dich auch ein bisschen fordert, stelle Dein Umfeld darauf ein.
Fraglich ist auch, ob Du orthopädisch überhaupt in der Lage bist, solche Umfänge wegzustecken. Das erste Zipperlein hast Du Dir schon eingefangen.
Machbar ist sicherlich, was Du Dir da vorstellst, wann Du dazu in der Lage sein wirst, wenn Du soweit kommst, kann Dir niemand sagen.
Du kannst auch von einem Forum nicht ernsthaft erwarten, dass Du den auf Dich passenden Fahrplan zum Ultra erhälst.
Informieren sollte man sich unabhängig davon sowieso. Ich kann nicht verstehen, wie man über so etwas nachdenkt, ohne vorher zu recherieren und zwar in möglichst vielen Quellen.
Ultra-Training heisst nicht, 1x am Wochenende die Marathondistanz, oder was Du Dir sonst vorstellst zu absolvieren und in der Woche irgendwie.
Ich bin einen Ultra über 72 Km gelaufen, davor über etliche Jahre verteilt 19 Marathons. Ich kann Dir aus meiner Erfahrung berichten, dass es eine völlig andere Nummer war. Sicherlich geht es auch viel schneller, pers. habe ich die vielen Vorbereitungen nicht bereut.
Fünf Monate ging praktisch die ganze Freizeit flöten, ausser Laufen war nicht viel anderes mehr. Falls Du einen 8-Stunden-Job und eventl. noch eine familiäre Konstellation hast, die Dich auch ein bisschen fordert, stelle Dein Umfeld darauf ein.
Fraglich ist auch, ob Du orthopädisch überhaupt in der Lage bist, solche Umfänge wegzustecken. Das erste Zipperlein hast Du Dir schon eingefangen.
Machbar ist sicherlich, was Du Dir da vorstellst, wann Du dazu in der Lage sein wirst, wenn Du soweit kommst, kann Dir niemand sagen.
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Genau darüber hättest du dich ja informieren können. Es gibt ne Menge Berichte über diverse Mehrtages-Etappenläufe im Netz. Sei es von einem der Deutschlandläufe oder auch von den Transeuropaläufen. Und genau da hättest du auch nachlesen können, wie sich einige der Läufer vorbereitet haben. Und wieviele Jahre sie der Vorbereitung benötigt haben. Und dann hättest du auch lesen können, dass nahezu niemand von denen diese Tortour ohne "Blessuren" überstanden hat. Geschweige denn von den vielen, die vorher wegens teilweise heftigen Problemen aufgeben mussten. Ich hatte das Glück, mich über die Jahre mit einigen der Deutschland- und Europaläufern unterhalten zu können um zu wissen, dass ich tunlichst von solchen Angelegenheiten die Pfoten bzw. die Beine lassen sollte.Prinz Pinguin hat geschrieben:Nein ist mir absolut nicht klar danke für den Hinweis!
Es wäre aber vom Vorteil, wenn mein Körper einen wöchentlichen Marathon in Vorbereitung auf den geplanten Lauf bewerkstelligen kann, ohne dass Beschwerden einsetzen. Zudem ich die wöchentlichen Marathons ja auch nicht in Wettkampfgeschwindigkeit ablaufe sondern gemütliche 6-7mins/km

Übrigens las ich in einem Interview von Jens Vieler (Ausrichter der Tortour de Ruhr), dass sich bei ihm Läufer beworben haben, die gerade mal ihren ersten Marathon absolviert haben

Es gibt ja den Spruch: "was man in der Woche gesamt laufen kann, das schafft man auch hintereinander". Vielleicht hast du da was falsch verstandenPrinz Pinguin hat geschrieben:Da ich nicht der erste wäre der durchs Land läuft muss es ja wohl möglich sein. Ein Marathon pro Woche sah ich nicht als gefährdend an, da ich es ja gewohnt bin 30-40km über die Woche verteilt zu laufen, und das schon seit Jahren.

Wenn du nicht einmal mit dem seichten Gegenwind hier klar kommst, wie willst du dann mit Schwierigkeiten bei nem Ultra umgehen?Prinz Pinguin hat geschrieben:Bei manchen Antworten hier vergeht mir aber gerade wieder die Lust mich auf diesem Board weiterhin zu "informieren".

Gruss Tommi
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Für diejenige , die sich ernsthaft in diesen thread einbringen und ihre Zeit aufwenden, jemanden auf den
richtigen Weg zu bringen, ist vielleicht folgende Info nicht ganz uninteressant.....
Über Prinz Pinguin
Geburtsdatum 11.11.1992 (21)
richtigen Weg zu bringen, ist vielleicht folgende Info nicht ganz uninteressant.....
Über Prinz Pinguin
Geburtsdatum 11.11.1992 (21)
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20
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@Icerun
Ich hielt es ehrlich gesagt nicht für nötig beim Laufen viel Recherche zu betreiben. Wie bereits gesagt hielt ich das einzige Problem beim Laufen bisher nur den eigenen Willen und die Ausdauer. (vorausgesetzt man ist gesund und einigermaßen sportlich)
Da ich eher der erst Probieren, dann Informieren Lerntyp bin hocke ich halt in dieser Misère jetzt. Dafür informiere ich mich jetzt umso intensiver.
Zeit finde ich, darum mache ich mir keine Sorgen. Alles eine Frage der Zeiteinteilung und des eigenen Ehrgeiz.
@dicker_Wade
Danke! Solche Beiträge habe ich mir erhofft.
Ich war schon immer ein Hitzkopf, der gleich in die Praxis ging und sich erst im Nachhinein bzw. im späteren Verlauf informiert hat. Meistens aber auch erst dann wenn etwas nicht nach meinen Vorstellungen ging.
Das ist eben mein Lerntyp, ich probiere aus und dann informiere ich mich. Da ich kein Laborant bin fahre ich ganz gut mit dieser Weise. Auch wenn das bedeutet, dass ich mir hin und wieder Selbstgeißelungen einbüße.
Wie gesagt, die Belastung von Marathons habe ich unterschätzt. Das gab mir immerhin Anlass mein Training zu überdenken. Das ist das Aussetzen für 1-2 Wochen definitiv wert. (Spüre die Sehne inzwischen kaum noch.)
Gegenwind beim Sport will ich haben und strebe ich an. Der bewältigte Gegenwind beim Sport ist mein Rückenwind im sonstigen Leben.
Gegenwind von anderen Menschen meide ich, muss ich nicht unbedingt haben. Viel zu nervenaufreibend!
@nachlangerpause
Supi, und weiter?
Ich hielt es ehrlich gesagt nicht für nötig beim Laufen viel Recherche zu betreiben. Wie bereits gesagt hielt ich das einzige Problem beim Laufen bisher nur den eigenen Willen und die Ausdauer. (vorausgesetzt man ist gesund und einigermaßen sportlich)
Da ich eher der erst Probieren, dann Informieren Lerntyp bin hocke ich halt in dieser Misère jetzt. Dafür informiere ich mich jetzt umso intensiver.
Zeit finde ich, darum mache ich mir keine Sorgen. Alles eine Frage der Zeiteinteilung und des eigenen Ehrgeiz.
@dicker_Wade
Danke! Solche Beiträge habe ich mir erhofft.
Ich war schon immer ein Hitzkopf, der gleich in die Praxis ging und sich erst im Nachhinein bzw. im späteren Verlauf informiert hat. Meistens aber auch erst dann wenn etwas nicht nach meinen Vorstellungen ging.
Das ist eben mein Lerntyp, ich probiere aus und dann informiere ich mich. Da ich kein Laborant bin fahre ich ganz gut mit dieser Weise. Auch wenn das bedeutet, dass ich mir hin und wieder Selbstgeißelungen einbüße.
Wie gesagt, die Belastung von Marathons habe ich unterschätzt. Das gab mir immerhin Anlass mein Training zu überdenken. Das ist das Aussetzen für 1-2 Wochen definitiv wert. (Spüre die Sehne inzwischen kaum noch.)
Gegenwind beim Sport will ich haben und strebe ich an. Der bewältigte Gegenwind beim Sport ist mein Rückenwind im sonstigen Leben.
Gegenwind von anderen Menschen meide ich, muss ich nicht unbedingt haben. Viel zu nervenaufreibend!
@nachlangerpause
Supi, und weiter?