*Frank* hat geschrieben:Du hast es immer noch nicht kapiert. Ich bezweifele nicht grundsätzlich die positive Wirkung von Antioxidanzien. Sonst dürfte ich keinen Tee mehr trinken, kein Obst und Gemüse essen und keine Nüsse mehr essen. Was ich bezweifele und wofür du bisher jeden Nachweis schuldig geblieben bist, ist folgendes:
- dass der Mensch in der Steinzeit (insbesondere gegen Ende) derart hohe Dosen an Mikronährstoffen zu sich genommen hat, wie du behauptest.
Begründung: siehe Kalorienrechnung oben, weiterhin gab es nicht zu jeder Jahreszeit vitaminreiches Obst und Gemüse. Es ist davon auszugehen, dass die Steinzeitmenschen sich im Winter vorwiegend von Fleisch/Fisch ernährt haben, das wenn überhaupt nur geringe Mengen an Vitamin C enthielt.
- dass es 100% risikolos ist, hohe Dosen (= Dosen, die die Mengen aus vollwertiger Nahrung um ein Vielfaches überschreiten) fettlöslicher Vitamine und Mineralstoffe über lange Zeiträume zu sich zu nehmen.
Begründung: selbst wenn wir annehmen, dass die Autoren der Metastudie statistischen Unsinn betrieben haben, muss es dennoch Studien gegeben haben, die ihnen nach Ausschluss aller positiven Studien diese negativen Aussagen erlaubt haben. Es muss also kontrollierte Einzelstudien geben, die ein erhöhtes Risiko bei hochdosierten Antioxidanzien festgestellt haben.
Weiterhin wissen wir, dass sich hohe Dosen an fettlöslichen Vitaminen (vor allem A und D, aber auch das wasserlösliche B6) über einen langen Zeitraum zu toxischen Dosen entwickeln können. Insbesondere diese drei Vitamine können irreversible Schäden verursachen.
ich vertraue da auf pauling.
soweit ich weiß hat der steinzeitmensch eher 30k zurückgelegt.
das jagen und sammeln ist kein kinderspiel. versuch es mal selbst. versuch mal. als steinzeitstammm mit 20 leuten jeden tag für alle genug nahrung zu finden und ranzuschaffen.
die hatten keinen supermarkt. da liefen auch nicht überall hühner rum, die für die leute jeden tag 80 eier gelegt haben.
der maßstab heute ist der büromensch, nicht der 120k läufer.
wenn du deine aktivität dem steinzeitmenschen annäherst, kannst du persönlich es vielleicht schaffen ohne nem an ausreichend nährstoffe zu kommen.
dabei nimmst du aber an, dass der nährstoffgehalt der nahrung noch genauso hoch ist wie bei der steinzeitnahrung.
das darf stark bezweifelt werden. mentalist hatte dazu einen link gegeben.
der büromensch kommt definitiv nicht mehr an die nährstoffmenge eines steinzeitmenschen ran.
also grundsätzlich kann ich daher das argument von pauling absolut nachvollziehen.
zu vitamin c dosis empfiehlt pauling ja ein experiment, was sich an der eigenen darmtoleranz orientiert.
das finde ich besser als irgendwelche pauschalen werte.
mein darm kann locker 10g verkraften ohne durchfall.
daher sind die 2g in lem kinderkram für mich.
bei eventueller erkältung würde ich noch ne extraportion vitamin c obendrauf tun.
denn es ist ja nachgewiesen, dass bei krankheit erst solche ans limit gehenden dosierungen überhaupt erst wirkung zeigen. dies deckt sich auch mit meiner persönlichen erfahrung mit dem husten nach dem 100k lauf.
ich nehme nicht alle dosierungsempfehlungen blind hin.
bei selen hatte ich verdacht, dass es zuviel wird, weil es in 2 nems ist, die ich nehme von lef.
aus unterschiedlichen quellen habe ich dann gelesen, dass die dosis noch im grünen bereich ist.
das reicht mir. ich vertraue pauling und ich vertraue auch den lef wissenschftlern. ich hab ein unhabhängiges buch über nährstoffe und vitamine. damit habe ich es auch noch mal abgeglichen. alles im grünen bereich.
wenn sich mit den dosierungen probleme ergeben, merke ich das entweder selbst an mir.
oder andere leute die das zeugs nehmen bekommen probleme. so etwas würde sich aber ruckzuck auf lef negativ auswirken.
man kann sicher sein, dass die kundschaft von lef auf die qualität und dosierung achtet wie kaum jemand anderes.
ich bin ziemlich sicher, dass die meisten wie du keine ahnung haben, was in ihrem essen eigentlich drin ist. die kontrolle der qualität durch die kunden ist bei lef vermutlich wesentlich höher als bei obst und gemüse.
mir reichen diese sicherheitsmechanismen.
zu der metastudie.
bei den meisten studien gings garnicht um lebenserwartung.
die meisten studien wurden mit kranken und rauchern gemacht.
viele studien liefen nur über sehr kurze zeit.
viele studie liefen nur mit wenig probanden.
todesursachen wurden nicht untersucht.
fazit: kompletter schrott die metastudie.
es gibt tausende vitaminstudien. denen ist es nicht mal gelungen 68 studien zusammenzukratzen, mit denen sie statistisch sauber negative wirkungen nachweisen konnten.
die haben da versucht aufsehen zu erregen, sind in der populärpresse damit gut durchgekommen, sind aber bei wissenschaftlern damit kläglich gescheitert.
das wissen, dass fettlösliche vitamine schneller toxisch wirken können ist in die nem dosierungsempfehlungen eingeflossen.
wer der meinung ist: beim geringsten verdacht eines risikos der überdosierung grundsätzlich finger weg von nem hat keine wahl. der darf nem dann tatsächlich nicht nehmen.
wer aber dieses kalkulierte risiko akzeptiert, der darf wegen diverser positiver ergebnisse zu nems durchaus mit einem längeren leben rechnen als ohne nems.