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Lauftechnik verändern (?)

Lauftechnik verändern (?)

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Hi,
ich laufe seit ca. zwei Jahren mit einem ziemlich eigenartigen Stil. Ich war bis jetzt ein ziemlich krasser Vorderfussläufer. Diese Technik :tocktock: hatte ich aus dem Buch forever young (Leicht und locker auf den Ballen). Vor kurzem sagte mir ein Lauftrainer dass diese Technik völlig falsch sei. Ich muss meinen Oberkörper leicht nach vorne beugen und vor allem größere Schritte machen. Die
Leute aus meiner Laufgruppen bestätigten mir dies.
Wenn ich mit dieser Technik laufe komme ich mit meinen Puls nie unter 80% des Maximalpulses. Außerdem habe ich dann einen brutalen Muskelkater in den Oberschenkeln weil diese eigenlich immer angespannt sind. Ich schätze irgendwas mache ich falsch.
Einen Marathon mit dieser Technik halte ich glaube nicht durch.

Wer kann mir helfen? :geil:

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supaguenter hat geschrieben:Wenn ich mit dieser Technik laufe komme ich mit meinen Puls nie unter 80% des Maximalpulses.
Merkwürdig - ich kann auf dem Vorfuß beliebig langsam laufen. Probier mal, auf der Stelle zu laufen. Das macht man doch auch auf dem Vorfuß.
Außerdem habe ich dann einen brutalen Muskelkater in den Oberschenkeln weil diese eigenlich immer angespannt sind.
Ein Muskelkater, der mehrmals unmittelbar hintereinander auftritt, ist vermutlich kein Muskelkater.

Gruß,
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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supaguenter hat geschrieben: Wer kann mir helfen? :geil:
Nach einer "Technik" Läufer werden ist von Anfang an ein Kardinalfehler. Seit sich mit Anfängertips ordentlich Geld verdienen lässt, sind diverse Techniktips auf dem Markt, und als Einsteiger kann man ja den Unsinn nicht erkennen.
Tatsächlich ist der Laufstil individuell. Der Aufsetzpunkt unter der Fußsohle variiert mit dem Lauftempo, je schneller, desto weiter vorne. Bei welchem Tempo sich der Aufsetzpunkt deutlich von der Ferse in Richtung Ballen verschiebt, ist individuell verschieden. Die Fokussierung auf diesen Punkt ist aus Marketinggründen nützlich, für Freizeitsportler eher nicht. Es gab schon 1500 und 5000 m-Läufer der Weltklasse, die bei einem dir irrwitzig vorkommenden Tempo immer noch über die Ferse gelaufen sind. Sie können es nicht falsch gemacht haben.
Ich habe schon Jogger gesehen, die wie in Zeitlupe von Ballen zu Ballen gehüpft sind. Sie liefern eine Parodie auf den gelehrten Laufsport. Sie waren wohl von dem selben Autor inspiriert wie du.
Dein Problem ist jetzt, dass du deinen Körper nie darin geübt hast, über längere Strecken in deinem naturgegebenen Stil zu laufen. Du musst zurück zur Natur. Vergiss die Herzfrequenz und versuche einfach so zu laufen, wie dein Körper sich ideologiefrei vorwärts bewegen will. Die leichte Körpervorlage, die dir von mehreren Seiten empfohlen wurde, gehört vermutlich dazu. Um bei mäßigem Lauftempo über den Vorderfuß zu laufen, ist es Breitensportlern in der Regel notwendig, den Oberkörper betont aufrecht oder gar in leichter Rückwärtslage zu halten. Davon musst du weg. Es wird nicht von heute auf morgen gehen, und du musst auf dich hören, nicht auf Gurus.
Ein guter Laufstil hängt nicht von Ballen/Ferse ab, sondern davon, ob du beim Abstoß vom Boden deinen Körperschwerpunkt triffst. Ignoriere mal die Füße, schlage gut aufgewärmt und auf guten Wegen ein zügiges Dauerlauftempo an, und probiere von einer bewussten Rücklage bis zu einer bewussten Vorlage des Oberkörpers alle Zwischenstufen durch. Dann merkst du's selbst, und beginnst von hier deinen Weg zum Marathon.

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Gueng hat geschrieben:Merkwürdig - ich kann auf dem Vorfuß beliebig langsam laufen. Probier mal, auf der Stelle zu laufen. Das macht man doch auch auf dem Vorfuß.
Hallo Martin,
ich kann das auch. Aber dem Fragesteller ist dieser Umstand weder interessant noch hilfreich.
Zum Laufen auf der Stelle: so einfach das ist, im Vergleich zum Laufen zum Zwecke der Fortbewegung ist es ja wohl eine sehr künstliche Art der körperlichen Ertüchtigung. Sollte man daraus etwas für das natürliche Laufen ableiten?
Gruß, Ralf

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RalfM hat geschrieben:Zum Laufen auf der Stelle: so einfach das ist, im Vergleich zum Laufen zum Zwecke der Fortbewegung ist es ja wohl eine sehr künstliche Art der körperlichen Ertüchtigung. Sollte man daraus etwas für das natürliche Laufen ableiten?
Selbstverständlich kann man langsames Vorfußlaufen lernen, indem man mit Laufen auf der Stelle anfängt und dann den Raumgewinn langsam steigert.
Um bei mäßigem Lauftempo über den Vorderfuß zu laufen, ist es Breitensportlern in der Regel notwendig, den Oberkörper betont aufrecht oder gar in leichter Rückwärtslage zu halten.
Ist das so? Falls ja, warum? Und warum gerade für Breitensportler? Gilt für Leistungssportler eine andere Physik?
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Gueng hat geschrieben:Selbstverständlich kann man langsames Vorfußlaufen lernen, indem man mit Laufen auf der Stelle anfängt und dann den Raumgewinn langsam steigert.
Aber wozu sollte man langsames Vorfußlaufen lernen? Zum Ballett bringt's einen eh nicht mehr.
Gueng hat geschrieben:Ist das so? Falls ja, warum? Und warum gerade für Breitensportler? Gilt für Leistungssportler eine andere Physik?
Nein, es gilt eben die selbe Physik, und Leistungssportler laufen schneller als Breitensportler. Deshalb laufen Leistungssportler (=schnell) 10000 m viel eher mit Vorderfußaufsatz als Breitensportler (=nicht so schnell). Individuelle Ausnahmen sind erlaubt. Klaro?

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RalfM hat geschrieben:Aber wozu sollte man langsames Vorfußlaufen lernen? Zum Ballett bringt's einen eh nicht mehr.
Es muß jeder selbst entscheiden, ob ihm das etwas bringt. Ich persönlich empfinde es noch immer als angenehm, das scharfe Maximum der vertikalen Bodenreaktionskraft bei der Landung zu vermeiden.
Nein, es gilt eben die selbe Physik, und Leistungssportler laufen schneller als Breitensportler. Deshalb laufen Leistungssportler (=schnell) 10000 m viel eher mit Vorderfußaufsatz als Breitensportler (=nicht so schnell). Individuelle Ausnahmen sind erlaubt. Klaro?
Es ist richtig, daß mit wachsender Geschwindigkeit der Schwerpunkt relativ zur Unterstützungsfläche nach vorn verlagert werden muß. Das liegt am Luftwiderstand und gilt deswegen z.B. nicht auf dem Laufband.

Jetzt solltest Du mir allerdings noch erklären, warum der breitensportliche Vorfußläufer im Gegensatz zum gleich schnellen Fersenläufer den Oberkörper in eine Rückwärtslage bringen muß.
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Gueng hat geschrieben:Es muß jeder selbst entscheiden, ob ihm das etwas bringt. Ich persönlich empfinde es noch immer als angenehm, das scharfe Maximum der vertikalen Bodenreaktionskraft bei der Landung zu vermeiden.
Völlig d'accord. Man soll seinen Fuß nicht in den Boden rammen.
Gueng hat geschrieben:Jetzt solltest Du mir allerdings noch erklären, warum der breitensportliche Vorfußläufer im Gegensatz zum gleich schnellen Fersenläufer den Oberkörper in eine Rückwärtslage bringen muß.
Warum sollte ich dir das erklären wollen? Dieses bemühte Szenario stammt nicht von mir.
Für andere Mitleser: Man kann es leicht ausprobieren. Legt euch morgen beim gemütlichen Laufen mal in den Rücken und passst auf, welcher Teil des Fußes zuerst den Boden berührt.
Umgekehrt: wenn man sich beim gemütlichen Laufen bemüht, mit diesem Teil des Fußes den Boden zuerst zu berühren... was macht man mit dem Oberkörper?
Wie gesagt: Ballen/Ferse ist nicht die Frage.

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supaguenter hat geschrieben:Hi,
ich laufe seit ca. zwei Jahren mit einem ziemlich eigenartigen Stil. Ich war bis jetzt ein ziemlich krasser Vorderfussläufer. Diese Technik :tocktock: hatte ich aus dem Buch forever young (Leicht und locker auf den Ballen). Vor kurzem sagte mir ein Lauftrainer dass diese Technik völlig falsch sei. Ich muss meinen Oberkörper leicht nach vorne beugen und vor allem größere Schritte machen. Die
Leute aus meiner Laufgruppen bestätigten mir dies.
Wenn ich mit dieser Technik laufe komme ich mit meinen Puls nie unter 80% des Maximalpulses. Außerdem habe ich dann einen brutalen Muskelkater in den Oberschenkeln weil diese eigenlich immer angespannt sind. Ich schätze irgendwas mache ich falsch.
Einen Marathon mit dieser Technik halte ich glaube nicht durch.

Wer kann mir helfen? :geil:
Hallo SupaGuenter,

dass du dir eine Technik aus einer Zeitschrift zu eigen gemacht hast, war kein so wirklich smarter Schachzug, aber es ist nunmal passiert.

Statt aber jetzt ganz krass in irgendeinen anderen Laufstil wechseln zu wollen, würde ich dir vorschlagen einfach zu laufen. Wenn ich es richtig verstanden hab, dann bringt dir die neue Technik (lange Schritte und Oberkörper nach vorn) die Probleme. Warum Probleme machen, wenn es doch bisher auch ohne ging?

Ich laufe auch auf dem Vorfuß und finde daran nichts komisch. Vielmehr ist es für mich eine Möglichkeit Verletzungsfrei unterwegs zu sein. Mein Tipp: versuch, wenn es denn unbedingt dein Ziel ist, etwas an deinem Laufstil zu ändern, den Fußaufsatz etwas flacher zu gestalten (Mittelfußaufsatz). Wirklich lange Schritte sind auch gar nicht gut, eher kurze, dafür eine hohe Frequenz.

Also, der Vorfußlauf ist nichts falsches, nur eben eine ander Art zu laufen. Wenn du damit klar kommst, keine Probleme jeglicher Art hast und vorwärts kommst, dann sehe ich überhaupt keinen Grund daran etwas zu ändern.

Ganz ehrlich, was ich manchmal hier am Neckar lang laufen sehe - autsch... da müssen ganz viele mal in eine Laufgruppe und an ihrem Stil arbeiten - aber wie heißt es so schön - Never change a running team :D

Janni :hallo:
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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RalfM hat geschrieben:Warum sollte ich dir das erklären wollen? Dieses bemühte Szenario stammt nicht von mir.
Für andere Mitleser: Man kann es leicht ausprobieren. Legt euch morgen beim gemütlichen Laufen mal in den Rücken und passst auf, welcher Teil des Fußes zuerst den Boden berührt.
Umgekehrt: wenn man sich beim gemütlichen Laufen bemüht, mit diesem Teil des Fußes den Boden zuerst zu berühren... was macht man mit dem Oberkörper?
Wie gesagt: Ballen/Ferse ist nicht die Frage.
Abgesehen davon, daß es unhöflich ist, eine Antwort auf meine Frage nur "für andere Mitleser" zu geben, ist eines Fakt: Beim Vorfußläufer befindet sich im zeitlichen Mittel der Angriffspunkt der vertikalen Bodenreaktionskraft weiter vorne am Fuß als beim Fersenläufer. Zum Drehmomentausgleich muß der Körperschwerpunkt relativ zum Fuß ebenfalls nach vorn wandern. Durch Rückverlagerung des Oberkörpers würdest Du den Schwerpunkt jedoch nach hinten verlagern, was unerfreulich enden würde.
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Gueng hat geschrieben:Abgesehen davon, daß es unhöflich ist, eine Antwort auf meine Frage nur "für andere Mitleser" zu geben, ...
Unhöflich oder nicht, die Läufer/Leser/innen können es ja selbst probieren. Falls ich dich auf unhöfliche Weise zu mitternächtlicher Stunde strapaziert haben sollte, bitte ich dafür natürlich um Entschuldigung.

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RalfM hat geschrieben:Unhöflich oder nicht, die Läufer/Leser/innen können es ja selbst probieren.
..., aber bitte nicht, ohne den Boden hinter ihnen großzügig mit Watte zu polstern :zwinker2: .
Falls ich dich auf unhöfliche Weise zu mitternächtlicher Stunde strapaziert haben sollte, bitte ich dafür natürlich um Entschuldigung.
Schon o.k.

Gute Nacht,
Martin
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10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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warum willst du die lauftechnik ändern zugunsten eines laufstils, der dir probleme bereitet? weil andere es sagen?

ich lauf seit jahren auf dem vorfuss, auch bei langsamen tempo.
liebe grüsse von eva

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Du warst mit deinem Laufstil zufrieden, bis dir jemand gesagt hat, so sei es nicht gut. Mit der neuen Variante fühlst du dich nicht wohl. Vielleicht solltest du ein Laufseminar belegen und dort, unter fachmännischer Anleitung, den Stil finden, der für dich - nur für dich, denn darum geht's! - der richtige ist. Ich glaube, der Stil ist für dich richtig, bei dem du beschwerdefrei locker flüssig laufen kannst.

Mich bringt übrigens zur Zeit Feldenkrais ganz schön durcheinander *lächel*

ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-

Hallo ...

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... supaguenter,
ich habe nach einer Laufberatung :daumen: auch an mir gearbeitet. Meine Füße haben über 40 Jahre eine V-Stellung :nene: gepflegt, wodurch ich dann bei längeren Läufen im linken Knie Probleme bekam :haeh: , das durch das Einknicken nach innen (statt nach vorne) eine Fehlstellung einnahm und es mir mit Schmerzen heimzahlte :motz: . Es war schon schwer, entgegen meiner Gewohnheit, dann darauf zu achten, daß die Zehen beim Laufen nach vorne zeigen sollen :idee: .

Ansonsten pflege ich die Mitte des Fußes beim Laufen zu benutzen. Optimal wäre wohl von der Ferse abrollend über die Mitte bis zum Vorderfuß zu laufen. Manchmal richte ich mich auch so ein, fühlt sich auch ok an, ist aber nicht mein Wohlgefühl. Und so behalte ich mir die Mitte vor und arbeitete nur an der V-Stellung.

Die Beratung liegt jetzt zwei Jahre zurück, die Schmerzen im Knie sind Vergangenheit und ich komme inzwischen sehr gut klar. Ich fühle mich wohl und das; sollte sich auch bei Dir wieder schnell einstellen :nick: .

Entscheide Du nach Deinen Möglichkeiten, wie weit Du etwas ausprobieren möchtest und wie lange Du Dir dafür Zeit gibst, auch letztendlich; um mit den Problemen klarzukommen.

Gruß A. :hallo:
"Erfahrung ist nicht das, was mit einem Menschen geschieht, sondern das, was er daraus macht." -Aldous Huxley-

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supaguenter hat geschrieben: Wer kann mir helfen? :geil:
leider kann ich kein Problem erkennen.

FAKTEN
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1.) Du hast Dich beim Laufen gut gefühlt, Du berichtest über keinerlei Beschwerden.

2.) Ich habe Dich nicht laufend gesehen. Ich kann nicht sagen, ob der Vorfussaufsatz zu Deiner Lauftechnik passt.

3.) Irgendjemand sagte Dir, Dein Laufstil sei nicht in Ordnung.

Mein Rat: Versuche doch erstmal, ein konkreteres Feedback von Deinen geschätzten Laufkollegen zu bekommen. Der Vorfußaufsatz ist ja erst einmal nichts, was man prinzipiell verdammen sollte. Vielleicht passt es ja nicht zum "Rest" Deiner Lauftechnik? Körperhaltung/Schwerpunkt, Arme, Schrittfrequenz, Kniehub, Abstoss, Hüftgelenksstreckung ....?

Kurzum: Vielleicht ist Deine Technik einfach nicht konsistent? Versuche diese Frage auf den Punkt zu bringen und die Antworten zu finden ... der Rest ist dann einfach (Fleissaufgabe).

Grüße
Andreas

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supaguenter hat geschrieben:Hi,
ich laufe seit ca. zwei Jahren mit einem ziemlich eigenartigen Stil. Ich war bis jetzt ein ziemlich krasser Vorderfussläufer. Diese Technik :tocktock: hatte ich aus dem Buch forever young (Leicht und locker auf den Ballen). Vor kurzem sagte mir ein Lauftrainer dass diese Technik völlig falsch sei. Ich muss meinen Oberkörper leicht nach vorne beugen und vor allem größere Schritte machen. Die
Leute aus meiner Laufgruppen bestätigten mir dies.
Wenn ich mit dieser Technik laufe komme ich mit meinen Puls nie unter 80% des Maximalpulses. Außerdem habe ich dann einen brutalen Muskelkater in den Oberschenkeln weil diese eigenlich immer angespannt sind. Ich schätze irgendwas mache ich falsch.
Einen Marathon mit dieser Technik halte ich glaube nicht durch.

Wer kann mir helfen? :geil:
Du kannst Dir sicherlich selber am Besten helfen. Laufe nach Deinem Gefühl, so, wie Du Dich selber am Wohlsten fühlst. Und wenn es Dir helfen sollte, lese Dir noch einige Bücher zum Thema durch. Entweder Du bist dann endgültig verwirrt, da ja jeder etwas anderes predigt (ja, der Ausdruck "predigen" paßt da wohl am Besten) oder Du nimmst aus den Büchern / von den Trainern / guten Bekannten das, was Dir gefällt.

Bücher:
  • Besser Laufen, Jack Haggie (versucht Dir Körpergefühl zu vermitteln, ich mags) hier klicken
  • Laufbibel von Marquardt, 200 Seiten Lauftechnik hier klicken
  • Laufbuch von Herbert Steffny, hier klicken
Mit dem Oberkörper ein wenig nach vorne geneigt zu laufen ist n.m.E. wirklich sinnvoll.

Just my 2 Cent,

Uwe

:hihi: Jetzt schaue ich gerade auf das fertige Posting mit meinem Avatar und sehe mich bei Km 18,5 beim HM in Kassel und bemerke, ich sollte auch mehr mit Vorneigung laufen :hihi:
2008
06.04.08 HM in Berlin
27.04.08 HM Genußlauf Müllheim
01.06.08 HM in Kassel
29.06.08 HM Stadtlauf München

2007 HM Kassel, HM Flensburg, 10 km Baunatal

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@supaguenter

Vielleicht hilft dir ja die Ball-Heel-Ball-Technik:

1. Zuerst Bodenkontakt mit dem Ballen (Vorfuß)

2. dann aktive Dämpfung durch Absenken des Hinterfußes bis einschließlich Bodenkontakt der Ferse (wichtig! nur so können die Dämpfungmuskeln zwischendurch immer wieder entlastet (entspannt) werden)

3. und zuletzt wieder Abstoß mit dem Ballen.

So sollte auch längerfristiges Laufen über größere Distanzen keine muskulären Probleme mehr bereiten.

Selbst ein Marathon sollte so mittels Ball-Heel-Ball-Technik (natürliche Barfußtechnik) bestritten werden können.
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

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Nur weil ein Laufstil aktuell keine Probleme macht heißt das noch lange nicht, das das auch so bleibt. Ich hab nach 1,5 Jahren "Freistil" Probleme im Rücken und im Gesäß bekommen, weil meine gesamte Statik nicht stimmt. Gelenke fangen auszuweichen, einige Muskeln werden zu stark, die eigentlich garnicht so sein sollten und unterdrücken die Muskeln, welche kräftig sein müssen. Das zieht Kreise!!

Mein Tip:
In ein Leistungssportzentrum gehen und eine ordentlich Lauf- und Muskelanalyse machen lassen. Nein, nicht in einem Sportgeschäft! Die betrachten meist nur die Füße und das ist wesentlich zu wenig. Der ganze Körper läuft mehr oder weniger aktiv mit, also muss jedes Gelenk (Knie, Hüfte, Rücken, auch Schultern) in einer Analyse entsprechende Beachtung finden.
Auf die Analyse hin bekommst du individuelle SchuhARTempfehlung, konkretes (!) Rückentraining, spezielle Dehnung. Alles was man eben braucht. Aber eben für DICH zugeschnitten und nicht für die breite Masse.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Corruptor hat geschrieben: Mein Tip:
In ein Leistungssportzentrum gehen und eine ordentlich Lauf- und Muskelanalyse machen lassen.
Hallo Peter :hallo:

schön mal wieder was von Dir zu lesen :daumen:
Ist auch sehr interessant, was zu schreibst. Ich habe selbst seit längerem Probleme im Rücken bei Wettkämpfen in Bergabpassagen, da verkrampft immer irgendwas. :motz:
In welchem Leistungszentrum warst Du denn?
Mein Laufblog
Gesperrt

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