Ralsch hat geschrieben:Hi Dodo,
Trainingsplan nach Beck für 3:45h Marathonzeit - alles sauber eingehalten.
Den habe ich schon mal 2009 erfolgreich durchgezogen, danach den Marathon in der Zeit gelaufen. Danach in den 3:30er Plan eingestiegen (für Frankfurt) und ca. 3 Wochen vorm Marathon dann die Leistung komplett runter, etc.
Ich habe es in 2010 immer mal wieder vorsichtig versucht mit dem Laufen, wurde nichts.
Jetzt Ende März in den Plan wieder eingestiegen mit Ende 19.06. und - wieder nix, irgendwann extreme Schmerzen in der Schulter und im Nacken bekommen die nicht mehr weggingen, Leistung ging erst langsam und dann immer schneller runter, nachts Wadenkrämpfe, und eben Druck auf der Brust/Solarplexus.
Ansonsten habe ich halt nen normalen Job mit ca. 80 Wochenstunden (inkl. An/Abfahrt) in Summe.
Normaler Job? Ist schon viel ...
Der Plan passt wahrscheinlich nicht zu deinem Alltag.
Vielleicht brauchst du gar keinen Arzt, sondern nur einen Plan der wirklich zu dir passt.
Mein Vorschlag:
1. Laufe 1 Woche gar nicht. Du kannst und solltest mind. jeden 2. Tag Stabiübungen für die Rumpfmuskulatur machen. Viele stehen im Netz, ansonsten gibt es auch anständige Bücher dazu. deine Schulter und Rückenprobleme könnten mit fehlender Rumpstabilität zusammenhängen.
2. Laufe 1 Woche ohne Plan, nur nach Lust und Laune. Nur an den Tagen, an denen du wirklich genug Zeit und Kraft dafür hast. Mach dir keine Mindestvorgaben, was Tempo und Länge der Läufe angeht.
Dann berichte mal hier von Woche 2.
Meine Vermutung ist, dass du gesund bist, dir jedoch zu viel zu mutest.
Ein Bekannter von mir macht eine körperlich schwere Arbeit im Schichtdienst. Er kommt mit den gängigen Plänen nicht zurecht - meistens zu schnell in Form und dann gehts vorm Marathon schon bergab. Jetzt schreibt er sich die Pläne selbst.
Der Krug geht so lange zum Brunnen bis der Henkel bricht. Das solltest du in der nächsten Vorbereitung umgehen. Mir fallen 2 Möglichkeiten ein:
1) Eine kurze "harte" Vorbereitung, möglichst für 1-2harteWochen davon Urlaub nehmen. Ziel: Mit der Vorbereitung fertig sein, bevor die Überlastungserscheinungen kommen.
2) eine längere, "softe" Vorbereitung. Z. B. mit nur einer Tempoeinheit pro Woche, vielleicht am Wochenende. Dazu vor Beginne des speziellen und spezifischen Marathontrainings eine lange Grundlagenphase, die dich Schritt für Schritt auf das kommende, etwas anspruchsvollere Training vorbereitet.
Ich empfehle 2), weil weniger riskant als 1).
Gruß
C.