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41. Berlin Marathon am 28.9.2014

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D-Bus hat geschrieben:du erfüllst wohl die Eingangsvoraussetzung nicht.
Du kriegst gleich Haue! Und für 2014 gab es keine Option, über eine Qualifikationszeit an der Verlosung vorbeizukommen. Falls doch, war sie hervorragend versteckt (könnte sogar sein; eine derart unübersichtliche und schlecht sortierte Website wie die des London-Marathons ist mir selten untergekommen).
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Du kriegst gleich Haue! Und für 2014 gab es keine Option, über eine Qualifikationszeit an der Verlosung vorbeizukommen. Falls doch, war sie hervorragend versteckt (könnte sogar sein; eine derart unübersichtliche und schlecht sortierte Website wie die des London-Marathons ist mir selten untergekommen).
Doch, gab's da auch schon. Daher kenne ich die ja (von einer Bekannten), aber auch das war nur für Engländer bzw. dort sesshafte (UK, um genau zu sein).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Det_isse hat geschrieben:Berlin kann man auch über Reiseveranstalter buchen.
Stimmt, kann man. Man kann auch bei Preisausschreiben Startplätze gewinnen, die Unternehmen vorher aufgekauft haben; man kann (in London) Charity cards bekommen und ähnliche Gimmicks mehr.

Aber: ein Marathon ist eine sportliche Veranstaltung. Das sieht wohl auch der Veranstalter so, denn sonst würde er kaum Spitzenläufer verpflichten, für einen Weltrekord Preisgelder zahlen etc. Und bei einer Sportveranstaltung sollte wenigstens ein Teil der Plätze nach sportlichen Kriterien vergeben werden. Es gibt ja auch Wertungen nach Altersklassen. Welchen Wert hat da eine Platzierung, wenn sie dadurch zustande kommt, dass einige gleich starke oder stärkere Konkurrenten nicht mitlaufen dürfen, weil sie kein Losglück haben?
Det_isse hat geschrieben: Ich schaffe leider nicht die Qualizeiten und dies mit intensiven und ernsthaften Training. Wenn ich NYC, Boston und Chicago laufen möchte, muss ich halt wegen meiner Zeiten teurer über Laufreiseveranstalter buchen.
Sorry, aber das kann ich nicht recht einordnen. Wenn Qualizeiten so gesetzt sind, dass ein JEDER sie erreicht, sind sie nutzlos. Qualifizierung über Vorleistung bedeutet immer, dass derjenige, der diese sportlichen Massstäbe erfüllt, berücksichtigt wird, und derjenige, der sie nicht erfüllt, eben nicht teilnimmt. Das ist bei jeder Meisterschaft so, auch im Seniorenbereich. Nochmal: ein Marathon ist eine Sportveranstaltung, die nach sportlichen Gesichtspunkten durchgeführt wird oder auf Berlin bezogen wohl eher "durchgeführt werden sollte", und keine Maßnahme, bei der es nach "sozialer Gerechtigkeit" geht.

Auch wenn das hart klingen mag: Wenn ich die Kriterien für die 5000 m-Meisterschaft der M60 nicht erfülle, habe ich Pech gehabt und nehme nicht teil. Und wenn du die Qualizeiten von New York oder sonstwo nicht erreichst, dann hast du Pech und kannst froh sein, dass es alternative Möglichkeiten gibt, trotzdem teilnehmen zu können.

Ein letztes noch:
Der so oft erwähnte "letzte Läufer" ist mir völlig egal. Es gibt immer Beteiligte, die kostümiert rumrennen, Purzelbäume schlagen oder sonst was. So what? So etwas muss eine Veranstaltung tragen. Für die Zuschauer kann das sogar ganz witzig sein.

Auch dieser selten dämliche "Marathon in 5 h oder nicht"-Thread interessiert mich nicht. Ich habe nichts dagegen, dass Läufer unterschiedlicher Leistungsstärke teilnehmen, und wie viel oder wie wenig jemand im Vorfeld trainiert hat, ist auch nicht mein Bier. Teilnahmechance für alle halte ich prinzipiell für richtig und gut. Ich finde es nur schade, wenn ein Verfahren angewendet wird, das zumindest als Möglichkeit beinhaltet, dass am Ende beim sportlichen Leistungsvergleich viele ambitioniertere und leistungsstärkere Athleten von vornherein ausgeschlossen werden, weil ihnen das Losglück nicht hold ist. (Theoretisch könnte jemand mit einer schwachen Zeit seine Altersklasse gewinnen, nur weil die Konkurrenz ausgesiebt wurde, und sowas ist Murks.)

Wie gesagt: die Regelung anderer vergleichbarer Veranstalter, einen Teil der Startplätze nach sportlichen Gesichtspunkten, und einen anderen Teil per Losverfahren, das auch Schwächeren eine Chance bietet, zu vergeben, scheint mir angemessener.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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D-Bus hat geschrieben:Doch, gab's da auch schon. Daher kenne ich die ja (von einer Bekannten), aber auch das war nur für Engländer bzw. dort sesshafte (UK, um genau zu sein).
Stimmt, hast recht. Den letzten Satz in Deinem Link hatte ich überlesen. OK, dann ist London für mich wahrscheinlich für alle Zeiten gestorben. Irgendwo hab ich ja auch meinen Stolz.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Det_isse hat geschrieben:So auch kurz von mir, ich bin angekommen, irgendwie und auch verletzt. Hatte noch meine Zeiten alle fein eingehalten. Irgendwo km 21? rannte mir eine Dänin in die Hacke, sie war wohl auch im freien Fall. Sie hielt mich noch, ansonsten wäre es ganz vorbei gewesen. Eigentlich war es auch vorbei. Ich lief die letzten 21 km humpelnd, vor Schmerzen teilweise heulend ins Ziel, immer wieder Pausen, Schmerzen ohne Ende. Seitenstiche wegen der falschen Atmung, dass ich nicht umkippte, verwundert mich jetzt noch ... Was solls ... Neues Jahr neues Glück.

Euch allen meinen herzlichsten Glückwunsch, hoffe ihr seid alle zufrieden.

Tigertier, deine Leistung konnte ich dieses Jahr toppen. In 2 Wochen ist Chicago, ich hoffe, diese Dänin hat mich nicht komplett geschreddert.

Erholt euch alle gut.
Hallo det_isse,
man so ein Mist, ich hab mir grad deine Zeiten angesehen und mir schon gedacht das da was nicht stimmt ..
Du hattest so eine tolle Vorbereitung mit super schnellen Zeiten,
ich wünsch dir vor allem gute Besserung und Kopf hoch..

VG. siebenstein
PB VCM 2024 3:29:39

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Det_isse hat geschrieben:Es ist der blanke Hohn Rolli, jedenfalls sehe ich das in meinem Falle so und ich meine nicht meine Verletzung heute. Sicherlich gibt es neben mir noch andere Läufer, die eine sehr gute und ernsthafte Vorbereitung in M-Veranstaltungen haben. Warum buddelst du nicht gleich wieder den 5+ M-Thread heraus?
Ach Rolli... guck mal im kmspiel, an welchem Platz ich da liege. Und die meisten, die mit den km deutlich hinter mir liegen, sind schneller als ich. Mit mangelndem Trainingsfleiß hat die Langsamkeit bei mir eindeutig nicht zu tun, ich kenne andere, die quasi aus dem Stand 25 km laufen können. Ich muss schon für 5- 10 planmäßig trainieren.
Aber laufen incl. Wettkämpfe ist einfach mein Hobby, das mir Freude macht, und soll ich das nun lassen, weil ich jahrelang plus 5 h gebraucht habe? Kann ich ja nüscht für, wenn die Ärzte nicht erkennen, dass ich Lungenembolien und Thrombose habe bzw. hatte. Bin froh, dass ich überhaupt so weit wieder fit bin, und wenn Zielschluss nach 6h + ist, so what?
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burny hat geschrieben:Stimmt, kann man. Man kann auch bei Preisausschreiben Startplätze gewinnen, die Unternehmen vorher aufgekauft haben; man kann (in London) Charity cards bekommen und ähnliche Gimmicks mehr.

Aber: ein Marathon ist eine sportliche Veranstaltung. Das sieht wohl auch der Veranstalter so, denn sonst würde er kaum Spitzenläufer verpflichten, für einen Weltrekord Preisgelder zahlen etc. Und bei einer Sportveranstaltung sollte wenigstens ein Teil der Plätze nach sportlichen Kriterien vergeben werden. Es gibt ja auch Wertungen nach Altersklassen. Welchen Wert hat da eine Platzierung, wenn sie dadurch zustande kommt, dass einige gleich starke oder stärkere Konkurrenten nicht mitlaufen dürfen, weil sie kein Losglück haben?


Sorry, aber das kann ich nicht recht einordnen. Wenn Qualizeiten so gesetzt sind, dass ein JEDER sie erreicht, sind sie nutzlos. Qualifizierung über Vorleistung bedeutet immer, dass derjenige, der diese sportlichen Massstäbe erfüllt, berücksichtigt wird, und derjenige, der sie nicht erfüllt, eben nicht teilnimmt. Das ist bei jeder Meisterschaft so, auch im Seniorenbereich. Nochmal: ein Marathon ist eine Sportveranstaltung, die nach sportlichen Gesichtspunkten durchgeführt wird oder auf Berlin bezogen wohl eher "durchgeführt werden sollte", und keine Maßnahme, bei der es nach "sozialer Gerechtigkeit" geht.

Auch wenn das hart klingen mag: Wenn ich die Kriterien für die 5000 m-Meisterschaft der M60 nicht erfülle, habe ich Pech gehabt und nehme nicht teil. Und wenn du die Qualizeiten von New York oder sonstwo nicht erreichst, dann hast du Pech und kannst froh sein, dass es alternative Möglichkeiten gibt, trotzdem teilnehmen zu können.

Ein letztes noch:
Der so oft erwähnte "letzte Läufer" ist mir völlig egal. Es gibt immer Beteiligte, die kostümiert rumrennen, Purzelbäume schlagen oder sonst was. So what? So etwas muss eine Veranstaltung tragen. Für die Zuschauer kann das sogar ganz witzig sein.

Auch dieser selten dämliche "Marathon in 5 h oder nicht"-Thread interessiert mich nicht. Ich habe nichts dagegen, dass Läufer unterschiedlicher Leistungsstärke teilnehmen, und wie viel oder wie wenig jemand im Vorfeld trainiert hat, ist auch nicht mein Bier. Teilnahmechance für alle halte ich prinzipiell für richtig und gut. Ich finde es nur schade, wenn ein Verfahren angewendet wird, das zumindest als Möglichkeit beinhaltet, dass am Ende beim sportlichen Leistungsvergleich viele ambitioniertere und leistungsstärkere Athleten von vornherein ausgeschlossen werden, weil ihnen das Losglück nicht hold ist. (Theoretisch könnte jemand mit einer schwachen Zeit seine Altersklasse gewinnen, nur weil die Konkurrenz ausgesiebt wurde, und sowas ist Murks.)

Wie gesagt: die Regelung anderer vergleichbarer Veranstalter, einen Teil der Startplätze nach sportlichen Gesichtspunkten, und einen anderen Teil per Losverfahren, das auch Schwächeren eine Chance bietet, zu vergeben, scheint mir angemessener.

Bernd

Hi,

genau deshalb finde ich es dämlich, dass Menschen über ein Losverfahren einen Startplatz bekommen, die in einer Suff-Wette sich dafür entschieden haben, mitzulaufen, und die, die ambitioniert trainieren eben Pech in der Verlosung haben.

Für mich wäre es akzeptabel, wenn ein gefinishter Halbmarathon Voraussetzung für einen Startplatz beim Marathon ist. Dann hat man wenigstens nur Läufer am Start, und keine Wettkumpels oder Witzbolde.

Natürlich muss eine Veranstaltung aus Witzbolde tragen können. Aber nicht, wenn dann von 45.000 Startern nur noch 22.200 ins Ziel kommen.

Grüße,
Andreas

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sciliar hat geschrieben:Hi,

Natürlich muss eine Veranstaltung aus Witzbolde tragen können. Aber nicht, wenn dann von 45.000 Startern nur noch 22.200 ins Ziel kommen.
Waren das nur so wenige?
ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Leute, die sich nur wegen einer Wette im besoffenen Kopf anmelden, so zahlreich sind, dass sie ein Problem darstellen, gegen das man Lösungen suchen, Regeln einführen müsste.
Bild

809
Mich hat gestern der Bambini-Lauf sehr berührt. Es gab ein Foto von dem kleinen Jungen, der Letzter wurde. Der war dementsprechend schwer zu trösten und am Boden zerstört. Irgendeiner muss ja Letzter werden, aber grad bei Kindern ist es doch herzzereißend. Ich hoffe, er hat weiterhin Spaß am Sport.

Toll fand ich auch die Idee, nicht einfach so einen Bambini-Lauf über irgendeine kurze Distanz anzubieten, sondern die Kinder in 10er Gruppen ein Zehntel der Marathondistanz laufen lassen, so dass ihre Ergebnisse in der 10er Gruppe addiert genau die Marathondistanz ergeben und sie so ihre Leistung mit der eines Marathonläufers "vergleichen" können. So wird das für Kinder viel greifbarer.

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harriersand hat geschrieben:Ach Rolli... guck mal im kmspiel, an welchem Platz ich da liege. Und die meisten, die mit den km deutlich hinter mir liegen, sind schneller als ich. Mit mangelndem Trainingsfleiß hat die Langsamkeit bei mir eindeutig nicht zu tun
1197 km in 39 Wochen -> 30,7 km pro Woche. Halte ich für sehr sehr wenig für Marathonläufer.
Aber das sei nur am Rande angemerkt; wenn du so Marathon laufen willst, dann mach das ruhig.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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burny hat geschrieben:Aber: ein Marathon ist eine sportliche Veranstaltung. Das sieht wohl auch der Veranstalter so, denn sonst würde er kaum Spitzenläufer verpflichten, für einen Weltrekord Preisgelder zahlen etc. Und bei einer Sportveranstaltung sollte wenigstens ein Teil der Plätze nach sportlichen Kriterien vergeben werden.
Teilnahmechance für alle halte ich prinzipiell für richtig und gut. Ich finde es nur schade, wenn ein Verfahren angewendet wird, das zumindest als Möglichkeit beinhaltet, dass am Ende beim sportlichen Leistungsvergleich viele ambitioniertere und leistungsstärkere Athleten von vornherein ausgeschlossen werden, weil ihnen das Losglück nicht hold ist. (Theoretisch könnte jemand mit einer schwachen Zeit seine Altersklasse gewinnen, nur weil die Konkurrenz ausgesiebt wurde, und sowas ist Murks.)

Wie gesagt: die Regelung anderer vergleichbarer Veranstalter, einen Teil der Startplätze nach sportlichen Gesichtspunkten, und einen anderen Teil per Losverfahren, das auch Schwächeren eine Chance bietet, zu vergeben, scheint mir angemessener.
+1
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Sven K. hat geschrieben:Du weißt doch aber gar nichts über den besagten Läufer. Eventuell hat(te) er eine Verletzung, Seitenstechen oder sonst irgendwas.
Natürlich gibt es sehr viele "Läufer" die lieber nicht teilnehmen sollten. Nur so pauschal kann das doch gar nicht sagen. :confused:
Ja, richtig. Seitenstechen kann passieren... z.B. mir heute: bei km 32.

Sorry, ich sehe es auch so: toll, dass Marathon inzwischen so populär und eine Massenveranstaltung geworden ist. Aber eigentlich ist es eine LAUFveranstaltung.

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harriersand hat geschrieben:Waren das nur so wenige?
Laut Ergebnisliste waren im Ziel 28.999 Läufer/innen.
Vergeben wurden vor ca. 12 Monaten (!) 40.000 Plätze.
Wie viele von denen gestartet sind (und wer krank oder verletzt wurde, aus privaten Gründen verhindert war, evtl. keine Lust mehr hatte oder was sonst noch dagegen sprach) , weiß wohl nur der Zeitnehmer.
harriersand hat geschrieben: ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Leute, die sich nur wegen einer Wette im besoffenen Kopf anmelden, so zahlreich sind, dass sie ein Problem darstellen, gegen das man Lösungen suchen, Regeln einführen müsste.
Vor allem wird sich kein Veranstalter unnütze Bürokratie aufhalsen zu überprüfen, wer denn nun einen HM gefinisht hat. Das ist so eine typische Reaktion, mit einer weiteren Vorschrift irgendetwas klären zu wollen. Nein, das brächte nix außer Zusatzaufwand, der keinem hilft.

Dass bei den Bewerbern und auch den ausgelosten Teilnehmern welche dabei sind, die es - wenn man es mal so ausdrücken will - weniger "verdient" hätten als andere, ist halt so. Sowas verhindert man nicht durch aufgeblähte bürokratische Ansätze.

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:Sowas verhindert man nicht durch aufgeblähte bürokratische Ansätze.
Natürlich verstehe ich, wenn jemand es als unfair empfindet, wenn er als sehr guter Läufer keinen Startplatz bekommen konnte, ein Spaßläufer mit Karnevalskostüm, der bei km 15 aussteigt aber schon. Nichtsdestotrotz ist es richtig, dass man nicht alle Unfairness dieser Welt regeln kann. Stell dir vor, du müsstest dein Einkommen und dein Bankguthaben nachweisen, bevor du einen Lottoschein kaufen könntest? Könnte ja sein, dass du es nicht nötig hast als Milllionär und es gegenüber den Armen unfair wäre.

Dass wir das Leben als unfair erfahren, liegt wohl gelegentlich auch daran, dass wir sozusagen einen Tunnelblick auf die Welt haben. Unsere Sichtweise auf das Leben ist durch unsere Geschichte geprägt. Diese Prägung unseres Blickwinkels gehört zu unserem Leben, sie gibt unserem Dasein seine ganz eigene, einzigartige Färbung und die komplett aufheben will, versucht letztlich sich selbst aufzuheben. Manchmal lohnt es sich aber, die notwendig vorhandene Beschränktheit dieser Sichtweise wahrzunehmen und wenigstens zu versuchen, die Welt mit den Augen anderer zu sehen. Das entlastet und lässt sogar manche das als unfair Empfundene gelassener sehen.

Jeder Mensch versteht seine Freiheit anders, lebt seine Freiheit anders, so kommen wir einander unvermeidlich in die Quere.
Aber es ist doch schön, dass wir diese überhaupt Freiheiten besitzen! Diese Diskussionen gäbe es ohne sie gar nicht.

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burny hat geschrieben:Aber: ein Marathon ist eine sportliche Veranstaltung. Das sieht wohl auch der Veranstalter so, denn sonst würde er kaum Spitzenläufer verpflichten, für einen Weltrekord Preisgelder zahlen etc. Und bei einer Sportveranstaltung sollte wenigstens ein Teil der Plätze nach sportlichen Kriterien vergeben werden. Es gibt ja auch Wertungen nach Altersklassen. Welchen Wert hat da eine Platzierung, wenn sie dadurch zustande kommt, dass einige gleich starke oder stärkere Konkurrenten nicht mitlaufen dürfen, weil sie kein Losglück haben?
Ah, der Veranstalter zahlt Antrittsgelder und Prämien, weil es ihm um den Sport geht. Na klar. ;)
Da geht es rein um die Werbung und darum, die ganzen Sponsoren zu befriedigen. Ein Weltrekord bringt schon recht gut PR.
Denn welchen Nutzen hat es denn für den Sport, wenn man ein paar Kenianer nach Berlin holt, die nur am Start zu sehen sind?

Klar, man könnte einen Teil der Plätze über sportliche Kriterien vergeben. Aber das wird schwierig, wenn Läufer aus der ganzen Welt kommen. Viel Spaß, wenn man bei tausenden Anmeldungen schauen möchte, wer wann und wo eine bestimmte Zeit gelaufen ist. Für mich ist das bei einem solchen Lauf nur schwer machbar. Nicht unmöglich, aber man sollte es auch nicht übertreiben.

Zumal es ja auch Vorteile bringt, wenn man sehr verschiedene Leistungsklassen hat. Bei eventuell 40000 Läufern wäre es recht kontraproduktiv, wenn sich tausende Läufer in einem recht engen Leistungsbereich bewegen würden.

Aber man klagt hier eh auf recht hohem Niveau. Wer laufen will, kann das machen. In Deutschland gibt es viele tolle Veranstaltungen. Wer in Berlin nicht laufen kann, hat ja immer noch die Möglichkeit einen anderen tollen Marathon zu laufen.
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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burny hat geschrieben: Welchen Wert hat da eine Platzierung, wenn sie dadurch zustande kommt, dass einige gleich starke oder stärkere Konkurrenten nicht mitlaufen dürfen, weil sie kein Losglück haben?
Der BM lebt nicht alleine vom Losglück.

Erwähnen möchte ich bitte noch, dass es jedem Läufer frei stand, sich im SCC als Verein anzumelden. Damit wäre jede Teilnahme am BM gewährleistet, alle Zeit für alle SCC-Mitglieder. Diese sind auch nicht an den Wohnort Berlin gebunden. Es gibt auswärtige Vereinsmitglieder.

Nebenher wäre noch die Möglichkeit der Laufreise gewesen. Aber auch da könnte man wieder den Einwand bringen, dass es sich gut situierte Läufer leisten könnten und andere eben nicht ...

Diese großen Events suggerieren doch breitenwirksam, dass es mit einigem Talent/Training so fast jeder ins Ziel schaffen könnte. Und das lässt doch die Kassen klingeln, das ist medienwirksam, das bringt Werbeeinnahmen und Bekanntheitsgrad und hierbei wurde sicherlich nicht ganz uneigennützig gedacht.

Da will Trude aus XY dabeisein. Das ist ein Massenerlebnis, ein Event und wenns gut für sie läuft, noch mit Kopfhörern im Ohr. Wir wandeln uns, Hauptsache ist wohl Fun. So schlimm das auch klingen mag. Ich bin da selbst höchst unzufrieden mit.

Sind ambitonierte Läufer dabei, sollen sie doch. Es ist wohl bald nicht mehr die Masse auf diesen Großevents. Aber im Umkehrschluss müssen diese Läufer ja auch nicht dorthin. Da reicht doch schon im Heimatdorf ein kleinerer WK aus. Da wäre man dann unter sich und müsste sich mit den Rest an untrainierten Freizeitsportlern nicht mehr herum ärgern.

burny hat geschrieben:
Wie gesagt: die Regelung anderer vergleichbarer Veranstalter, einen Teil der Startplätze nach sportlichen Gesichtspunkten, und einen anderen Teil per Losverfahren, das auch Schwächeren eine Chance bietet, zu vergeben, scheint mir angemessener.
Gehe ich komplett mit dir. LG
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Da werden wir uns nie alle einig. Also daher...
An die Teilnehmer, gute Erholung weiterhin und genießt so weit das geht nochmal die schönen Momente von gestern :nick:
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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burny hat geschrieben:die Regelung anderer vergleichbarer Veranstalter, einen Teil der Startplätze nach sportlichen Gesichtspunkten, und einen anderen Teil per Losverfahren, das auch Schwächeren eine Chance bietet, zu vergeben, scheint mir angemessener.
Schon recht, aber...
burny hat geschrieben:Vor allem wird sich kein Veranstalter unnütze Bürokratie aufhalsen zu überprüfen, wer denn nun einen HM gefinisht hat. Das ist so eine typische Reaktion, mit einer weiteren Vorschrift irgendetwas klären zu wollen. Nein, das brächte nix außer Zusatzaufwand, der keinem hilft.
Schon recht, aber...

Nehmen wir mal an, ich habe mich im Suff zu einer Wette breitschlagen lassen und muß jetzt zum Berlin-Marathon. Auf der Website stelle ich fest, daß ich entweder eine Qualifikationszeit angeben oder an einem Losverfahren teilnehmen muß. Aber um die Wette zu gewinnen, muß ich auf Teufel komm raus an den Start. Also gebe ich bei der Anmeldung irgendeine Fabelzeit an, mit der ich an der Verlosung vorbei automatisch qualifiziert bin.

Was macht jetzt der Veranstalter mit solchen Angaben? Winkt der sie durch? Oder soll er sie nachprüfen und sich damit
unnütze Bürokratie aufhalsen
?
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harriersand hat geschrieben:... Mit mangelndem Trainingsfleiß hat die Langsamkeit bei mir eindeutig nicht zu tun, ich kenne andere, die quasi aus dem Stand 25 km laufen können. Ich muss schon für 5- 10 planmäßig trainieren.
Aber laufen incl. Wettkämpfe ist einfach mein Hobby, das mir Freude macht, und soll ich das nun lassen, weil ich jahrelang plus 5 h gebraucht habe? Kann ich ja nüscht für, wenn die Ärzte nicht erkennen, dass ich Lungenembolien und Thrombose habe bzw. hatte. Bin froh, dass ich überhaupt so weit wieder fit bin, und wenn Zielschluss nach 6h + ist, so what?
Liebste harriersand,

Deine Leistung verdient meine komplette Hochachtung. Ich finde es wahnsinnig bewundernswert, die Energie aufzubringen seine müden Knochen in deutlich längeren Zeiten über die M-Strecke zu bringen. Warum meinen schnellere Läufer oft, sie seien viel besser. Meines Erachtens kann man für Talent nichts, wohl aber für Fleiß. Und wenn ein weniger talentierter Läufer für die gleiche Strecke eine Stunde+ mehr benötigt, ist das in meinen Augen die größere Leistung !!! Harriersand, mach' so weiter, Laufveranstaltungen Leben von so netten unverkrampften Läufern wie Dir...

Ich zähle mich übrigens eher zu der anderen Fraktion 😉 (habe scheinbar etwas Talent mitbekommen), denke aber, dass man von so freundlichen Läufern wie Dir mehr lernen kann als von manchem ambitionierten und oft auch arroganten Läufer, der meint über andere urteilen zu können.
BuffaloBill hat geschrieben:...Aber man klagt hier eh auf recht hohem Niveau. Wer laufen will, kann das machen. In Deutschland gibt es viele tolle Veranstaltungen. Wer in Berlin nicht laufen kann, hat ja immer noch die Möglichkeit einen anderen tollen Marathon zu laufen.
So sehe ich das auch, z.B. ist Frankfurt auch eine große Veranstaltung, mit einer vergleichbar schnellen Strecke, dort gibt es kein Lostrommelverfahren und man kann sich relativ kurzfristig anmelden.

Was wäre ein Stadtmarathon ohne die kostümierten Läufer? Nicht nur die Zuschauer freuen sich, über diese toll gestylten Spaßvögel. Ich möchte nicht in einer Komplettausrüstung der Feuerwehr 5 Stunden+ auf der Strecke unterwegs sein. Respekt!!!

Man sollte die Sache nicht so verbissen sehen, wer schnell laufen will läuft schnell und wer publikumsunterhaltsam laufen will, kann das genau so tun. Have fun.

Wir (ambitionierten) Läufer können uns doch nicht ernsthaft einbilden, dass nur wir die Berechtigung zum Marathon laufen haben👍.

Übrigens fand ich es eine turbo-geile super organisierte Veranstaltung. Ich bin Bestzeit gelaufen und finde die Berliner super freundlich und habe mich sehr wohl gefühlt.

Zu det isse wollte ich noch anmerken, dass es mir leid tut, dass Du so ein Pech hattest. Ich drücke Dir die Daumen für den M in 2 Wochen. Toll finde ich Deine sachlich konstruktiven Beiträge, da könnten sich manche ein Scheibchen davon abschneiden.

Sportlichen Gruß

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Zu den Diskussionen hier:

Hauptsache es gibt was zu meckern. Ich stelle mal die These auf: bei einer Veranstaltung mit 40.000 Plätzen und 80.000 - 100.000 Interessenten wird es NIE eine GERECHTE Methode geben, wonach am Ende alle zufrieden sind. Jeder definiert Gerechtigkeit nämlich subjektiv. Es ist einfach Glück. Und derjenige, der Pech hat regt sich auf. Ist nicht nur beim Marathon so, sondern auch bei so ziemlich jeder Großveranstaltung (Fußball(end)spiele, Konzerte etc.)

Also lasst die, die sich nachvollziehbar ärgern, dass sie nicht dabei sein können etwas Dampf ablassen. Und an die, die es geschafft haben: Seid stolz auf Euch - egal in welcher Zeit.

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aghamemnun hat geschrieben: Nehmen wir mal an, ich habe mich im Suff zu einer Wette breitschlagen lassen und muß jetzt zum Berlin-Marathon. Auf der Website stelle ich fest, daß ich entweder eine Qualifikationszeit angeben oder an einem Losverfahren teilnehmen muß. Aber um die Wette zu gewinnen, muß ich auf Teufel komm raus an den Start. Also gebe ich bei der Anmeldung irgendeine Fabelzeit an, mit der ich an der Verlosung vorbei automatisch qualifiziert bin.
Wenn man etwas nicht will, kann man immer irgendwelche Fälle konstruieren, die eine Sache scheinbar unmöglich werden lassen.

Erstens ist es ein großer Unterschied, ob man 40.000 Fälle ("Hat der-/diejenige einen HM gefinisht?") oder vielleicht 4.000 checkt (mal angenommen, 10% würden nach Quali vergeben; ob man tatsächlich 10 oder 20 oder auch nur 3 oder 5% nimmt, wäre im Endeffekt egal).

Zweitens muss man das Rad nicht neu erfinden. Andere machen es ja bereits so. Ob man für die Überprüfung die Online-Variante wählt wie in New York:
[font=&amp]Those who meet the time standard in a non-NYRR race will be required to complete the non-guaranteed-entry application and submit the time and the name of the race (results must be verifiable online)[/font]
oder sich einen scan der Urkunde schicken lässt wie beim Comrades (dort für Einteilung in die Startblöcke A und B), ist nur ein gradueller Unterschied. Und dass auch bei noch so ausgeklügelter Prüfmethodik ein geringer Prozentsatz an falschen Angaben durchrutschen kann, ist auch klar. Man muss keine 100%-Lösung anstreben.

Aber ich will mich da auch nicht länger auslassen. Es ist eine Frage, was gewollt ist. Wer der Meinung ist, das jetzige Berliner Verfahren sei das Nonplusultra, mag dabei bleiben. Ich sehe das anders. Aber die Beiträge hier werden eh nichts am Verfahren ändern.

Bei der ganzen Diskussion um diese Frage habe ich die Anerkennung der Leistung und die Glückwünsche für die erfolgreichen Finisher ganz außer acht gelassen. Das möchte ich nachholen und allen ganz herzlich zu ihren Leistungen gratulieren.

Bernd
Das Remake
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D-Bus hat geschrieben:1197 km in 39 Wochen -> 30,7 km pro Woche. Halte ich für sehr sehr wenig für Marathonläufer.
Aber das sei nur am Rande angemerkt; wenn du so Marathon laufen willst, dann mach das ruhig.
Ich meinte damit nicht, dass das so eine Supervorbereitung war, sondern dass andere viel weniger km haben, und dennoch deutlich schneller sind. Früher hatte ich schon im Mai die 1000km voll, als ich noch einen Frühjahrsmarathon gelaufen bin, dennoch bin ich über 4:40:04 nie hinausgekommen.
Dieses Jahr hatte ich im Juli noch eine längere Pause machen müssen wg. Augen- OP.

Übrigens, Bilder von unserem Forumsstand am Rathaus Friedenau hier, vielleicht findet sich ja jemand auch drauf, bisschen scrollen.
forum.scc-events.com :: Thema anzeigen - Forumsstand BM 2014
Bild

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Zur Argumentation, eine Qualifikationszeit würde langsamere, aber hart trainierende Läufer ausschließen:

Ja, so ist das beim Sport und bei sportähnlichen Veranstaltungen. Beim Schachturnier darf niemand mit Würfeln ans Brett, beim Golfturnier braucht es eine Platzreife, und beim Volkstriathlon um die Ecke, da wollten sie mich doch tatsächlich nicht mitmachen lassen, nur weil ich nicht schwimmen kann.

Nur beim Laufen, bei der klassischen Distanz, bei Deutschlands größtem Marathon, da reicht ein wenig Losglück und man darf auf der Strecke machen, was man will. Hauptsache, man hat bezahlt. Ich versteh es nicht, und ich versteh auch nicht, dass irgendwer meinen kann, das sei im Sinne unseres Sports.

Zur Einschätzung des Idioten vor dem Abschlussfahrzeugs:

Ein Idiot ist nun einmal jemand, der Idiotisches tut. In dem Moment, wo ich ihn für ein paar Sekunden wahrgenommen habe, hat er sich idiotisch verhalten. Ich habe nicht den Anspruch, seine ganze Lebensleistung zu beurteilen, mich hat nur interessiert, was er beim Berlin-Marathon getan hat. Goldwaagen gibt's günstig bei OBI.

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burny hat geschrieben:Wenn man etwas nicht will, kann man immer irgendwelche Fälle konstruieren, die eine Sache scheinbar unmöglich werden lassen.
Beispiele beruhen entweder auf konkreten Fällen oder (wahrscheinlich meistens) auf Konstruktionen. Besser oder schlechter ist weder das eine noch das andere. Entscheidend ist bei einem Beispiel ja nicht der reale Hintergrund, sondern das, was sie illustrieren. In diesem Fall also das Problem, daß die Möglichkeit, falsche Angaben zu machen, ein Melde- und Startplatzvergabeverfahren insgesamt in Frage stellen kann. Aber das hattest Du ja eigentlich auch verstanden.
Erstens ist es ein großer Unterschied, ob man 40.000 Fälle ("Hat der-/diejenige einen HM gefinisht?") oder vielleicht 4.000 checkt (mal angenommen, 10% würden nach Quali vergeben; ob man tatsächlich 10 oder 20 oder auch nur 3 oder 5% nimmt, wäre im Endeffekt egal).
Niemand hat doch hier behauptet, es gehe darum, 100% der Angaben zu verifizieren. Wenn aber jeder damit rechnen muß, in eine Stichprobe zu geraten (meinethalben die 10%, die Du anscheinend gerade noch tolerieren würdest), dürfte das viele dazu motivieren, bei der Wahrheit zu bleiben. Es ist ein wenig wie beim Schwarzfahren. Natürlich setzen sich einige ohne Fahrkarte, dafür aber mit dem Kalkül in den Bus, daß es sich auf die Dauer rentiert, wenn man statistisch betrachtet jedes 20. Mal erwischt wird. Aber die überwältigende Mehrheit der Fahrgäste ist wahrscheinlich ehrlich - einige aus Überzeugung, andere, weil man immer mit allem rechnen muß.

Letztlich ist mir das alles aber auch ziemlich egal. Die quantitativ auffälligsten Veranstaltungen reizen mich sowieso am allerwenigsten. Wenn sie bei mir um die Ecke stattfinden würden, wäre das vielleicht was anderes. Aber endlos lange Fahrten nehme ich für sowas nicht auf mich. Das Äußerste war mal Frankfurt, weil wir da sowieso jemanden besuchen würden. Aber im Vergleich etwa mit Düsseldorf war das nichts Gescheites. Wo ich hinfahre, da sind so wenige Leute, daß ich mich erstens nicht in einem großen Pulk bewegen muß, und zweitens schaffe ich sowieso nicht das Tempo, das die Scherzkekse draufhaben.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Dreamscape hat geschrieben:Als 'unerwünschter' 5h+ Läufer mit Losglueck bin auch ich neue pB gelaufen. Habe mich um fast 9 min verbessert. Da ich aber wohl Schlangenlinien gelaufen bin und im Ziel 43 km auf der Uhr standen, glaub ich: In Frankfurt geht noch was!

Harriersand wir sehen uns dann hoffentlich!
Ich habe auch eine deutlich längere Strecke auf der Uhr! In Frankfurt (bin da 3x gelaufen) kann man aber ganz gut an der Ideallinie bleiben, da ist es lange nicht so voll. Bloß das gemütliche Chillen und Sich- treffen auf der Reichstagswiese, das gibt es in Frankfurt nicht, da steht man auf so einem steinigen Hof rum, das ist weniger bis gar nicht schön. Man möchte ja auch mal von den Füßen nach den 42 bis 43 km.
Naja, irgendwas ist immer... :wink:
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BuffaloBill hat geschrieben: Klar, man könnte einen Teil der Plätze über sportliche Kriterien vergeben. Aber das wird schwierig, wenn Läufer aus der ganzen Welt kommen. Viel Spaß, wenn man bei tausenden Anmeldungen schauen möchte, wer wann und wo eine bestimmte Zeit gelaufen ist. Für mich ist das bei einem solchen Lauf nur schwer machbar. Nicht unmöglich, aber man sollte es auch nicht übertreiben.
Warum sollte Berlin nicht hinbekommen, was die Organisatoren von Boston seit Jahren schaffen?

Durch solche Qualizeiten werden auch Signale gesetzt. Für viele Läufer in den USA ist die Boston-Quali ein Ziel, auf das sie hintrainieren. Da die Qualis nicht völlig anspruchslos sind, kommen da eben auch weniger LäuferInnen auf die Idee, sie hätten bei 30k/Woche gut für einen Marathon trainiert.

Hier werden dagegen andere Signale gesetzt. Habe gestern zufällig in den "Nachrichten" auf Pro Sieben gesehen, wie da ein Läufer der etwa 6h lief interviewed wurde und das ziemlich zufrieden als respektable Leistung verkaufen wollte. Das war ein Typ ohne extremes Übergewicht, auch noch keine 60. Von dieser Gruppe können imo 95% oder eher mehr Zeiten von unter 5h erreichen, falls sie keine Krankheiten haben, die dem entgegenstehen.

Viele LäuferInnen unterschätzen einfach, was man durch Training erreichen kann. Von den ernsthaft trainierenden LäuferInnen würde man bei einem Zielschluss von 5h kaum welche ausschließen.

Und wenn es manche wirklich aus Talentmangel nicht schaffen, sollten einige vielleicht auch akzeptieren, dass das nicht ihr Sport ist. Das müssen andere Menschen bei anderen Sportarten oder Hobbies auch.

Volksläufe sind erst mal für alle gedacht, das ist das schöne an dem Sport. Aber es gibt eben Grenzen was organisatorisch zu bewältigen ist. Und da ist ein Zielschluss genauso legitim wie Qualizeiten. In Berlin ist es ja die pure Masse, die das Problem ist.

Ich helfe öfters bei einem Lauf, wo meist nur um 180 Läufer im Hauptklauf starten. Wir könnten auch 400 bewältigen. Aber die meisten haben da z. B. keinen Bock, beim Zieleinlauf 1h mehr auf die paar Leute zu warten, die sehr langsam sind - aus welchen Gründen auch immer, bei den meisten ist es einfach der Mangel an Training. Da frieren dann u. U. ehrenamtliche Helfer im Winter am Ziel um auf einen zu warten, der entweder im Training oder im Wettkampf keine Lust hat, sich etwas anzustrengen. Da kann ich es gut verstehen, wenn der Verein ich lieber einen Zielschluss einführe als gefrustete Helfer zu verlieren.

Andere Sportarten sind per se viel strenger limitiert. Im Fußball sind eben nur 11 Spieler eines Teams auf dem Platz. Da kann auch nicht jeder verlagen, dass für seine Leistungsklasse eine Liga organisiert wird. Da muss man eben privat ein Fußballspiel organisieren. Und Ähnliches geht im Laufen auch, jeder kann sich mit Menschen zum Laufen treffen, natürlich auch um 42,195 km zu laufen.

Wenn einer Qualizeiten oder einen vernünmftigen Zielschluss fordert, heisst das nicht, dass er auf womöglich langsamere Läufer herabsieht. Dieser Irrtum entsteht häufig dadurch, dass der langsamere den schnelleren auf einen Sockel stellt und herauf sieht. Muss man nicht tun, machen aber viele dieser LäuferInnen. Sie werden ihre Gründe haben.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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aghamemnun hat geschrieben: Niemand hat doch hier behauptet, es gehe darum, 100% der Angaben zu verifizieren. Wenn aber jeder damit rechnen muß, in eine Stichprobe zu geraten (meinethalben die 10%, die Du anscheinend gerade noch tolerieren würdest), dürfte das viele dazu motivieren, bei der Wahrheit zu bleiben. Es ist ein wenig wie beim Schwarzfahren.
Hier hast du mich missverstanden, oder ich habe mich undeutlich ausgedrückt. Daher will ich das nochmal präzisieren.

Veranstalter mit Qualizeiten verlangen Nachweise für die erbrachten Qualizeiten, und zwar zu 100%. Das halte ich auch für sinnvoll und machbar. Ich habe mal angenommen, dass irgendwas zwischen 3% und 20% aller Plätze nach Quali vergeben würden. Diese Größenordnung wäre zu prüfen, der große Rest aber nicht.

Spaßeshalber habe ich jetzt mal die Zahlen für New York gecheckt. Von 30.589 männlichen Finishern (in 2013) liegen in Summe 318, das ist fast genau 1%, unter den geforderten Qualizeiten, also deutlich weniger, als ich angenommen hatte. Die Qualizeiten dort sind allerdings durchaus knackig (z. B. 2:45 h bis 39 Jahre, 3:14 h für 55 - 59 Jahre). Diese Größenordnung zu prüfen, ist ein Klacks. Und auch wenn man einen höheren Anteil vergibt, hält sich der Aufwand für den Check in Grenzen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

829
aghamemnun hat geschrieben: Natürlich setzen sich einige ohne Fahrkarte, dafür aber mit dem Kalkül in den Bus, daß es sich auf die Dauer rentiert, wenn man statistisch betrachtet jedes 20. Mal erwischt wird. Aber die überwältigende Mehrheit der Fahrgäste ist wahrscheinlich ehrlich - einige aus Überzeugung, andere, weil man immer mit allem rechnen muß.
Es ist aber schon ein Unterschied, öffentlich bloßgestellt zu werden, oder lediglich eine email vom Veranstalter zu bekommen.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Mh....war gestern mein erster Marathon, und wollte grad hier was dazu schreiben......nach 5 Seiten blödsinniger Diskusion ist mir aber wirklich die Lust dazu vergangen.

Gruß

Sash

831
burny hat geschrieben:Hier hast du mich missverstanden, oder ich habe mich undeutlich ausgedrückt. Daher will ich das nochmal präzisieren.
Neinnein, ich denke, ich hatte das schon richtig verstanden, und der Ansatz ist ja im Grunde auch sehr vernünftig. Man legt Qualizeiten so fest, daß man damit rechnen kann, daß eine bestimmte, bequem zu überprüfende Zahl von Bewerbern über diese Schiene qualifiziert wird. Auf diese Weise bekommt man für alle Geschlechter und Altersklassen gute Starterfelder zusammen. Und der Rest wird dann eben ausgelost. Sowas kann ich mir generell gut vorstellen.

In New York sind sie offenbar schon so weit, daß diese Prüfung z.T. automatisiert über einen NYRR-Datenbankabgleich erfolgen kann. Dergleichen wäre ja auch bei uns wahrscheinlich ohne großen technischen Aufwand machbar. Ich bin nicht sicher, ob ein entsprechender digitaler Zugriff auf die längst vorhandenen Bestenlisten (und was es sonst womöglich noch gibt) wirklich aufwendiger zu bewerkstelligen wäre als die gängigen Losverfahren.

Zumindest denke ich, daß die stetig wachsenden technischen Kapazitäten auch permanent zu besseren Möglichkeiten führen, Großveranstaltungen wie den Berlin-Marathon einerseits für alle Spitzenläufer offen zu halten, die daran teilnehmen wollen (man darf ja nicht vergessen, daß mitteleuropäische Läufe wie Berlin und Frankfurt besonders gern von ambitionierten Leuten aus dem Norden und Osten besucht werden, bei denen das Klima für einen Herbstmarathon weniger verläßlich ist als bei uns), andererseits aber auch allen, die ernsthaft und ohne Showgehabe mitmachen wollen, eine Teilnahme zu ermöglichen. Man muß das nur wollen und ab und zu mal für die eine oder andere neue Idee offen sein.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Ethan hat geschrieben:Es ist aber schon ein Unterschied, öffentlich bloßgestellt zu werden, oder lediglich eine email vom Veranstalter zu bekommen.
Auch das ist anscheinend Teil des genannten Kalküls. So zumindest mein Eindruck bei den vorsätzlichen Schwarzfahrern, bei deren Enttarnung ich zufällig zugegen war. Denen ging das sonstwo vorbei.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben: Niemand hat doch hier behauptet, es gehe darum, 100% der Angaben zu verifizieren. Wenn aber jeder damit rechnen muß, in eine Stichprobe zu geraten (meinethalben die 10%, die Du anscheinend gerade noch tolerieren würdest), dürfte das viele dazu motivieren, bei der Wahrheit zu bleiben. Es ist ein wenig wie beim Schwarzfahren. Natürlich setzen sich einige ohne Fahrkarte, dafür aber mit dem Kalkül in den Bus, daß es sich auf die Dauer rentiert, wenn man statistisch betrachtet jedes 20. Mal erwischt wird. Aber die überwältigende Mehrheit der Fahrgäste ist wahrscheinlich ehrlich - einige aus Überzeugung, andere, weil man immer mit allem rechnen muß.
Also ich denke auch, dass das mit Stichproben funktioniert und es die entsprechenden Veranstalter wahrscheinlich auch so handhaben.
In der Bahnleichtathletik werden die Meldezeiten afaik bei den kleineren Sportfesten eher gar nicht überprüft. Da wird auch oft geschätzt oder gelogen, aber das ist meistens kein Problem. Denn da werden dennoch meist realistische Zeiten angegeben, den schließlich will man auch in einem zum Leistungsvermögen passenden Lauf einsortiert werden.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Microsash hat geschrieben:Mh....war gestern mein erster Marathon, und wollte grad hier was dazu schreiben......nach 5 Seiten blödsinniger Diskusion ist mir aber wirklich die Lust dazu vergangen.
Gruß
Sash
Ganz genau!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich find das so Scheisse, wenn jemand langsamer ist macht der dass doch nicht "absichtlich"

Stellt euch mal vor über wenn der Sieger Lachen kann, Alle die über 2:20 laufen oder wie.?

Nur mal kurz nachdenken Leute.
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
Bild

835
@Foto

Wo, wenn nicht im Thema zum Berlin-Marathon, sollte man denn über Sinn und Unsinn der Startplatzvergabe eben dort diskutieren?

Wenn du hier irgendwo herausliest, es würde sich über langsame Läufer lustig gemacht, dann ist das dein Problem, dann musst du das mit dem Lesen eben noch mal versuchen.

Verzeih die Schärfe, aber ich kann es nicht leiden, wenn Menschen mir und anderen die Worte im Mund umdrehen.

Der C hat es schon angemerkt: Selbst in der Kreisliga C sitzen im Fußball Spieler auf der Bank, die dürfen nicht mitspielen, weil sie nicht gut genug sind. Für langsame Läufer gibt es zahllose Laufveranstaltungen, bei denen sie 5 oder 10 km laufen können. Es gibt zahllose Halbmarathons, bei denen man anständige Zeiten laufen könnte (anständig nicht im Sinne von "sehr schnell") um zu zeigen, dass man es ernst meint mit der Lauferei. Es geht hier um die Teilnahme an der größten Laufveranstaltung Deutschlands.

Qualifikationszeiten für Berlin könnten Ziele sein, auf die Zehntausende begeisterter Läufer jahrelang hinarbeiten. Es geht um Sport, da befremdet es mich, wie sehr einige das Leistungsprinzip ablehnen.

Zumal es für jeden anderen Dutzende von Veranstaltungen gibt mit mehr als genug Platz für alle Nuancen des Laufens. Berlin könnte der läuferische Höhepunkt des Jahres, der Höhepunkt so mancher "Karriere" sein, etwas, auf das man hinarbeitet.

Stattdessen kann ich 3:00:00 laufen, Pech haben, und seh mir dann im Fernsehen an, wie andere einen gut betreuten Stadtrundgang machen.

Disclaimer: Weder kann ich einen Marathon in 3:00:00 laufen, noch wäre ich mir sicher, ob ich eine irgendwie geartete Norm erfüllen könnte. Sicher wäre ich mir, dass ich mich nicht diskriminiert fühlen würde, wenn eine große Sportveranstaltung für mich eine Nummer zu groß wäre.

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Hallo ihr Lieben, ich hatte gestern den kürzesten ersten Marathon aller Zeiten :sauer:
Ich hab mich auf dem Weg vom Hostel zum Start verfahren und es nicht rechtzeitig zum Start geschafft. Hab zwar noch meinen Kleiderbeutel jemanden in die Hand gedrückt am Infostand und bin losgerannt zum Startbereich und auch noch 2km gelaufen, bin dann aber von der Polizei von der Strecke geholt worden, weil der Besenwagen auch schon los war. Ich erklärte dem Polizisten, dass ich den aufjeden Fall gleich einhole, aber er ließ sich nicht erweichen, war auch sehr unfreundlich. Ich hab noch mit Tränen in den Augen erklärt, dass das mein erster Marathon wäre, er meinte ich könne ja auf dem Fußweg weiterlaufen, aber wie soll ich da die Strecke finden und vor bei der Menge an Leuten durchkommen???? War ihm egal. Ich hab dann übers Handy kurz nachgucken lassen, ob mein Start überhaupt noch erfasst wurde, da die schon die Matte abbauten. Da stand ich als nicht gestartet, also war für mich klar, ich brauch gar nicht mehr weiterlaufen. Tief gefrustet bin ich im Schneckentempo zum Start zurückgeschlichen (hab vorher noch schnell die Startnummer abgemacht, das war mir dann doch zu peinlich, nachdem ich schon beim Hinterherlaufen einige blöde Sprüche kassiert hatte... Das einzig Gute daran, ich hab einen sehr netten norwegischen Gruppenbetreuer kennengelent und die Ordner waren sehr lieb und hilfsbereit. An dieser Stelle mal ein Loban das gesamte Orgateam, es haben sich wirklich alle sehr bemüht und mich sogar auch getröstet. Hab sogar noch eine Zieltüte bekommen :peinlich:

Also falls irgendwann mal Bilder von einer Frau in schwarzem Top und neongelben Laufrock auftauchen, die ganz alleine durch die Gegend irrt, das bin ich. Nun werde ich versuchen mein Debüt hier in Bremen am Sonntag zu starten, da kenn ich mich auch besser aus :wink:
Liebe Grüße von Mikkeline


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bastinho hat geschrieben:bei einer Veranstaltung mit 40.000 Plätzen und 80.000 - 100.000 Interessenten
2013 wurden ca. 45.000 Startnummern vergeben, 2014 aber nur mehr knapp über 37.000. Da ist das Interesse irgendwo liegen geblieben, wahrscheinlich bei den Reiseveranstaltern. Jedenfalls wurde das Startkontingent bei weitem nicht ausgeschöpft.

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Austrian hat geschrieben:2013 wurden ca. 45.000 Startnummern vergeben, 2014 aber nur mehr knapp über 37.000. Da ist das Interesse irgendwo liegen geblieben, wahrscheinlich bei den Reiseveranstaltern. Jedenfalls wurde das Startkontingent bei weitem nicht ausgeschöpft.
...und davon nur 28999 ins Ziel gekommen,in ein zwei Jahren kann wieder jeder mitlaufen,so wenig Finisher gab es seit Jahren nicht mehr....
Saarotti

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@mikkeline: wow, das ist hart! Ich mag mich gar nicht in so eine Situation hineinversetzen... :klatsch: Tut mir leid, dass es so dermaßen blöd für dich gelaufen ist. Schön, dass du so schnell eine Alternative (Bremen) gefunden hast. Und für die Zukunft: Die Anfahrt und das drumherum muss genau so gut geplant sein wie das Training für den Marathon. Dass es an sowas scheitert, sollte wohl nicht noch einmal passieren..

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Die Anfahrt und das drumherum muss genau so gut geplant sein wie das Training für den Marathon.
Vielleicht war sie das ja...

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Mikkeline69 hat geschrieben:Hallo ihr Lieben, ich hatte gestern den kürzesten ersten Marathon aller Zeiten :sauer:
Ich hab mich auf dem Weg vom Hostel zum Start verfahren und es nicht rechtzeitig zum Start geschafft.
Genau das ist einer meiner schlechten Träume ein paar Tage vor dem Start. Ich komme an und alle sind weg... unglaublich. Ich wäre glaube ich einfach am Rand weitergelaufen... so ein Polizist hätte mich jedenfalls nicht aufgehalten. Aber das ist schon extrem. Wie kann man sich denn am Sonntag morgen in Berlin verfahren? Wo wolltest du denn hin? Der Hauptbahnhof ist genau am Start- und Zielgebiet und das Brandenburger Tor ist ja nun auch recht bekannt... rätselhaft und eine der skurillsten Storys, die ich bisher über den Berlin Marathon gehört hab...

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saarotti hat geschrieben:...und davon nur 28999 ins Ziel gekommen,in ein zwei Jahren kann wieder jeder mitlaufen,so wenig Finisher gab es seit Jahren nicht mehr....
Saarotti
Da hat die Wachstumskurve der SCC-Events GmbH aber eine üble Delle in diesem Jahr. Der Marketingchef muss sich wohl nen neuen Job suchen...
Spaß beiseite: das kommt dabei raus, wenn man so ein Losverfahren durchführt. Dann bekommen Leute einen Startplatz, die sich ein Jahr vorher denken, sie würden ganz gerne weil es immer im Fernsehen so nett aussieht mal in Berlin Marathon laufen. Dann vergeht das Jahr und man hat vergessen zu trainieren. 98 Euro sind ja nun auch nicht die Welt. Fazit: der BM ist zu preiswert. Die "ich probier mal ob ich einen Startplatz bekomme"-Fraktion wird erst bei anderen Beträgen abgeschreckt.
PS mein Marathon war übrgiens schön und erfolgreich. Bin zwar schon mal schneller als 3:42 gewesen aber das Rennen war soweit OK. Mir war es auf der zweiten Hälfte zu warm. War mein 10. Berlin-Marathon und hab auf der Bühne das grüne Jublilee-Shirt und meine eigene Startnummer auf Lebenszeit erhalten. Das war klasse.

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Foto hat geschrieben: Nur mal kurz nachdenken Leute.
Das soll vor dem Schreiben wirklich ganz nützlich sein.

SCNR.

C

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- Sir Roger Bannister

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Foto hat geschrieben:Ganz genau!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich find das so Scheisse, wenn jemand langsamer ist macht der dass doch nicht "absichtlich"

Stellt euch mal vor über wenn der Sieger Lachen kann, Alle die über 2:20 laufen oder wie.?

Nur mal kurz nachdenken Leute.
Habe kurz nachgedacht und die Stelle gesucht, wo jemand langsame Läufer auslacht. Leider keine gefunden. Kannst Du uns bitte helfen und die Stelle zitieren?

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myway hat geschrieben:Genau das ist einer meiner schlechten Träume ein paar Tage vor dem Start. Ich komme an und alle sind weg... unglaublich.
bei mir genauso... am nächsten Tag kommt dann immer der "ich habe verschlafen"-Traum

myway hat geschrieben: rätselhaft und eine der skurillsten Storys, die ich bisher über den Berlin Marathon gehört hab...
in der Tat... sorry, dass ich hier ungläubig vorm PC vor mich hin lache. Ich würde mich wochenlang über mich selbst ärgern. Da bereitet man sich monatelang vor, bucht Anreise und Hotelzimmer und ist zu do.. den Start zu finden... :klatsch:

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harriersand hat geschrieben:Ich meinte damit nicht, dass das so eine Supervorbereitung war, sondern dass andere viel weniger km haben, und dennoch deutlich schneller sind. Früher hatte ich schon im Mai die 1000km voll, als ich noch einen Frühjahrsmarathon gelaufen bin, dennoch bin ich über 4:40:04 nie hinausgekommen.
Also geht doch unter 5h. Dann darf etwas Kritik an Deiner Vorbereitung in diesem Jahr erlaubt sein. Warum darf man schlechter Vorbereitung nicht "schlechte Vorbereitung" nennen, habe ich nicht verstanden.

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oh man, so langsam nervts. Statt der Diskussion hätte ich lieber ein paar Marathonberichte von den Teilnehmern gehabt, die sich allesamt mittlerweile genervt abwenden. Stattdessen haben wir nur einen Bericht von jemanden, der nicht gelaufen ist. Toll.

848
Ja, das ist schon ärgerlich, wenn in einem Thema nicht nur das geschrieben wird, was man selbst gerne gelesen hätte...

Ich seh die Aufgabe des Forums nicht darin, einen möglichst schönen, rosaroten Hintergrund für Laufberichte zu bieten. Wenn ein solcher gewünscht ist, dann müsste eben die Diskussion über sonstige Themen von den Laufberichten getrennt werden. Bislang ist sie es nicht.

Später ergänzte Brandrede:

Mir geht es auf den Geist. Dieses Anspruchsdenken. Dieses: "Ich kann eine halbe Stunde am Stück laufen, ich lauf beim Berlin-Marathon." Man könnte z.B. einsehen, dass bei einem begrenzten Teilnehmerfeld diese Begrenzung nach sportlichen Kriterien stattfindet. Man könnte daraus schließen, mehr zu trainieren. Oder aber, dass, wenn das nicht reicht, das eigene Talent nicht für den Berlin-Marathon ausreicht. Und stattdessen woanders laufen. Oder eine kürzere Strecke. Nein, man hat ja den Anspruch, man darf ja nicht "diskriminiert" werden. Wobei die Verwendung dieses Begriffs in diesem Kontext ein Schlag ins Gesicht all derer ist, die wirklich diskriminiert werden wegen irgendetwas.

Demut? Arbeit an sich selbst? Gegebenenfalls Verzicht? Nein, alles altmodischer Scheiß für Spießer. Selbst wenn man zu blöd ist, den Start des Berlin-Marathons zu finden, und/oder zu sorglos, um sich einfach vorher ausreichend zu informieren: Schuld ist dann der Polizist, der einen nicht lange nach dem offiziellen Start hinterherhecheln lässt.

Erwachsene, die sich wie kleine Kinder verhalten.

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freilaufend hat geschrieben:Vielleicht war sie das ja...
Das war sehr böse und auch überflüssig, sie wird sich selbst genug ärgern.
bastinho hat geschrieben: ..
in der Tat... sorry, dass ich hier ungläubig vorm PC vor mich hin lache. Ich würde mich wochenlang über mich selbst ärgern. Da bereitet man sich monatelang vor, bucht Anreise und Hotelzimmer und ist zu do.. den Start zu finden... :klatsch:
Schadenfreude ist die schönste Freude,
nicht wahr?

Ich finde, Mikkeline ist gestraft genug.

Auf diese z.T. sehr zynischen Bemerkungen in vielen Beiträgen, könnte man echt verzichten genau wie auf das ewige Gemeckert.

Sportlichen Gruß

Vielleich finde ich ja noch die Lust einen Bericht abzuliefern 😉...

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bastinho hat geschrieben:bei mir genauso... am nächsten Tag kommt dann immer der "ich habe verschlafen"-Traum


in der Tat... sorry, dass ich hier ungläubig vorm PC vor mich hin lache. Ich würde mich wochenlang über mich selbst ärgern. Da bereitet man sich monatelang vor, bucht Anreise und Hotelzimmer und ist zu do.. den Start zu finden... :klatsch:
ich hab nicht verschlafen, im Gegenteil ich war wahrscheinlich einfach zu gelassen und sicher, dass ich alles in der geplanten Zeit schaffe. Ich bin in einer Ringbahn in die falsche Richtung gefahren und dann fing die Panik an, als ich das bemerkte und ich bekam irgendwie keinen klaren Gedanken mehr zustande. Davon mal ab, war ich der Meinung der Start ist erst um 9 Uhr, der war aber ja wohl schon um 8.45 Uhr. Muss zugeben, dass ich da wohl nicht intensiv genug gelesen habe anscheinend. Und natürlich ist es eigene Dummheit, hab auch nichts anderes behauptet, so etwas passiert mir sicher nicht noch einmal. Allerdings habe ich nicht Monate Zeit gehabt mich vorzubereiten, da ich eigentlich in Bremen starten wollte und den Berlinmarathonplatz erst vor kurzem gewonnen habe.Dementsprechend war meine Unterkunft auch nicht sehr zentral.

Mir ist klar, dass ich mit meiner Geschichte zur Belustigung aller beitrage und hab auch kein Problem damit, über meine eigene Dummheit zu lachen, allerdings finde ich den Ton hier teilweise im Forum schon sehr denkwürdig....
Liebe Grüße von Mikkeline


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