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Beim Marathon gnadenlos gescheitert

Beim Marathon gnadenlos gescheitert

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Hallo liebe Gemeinde,

Ich wiege 64 Kg bei 172 cm und niedrigem KFA und bin 25 Jahre alt, in einem Alter, wo Sport noch leicht fällt, sollte man meinen.

ich laufe jetzt seit 1 1/2 Jahren 3-5 x pro Woche (manchmal über 80 Wochenkilometer) und meine Halbmarathonzeit liegt bei 1:54, nicht super, nicht grandios, aber für mich akzeptabel. Nach einer Formel habe ich eine angeblich realistische Marathonzeit von ca. 4 Stunden errechnet und dachte mir: Super, wenn ich so weiter trainiere wie bisher, schaffe ich es bei meinem ersten Marathon zumindest ins Ziel.

Weit gefehlt. Ich habe heute beim Haspa Marathon gnadenlos versagt. Absolut abgelost. Kurz: Bin völlig gescheitert. Die ersten 20 Kilometer gingen recht locker, aber so ab Kilometer 30 ging überhaupt nichts mehr, meine Waden haben sich schwer angefühlt und haben ständig verkrampft, wenn ich nur versucht habe, zu traben. Dann bin ich ziemlich frustriert mit der U-Bahn nach Hause gefahren, nach dem ich mich noch 1-2 km gegangen bin.

Was habe ich falsch gemacht? Ich bin mir bewusst, dass ich die ersten 20 km für meine Verhältnisse relativ schnell gelaufen bin, aber kann das wirklich nur daran liegen, oder bin ich einfach nicht für's Laufen geschaffen und habe die Genetik einer Amöbe. Keine Ahnung, irgendwie bin ich gerade frustriert.

Viele Grüße
ein Laufversager

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Loser hat geschrieben:meine Halbmarathonzeit liegt bei 1:54, nicht super, nicht grandios, aber für mich akzeptabel. Nach einer Formel habe ich eine angeblich realistische Marathonzeit von ca. 4 Stunden errechnet
Blödsinn! .... ähm ich meine: :welcome: im Forum


Mit einer 1:54 bist Du auf Kurs 4:05-4:10 PLUS der Debutantenmalus von 15min bist Du bei 4:20 als realistische Zielannahme.

Durchganzszeit HM entsprechend 2:10 heute - und Du?

Bonusfrage: wie viele lange Läufe und über welche Distanz - aber die Antwort auf Deine Frage steht eh schon oben: viel zu schnell angegangen!


gruss hennes

PS: mit dem nick, kann das nix geben, solltest Dir schnell was anderes zulegen für die Zukunft!

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Loser hat geschrieben:Was habe ich falsch gemacht?
Eine etwas detailliertere Beschreibung deines Trainings der letzten 12 Wochen vor dem M wäre extrem hilfreich :wink:
Loser hat geschrieben: Ich bin mir bewusst, dass ich die ersten 20 km für meine Verhältnisse relativ schnell gelaufen bin, aber kann das wirklich nur daran liegen...
Daran liegt es häufig .... wer es noch nicht erlebt hat kann es sich nur schwer vorstellen wie schnell bei einem Marathon aus "Ich schwebe wie ein Engel" ein "Die Beine fühlen sich an wie Blei" werden kann. Daher lautet Regel Nr.1 ja auch nie, niemals und auf gar keinen Fall zu schnell los zu laufen... :zwinker2:
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Loser hat geschrieben:Was habe ich falsch gemacht?
Hallo (ich spreche dich absichtlich nicht mit dem von dir gewählten Nick an)!
Jetzt hör bitte erstmal auf dich selbst fertig zu machen.
Ich bin selbst erst 1 Marathon gelaufen, bin also kein Spezialist. Aber es ist bestimmt hilfreich für die die sich auskennen, wenn du genauer schreibst, wie du trainiert hast, z.B. ob du lange Läufe gemacht hast, ob du einen bestimmten Plan hattest, etc.
The exception kills (Amerikanisches Sprichwort)

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Erstmal willkommen im Forum!

Wenn Du hier länger mitmachen willst, solltest Du Dir schleunigst einen anderen Nickname suchen. Schließlich ist das ja kein Programm, das Du Dir langfristig auf die Fahnen schreiben willst, oder? Mal abgesehen davon, daß Du ein wenig übertreibst. Aber vielleicht legst Du es ja auch gerade darauf an, für Selbstcharakterisierungen wie "Loser" oder "Laufversager" Widerspruch zu ernten. Den Gefallen tue ich Dir gern. Also: Nach einem vergeigten Marathon ist man noch lange kein Laufversager. Ich kann das beurteilen. Denn vor einer Woche habe ich selbst eine grandiose Niederlage eingefahren und fühle mich deshalb noch lange nicht als Versager.

So. Genug des Vorgeplänkels.

Du läufst seit 1,5 Jahren. Viel ist das nicht vor dem ersten Marathon, sondern eher das, was immer wieder als absolutes Minimum angegeben wird. Aus eigener Erfahrung würde ich sagen: Das ist der Kompromißwert, den man denjenigen nennt, die es einfach nicht abwarten können. Man sollte sich besser mehrere Jahre Zeit lassen, bevor man den ersten Versuch wagt. Du schreibst zwar was von bis zu 80 Wochenkilometern, aber ob das eine einsame Spitze oder eher die Regel war, macht schon einen ziemlichen Unterschied. Außerdem wäre es wichtig, zu erfahren, wie genau Du die letzten drei Monate vor dem Marathon trainiert hast. Dann ließe sich Näheres sagen. Ich vermute aber mal, Deine Vorbereitung dürfte suboptimal ausgefallen sein.

Von 1:54 im HM auf ca. 4 h im Marathon hochzurechnen, klingt - gelinde gesagt - nach einem in Tollkühnheit umgeschlagenen Optimismus. Realistisch wären eher 4:10, und für Ersttäter rechnet man gern auch noch einen Aufschlag dazu.

Sodann schreibst Du, Du seist die ersten 20 km relativ schnell gelaufen. Sowas ist in der Tat oft tödlich. Ausstieg nach 32 km ist dann anscheinend ein typisches Szenario (für mich waren letzte Woche die letzten 10-12 km die reinste Qual, ich kann mir also vorstellen, was Du meinst).

Dann wäre auch noch die Frage, zu welcher Zeit es wie warm war und wie die Windverhältnisse waren. Auch das kann sich ausgewirkt haben.

Daß Du jetzt frustriert bist, kann ich nachvollziehen und will es Dir auch gar nicht ausreden. Das geht von allein wieder vorbei. Ein Versager bist Du ganz bestimmt nicht, denn dann wärst Du gar nicht erst bis zur Startlinie gekommen. Am ehesten wird Dir wohl planmäßiges Training mit realistischen Umfängen und Intensitäten zu beglückenderen Wettkampferlebnissen verhelfen. Auch dafür gibt es in diesem Forum jede Menge Rat&Tat, wenn die Technik denn gerade mal funktioniert. Also Kopf hoch, das wird schon!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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danke für's aufmuntern ;)

jetzt kann ich mir die antwort wohl selbst geben:

zu schnell am marathon versucht, zu schnell auf den ersten km des marthon gestartet, keine erfahrung mit dem "mann mit dem hammer", deswegen zu optimistisch, zu wenig lange läufe im training

also, next try next year ;)

mit besserem training

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Loser hat geschrieben: also, next try next year ;)
Wolltest Du in Rente gehen?

Im Herbst gibt’s auch Marathons!


gruss hennes

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Keiner ist ein Loser, wenn was nicht klappt beim Rennen, vor allem beim ersten Marathon! Erklärungen kann es geben, das ist, wie die anderen schon sagten, ggf zu beurteilen, wenn Du mehr über Training und den lauf heute mitteilst. manches kann man aber auch nicht erklären. Ich hatte bei meinem 3. Marathon auch sehr starke Kärmpfe, so dass ich aussteigen musste, obwohl das Training so war wie für den 2. und den 4. und die Pace völlig ok. Happens sometimes...gib Dir ein bisschen Pause, iss und trink gut, lauf in 3 Wochen oder so einen schönen 10er oder HM - dank Deines Trainings für den Vollen wird es sicher eine gute Zeit werden, nimm das als Confidence booster und dann machst Du eine schöne Vorbereitung für einen Herbstmarathon und läufst den dann sicherlich gut durch! Kopf hoch!

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Hennes hat geschrieben:Wolltest Du in Rente gehen?

Im Herbst gibt’s auch Marathons!


gruss hennes
hehe, ein paar halbmarathon-wettkämpfe sind dieses jahr definitiv noch d'rin, lockere 30-35 km Läufe auch ;)

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Uuuuuund, zu allem richtigen was meine Vorredner schon geschrieben haben: Es gibt auch mal Tage, an denen geht einfach nix. Das geht auch hochbezahlten Fußballprofis so, die werden dann ausgewechselt, du musst halt abbrechen.
Gruß
pop

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Uiii, wie gehst du denn mit Niederlagen um?

Es ist nichts schlimmes, bei einem Marathon nicht anzukommen. Geschieht auf jeder Veranstaltung. Wichtig ist doch nur, dass du die richtigen Schlüsse daraus ziehst und das sieht doch ganz so aus inzwischen. Gräme dich nicht weiter. Trainiere lange Läufe und gehe das nächste Mal entspannter ran. Das wird schon, ganz sicher. LG
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Hallo,

wie sahen eigentlich deine letzten 2 Trainingswochen aus.

Wie viele Lauftage, Art, tempo und Dauer der Läufe, wie beurteilst du die Letzten Trainingswochen Qualitativ?

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Loser hat geschrieben:Dann bin ich ziemlich frustriert mit der U-Bahn nach Hause gefahren, nach dem ich mich noch 1-2 km gegangen bin.

Was habe ich falsch gemacht?
liest sich so als hast du den Matathon abgebrochen?
DAS hättest du falsch gemacht, ich bin die letzten 11-12km vom ersten Marathon abgesehen von kleineren Zwischenspurts komplett gegangen und die Blöße von sovielen zuvor Überholten überholt zu werden hat dazu geführt dass das folgende Training hochgeschraubt und die Startgeschwindigkeit beim zweiten Marathon angepasst wurde => Erfolg.

Einfach langsamer starten, mehr gibts nicht zu sagen ;)

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Loser hat geschrieben:Ich wiege 64 Kg bei 172 cm und niedrigem KFA und bin 25 Jahre alt, in einem Alter, wo Sport noch leicht fällt, sollte man meinen.
ich laufe jetzt seit 1 1/2 Jahren 3-5 x pro Woche (manchmal über 80 Wochenkilometer) und meine Halbmarathonzeit liegt bei 1:54, nicht super, nicht grandios, aber für mich akzeptabel.
[...]oder bin ich einfach nicht für's Laufen geschaffen und habe die Genetik einer Amöbe.
Der Einbruch bei einem schlecht vorbereiteten Marathon sagt nichts über Dein läuferisches Talent aus, Deine Halbmarathonzeit schon. Warum findest Du die als junger Mann akzeptabel? Versuch doch erst einmal, ob mit Training an der etwas zu machen ist.

Gruß

Carsten

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Bei meinem ersten Marathon sind mir auch die Waden verkrampft so daß ich mich auf den Grünstreifen fallen lassen musste.
Glücklicherweise hat mir ein anderer Läufer geholfen mein Bein zu strecken und so ging es nach einigen Minuten wieder weiter, wenn natürlich auch langsamer.
Ist doch ganz normal, daß man es beim ersten Marathon etwas zu schnell angehen lässt. Dann läuft man wahrscheinlich auch noch zum ersten mal überhaupt die vollen 42km und dann führt das eben zur Überlastung.
Mach dir keinen Kopf :-)

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Mund abwischen und weiter gehts.
Such dir in 2-3 Wochen nen HM und lass mal laufen, damit eine aktuelle HM Zeit vorliegt und mit dem Ergebnis baust du dein Training auf.


In den naechsten Wochen ist in Wilhelmshaven auch nen schoener M ;), langsamer angehen und Erfahrungen sammeln

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Hallo,
mit 25 stehst Du erst am Anfang Deiner Laufbahn! Du wirst ganz sicher mit besserem Training und mehr Disziplin beim Wettkampf deutlich bessere Ergebnisse bringen, was Carsten sagt ist ja auch interessant, warum mienst Di dass 2 Stunden für Halbmarathon für Dich gut sind, ich habe mit 48 Jahren angefangen und war ziemlich enttäuscht über meinen ersten Halbmarathon in 2 Stunden.
Übrigens hatte ich heute in Hamburg auch ziemliche Schmerzen am Knie und wäre notfalls gegangen, aber nicht aufgegeben.
Grüße
Farhad

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Da passt einiges nicht, wenn du richtige Tipps haben willst müsstest du uns auch mehr angeben machen.

Deine HM-Zeit ist für dein Alter/Größe /Gewicht nicht besonders und da brächte man Angaben übers Training. Wie andere schon geschrieben haben ist mit 1:54 die Hochrechnung auf Sub 4 sehr gewagt gewesen.

Wie sah das Training der letzten 12 Wochen vor dem Marathon aus? Konkret, deine Angaben oben sind zu allgemein.

In welcher Zeit bist du beim Marathon die ersten 20 km bzw. den HM gelaufen? Wieso hat du aufgegeben? Marathon wird auch im Kopf gelaufen, also ins Ziel hättest du auch noch laufen können!

Ich tippe mal auf ungenügendes Training, Selbstüberschätzung und Anfängerfehler. Vorher hier im Forum mal zu lesen wäre angebracht gewesen.

So ich bin heute mal nicht lieb sondern sage die Wahrheit. :teufel:
Laufkalender 2014

15.03.14 6h-Lauf Nürnberg
12.04.14 Bleilochlauf 46 km
26.04.14 Harzquerung 51 km
17.05.14 Rennsteigsupermarathon 72,7 km
13.06.14 Biel 100 km
05.07.14 Thüringenultra 100 km ?
23.08.14 Müritz-Lauf 75 km
28.09.14 Berlin Marathon

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Kleiner Anfängerfehler, der keine Auswirkung hat, es sei denn du behälst das in deinem Kopf.
Bei meinem 2. 10er wollte ich bereits nach den Sternen greifen.
Ich hab bei den Stadionrunden überzogen. Wollte wohl was beweisen.
Nach 10 min bekam ich einen dermassen Reiz auf am Dickdarm, dass nur noch ein Gedanke da war, wo ist ein Gebüsch. (Ich habs nicht gebraucht)
Anschließend entsetzliche Seitenstiche. Nach der ersten Runde Abbruch.
Im Nachhinein war ich dermassen schnell, also für meine Verhältnisse, ich hätte die 2. Runde locker laufen können und hätte PB gelaufen.
Egal.

Das passiert mir niemals mehr wieder.

In diesem Jahr bei den ersten HM immer im Hinterkopf das Startverbot meiner Ärztin.
Also gemach und verhalten.

Ich bin immer angekommen und wer meine Zeiten bei der WLS kennt... Jetzt am Samstag in GE HM sub 2h.

Mit Pillen und dem ganzen Mist. Egal, geht doch.

Lass dir mal nix erzählen und versuch dieses Erleben zu vergessen oder noch besser nimms als Motivation es nächstes Mal besser zu machen.
Immer wenn ich auf "nur ankommen" laufe, hab ich die besten Ergebnisse und dann finde ich sogar die km-Schilder ...
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  • 26.01.2013 DU Winterlaufserie 10er
  • 23.02.2013 DU Winterlaufserie 15er
  • 23.03.2013 DU Winterlaufserie HM
  • 20.04.2013 GE HM
  • 20.05.2013 DO Friedenslauf HM
  • 09.06.2013 DU Ruhrmarathon HM
  • 23.06.2013 Start TP Essener Marathon
  • 31.08.2013 MH RWW Ruhrhöhenlauf 10er
  • 13.10.2013 51. Essener Marathon

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Wolkenschieber hat geschrieben:
Mit Pillen und dem ganzen Mist. Egal, geht doch.

...
Das wiederum würde ich nicht empfehlen. Wer es machen will soll es machen, aber empfehlen nach dem Motto "Hau dir die Pillen rein" wird schon gehen. da wäre ich vorsichtig.

Gruß Marko
Paul Breitner:
Ich habe nur immer meine Finger in Wunden gelegt, die sonst unter den Tisch gekehrt worden wären.

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lotte5 hat geschrieben:Das wiederum würde ich nicht empfehlen. Wer es machen will soll es machen, aber empfehlen nach dem Motto "Hau dir die Pillen rein" wird schon gehen. da wäre ich vorsichtig.

Gruß Marko
I beg your pardon

Es geht hierbei ausschließlich um mich. Ich muss die Pillen schlucken um meine Hypertonie zu senken...
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  • 26.01.2013 DU Winterlaufserie 10er
  • 23.02.2013 DU Winterlaufserie 15er
  • 23.03.2013 DU Winterlaufserie HM
  • 20.04.2013 GE HM
  • 20.05.2013 DO Friedenslauf HM
  • 09.06.2013 DU Ruhrmarathon HM
  • 23.06.2013 Start TP Essener Marathon
  • 31.08.2013 MH RWW Ruhrhöhenlauf 10er
  • 13.10.2013 51. Essener Marathon

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Wolkenschieber hat geschrieben:I beg your pardon

Es geht hierbei ausschließlich um mich. Ich muss die Pillen schlucken um meine Hypertonie zu senken...
Kein Problem, war zumindest für mich nicht so zu erkennen.
Paul Breitner:
Ich habe nur immer meine Finger in Wunden gelegt, die sonst unter den Tisch gekehrt worden wären.
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