Schön, dass dir dein persönlicher Schweinehund nicht beim Texten im Wege steht. Offensichtlich fällt es dir schwer, Lebenseinstellungen und Sichtweisen zu akzeptieren. Ich frage mich nämlich noch immer, was ein Schweinhund mit Pflichten des Lebens zu tun haben soll! Wenn dein Schweinehund nämlich bei dir mal erwachsen wird, dann wird es vermutlich schon beim Aufstehen am Morgen schwer...Bei dir klingt das so, als wäre das ganze Leben ein Kampf gegen ein Phantasietier. Wenn das bei dir so ist, dann muss ich vermuten, hast du ein ziemlich tristes Leben. Oder aber ein aufregendes, weil du dir ständig selbst im Weg stehst. Im Gegensatz zu deiner fehlenden Akzeptanz meiner Lebensweise, akzeptiere ich deinen Schweinehund, weil du ihn dir selbst auferlegst. In meinem Leben - sowie in denen einiger anderer - gibt es keinen.
Außerdem sprechen wir hier von Motivation
beim Laufen. Ich führte nur an, dass man, wenn man Probleme hat, sich
beim Laufen zu motivieren, überlegen sollte, ob es das richtige Hobby ist. Ich verstehe auch nicht, wo das Problem ist, dass wenn man einen Tag mal Startschwierigkeiten (also
vor dem Laufen) hat, nicht einfach mal zu Hause bleibt. Wenn ICH keine Lust habe zu laufen, dann mache ich es auch nicht, weil es dann keinen Spaß macht. Ich bin frei von Trainingsplänen. Denn die würden mir nur eine zusätzliche Pflicht im Leben auferlegen. Wozu sollte ich das tun? Denn wie du richtig erkannt hast, werden mir vom Staat schon genug Pflichten auferlegt, die ich zu erledigen habe. Ich habe dabei aber noch nie verspürt (zumindest seit ich in meinem Leben selbst entscheiden kann), dass ich irgendeinen Kampf austragen muss. Ich weiß, dass der Staat was von mir will, aber es gibt auch genug Zeitpunkte, wo ich etwas vom Staat will. Wir leben also in einer Symbiose.
aghamemnun hat geschrieben:Das erklärt einiges.
Das soll heißen? Werden wir beleidigend?
Aber die Frage bleibt, ob es wirklich schon die Grenze war, wenn es immer noch Spaß gemacht hat. Zur Herausforderung gehört nun einmal auch die Unbequemlichkeit. [...] Womit ich ja nicht sage, daß das Überschreiten von Grenzen nicht Freude und Genuß bereitet. Deswegen tut man es ja immer wieder.

Widersprichst du dir da nicht gerade selbst?
Klar haben mir die Grenzgänge Spaß bereitet, denn was hinterher bleibt, ist der Stolz. Wenn sie keinen Spaß gemacht hätten, wäre ich wohl nicht wieder an sie herangegangen.
Die Abgabe einer Steuererklärung ist keine freiwillige Leistung. Entweder bist Du dazu verpflichtet, dann tust Du es anscheinend doch nicht so ganz aus Spaß. Oder Du tust es ohne jede Verpflichtung aus Spaß, dann erwachsen daraus gegenüber dem Staat keinerlei Ansprüche. Insofern verstehe ich Deine Argumentation nicht.
Verstehe...du bist also traurig, wenn du dein Geld vom Staat zurückbekommst.
Im übrigen geht es bei der Räum- und Streupflicht nicht darum, ob Du noch aus dem Haus kommst oder nicht, sondern darum, daß der Fußweg davor und der Zugang zum Hauseingang für andere Leute, die Du z.T. noch nicht einmal kennst, gefahrlos passierbar sind. Sonst wird es schnell sehr teuer.
Wenn ich nicht rauskomme, kann ich nicht schippen. Manchmal muss man auch ein wenig egoistisch denken.

Danke, ich kenne ausreichend Hauseigentümer und damit die Pflichten. Auch ich habe schon Schnee geschippt - übrigens freiwillig.
Ich sehe keinen Grund die Grundsatzdiskussion weiterzuführen. Ich kann deine Denkweise akzeptieren, wenn ich auch nach wie vor "Pflicht" und "Schweinheund" nicht überein bringen kann. "Pflicht" und "Spaß" dagegen geht trotz allem ganz gut, wenn man nur die richtige Sichtweise zu den Dingen hat. Ob du meine akzeptierst oder nicht, ist mir eigentlich ziemlich egal. Jeder wird mit dem glücklich, wie er denkt und lebt. Du so, ich so.
Hier geht es um Motivation beim Weiterlaufen und du kommst mit Motivation zum "Leben" (weil es aus Pflichten besteht).
Mich wundert, dass es noch keinen gab, der hier einen wissenschaftlichen Beweis zur Existenz des Schweinehundes aufgelistet hat...