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Zu schwer für's Laufen?

Zu schwer für's Laufen?

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So, das tolle Forum hier hat meinen Beitrag gegessen, daher fange ich nochmal von vorne an...

Hallo zusammen,

Ich habe mich hier registriert, weil ich unbedingt anfangen will zu Laufen aber bisher immer Probleme damit gehabt habe.

Als erstes sollte ich vielleicht sagen, dass ich schon seit der Kindheit Probleme mit meinen Füßen habe. Ganz am Anfang hatte ich einen ziemlichen Plattfuß, mit der Zeit wurde es aber besser und zuletzt sagte mein derzeitiger Fußorthopäde, dass ich nurnoch einen leichten Senk-/Spreizfuß hätte, und Einlagen garnicht mehr unbedingt nötig sind (je nach Schuh trage ich angepasste, Kasseneinlagen oder garkeine).

Gut, also vor ca. 2-3 Jahren wollte ich anfangen zu Joggen, habe meine alten Tennisschuhe genommen und bin einfach losgerannt. Leider habe ich schon nach kurzer Strecke starke schmerzen an den Füßen bekommen. Es war wie eine Art Krampf, der mit jedem folgenden Schritt immens stärker wurde und mich zum Aufhören zwang. Ich bin so noch einige Male weitergelaufen und habe dann erstmal pausiert. Ich habe meinem Vater davon erzählt (er ist Arzt und treibt unheimlich gerne Sport, vor allem Jogging und ab und zu Spendenmarathon(s?) und er ist daraufhin mit mir nach Frankfurt zu einer Laufanalyse oder so, Namen will ich jetzt nicht nennen. Dort wurde mein Fuß gründlich analysiert: Vermessen usw, erst auf dem Laufband, dann in einem extra dafür angelegten Raum voller Sensoren, Laser und Kameras runden gejoggt usw.
Ich habe dann eine Woche später für mich angepasste Sohlen bekommen und im Anschluss (ich glaube es war bei RP in FFM) passende Schuhe gekauft bekommen (auch mit kleiner Analyse und Beratung). Die Sohle war ziemlich dick (also hoch eigentlich) und mein Fuß war im Schuh schon etwas eingeengt. Ende vom Lied war jedenfalls, dass die Situation sich überhaupt nicht verbessert hatte. Trotz unverschämt teurer Sohle und hochwertigen Laufschuhen habe ich immer nach ca. 15min unglaublich starke, krampfartige Schmerzen im Fuß bekommen und musste abbrechen. Ich habe es immer wieder versucht aber irgendwann aufgegeben, die Sohle (glaube ich zumindest) weggeworfen und die Schuhe in die Garage gepackt.

Im letzten Jahr bin ich auf Anraten meiner Podologin (ja ich habe auch noch 2 eingewachsene große Fußzehnägel. Links operiert mit Emmert-Plastik, rechts noch eine 3to- Spange dran) zu einem anderen (meinem derzeitigen) Fußorthopäden gewechselt. Dort habe ich Zwei Paar relativ große Kork-Gummi-Einlagen für Sport- und Alltagsschuhe bekommen. Ich habe es dann nochmal mit dem Joggen und den neuen Einlagen probiert, doch wieder das gleiche.

Dann bin ich zum richtigen Orthopäden und habe nachgefragt, was da los ist. Er sagte mir dann, dass ich es vergessen soll. Ich sei zu schwer zum Laufen und solle es aufgeben. Zu dem Zeitpunkt habe ich etwa 115kg gewogen bei ~1,86m Körpergröße.
Ich habe mich daraufhin in einem Fitnessstudio angemeldet und bin 5 mal die Woche trainieren gegangen (3 mal Muskeltraining und 2 mal 45min cycling). Jetzt bin ich aber umgezogen zum Studieren und habe leider kein Fitnessstudio hier, das mir zusagt und Cycling anbietet. Ich fahre hier jeden Tag mit dem Fahrrad und lasse das Auto stehen, außerdem esse ich gesünder als Zuhause und habe damit 10kg abgenommen seit April.

Nun sind wir in der Gegenwart: Ich bin 1,86 groß, wiege ca. 105kg, habe leichte Fußprobleme und will wieder anfangen zu Laufen. Die Frage ist jetzt, wie ich das anstelle. Konkret:
Kann ich jetzt anfangen oder muss ich mithilfe besserer Ernährung noch mehr abnehmen. Wenn letzteres, wieviel? Wenn ersteres, wie fange ich an? Ich würde ungern 150-200€ für tolle Schuhe ausgeben, wenn es wieder nicht klappt. Wie starte ich dann das laufen und trainiere mich hoch, sodass ich bald auf ein Normalgewicht komme und langfristig fitter werde? Ich würde so gerne irgendwann Fußball spielen, aber momentan ist mir das einfach nicht möglich.

Ich hoffe darauf, dass ihr mir mit eurer Erfahrung weiterhelfen könnt oder vielleicht sogar jemand in einer ähnlichen Lage war oder sich jemand von der medizinischen Seite etwas auskennt und etwas dazu sagen könnte.

In jedem Fall freue ich mich auf eure Antworten!

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Hallo,

was hälst Du als Einstieg von Nordic Walking?

Meiner Meinung nach bedarf das keinerlei "vernünftiger" Schuhe und als Einstieg ins normale Joggen wäre es allemal geeignet ...
Hinzu noch Fahrrad fahren, nicht nur zur Arbeit/Uni sondern auch mal Touren von 20 bis 40 km ...

Den Einstieg ins "richtige" Joggen solltest Du sodann auch behutsam angehen ... Suche Dir dann einen guten Anfängerplan ...

Zu deinen Fußproblemen ansonsten kann ich nichts sagen.

Gruß
André
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

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Hallo rdmn,

zu Fußproblemen kann ich nicht wirklich etwas sagen - habe ich noch nie gehabt. Das Gewicht selbst sollte eigentlich kein unüberwindliches Problem sein - da haben wir hier schon schwerere Brocken gehabt. Auf jeden Fall solltest Du dran bleiben und nicht aufgeben.

Viel Erfolg!

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Hi,

eins vorweg: ich bin kein Mediziner und bei deiner Vorgeschichte halte ich für jegliche Art von Ausdauersport eine ausführliche Untersuchung vorher für notwendig.

Generell habe ich auch laufen wollen um abzunehmen. Ich habe ca. 110 kg gewogen und schnell festgestellt: das geht nicht. Zumindest nicht bei mir. Ich habe 20 kg abgenommen über Bewegung (Radfahren, schnell spazieren gehen) und Essensumstellung.
Danach habe ich angefangen zu laufen. Aber gaaanz langsam und gaaanz wenig.

Aber: ich habe vorher eine ärztliche Untersuchung über mich ergehen lassen und immer auf meinen Körper gehört: bei auftretenden Schmerzen eine Pause gemacht und danach langsamer wieder angefangen.

Frage: wie alt bist du? Welches Ziel verfolgst du?

Grüße, Andre

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Ja, das Alter hab ich total vergessen. Ich bin 21. Ziel ist als erstes die Gewichtsreduktion auf ein für meine Größe angemessenes Maß. Auf lange Sicht will ich mehr Sport machen, was aber erstmal die Gewichtsreduktion voraussetzt. Wenn ich jetzt mit Freunden Fußball spiele komm ich kaum mit und komme mir irgendwie blöd dabei vor. Ich will zukünftig regelmäßig joggen, sobald mir das möglich wird.

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hallo rdmn, ich habe mit einem BMI > 35 mit dem Laufen, äh Joggen angefangen. Allerdings mit einem Anfängerplan für Adipöse.Abnehmen mit Personal Training - Die Abnehmschule
Hat geklappt - laufe seit 6'2011, mein Körper und meine Psyche haben sich positiv verändert. Meine Muskeln, Bänder, Gelenke sind auch zufrieden
LG Anke

PS. den Trainingsplan musst du dir leider im Text suchen.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Ich habe auch in deiner Gewichtsklasse begonnen und zwar mit dem Anfängerprogramm mit 3 Minuten Gehen und 1 Minute Laufen.
Du solltest aber natürlich auch deine Muskulatur weiter trainieren egal ob beim Schwimmen. Fahrradfahren, Fitnesscenter.

Wegen den Krämpfen kann ich gar nichts sagen, da ich so etwas nie hatte. Habe aber auch selber einige Probleme wie Fersensporn, doppeltes Sesambeinchen etc.

Nimmst du auch genug Magnesium und Calzium zu dir? Machst du auch Stretchen?
Gerade wenn man mehr Gewicht hat, sollte man gute Schuhe haben mit einer breiteren Sohle die das Gewicht gut abfedert.

Ich hatte wohl Glück sowohl einen guten Orthopäden , Podologin und Laufschuhfachgeschäft zu haben.

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rdmn hat geschrieben:Nun sind wir in der Gegenwart: Ich bin 1,86 groß, wiege ca. 105kg, habe leichte Fußprobleme und will wieder anfangen zu Laufen. Die Frage ist jetzt, wie ich das anstelle. Konkret:
Kann ich jetzt anfangen oder muss ich mithilfe besserer Ernährung noch mehr abnehmen. Wenn letzteres, wieviel? Wenn ersteres, wie fange ich an? Ich würde ungern 150-200€ für tolle Schuhe ausgeben, wenn es wieder nicht klappt. Wie starte ich dann das laufen und trainiere mich hoch, sodass ich bald auf ein Normalgewicht komme und langfristig fitter werde? Ich würde so gerne irgendwann Fußball spielen, aber momentan ist mir das einfach nicht möglich.
Hallo rdmn,

herzlich willkommen im Forum :winken:

Du warst schon zur Laufanalyse, bei orthopädisch geschultem Fachpersonal, diversen Ärzten, zuletzt einem Orthopäden. Außerdem hast du einen Arzt in der Familie. All das führte nicht zu dem von dir erhofften Ergebenis, dass du schmerzfrei zu laufen beginnen kannst. Der Orthopäde stellte klar, dass dein hohes Gewicht es nicht zulässt mit dem Laufen zu beginnen. Da erhebliches Übergewicht Laufen normalerweise nicht ausschließt, muss man vermuten, dass deine Fuß-Krankheitsgeschichte in "Tateinheit" mit Übergewicht den Orthopäden zu dieser Aussage gebracht hat.

Nun kann hier niemand hexen. Eins, zwei, drei ... weg sind die Beschwerden. Und du kannst auch gerne 1.000 Euro für Schuhe ausgeben und wirst doch kein Paar finden, das deine zwei Hauptprobleme - nicht gesunde Füße + Übergewicht - aufhebt. Klartext: Es liegt nicht an den Schuhen. Selbstverständlich brauchst du ein Paar Laufschuhe, das dein Gewicht tragen kann und selbstverständlich müssen deine Füße in den Tretern bequem Platz haben. Sollte das in der Garage dämmernde Paar beide Kriterien nicht erfüllen, dann kauf dir neue. Länger als ein, zwei Jahre solltest du die vorhandenen Schuhe auch so nicht mehr nutzen, weil das Material auch bei Nichtgebrauch altert.

Wenn jemand mit den Füßen Probleme hat, dann scheint mir Gewichtsreduktion die wichtigste Voraussetzung für den Laufbeginn. Damit scheidet also Laufen als Unterstützung fürs Abnehmen aus. Du könntest einstweilen andere Ausdauersportarten ausüben. Zum Beispiel schnelles Gehen (dazu sind Stöcke nicht notwendig) und Radfahren. Am besten beide Disziplinen, weil schnelles Gehen die Vorstufe zum Laufen darstellt und deine Füße brauchen weiterhin eine Belastung. Auf dem Rad werden die Füße entlastet, wie auch der übrige Halteapparat. Andererseits kannst du dich auf dem Rad "austoben", damit Grundausdauer erwerben und auch was für deine Kalorienbilanz tun. Jede weitere Form der Bewegung, des "Aktivseins" ist wichtig und richtig, damit du abnimmst. Selbstverständlich kann Sport und Bewegung das Abnehmen nur unterstützen, entscheidend ist, ob du die Gewicht steigernden Ursachen der Vergangenheit in den Griff bekommst.

Wie viel du abnehmen musst/solltest kann dir höchstens der Allmächtige verraten, der allerdings für gewöhnlich zu solchen Fragen keine Aussagen macht. Von deiner Körpergröße ausgehend darf man unterstellen, dass du noch 20 kg Masse zu viel mit dir rumträgst. Zumindest 15 kg davon solltest du über Bord werfen. Nicht nur zur orthopädischen Schonung deines Organismus.

Was mich wundert ist, dass keiner der vielen Experten, die du in Sachen Füße schon konsultiert hast, dir spezielle Kraftübungen zum Aufbau oder zur Unterstützung der Fußmuskulatur empfohlen hat. Jedenfalls schreibst du nichts davon. Übrigens wäre hierzu ein Fitnessstudio nicht unbedingt der geeignete Ort, weil die sich eher mit (fuß-) gesunden Menschen auskennen. Das sollte dann schon spezifisches Training im Rahmen einer Krankengymnastik sein. Der Begriff "Krankengymnastik" schneidet dir übrigens nix an der Ehre ab. Ich gehe selbst seit Jahr und Tag einmal wöchentlich zur "Krankengymnastik am Gerät", wo mir die richtigen Kraft- und Dehnübungen gezeigt werden, um meine Wirbelsäulenprobleme im Griff zu behalten.

Ein weiterer Ansatz über den du mal nachdenken solltest ist das "natürliche" Gehen/Laufen. Ich habe irgendwann damit begonnen mich so oft wie möglich barfuß zu bewegen. Zu Hause ist das fast immer möglich und deshalb trage ich Sommer wie Winter daheim nur Strümpfe. Auch draußen habe ich mich eine Zeit lang viel barfuß bewegt, um meiner Orthopädie auf die Sprünge zu helfen. Der Sinn dieser Übungen ist es, die Fußmuskulatur zu stärken. Was die Menschen normalerweise als "gute" Laufschuhe bezeichnen kommt in der Regel mit sehr viel Material daher. Menschen mit Fußproblemen brauchen darüber hinaus u.U. noch einiges an Dämpfung, dazu Stützen, gegen seitliches Abknicken (Pronation oder Supination). Senk- und Spreizfüßer tragen Einlagen, die auch einen Laufschuh voraussetzen, der einiges an "Material" schon hat. Leider schränken solche Schuhe die Beweglichkeit, die Funktionalität des Fußes ein. Klartext: Der Fuß muss weniger arbeiten - leisten - und damit wird die Fußmuskulatur, samt Sehnen und Bändern weniger gefordert als es sein sollte. Beim Barfußgehen befreit man den Fuß und schult die Muskulatur. Vom Barfußlaufen oder dem Laufen in Schuhen, die dem Barfußlaufen sehr nahe kommen, oder auch von Schuhen, die dem recht jungen Konzept des "Natural Running" entsprechend mit wenig Materialaufwand gebaut sind, will ich in deinem Fall nicht sprechen. Du hast konkrete Degenerationen an den Füßen zu kompensieren und brauchst einen gewissen Materialeinsatz am Fuß. Aber barfuß Gehen kann auch dir nur zu mehr Fußgesundheit verhelfen - wo barfüßiges Gehen halt möglich ist.

An dieser Stelle möchte ich dir noch die Einsteigerprogramme auf unserer Laufseite ("Themen für Einsteiger", dort "Laufen aber wie?", Abschnitt 3.3 und folgende) empfehlen. Du findest dort ein Einstiegsprogramm für stark gehandicapte Laufwillige, das mit 8 Wochen Gehen beginnt und in den Wochen 9/10 dann die ersten Laufminuten abverlangt. Nach diesem Programm könntest du in ein Programm "Laufen-Gehen" einsteigen, dass sehr vorsichtig weitere Laufschritte einfordert und erst danach dann - falls du schmerzfrei bleibst - in ununterbrochenes Laufen übergehen. Schaue dir die Programme einfach mal an.

Ich weiß nicht so genau, was ich dir zum Abchluss Motivierendes sagen soll. Einerseits sind deine Probleme durch Parolen nicht wegzuquatschen, andererseits sehe ich deine Situation keineswegs düster. Vielleicht dies: Es gibt wirklich nur sehr, sehr wenige Menschen, denen es gesundheitsbedingt gar nicht möglich ist (oder möglich sein wird) zu laufen. Du bist auf Grund deiner Orthopädie und der augenblicklichen Gewichtssituation gehandicapt. Aber warum sollte es nicht möglich sein auch mit deinen Füßen irgendwann zu laufen - wenn du das willst!?

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Wilkommen rdmn,

ersteinmal kann ich Dich gut verstehen, da ich mit ähnllichen Problemen zu kämpfen hatte. Ich habe mt 110 KG angefangen das bei 180 cm BMI 33. Heue bin ich beim BMI von 23 und ca. 76 KG. (Morgen mache ich das seit 21 Wochen) Allerdings habe ich wohl den Vorteil, daß ich früher schon gelaufen bin und meinen Körper ganz gut kenne.

Deine Fußproblematik gehört beim Arzt abgeklärt. Aber Deine Ausdauer kannst Du auch anders trainieren. Wie schon in einem andere Thread geschrieben, habe ich mein Gewicht durch eine Erährungsumstellung und Sport reduziert. Der Crosstrainer war dabei mein ständger Begleiter. Beim Abnehmen musst Du halt mehr verbrennen als Du zuführst, deshalb finde ich den Crosstrainer ideal. Für Übergewichtige eine Gelenkschonende Alternative. (Vorgestern bin ich 1:46 Std. auf dem Ding gewesen, 80 ppm, knapp 200 Watt im Schnitt, was einen KCAL Verbrauch von ca. 1250 bedeutet. Dabei habe ich eine Entfernung von 29,4 KM zurückgelegt. ) Meine Füße werden mit speziellen Übungen noch weiter gestärkt, dazu kommt Seilspringen und Aquajogging. Der Crosstrainer hat den Vorteil, daß er einem das Laufen "vorgaukelt", man mächtig ins Schwitzen geraten kann und auch psychologisch unterstützt wird. Über eine Entfernung, die ganz sicher nichts mit laufen zu tun hat, aber einen erfreuen kann, oder auch nur "klatschnass" vom Gerät abzusteigen und zu wissen, daß man geschwitzt hat. (Für mich eine der Grundvoraussetzungen um etwas als Sport zu bezeichnen.)

Vom Barfußlaufen würde ich bei Deinem Übergewicht abraten. Überhaupt würde ich ersteinmal Alternativen suchen und zusehen, daß 20 Kilo runter gehen. Ich halte von Walken überhaupt nichts, aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden.

Ich würde Dir zu einem Sportstudio raten, möglichst mit einem Pool, damit Du Dein Training spannend und abwechslungsreich halten kannst. Zumindest habe ich hier sehr gute Erfahrungen mit einem Studio gemacht. Gut ausgebildete Trainer setze ich mal vorraus.

Und ohne Gewichtsabnahme sehe ich bei Dir auch nicht wie das mit dem Joggen klappen soll. Grade auch im Hinblick auf Deine Füße.

Alles Gute

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rdmn hat geschrieben: Gut, also vor ca. 2-3 Jahren wollte ich anfangen zu Joggen, habe meine alten Tennisschuhe genommen und bin einfach losgerannt.
Hi,

ich kann da auch ein Lied von singen. Immer wieder versucht und dann aufgrund von Schmerzen wieder aufgehört. Mein Gewicht ist ähnlich schlimm....hab mal mit 113 KG (175cm Gross) angefangen und bin jetzt bei 98 KG nach einem halben Jahr. Auch ich habe einen Senk-Platt und Spreizfuss.
Im April habe ich angefangen mit einem professionell geführten Anfängerlauftraining was nun mit einem 45 Minuten Lauf beendet wurde. Keine Probleme mehr..Keine Schmerzen...nichts..
Ich denke der Schlüssel dieses kleinen "Wunders" liegt in der Geschwindigkeit. Ich stutzte bei Deinem Satz....bin losgerannt...
Unser Lauftempo liegt bei langsamen 6 km/h. Manche Walker sind schneller. Aber das ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum Laufsport. Piano anfangen auch wenn Du meinst das ist eine peinliche Geschwindigkeit. In der Gruppe ist das ein angemessenes Tempo nach dem alten Motto: Laufen ohne schnaufen. Schneller werden kannst Du immer noch.
Inzwischen laufe ich 6-8 km in einer Stunde ohne Qual. Und wenn Du 30 Läufer mit diesem Tempo um Dich hast wirst Du auch nicht das Gefühl haben...Mein Gott, was bin ich für eine lahme Schnecke"...

Viel Erfolg

Iamwalking

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Hallo,

erstmal vielen vielen Dank für all eure Antworten. Ich möchte erstmal auf ein paar Vorschläge und Fragen von euch eingehen:
Nimmst du auch genug Magnesium und Calzium zu dir? Machst du auch Stretchen?
Weder zähle ich die Nährstoffe, die ich zu mir nehme, noch nehme ich Tabletten oder Nahrungsergänzungsmittel. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass ich irgendeinen Mangel habe. Ich esse jeden Morgen Müsli (Seitenbacher) mit Milch, Naturjoghurt und einer Frucht (meist Kiwi oder Birne). Mittags/Nachmittags esse ich dann fast immer Nudeln mit Gemüse (Paprika, Zucchini, Zwiebeln, manchmal Tomaten); ich esse dann schon relativ viel mittags, da ich das Abendessen komplett weglasse. Ab und zu mache ich noch Hackfleisch zum Gemüse.
Hauptsache du bist kein Trinker. :daumen:
Ich trinke nicht regelmäßig, aber ab und zu einen Äppelwoi und seltener (etwa alle 2 Wochen) auch mal ein Dram Whisky.

Was mich wundert ist, dass keiner der vielen Experten, die du in Sachen Füße schon konsultiert hast, dir spezielle Kraftübungen zum Aufbau oder zur Unterstützung der Fußmuskulatur empfohlen hat. Jedenfalls schreibst du nichts davon
Gerade von den Orthopäden war ich mehr als enttäuscht. Entgegen deiner Vermutung ist dieser nicht auf meine Fußprobleme eingegangen und hat mir überhaupt nichts in Zusammenhang von Gewicht und Fußfehlstellung erklärt. Ich glaube er kam sogar schon zu seinem Schluss, bevor ich ihm meine Sitution überhaupt richtig geschildert hatte. Nach dem Motto "Fußschmerzen, Übergewicht -> hör auf zu laufen, geht nich". Es gab auch keine Untersuchung oder empfehlung an eine andere Stelle. Bei diesem Orthopäden hatte ich auch mit meinen Handgelenkproblemen keine Hilfe zu erwarten (siehe unten).
Ein weiterer Ansatz über den du mal nachdenken solltest ist das "natürliche" Gehen/Laufen.
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob das von der Podologin oder vom Fußorthopäden kam, aber mir wurde davon abgeraten barfuß zuhause zu laufen. Auf Rasen und ähnlich weichem Boden würde das meinem Fuß helfen, harter Boden hingegen würde die Probleme verschlimmern.

Ich habe jetzt nicht zu allen Antworten etwas gesagt, aber ich habe sie mir alle durchgelesen. Leider habe ich nur momentan aufgrund des Studiums wenig Zeit und das ist auch ein Grund dafür, dass mir das Training im Fitnessstudio wenig zusagt.

Was ich vergessen hatte noch zu sagen: Abgesehen von den bereits genannten Problemen habe ich außerdem noch starke Handgelenksbeschwerden, gerade am linken Handgelenk. Ich war bei zwei Orthopäden und beide sind zu dem gleichen Schluss gekommen: Überbelastung. Allerdings habe ich zu der Zeit meine Handgelenke in keiner Weise stark belastet, das konnte also nicht sein. Die Orthopäden hat das nicht interessiert. Der letzte aber (der o.g.) hat mir dann Salbenverbände verschrieben und einen geschienten Handschuh, den ich 3 Woche tragen sollte. Nach 3 monaten aber immernoch keine Besserung: Bei schon kleinen Belastungen wie Hanteltraining mit 12kg Hanteln oder schon das Abstützen der Hände auf einem Fahrradlenker oder Liegestützen bekomme ich starke Schmerzen. Aus diesem Grunde musste ich sogar das Gitarrespielen aufgeben, da die Drehbewegungen des Handgelenks beim Umgreifen des Gitarrenhalses mit der linken Hand so stark geschmerzt haben, dass es einfach nicht mehr ging.
Der Orthopäde wollte von seiner Diagnose Sehnenscheidentzündung nicht abweichen und auch ein MRT hat keine Ergebnisse gebracht.

Dann habe ich weiterhin noch saisonales Asthma. Es tritt immer am Anfang des Frühlings auf und geht bis in den Sommer hinein. Ich bekomme schon bei leichten Anstrengungen wie Fahrradfahren oder Treppenlaufen Atemprobleme und kann abends nicht ohne Medikamente einschlafen, weil ich zu wenig Luft bekomme. Das erschwert den Sport natürlich zusätzlich.

Ihr seht, es gibt bei mir viele Baustellen und das traurige ist, dass sie sich gegenseitig behindern und mir so oft schon die Motivation gebrochen haben, dass ich einfach nicht weiter weiß und mir niemand helfen kann/will.

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rdmn hat geschrieben:
Gerade von den Orthopäden war ich mehr als enttäuscht. Entgegen deiner Vermutung ist dieser nicht auf meine Fußprobleme eingegangen und hat mir überhaupt nichts in Zusammenhang von Gewicht und Fußfehlstellung erklärt. Ich glaube er kam sogar schon zu seinem Schluss, bevor ich ihm meine Sitution überhaupt richtig geschildert hatte. Nach dem Motto "Fußschmerzen, Übergewicht -> hör auf zu laufen, geht nich". Es gab auch keine Untersuchung oder empfehlung an eine andere Stelle. Bei diesem Orthopäden hatte ich auch mit meinen Handgelenkproblemen keine Hilfe zu erwarten (siehe unten).

Ich bin mir gerade nicht sicher, ob das von der Podologin oder vom Fußorthopäden kam, aber mir wurde davon abgeraten barfuß zuhause zu laufen. Auf Rasen und ähnlich weichem Boden würde das meinem Fuß helfen, harter Boden hingegen würde die Probleme verschlimmern.



Was ich vergessen hatte noch zu sagen: Abgesehen von den bereits genannten Problemen habe ich außerdem noch starke Handgelenksbeschwerden, gerade am linken Handgelenk. Ich war bei zwei Orthopäden und beide sind zu dem gleichen Schluss gekommen: Überbelastung. Allerdings habe ich zu der Zeit meine Handgelenke in keiner Weise stark belastet, das konnte also nicht sein. Die Orthopäden hat das nicht interessiert. Der letzte aber (der o.g.) hat mir dann Salbenverbände verschrieben und einen geschienten Handschuh, den ich 3 Woche tragen sollte. Nach 3 monaten aber immernoch keine Besserung: Bei schon kleinen Belastungen wie Hanteltraining mit 12kg Hanteln oder schon das Abstützen der Hände auf einem Fahrradlenker oder Liegestützen bekomme ich starke Schmerzen. Aus diesem Grunde musste ich sogar das Gitarrespielen aufgeben, da die Drehbewegungen des Handgelenks beim Umgreifen des Gitarrenhalses mit der linken Hand so stark geschmerzt haben, dass es einfach nicht mehr ging.
Der Orthopäde wollte von seiner Diagnose Sehnenscheidentzündung nicht abweichen und auch ein MRT hat keine Ergebnisse gebracht.


Ihr seht, es gibt bei mir viele Baustellen und das traurige ist, dass sie sich gegenseitig behindern und mir so oft schon die Motivation gebrochen haben, dass ich einfach nicht weiter weiß und mir niemand helfen kann/will.
Hallo rdmn,

das sind natürlich so einige Sachen, um die ich dich auch nicht beneide. Vielleicht ein paar kleine Anmerkungen:

Du bist enttäuscht von den Orthopäden und fühlst dich falsch behandelt. Es mag zwar sein, dass das alles ein bisschen viel 08/15-Behandlung ist. Das wollen allerdings auch viele Patienten, die eher nicht Eigeninitiative zeigen wollen...

Dazu weiß ich auch nicht, ob deine Einschätzungen richtig sind. Überlastung an den Handgelenken muss ja nicht nur von schweren Hanteln kommen. Sehnenscheidenentzündungen haben so einige von Computertastaturen (bzw. falscher Benutzung derselben). Auch Gitarren mit (zu) hoher Saitenlage können schon eine Belastung sein... Und solche Sehnengeschichten können auch sehr langwierig sein. Es steckt nicht hinter allem eine falsche Behandlung.

Was ich damit sagen will: Ich glaube, du brauchst viel Geduld. Und hab ruhig etwas Vertrauen in Ärzte, auch wenn Orthopäden (gerade hier in diesem Forum) vielleicht keinen guten Ruf haben.

Alles Gute
Markus

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Ich glaube nicht daran, dass es an mir liegt. Ich habe vor 6 Monaten jegliche Belastung für meine Handgelenke eingestellt und trotzdem hat sich der Zustand nicht verbessert. Sie schmerzen, wenn ich sie drehe, sie knacken, wenn ich mich an ein Geländer lehne. Ich habe davor monatelang geschiente Handschuhe getragen und Tabletten genommen und Salben aufgetragen, das bringt alles garnichts. Ich mache ja alles was mir der Arzt sagt, obwohl ich weiß, dass es nicht hilft. Nur, damit er dann etwas anderes vorschlägt, aber da kommt nichts.

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Hallo rdmn,

es gibt schon bei "normalen" Laufeinsteigern keine Patentrezepte. Not tut immer die individuelle Betrachtung, wie bereits ausgeführt. Umso weniger vermag ich das Konglomerat deiner Einschränkungen aufzudröseln. Das Ding mit dem Durchschlagen des gordischen Knotens ist leider nur eine Legende, hat's wahrscheinlich damals nicht gegeben und heute schon gar nicht. Nicht mal massenhaft Motivation vermag ich über dir auszuschütten, weil ich sehr wohl weiß, dass man in der Phase akuter Erkrankung/Behinderung durch Einschränkung immer wieder wütend wird, phasenweise die Lust verliert. Man fällt immer wieder auf die Schnauze, wird in seinen Bemühungen zurückgeworfen, muss wieder aufstehen, weitermachen, neu anfangen ... Das alles kenne ich von eigenen Verletzungen, auch hartnäckigen. Natürlich nicht in dem Maße wie du. Bei mir war nie die Frage "Laufen oder nicht Laufen". Da ich aber sehr ehrgeizig war, auch gewohnt Leistungen abzuliefern, die für die meisten Freizeitläufer jenseits ihrer Vorstellung liegen, war mein Loch auch sehr, sehr, sehr tief und die Befreiung entsprechend hart. Ich kann dir nur sagen: Du musst einfach immer wieder anfangen, immer wieder nach einem Weg suchen. Du darfst deine Limitierung nicht als gottgegeben endgültig oder vom Schicksal erzwungen betrachten. "Es" kann sich bessern. Wahrscheinlich gibt es einen Weg zum Laufsport für dich, es gilt ihn zu finden.

Eine weitere Anmerkung möchte ich zur Unterstützung durch Fachleute machen - insbesondere, was Ärzte betrifft. Mir hat einmal ein Orthopäde prophezeit, dass - wenn ich so weiter mache und mich nicht operieren lasse - meine Achillessehnen eines Tages reißen werden. Das war kein dummer Junge, sondern ein Fachmann mit vielen Berufsjahren, den ich heute noch schätze. Dennoch lag er in seiner Einschätzung völlig falsch. Seine Aussage stammt von 2006. Damals hatte ich 9 gelaufene Marathons auf meiner Liste. Heute sind es 109, also (zufällig) genau 100 mehr, darin enthalten auch extreme Sachen, wie einen 24h-Lauf mit über 200 km. Und meine A-Sehnen sind zwar nicht geheilt, aber ich habe sie im Griff, sie mucken meistens nicht einmal. Da fragt man sich schon, wie ein ausgewiesener FACHMANN sich so irren kann. Man fragt sich vielleicht auch, wie ich es wagen konnte, auf seinen Rat nicht zu hören. Letzteres lag einfach daran, dass sich meine Beschwerden nach diesem Arztbesuch irgendwann dramatisch besserten (wieso weiß ich selbst nicht hundertprozentig, spielt hier auch keine Rolle). Wieso lag der falsch? Wenn man einen gesundheitlichen Ist-Zustand betrachtet, dann gibt es eigentlich immer mehrere Entwicklungsmöglichkeiten. Ärzte beurteilen die Lage nach ihrer Erfahrung - sie vergleichen den neuen Fall mit alten Fällen. Nur sind die Fälle im Detail oft unterschiedlich, weil die Menschen - genetisch bedingt - sehr unterschiedlich sind. Statistisch betrachtet wird es in der Mehrzahl der Fälle so ausgehen, wie der Arzt es prophezeit (vorausgesetzt seine Diagnose war korrekt), aber eben nicht immer. Ich habe in Jahrzehnten mit ungezählten Arztbesuchen immer wieder erlebt, ....

... dass es manchmal wichtig war mich der Absicht der Fachleute zu widersetzen. Leider stand mir dafür nicht mehr zur Verfügung als die beschränkte Erfahrung mit meinem Körper und ... Intuition.

... dass es manchmal extrem wichtig war Ärzte zu wechseln oder - wenn ich schon beim gleichen blieb - diese Ärzte so lange immer wieder aufzusuchen und zu nerven, bis sie irgendwann an mir erfolgreich waren.

Deine Erfahrung mit dem Orthopäden wundert mich nicht. Such shit happens ... all day and everywhere ...

Bleib dran und versuche deinen Weg zu finden :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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@U.d.o.

Na ja, so schlecht sind Orthopäden nun auch wieder nicht, zumindest nicht, wenn man sich selbst laufende Ärzte sucht. Ich habe von meinen 137 Marathonläufen (Darunter auch Ironman, 100 KM oder 24 Stunden usw. ) sicher einige meiner medzinischen Abteilung zu verdanken. Man kann aus einem Nachttopf nun einmal keine Moccatasse machen. Du dürftest das genetische Material im Knochenbau mitgebracht haben und wahrscheinlich hätte der Doc bei fast jeden richtig gelegen. Ob der Threaderöffner dies hat, kann nur er selbst rausfinden. Bei vielen halten die Knochen beim Laufen nun einmal nicht.

Übrigens hat 1997 mein damaliger Doc gegen mein Marathondebüt gewettet. Nach den ersten 10 gefinshten Marathons, wo er mir ein "schlimmes Ende" vorhergesagt hatte, (Er war auch der Meinung, daß meine Achillisene an meinem "Zauberbein" reißen würde.) Nach den ersten 10 Marathonläufen bin ich dann zu einem Mannschaftsarzt einer Bundesligamannschaft gewechselt. Der hat mir dann dann bei akkuten Verletzungen immer zuverlässig und schnell geholfen, was glücklicherweise nur selten notwendig war. Viel Physio und Pflege war dennoch notwendig. Und um eine Gewichtsreduzierung kommt er nicht rum, wenn er laufen will.

Nette Webside hast Du.

Gruß

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@rdmn Hast du dich eigentlich schon mal auf Rheuma untersuchen lassen? Weil du halt in vielen Gelenken Schmerzen hast.
2009 wie ich so Probleme mit meinen Knien hat gab es so von 3 Orthopäden 5 Meinungen :zwinker5:
Running - Cheaper than Therapy
Mein Tagebuch hier

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Bisher noch nicht. Meine Mutter sagt mir immer dass es Rheuma sein könnte aber mein Vater meinte immer, dass das Blödsinn sei. Vielleicht werde ich das mal machen.

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Hobbyjoggerin hat geschrieben:Na ja, so schlecht sind Orthopäden nun auch wieder nicht, zumindest nicht, wenn man sich selbst laufende Ärzte sucht.
Hallo Hobbyjoggerin,

erlaube mir ein heftiges Eingrätschen an dieser Stelle. Ich habe keineswegs behauptet, dass Orthopäden "schlecht" seien. Ich habe sogar betont, dass ich jenen Orthopäden mit der Fehleinschätzung noch heute sehr schätze. Was nicht heißt, dass ich nicht auch mal von anderen Orthopäden vermurkst worden wäre. Eine Negativerfahrung würde mich aber nicht zu einem Rundumschlag veranlassen. Dazu wurde mir zu oft von den verschiedensten Ärzten geholfen.

Was ich beschreibe, sind meine gesammelten Erfahrungen als Patient. Und das sind nicht wenige. Da sich viele Besuche - eigentlich die Mehrzahl, bestimmt 2/3 bis 3/4 - um orthopädische Wehwehchen drehten, habe ich irgendwann angefangen 1 und 1 zusammenzuzählen und meine Lehren aus Erfahrungen gezogen. Mein Verhalten - auch meine Mitarbeit - als Patient ist von großer Bedeutung. Das fängt schon damit an sich den "richtigen" Arzt auszusuchen. Für Läufer (allgemein für Sportler) ist die erste Adresse eben nicht der Orthopäde. In Wartezimmern von Orthopäden sitzen richtig kranke Menschen. Kaputte Hüften, zusammengeflickte Knochen nach Unfällen und andere. Und da kommst du mit deinem Lauf-Aua, doch wohl eher ein Luxusproblem. Und so - das haben mir auch andere bestätigt - wird man dann dort auch oft behandelt. Wenn solche Orthopäden dann nichts finden (was völlig normal ist im übrigen. Ich bin es gewohnt, dass Ärzte zu keiner klaren Diagnose finden und akzeptiere das auch.), heißt es rasch: Laufen einschränken oder aufhören. Eine Maßnahme, die bekanntlich immer hilft, weil nix mehr weh tut, wenn man nicht läuft. Eine Ausnahme mögen sporttreibende Orthopäden sein. So einen hatte ich auch mal: Ich kam ins Sprechzimmer, da standen total dreckige Laufschuhe unterm Heizkörper und die Lauf-Uniform dampfte trocknend vor sich hin. Da wusste ich dann schon, dass er mich ernst nehmen würde ... Unbesehen und unbekannt würde ich einem Läufer aber immer empfehlen sich mit Beschwerden einem Sportarzt vorzustellen. Wenn der nicht mehr weiter weiß, dann schickt er einen ohnehin zum MRT oder zum Spezialisten. Hat auch den Vorteil, dass der die richtigen Leute kennt. Mein Sportarzt hat mich ganz gezielt hier- oder dorthin geschickt, weil er wusste, dass mir an der jeweiligen Adresse geholfen werden würde.

Meine Einlassungen sind nicht als Ärzte-Schelte zu verstehen. Das am allerwenigsten! Sie sind als Gedankenanstöße gemeint, wie man durch eigenes Verhalten (siehe vorheriges Posting von mir) die Arbeit der Ärzte unterstützen und sich selber schneller zum Ziel "Heilung" verhelfen kann.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Sorry, U_d_o , ich wollte Dich nicht angehen und habe das möglicherweise falsch verstanden.

Wahrscheinlich hätte ich einfach den Mund halten sollen, da meine medzinische Versorgung ganz sicher nicht alltäglich war und auch nicht jeden Läufer so zugänglich.

Ich habe jedenfalls keine schlechten Erfahrungen gemacht, habe aber auch kaum Verletzungen gehabt.

Gruß zurück

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Jeder kann das am besten, was er jeden Tag tut - diese Weisheit gilt auch fuer Ärzte!

Ein Orthopede, der alten Omis täglich -zig Endioprothesen operiert, ist möglicherweise, nicht der richtige Mann fuer Achilesssehnen.
Dann besser ein Lauf/Sportbegeisterter Allgemeinmediziner, die können wenigstens ueber den Tellerrand gucken.

Da Ortopeden gewöhnlich nur bei OP-Indikationen oder Diagnostik herangezogen werden sollten (was bei Dir wohl wenig Sinn macht), bist du meiner Meining nach bei Physiotherapeuten in besseren Händen.

Sollte Diagnostik erforderlich sein, werden sie Dir das mitteilen.

Ortopäden sind allgemein recht unbeliebt, weil:

- völlig uebertriebene Erwartungen (wenn man 90 ist, hat man halt Zipperlein)
- Ueberbringer schlechter Nachrichten: Sie haben keinen Knorpel mehr im Knie, hören Sie auf mit Laufen

.. und das nach der langen Wartezeit.

Daher:
Hausarzt --> Physiotherapeut
Hausarzt --> Röntgen --> Physiotherapeut
Hausarzt --> Abwarten, heilt von selbst
Hausarzt --> Röntgen --> Orthopäde -->Diagnostik --> OP
Hausarzt --> Röntgen --> Orthopäde -->Diagnostik --> Physiotherapeut

Du bist supergeignet fuer das Jeff Galloway System.

MfG

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Du bist supergeignet fuer das Jeff Galloway System.
Das hab ich mal gegoogled, hört sich ganz interessant an.

Jedenfalls war ich vor ein paar Tagen beim Runners Point hier in Bayreuth und habe mir Laufschuhe gekauft. Ich bin einfach mal losgelaufen und habe versucht, die '1 Minute laufen, 3 Minuten gehen' einzuhalten. Ohne Uhr o.Ä. war das nicht ganz einfach, ich habe dann beim Gehen immer zwei Schritte als Sekunde gewertet und beim Laufen 3. Das kommt ungefähr hin schätze ich. Distanz war etwa 2,5km laut google maps, keine Ahnung ob das wirklich stimmt. Es hat alles gut geklappt, ich hatte keine Schmerzen und bin mit der Ausdauer gut hingekommen.

Dann habe ich mir die letzte Stunde den Anfängerbereich und ein paar weitere Beiträge zum Thema Abnehmen auf http://marathon.pitsch-aktiv.de/ durchgelesen und will es mit dem '30 Tage 30 Min' Programm versuchen. Morgen und Samstag werde ich nochmal "nach Gefühl" joggen, ab Dienstag dann laufe ich nach dem Plan.

Leider bin ich trotz dem vielen Lesen immernoch sehr ratlos. Einerseits gibt es eine unglaubliche Menge an Informationen, andererseits unterscheiden sich diese leider zu oft und ich weiß nicht, was ich glauben soll. Besonders die Themen Herzfrequenz (Ja, ganz am Anfang ist das eher uninteressant) und Ernährung sind für mich derzeit wichtig.
Mit Ernährung meine ich nicht das 'Was', sondern das 'Wie'. Also soll ich vor dem Laufen was essen, oder danach. Und wieviel Pause davor/danach lassen, soll ich etwas bestimmtes essen oder einfach normal?
Was ich derzeit esse, habe ich ja oben bereits geschrieben: Morgens Müsli mit Obst (genaue Menge wird derzeit ermittelt), Mittags eine "normale" Portion Nudeln mit div. Gemüse. Fleisch selten. Es gibt eigentlich jeden Tag das gleiche. Unten mal ein Bild vom heutigen Essen, um einen Eindruck der Menge zu vermitteln.[img=http://abload.de/thumb/2013-07-0317.21.53pnsuf.jpg]
Ich würde gerne wissen, was ihr von meinem Plan haltet. Ich weiß, dass mir jetzt von einigen zu einem Arztbesuch geraten und teilweise vom Laufen abgeraten wurde, aber ich will es trotzdem. Das heißt aber absolut nicht, dass ich eure Meinungen und Ratschläge nicht begrüßen und schätzen würde.

Wie immer freue ich mich sehr auf Antworten!
Dateianhänge

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Hai rdmn,

..ganz lecker, wie das ausieht..und Glückwunsch! Du hast den ersten Schritt hinter Dir und ein positives Lauferlebnis mitgebracht!
Dein Vorhaben klingt doch richtig gut.
Langsam und bedächtig Umfang & Intensität steigern. 21 Jahre, in denen Dein Körper seine Form gefunden hat, wird es sicherlich nicht dauern, diese signifikant zu verbessern, aber mit viel Geduld und kleinen Schritten wird das!


Vor ein paar Jahren hatte ein Bekannter (2,5 Zentner auf 175cm) die Reißleine gezogen und mit bewundernswerter Konsequenz angefangen, sich zu bewegen und seine Ernährung umzustellen.
Er ist ein halbes Jahr lang spazierengegangen - etwas anderes ging einfach nicht.
Schwimmen, Radln kamen dazu und irgendwann Laufen (ok, es war Joggen) - eine Riesenentwicklung!
Bis knapp unter 90kg ist er gekommen, wie es weiter ging, weiß ich leider nicht.


Viel Erfolg! Bleib dran!

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Vergiß die Proteine nicht - muß ja nicht Fleisch sein.
Es geht doch nichts über den guten alten Hüttenkäse :D
Fisch, Nüsse, Hülsenfrüchte, Ei, Käse , Getreide etc
Running - Cheaper than Therapy
Mein Tagebuch hier

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Fisch mag ich nicht besonders. Aber wenn ich ab und an meine Familie besuche, bringe ich mir haufenweise Handkäs mit. Der soll ziemlich gesund sein und hat praktisch 0 Fett.

Heute (Tag 2) bin ich 32min gelaufen/gegangen. Immer 1min laufen 2 min gehen. Die letzten 2 min bin ich dann gelaufen. Nach den 32min musste ich dann noch 10 min zurück gehen, weil ich mich etwas mit der Entfernung verschätzt hatte. Insgesamt knapp 5km. Das gleiche mache ich am Samstag nochmal und ab Dienstag dann das o.g. Programm. Ich bin jedenfalls total happy, dass ich die 32 min locker geschafft habe, auch wenn effektiv nur 12 Laufminuten enthalten sind.
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