MichaelB hat geschrieben:Ralf, unter den Umständen und körperlichen Voraussetzungen eine solide Leistung !
Startnummer 757 ?
Eine weitere Einflußgröße, die ich in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt habe, ist mein Gewicht. Ich meine damit, ich habe es selten kontrolliert, weil ich an meinen Lebensumständen (Ernährung, Genußmittel) gar nichts geändert habe und auch meine Trainingsumfänge gleich geblieben sind. Ich wußte, daß ich gegenwärtig selbst für meine Verhältnisse zuviel auf den Rippen habe, aber ich dachte, das wird sich schon mittelfristig wieder auf den gewohnten Wert einpendeln. Hat es aber nicht getan. Ich liege aktuell in dieser Minute bei sage und schreibe 84 kg, 5 kg über meinem bisherigen Minimum, was die bescheidenen Ergebnisse eigentlich schon hinreichend erklärt. Nach der 1 kg=3 sek/km-Regel hätten meine WLS-Ergebnisse theoretisch mit 79 kg also rechnerisch bei 46:46 (10K) und 1:13:45 (15K) liegen sollen, was für mich Topzeiten gewesen wären.
Meine Versuche, dagegen an zu trainieren (ohne daß mir das bewußt gewesen wäre) und die in der Distanz ausgebauten langen Läufe könnten auch Ursache für die Regenerationsprobleme gewesen sein.
Ich habe aber, wie gesagt, für mein derzeitig hohes Gewicht keinerlei Erklärung. Einzig meine persönlichen Nebenkriegsschauplätze (hauptsächlich beruflicher Ärger) wären als Störgröße denkbar. Wenn man eine sportliche Herausforderung annimmt, wirkt es ungemein verunsichernd, wenn man weiß, daß einem der Job jederzeit das mühsam aufgebaute Gebäude wegfegen kann. Insbesondere dann, wenn ähnliche Situationen beispielhaft (Nikolauslauf) schon passiert sind. Es fehlt dann einfach das Vertrauen, daß sich die investierten Qualen am Ende auszahlen werden.
Vielleicht sollte ich mich erstmal daran aufbauen, daß ich mir ebenfalls kaum erklären kann, wie ich als 84 kg-Bomber (BMI 26,8) die 1000er Intervalle ziemlich problemlos in 4:23-4:25 hinbekommen konnte.

Aber wie gesagt, ich war auch schon mal bei 4:10-4:15. Leider habe ich mein Gewicht nie protokolliert. Das sollte ich zukünftig vielleicht machen. Außerdem habe ich jetzt eine ganz andere Aufgabe, als ich bislang dachte.
MichaelB hat geschrieben:50K für 50 Jahr - so war der Geburtstagslauf geplant und mein Freund und Namensvetter hat das für seine Frau mal 1A organisiert.
Erster Part entlang der Herbst-HM-Strecke in Begleitung von drei angereisten Freunden und ich bin ihnen entgegen gelaufen um dann die große Schleife durch HH zu drehen.
Zwischendurch hatten wir einen Verpflegungspunkt an einer Brücke über den Alster-Arm bei Winterhude, wo uns Wasser und Obst erwartete.
Dann weiter in Richtung Außenalster wo immer mehr Freunde und Bekannte dazu kamen und meine Freundin auf ihrem Geburtstags-Ultra ein Stück begleitet haben.
Die letzte 12K sind wir zu viert unterwegs gewesen und knapp 2Km vor dem Ziel zeigte das GPS dann die 50 an.
Wettertechnisch war es durchwachsen, teilweise ging es nur mit Wind/Regenjacke aber das war schon OK.
Für mich blieb der Zähler bei 39K stehen und hätte ich vorher gewusst, wie gut ich am Samstag drauf sein sollte, wäre ich von Anfang an dabei gewesen.
In die neuen, extra für lange Läufe gekauften Schuhe habe ich mich nach nur einem Testlauf doch nicht getraut und lieber die vertrauten PureFlow genommen - nie ging es Füßen, Waden und Beinen besser nach einem LaLa als diesmal.
Und so ganz langsam denkt sich da ein Gedanke in meinen Kopf, der mir flüstert, mal über den Jubiläums-Marathon kommendes Jahr in Hamburg nachzudenken
Unglaublich! Du wirst mir langsam unheimlich! Ich habe keine Ahnung, wie Du das machst. Liegt vielleicht auch ein wenig an deinem Gewicht.

Aber trotzdem ... Unglaubliche Leistung!

Das werde ich niemals in meinem Leben schaffen. Bei mir ist auch mit dem HM definitiv Schluß! Marathon? Niemals! Kruzifix und Knoblauch!

Das einzige, was mich vielleicht über den HM hinaus noch irgendwann mal reizen könnte, wäre der Nürburgringlauf (24,4 km mit 300 m HD). Ich war ja in meinem vorherigen Leben mal Rennsportfan

und ich kenne auf der Nordschleife jeden Meter auswendig, ohne sie jemals selbst gefahren zu sein. Es wäre schon sehr skurril, wenn ich meine erste Nordschleifenrunde überhaupt zu Fuß absolvieren würde. Aber das ist absolute Zukunftsmusik. Aktuell habe ich ganz andere Probleme.
Udoh hat geschrieben:Tja die Ansprüche an die Zeiten werden immer höher, siehst Du aber sehr schön, dass Du Dich deutlich weiter entwickelt hast, seit dem letzten Jahr. Das ist doch klasse!
Unter den gegebenen Umständen ist das schon zufriedenstellend. Ich hoffe, ich finde irgendeinen Weg, daß ich in der kommenden Saison noch mal irgendwie an meine bisherigen Leistungen anknüpfen kann.