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Vom Lauffieber gepackt und typische Anfängerfragen

Vom Lauffieber gepackt und typische Anfängerfragen

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Hallo in die Runde hier, :winken:
ich habe dieses Forum entdeckt und bin nicht nur hängen geblieben, nein natürlich auch gleich registriert. Bevor ich nun mit meinen Fragen anfange, hier meine Eckdaten:

Männlich, 40 Jahre jung und mit 85 kg eigentlich im Rahmen. Ich habe dieses Jahr bereits einige Läufe mitgemacht, von 5 bis 10 km und auch von der Zeit recht gut, denke ich mir. Letzter 10 km Lauf in 53 Minuten.
Nun muss ich aber auch sagen, ich habe dafür nie „trainiert!“ Sprich ich bin einmal die Woche gelaufen (wenn überhaupt) und gut. Worauf ich da nur geachtet habe, schneller zu werden. Das soll sich nun ändern, denn das Lauf-Fieber hat mich erwischt und ich habe gelesen, dass es wenig Sinn macht nur das Tempo zu erhöhen. Ich habe mir daher nun auch Ziele gesetzt --> zu Ende August die 10 km in 45:00 Minuten und zu Ende September sogar mal einen 16 km Strecke, da dann aber ohne Zeitvorgabe. Für das nächste Jahr peile ich mal einen HM an, aber das ist ja noch lange hin bis da ;)

Nun habe ich vieles hier gelesen, aber nicht alles verstanden… Daher mal frech nachgefragt. Ich nehme mir also einen Trainingsplan 10 km unter 50 Minuten, trage bei Wettkampf-Datum das Datum ein und lass mir das Ergebnis anzeigen. Ok, was mache ich aber wenn ich an einzelnen Tage nicht kann? Bzw. sogar ein Wettkämpfe unmittelbar ansteht? Kann ich das einfach tauschen? Also mir das so zurecht legen wie mir das passt?
Ich habe bisher noch nie ein Intervall-Training gemacht, soll ich daher ggf. das als Basis Training machen?
Spielt die Zeit wirklich so eine enorme Rolle? Dachte mir, dass ich einfach statt der aktuellen 10 km meine Strecke auf 12 bzw. 15 verlängere um bei langsamerem Tempo annähert auf die Zeit zu kommen. Auch wenn ich bereits gefühlte 100 km gelaufen bin dieses Jahr, so richtig trainiert habe ich noch nie….

Ich freue mich auf eure Antworten und sage bereits jetzt schon, Danke

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ok, wie und wo anfangen? Ich denke, die läuferischen Grundlagen, sprich: ein bisschen Ausdauer und Ehrgeiz, sind bei dir vorhanden. Das muss jetzt nur noch mit einem sinnvollen Vorgehen für die Erreichung deiner Ziele verheiratet werden. Ganz allgemein gesprochen macht eine Trainingsplanung durchaus Sinn - sie ist aber nicht in Stein gemeißelt und es wird kein Blitz herniederfahren, wenn du eine Einheit mal ausfallen läßt oder verschieben musst. Du solltest die Tage so planen, dass sie sich mit deinem außerläuferischen Leben in Einklang bringen lassen und so weit möglich einhalten.
Intervalleinheiten sind meiner Erfahrung nach wichtig, um sich an die nötige Tempohärte zu gewöhnen. Ob sie für dich sinnvoll oder praktikabel sind, musst du leider selber entscheiden. Als Basiseinheit würde ich Intervalle nicht empfehlen, da sie einfach zu fordernd sind. Einmal die Woche und gut ist's. Die weitaus wichtigere Einheit, ist die "lange Runde" in der du die Grundlagenausdauer gezielt trainierst. Den Rest mit moderaten Einheiten auffüllen oder die üblichen "Fahrt"-Spielchen treiben.
Und zu guter Letzt...die Zeit spielt immer die Rolle, die du ihr gibst. Es soll - so hab ich es gehört - auch Leute geben, die Laufen nur zum Spaß. Muss man sich mal vorstellen.... :-)

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Hallo,
bloedii hat geschrieben:Letzter 10 km Lauf in 53 Minuten. ... zu Ende August die 10 km in 45:00 Minuten und zu Ende September sogar mal einen 16 km Strecke
Realistisch halte ich den Sprung von 5:20/km auf 4:30/km nicht. Je nach Potential, was jetzt schwer abzuschätzen ist, sind in den ~ drei Monaten etwa 12s drin. Möglicherweise 50min auf 10km. 15km-Läufe gehören m.E. zum Standard und sollten beherrscht werden.
bloedii hat geschrieben:Ich nehme mir also einen Trainingsplan 10 km unter 50 Minuten, trage bei Wettkampf-Datum das Datum ein und lass mir das Ergebnis anzeigen.
Fast. Du nimmst dir den Trainingsplan Deines derzeitigen Leistungsstands 53min. Alle sechs Wochen kann man überprüfen, ob der noch passt.
bloedii hat geschrieben: Ok, was mache ich aber wenn ich an einzelnen Tage nicht kann? Bzw. sogar ein Wettkämpfe unmittelbar ansteht? Kann ich das einfach tauschen?
Im Prinzip ja. Die Welt ist Wunderfrei, also passt die Realität sich nicht den Plänen an, sondern umgekehrt. Wichtig ist die Qualitätseinheiten (Lange und schnelle Einheiten) sauber zu trainieren und nicht dahinzurotzen. Das heisst z.B. die Intervalle sollten eher ausgeruht angegangen werden. Ausgefallene Einheiten nicht auf Biegen und Brechen nachholen.
bloedii hat geschrieben:Ich habe bisher noch nie ein Intervall-Training gemacht, soll ich daher ggf. das als Basis Training machen?
Jedes Training erfüllt einen bestimmten Zweck. Intervalle z.B. erhöhen die Laktattoleranz usw. Das Basistraining sind die langsamen, leichten Läufe von 60 Minuten mit einer Pace -bei Dir - vermutlich um 6:30/km. Viel Spaß Tom
Tom

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Danke schon mal, befürchte mein Ehrgeiz ist doch etwas hoch, aber ich bleibe dran :nick:
Ich werde mir am WE in aller Ruhe einen Plan erstellen und dann laufe ich einfach, weil ich auch Spaß habe ;)

nur kurz auf mein Basis Training. Ich meinte damit: Einlaufen - 400 m schnelle Runde, dann gehen und wieder schnell das 6x am Stück und zu guter letzt auslaufen. Das zwei drei Wochen, um dann besser in das eigentliche Intervalltraining zu kommen.
und zu guter letzt, heute war mein ruhiger Dauerlauf bei 5:42 auf 11,85 km :daumen:

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@fiveten: Brauchte mal einen Nick und alle die mir so durch den Kopf gingen waren belegt... und da dachte ich mir, mensch was bin ich bloed und so kam der Nick :D Nur witzig, bloedi war damals belegt, somit das doppelte i

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bloedii hat geschrieben: nur kurz auf mein Basis Training. Ich meinte damit: Einlaufen - 400 m schnelle Runde, dann gehen und wieder schnell das 6x am Stück und zu guter letzt auslaufen. Das zwei drei Wochen, um dann besser in das eigentliche Intervalltraining zu kommen.
Intervalltraining als Vorbereitung auf das eigentliche Intervalltraining, das ist mal ein neuer Ansatz.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy
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