Denn: wer hätte gedacht, dass eine seit ca. 8 Jahren Laufende nach diversen Marathons und auch mal drüber, gleichzeitig geübte Minimalschuh- und auch Barfußläuferin noch komplett unbekannte, nie bewusst wahrgenommene Bänder, Sehnen oder gar Muskeln

Wahnsinn!
Wie habe ich das geschafft? Folgendermaßen: zum ersten Mal ein Laufband ausprobiert. Und das gleich barfuß bzw. in Strümpfen.
Die Fitnessraumaufsicht war zwar nicht begeistert und forderte Schuhbenutzung ein - ich hatte aber nur Strümpfe dabei (mache auch die Gymnastikstunden grundsätzlich ohne Schuhe und nur bestrumpft mit). Zum ersten Mal überhaupt im vereinseigenen Fitnessraum war ich aber sehr erpicht darauf, das Laufband gleich mal kurz auszuprobieren und erwirkte via Dackelblick, guten Argumenten und dem Versprechen, nächstes Mal Schuhe mitzubringen (ich werde mir Beachwalker einpacken)

Vorurteilsbeladen ging ich davon aus, so ein Laufband im stickigen Raum sei todlangweilig. Aber nix da - das fetzt ja total!

Begeistert joggte ich in Strümpfen los. Nach einer kleinen Aufwärmrunde stellte ich das Laufband schneller, absolvierte eine Art Intervalltraining mit Tempi bis zu Fünferschnitt - geplantes Zehnertempo also.
Und war erstaunt, wie locker und fluffig man auf so einem Laufband läuft. Das ist ja fast wie Fliegen! So leicht und flüssig, ungestört und rhythmisch ... *schwärm*
Nun bin ich es zwar gewohnt, auch lange Strecken im Freien barfuß (bis zu ca. 3 km an einem Stück) oder in Beachwalkern (bisheriges Maximum 20km) zu laufen und genieße dabei eine gewisse Leichtigkeit. Aber draußen kommt - zumindest bei mir - nie die mir maximal mögliche Geschwindigkeit auf. Nicht mal annähernd. Weil da nunmal Steine und Äste rumliegen. Bienen am Klee nuckeln oder ähnlich verunsichernde Dinge stattfinden.
Auf dem Band dagegen: der totale Flow! Eine Ahnung davon, wie Abebe Bikila sich 1960 in Rom gefühlt haben muss



Eine gute halbe Stunde und knapp 6 Kilometer später beendete ich (aus Zeitgründen) zum Glück ! diesen ersten Versuch. Verließ schweißtriefend und wie frisch aus einem Fluss gezogen - aber hochgradig gut gelaunt und körperlich absolut schmerz- und problemfrei - das Laufband, walkte noch ca. 4km nach Hause ... wo ich nach einer Ausruheinheit aufstehend festtellte:
AUA! Da taten Stellen an Fuß und Bein weh, die ich noch nie bewusst wahrgenommen hatte

Das Problem verschärfte sich von Ausruheinheit zu Ausruheinheit. Die Bewegungen wurden mühsamer, die Beine behäbiger ... bis ich einige Stunden später nur noch mühsam die Treppen im Haus nach unten humpeln konnte

Es war eindeutig nicht das Gelenk. Ein Glück! Muskelbeteiligung vielleicht - ganz sicher einige Bänder und Sehnen, die da muckten und schimpften.
Ich fürchtete schlimmes für den Folgetag. Aber siehe da: nach einer gründlichen Selbstmassage mit ordentlich Arniköl und dem ohnehin fälligen Nachtschlaf waren die Beine am nächsten Morgen wieder taufrisch und fit. Im Laufe des Tages zeigten sich die Stellen wieder mit leichten Ermüdungszeichen. Aber keine Schmerzen oder ernsthaften Beeinträchtigungen mehr. Nur so, dass ich eben wieder spürte: "Genau! DA war's!"
Was will ich mit diesem Roman sagen, fragen oder erreichen? Eigentlich nix

Höchstens vielleicht die Frage: kennt das jemand? Trainieren noch mehr Leute barfuß auf dem Laufband. Und ich meine damit: BARFUß - also OHNE Schuhe. Oder max. mit Beachwalkern oder entsprechend flexiblen Sohlen (diese Minmalschuhe à la Nike Free oder Adidas Chill o.ä. haben m. E. - so sehr ich auch diese Dinger liebe und nutze - mit echtem Barfußlauf ungefähr so viel zu schaffen wie ein Burkini mit FKK-Baden. Von denen spreche ich hier nicht weil ich mir - aus eigener Nutzungserfahrung - nicht vorstellen kann, dass sie diese gleichen Effekte hervorrufen ).
Oder vielleicht noch die Zusatzfrage: kann das auch am Laufband als solchem liegen und gar nicht so sehr an seiner barfüßigen Nutzung

Wenn auch notgedrungen bzw. genötigterweise mit Beachwalkern - DAS mach' ich jetzt öfter! Das ist


