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Magenkrämpfe / Übelkeit im Wettkampf

Magenkrämpfe / Übelkeit im Wettkampf

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Hallo, Ihr da draußen,

könnt Ihr mir vielleicht einen rat geben bei folgendem Problem:
Ich werde bei längeren Wettkämpfen immer wieder von Bauchmerzen bzw. Übelkeit (bzw. Gefühl von Durchfall - ohne dass ich aber welchen habe) geplagt. Ab ca. km 5 gerht es los und begleitet mich dann fast die ganze Zeit mit Unterbrechungen - mal längeren und mal kürzeren. Besonders schlimm war es beim Berlin-HM, wo ich längere Zeit ziemlich eingebrochen bin und nahe am Aufgeben war.
Diesmal, also beim 25-km-lauf wähnte ich mich klüger, hab gestern und vorgstern brav ganz viel Nudeln gegessen, war heute morgen so häufig auf dem Klo, dass ich nicht das Gefühl hatte, dass mein magen noch irgendeinen Inhalt hatte, habe zum Frühstück (ca. 2 1/2 Std. vorm Lauf) 2 Toasts mit Honig bzw. Marmelade gegessen und kurz vorm Lauf noch ne banane.

Ab der Hälfte der Strecke bekomme ich übrigens immer einen Riesenhunger (trotz Frühstück und Banane) - diesmal hatte ich so Fruchtgummis mit, die besonders kohlehydratreich (?) sein sollen. Damit konnte ich den schlimmsten Hunger bändigen. Aber dieses Unwohlsein auf der Strecke hatte ich trotzdem.

Menno, das nervt so!!! Und soooo viele Dixie-Klos standen auf der Strecke ja auch nicht rum (außerdem, naja, wenn es sich vermeiden lässt, muss es wirklich nicht sein...und in die Büsche mochte ich nicht gehen :nein: bin da zugegebenrmaßen etwas eigen)

Natürlich kann ich mir einreden, dass mein schlechtes Ergebnis von diesen Beschwerden kommt, aber mir wäre lieber, ich hätte so eine Ausrede nicht. Ich habe auch gemerkt, dass in den Phasen, wo es mir schlecht ging, ich tatsächlich auch sehr viel langsamer war als in den besseren Phasen.

Kennt jemand dieses Phänomen? Und wenn ja, wie habt Ihr es erfolgreich bekämpft? Nach dem Lauf ist dann alles in Ordnung...

Vielen Dank für Eure Antworten!

Gruß

Die Nachtläuferin

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Hi Nachtläuferin,

ohne WK-Profi zu sein (mein Debut über 10 km folgt erst noch am 13.05.) wage ich zu vermuten, daß es eine reine Kopf-Sache ist. Im Kopf entscheidet sich soooo vieles ;-))

Grüsse,
Claus
Homepage / Lauftagebuch: http://www.internett.twoday.net

13.05.2005: 10 km Nat. Stadtlauf Bad Oeynhausen (54:04)
02.07.2005: HM Herforder Widufix-Lauf (Sponsorenlauf)
16.07.2005: HM Köln

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Zum Teil Kopf- zum Teil Kreislauf-Sache, würde ich vermuten.
Mir gehts auch manchmal vorübergehend so, wenn der Kreislauf am Anschlag ist. Mit zunehmendem Training und Erfahrung läßt das aber nach. Den Kopf-Teil habe ich mit der Ernährung hin- bzw. weggekriegt. Wenn du überzeugt bist, jetzt das richtige getan und gegessen zu haben, hast du ein Problem weniger :)

Ursachenforschung

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Hallo Nachtlaeuferin,

mir fallen spontan zwei mögliche Ursachen ein:

1.) Du gehst das Rennen zu schnell an. Nach einigen Kilometern ist Dein Laktatpegel so hoch, dass es Dir schlecht geht.

2.) Du verträgst die Kohlehydrate nicht gut. Viele Leute haben Magenprobleme durch die Kohlehydrataufnahme. Denn der Magen-Darmtrakt ist bei Belastungen in Wettkampfintensität nur noch schwach durchblutet. Das Blut wird ja für die Fortbewegung benötigt! Die Verdauung erfolgt nur noch im Zeitlupentempo. Dann gärt der Nahrungsbrei im Magen-Darmtrakt vor sich hin. Bringt Blähungen und krampfartige Bauchschmerzen. Wenn das so ist, solltest Du Deine Wettkampfernährung umstellen. Im allgemeinen wird Nahrung, die überwiegend aus Maltodextrin besteht, im Wettkampf besser vertragen als z.B. Glukose oder andere Kohlehydrat-Träger. Die Energieriegel bzw. Gels, die für Wettkämpfe angeboten werden, sind evtl. geeigneter. Aber vielleicht findest Du auch etwas anderes, was Du verträgst. Andererseits kann man 10/21km auch ohne Nahrungsaufnahme durchlaufen. Das wäre vielleicht auch einen Versuch wert.

Gruss
Andreas

hmm...

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Hallo,

erst einmal vielen dank allen Antwortern.
Hmm, vielleicht ist es tatsächlich eine Kopfsache, auch wenn ich nicht dran glaube, da die Beschwerden einfach zu "körperlich" sind.
Das mit den Kohlehydraten kann sein, aber beim Berlin-HM hatte ich weder während, noch kurz vor dem Lauf etwas zu mir genommen und hatte die beschwerden (und den Hunger) viel stärker. Daher habe ich überhaupt zu dem Zeugs gegriffen, weil ich dachte, besser als nichts, aber auch nicht so viel wie ein Riegel. Bei meinem ersten HM im August letzten Jahres lief ich übrigens ganz beschwerdefrei. Hmm, vielleicht muss ich noch testen, was ich vertrage. Dieses gefühl ist halt ungewohnt, weil mir normalerweise selten etwas auf den magen schlägt (höchsten Prüfungsangst, aber auch die nur VOR und nicht während der Prüfung)

Ich hätte jetzt gedacht, dass viel mehr diese Bechwerden kennen, aber vielleicht habe nur ich so einen merkwürdigen Körper... :gruebel:

Lieben Gruß

Die nachtläuferin

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Moin Anke,

exakt dein Problem hatte ich heute auch. Ergänzt um ein Erbrechen in die Nordsee.

Und exakt die Lösung, die Andi_Fant vortrug, habe ich auch für mich ermittelt. "Positiver" Nebeneffekt: Bei km 10 war ich nach 1:04, das habe ich noch nie vorher geschafft. War aber wirklich zu schnell. Weiterer Übel-Grund: zu kaltes Wasser, schlägt heftiger durch als Abführmittel.

Und eigen bist du nicht. Wer gerne auf Dixis geht, hat IMHO einen Hau weg. Natürlicher Reflex bei dem Gestank da herinnen: Umdrehen und andere Körperöffnung nutzen (börkx). Da hilft nur eines: üben, üben und auf bessere Tagesform hoffen. Für heute :traurig:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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