Nach wievielen km Laufschuhe wegwerfen???

Hi Lauffreunde,

bei mir tut sich gerade die Frage auf: nach wievielen Lauf-Kilometern ich meine Laufschuhe wegwerfen soll ???

Habe mir gerade neue Laufschuhe gekauft, die gleichen, die ich im letzten Jahr hatte, weil ich mit denen sehr zufrieden war , mit der Absicht, die alten zu entsorgen. Habe mal irgendwo gelesen, nach ..?.. km sollte man/frau die alten Schuhe wegwerfen.

Tut mir richtig leid um die alten Schuhe, aber ich habe das Gefühl, die haben ausgesorgt (bin schon einige 100-km damit gelaufen).

Freue mich auf Eure Antworten und liebe Grüße
Kunstwally

Die Antworten werden auch hier wieder zwischen 500 bei z.B. Asics Schuhen und 2500 km bei Deichmannschuhen liegen.
Wenns dir weiter hilft?

Wenn du dir das gleiche Modell wieder gekauft hast, kannst du doch wunderbar vergleichen,
ob die Dämpfung noch was taugt.

Es gibt leider keinerlei Faustregel, wann man/frau die Schuhe entsorgen muss.

Ich habe für mich selbst entschieden, dass spätestens nach 1000 Kilometern Schluß ist.
Allerdings laufe ich auch nicht nur ein paar Schuhe (momentan 5 Paar abwechselnd).

Gruß,
Rainer

Meine Lieblingsschuhe haben 1500 km
Ich hab Schuhe, die haben 800 km. Kabudd.

Charly hat geschrieben:Meine Lieblingsschuhe haben 1500 km
Ich hab Schuhe, die haben 800 km. Kabudd.

Das ist klar - Kaputt ist kaputt
Obermaterial, Dämpfung oder beides?

fragt
Rainer

Mit Lieblingsschuhen sollte man sehr gut aufpassen. Ich habe nämlich leider bei 'meinem' Lieblingsschuh erst durch Schmerzen nach einem Marathon festgestellt, dass die Vorfußdämpfung an der Stelle wo der Schuh beim abrollen einknickt durchgebrochen war. Mit der vermutlich daraus resultierenden Verletzung habe ich zeitweise immer noch zu kämpfen, und laufe im Alltag um meinen Fuß zu schonen noch mit Einlagen - und das über ein Jahr später...

Also selbst den Lieblingsschuh lieber 100 km zu früh also 100 km zu spät entsorgen.

Gruß Jan

IronFish hat geschrieben:Wenn du dir das gleiche Modell wieder gekauft hast, kannst du doch wunderbar vergleichen,
ob die Dämpfung noch was taugt.

Gruß,
Rainer

Na, mal schauen . Allerdings weiß ich nicht genau, ob ich das wirklich so merke?!? Ich laufe viel im Wald und mit Einlagen. Merkt man da wirklich was???

Na gut, wenn die Schuhe durchbrechen, wie bei Jan, da ist es offensichtlich!!!

L.G.
Kunstwally

P.S. Meine jetzigen haben übrigens ca. 1500 km auf dem Tacho.

boah da muss ich ja schätzen wie viel ich gelaufen bin

die ersten 2 Monate ca. 20Km/ Woche = 80/ Monat = 160

die anderen 4 Monate so 35-40Km pro schnitt mit dem paar. Rechne ich dann 40Km pro Woche macht das 160 im monat

160*4+160 = 800

effektiv werdens dann wohl so 700-750 km sein aber naja, da werden anfang nächsten Jahres wohl ein paar neue schuhe fällig

Btw: kann man von außen irgendwie erkennen, dass die schuhe runter sind ? laufe ja noch mein erstes paar

Jan Christoph hat geschrieben:Mit Lieblingsschuhen sollte man sehr gut aufpassen. Ich habe nämlich leider bei 'meinem' Lieblingsschuh erst durch Schmerzen nach einem Marathon festgestellt, dass die Vorfußdämpfung an der Stelle wo der Schuh beim abrollen einknickt durchgebrochen war. Mit der vermutlich daraus resultierenden Verletzung habe ich zeitweise immer noch zu kämpfen, und laufe im Alltag um meinen Fuß zu schonen noch mit Einlagen - und das über ein Jahr später...

Also selbst den Lieblingsschuh lieber 100 km zu früh also 100 km zu spät entsorgen.

Gruß Jan

Was für eine Verletzung hast du dadurch davongetragen?

Hier wird mein schlechtes Gewissen angesprochen. Mein letzer Laufschuhkauf liegt mindestens 3 Jahre zurueck. Ich habe noch so fuenf Paar im Einsatz und laufe die letzten paar Jahren ueber 3000 km pro Jahr. Daraus kann ich schliessen, dass ich meine Schuhe mindestens 2500 km, wenn nicht weit mehr benuetze. 3 von den 5 Paare sind Asics, ein New Balance und ein paar davon faellt mir die Marke sogar nicht mal ein. Ich nehme es nicht so genau mit den gelaufene km pro Schuh.

Erst kaputt ist kaputt bei mir, egal was die Werbung mich glauben laesst.

... muss wirklich mal wieder neue Laufschuhe kaufen ...

Und: nein, ich trainiere nicht mit/in meine Badeschlappen

kunstwally hat geschrieben:Na, mal schauen . Allerdings weiß ich nicht genau, ob ich das wirklich so merke?!? Ich laufe viel im Wald und mit Einlagen. Merkt man da wirklich was???

Da kann ich nichts zu sagen - ich laufe ohne Einlagen.
Mit dem "Merken" ist es überhaupt so eine Sache.
Vielleicht mal probieren und vergleichen: Den "alten" Schuh links, den "neuen" rechts ...

Hawkylein hat geschrieben: Btw: kann man von außen irgendwie erkennen, dass die schuhe runter sind ? laufe ja noch mein erstes paar

Wenn's so einfach wäre ...
- Du siehst natürlich wenn das Obermaterial defekt ist
- du siehst möglicherweise eine mehr oder weniger abgelaufene Sohle
- eine abgelaufene Dämpfung siehst du nicht - es sei denn, sie ist gebrochen

Gruß
Rainer

Jan Christoph hat geschrieben:Also selbst den Lieblingsschuh lieber 100 km zu früh also 100 km zu spät entsorgen.

Ich werde mein Schuhe nach 1Jahr bzw 600-800Km für das laufen endsorgen, ob sie noch gut sind oder nicht.

Die Gesundheit ist mir wichtig und nicht das Geld für ein paar neue Schuhe. Was bringt es wenn ich an den Schuhen spare aber meine Beine kaputt sind.

Zum Spazierengehen kann man sie ja immer noch anziehen wenn es die Schuhe noch zulassen.

Wenn Du öfter läufst solltest Du dir auf jeden Fall mehr als nur ein paar Schuhe zulegen. Meine halten normalerweise 1000 - 1500 km. Richtig kaputt sind sie dann nicht, aber die Dämpfung lässt doch sehr nach.

Da mir Dämpfung wichtig ist, nehme ich die abgenutzteren Modelle eher auf Waldwegen und gut gedämpfte auf Asphalt / Teer.

Hoffe Dir hilfts weiter.

Was ist eigentlich jetzt das Problem mit einer zusammengetretenen Dämpfung?

Wenn ich einen strafferen Schuh laufe, oder einen weicheren, bei dem die Dämpfung ein wenig - sagen wir mal - härter geworden ist, wo ist jetzt der so problematische Unterschied?

Ich kombiniere einfach die neueren Schuhe mit den alten. Tendenziell eher die kurzen lockeren Einheiten mit ausgelatschten Schuhen und längere Einheiten, oder welche mit viel Asphalt mit den Neuen.

Ich benutze ausschließlich Lightweight-Trainer und benutze diese, bis die Sohle durch ist. Ok, ich habe auch irgendwie den Verdacht, daß bei Schuhen aktueller Bauart dies noch vor Ablauf der Dämpfung passiert (sch*** weiche Gummimischungen im Vorfuß ).

gruß,
redcap

runnersgirl hat geschrieben:Was für eine Verletzung hast du dadurch davongetragen?

Eine Nervenreizung im Vorfußbereich, auf Fachchinesisch Morton Neuralgie genannt. Das eigentlich Problem war, dass ich die Signale, die mir mein Körper mitteilen wollte lange Zeit überhört habe, wofür ich dann letztenendes die Quittung bekommen habe. Nach einer mehrwöchigen Laufpause konnte ich dann langsam wieder einsteigen, musste mich den Frühling über mit leichten Schmerzen abfinden (natürlich mit dem typischen Rat vom Sportmediziner: "Hören sie doch einfach mit Laufen auf!"). Inzwischen Laufe ich mit seltenen Ausnahmen wieder schmerzfrei, allerdings immer noch bei reduziertem Laufumfang (habe erstmal vom Marathon auf Strecken unter 10 km umgesattelt) und absolviere Teile meines Trainings als Alternativtraining auf dem Rennrad. Die Schuhe benutze ich als 'Mahnung' an mich übrigens nach Maschinenwäsche noch als Hausschuhe.

Gruß Jan

bei mir aktuell 1 paar mit ~1000, eins mit 1300 km, jetzt beide durch. gemerkt durch plötzliche knieschmerzen an unmöglichen stellen mit den 1300km-paar. auf das 1000er-paar gewechselt, schmerzen weg. aber das wird langsam ähnlich. und ich spür auch mittlerweile recht deutlich jedes kleine ministeinchen durch.

robman hat geschrieben:Ich werde mein Schuhe nach 1Jahr bzw 600-800Km für das laufen endsorgen, ob sie noch gut sind oder nicht.

Hmm, jedem das Seine. Die Laufschuhindustrie freut sich jedenfalls über Leute wie Dich .

redcap hat geschrieben:Was ist eigentlich jetzt das Problem mit einer zusammengetretenen Dämpfung?

Wenn ich einen strafferen Schuh laufe, oder einen weicheren, bei dem die Dämpfung ein wenig - sagen wir mal - härter geworden ist, wo ist jetzt der so problematische Unterschied?

Ist kein Problem. Wenn´s ein Problem gibt, dann liegt´s nicht an der Dämpfung, sondern am Läufer, der mit seinen Beinen nicht umgehen kann oder den richtigen Umgang mit seinen Beinen nicht lernen will. Wer aktiv läuft, der braucht im Schuh keine Dämpfung.
Unsere Vorfahren vor ein paar tausend Jahren hatten lediglich Felle oder Lederhäute um ihre Füße gebunden und haben laufend Beutetiere bis zur Erschöpfung gehetzt. Das ging auch ohne Gel, Adiprene, Cell, Hydroflow oder ähnliche gewinnbringende Erfindungen.

Gruß,
Martin

Ich wechsel die Schuhe zwischen 1.000 und 1.500 km. Nach den Knieschmerzen.

Gueng hat geschrieben:Hmm, jedem das Seine. Die Laufschuhindustrie freut sich jedenfalls über Leute wie Dich .

Und da ich eine Hüftfehlstellung habe will ich nichts riskieren.
Was bringt es wenn ich 200-300 Euro spare im Jahr und nach her nicht laufen kann.
Da gebe ich lieber das Geld aus und bin gesund.
Und dein Arbeitgeber freut sich doch auch über Aufträge.

Gueng hat geschrieben:Unsere Vorfahren vor ein paar tausend Jahren hatten lediglich Felle oder Lederhäute um ihre Füße gebunden und haben laufend Beutetiere bis zur Erschöpfung gehetzt. Das ging auch ohne Gel, Adiprene, Cell, Hydroflow oder ähnliche gewinnbringende Erfindungen.

Das mag wohl so sein. Aber die sind auch nicht 10, 20, 30 oder mehr Kilometer am Stück hinter den Beutetieren hergelaufen. Für 500m würden mir auch Felle genügen.. Sogar, wenn ich 3-4 Mal am Tag sprinten müsste.

robman hat geschrieben:Und da ich eine Hüftfehlstellung habe will ich nichts riskieren.
Was bringt es wenn ich 200-300 Euro spare im Jahr und nach her nicht laufen kann.
Da gebe ich lieber das Geld aus und bin gesund.
Und dein Arbeitgeber freut sich doch auch über Aufträge.

Dämpfung hilft gegen Hüftfehlstellung? Wie geht´n das
Von meiner eigenen Erfahrung ausgehend, kann ich jedenfalls sagen, daß keine noch so unverbrauchte Schuhdämpfung bei mir den Fußaufsatz so gut dämpft, wie meine vorgespannte Unterschenkelmuskulatur.

Was meinen Arbeitgeber angeht: Der hat momentan eher das Problem, daß zu viele "Kunden" vorhanden sind. 150 Studienanfänger, die nächstes Jahr ins physikalische Grundpraktikum strömen - ein hoffnungsloses Unterfangen .

Gruß,
Martin

bei mir hat sich bei einem paar schon nach 300 km die sohle verabschiedet....is aufgrund meines laufstils wohl die meistbenutzte bzw belastete stelle am schuh.....nur wenn die sohle sich schon verabschiedet, was is dann erst darunter??

RoadRunner29 hat geschrieben:Das mag wohl so sein. Aber die sind auch nicht 10, 20, 30 oder mehr Kilometer am Stück hinter den Beutetieren hergelaufen. Für 500m würden mir auch Felle genügen.. Sogar, wenn ich 3-4 Mal am Tag sprinten müsste.

Einspruch! Die sind teilweise stundenlang hinter ihrer Beute hergelaufen und haben sich damit des herausragenden Ausstattungsmerkmals bedient, das den Menschen zur "Krone der Schöpfung" macht. Wir verfügen aufgrund der hohen Anzahl an Schweißdrüsen über das beste Kühlsystem aller Landtiere und können daher ausdauernder laufen als unser potentielles Abendessen. 500 Meter reichen allerdings leider nicht, um eine Gazelle zum Kochen zu bringen .

Im Sprint und in der Geländegängigkeit sind uns andere Säugetiere dagegen haushoch überlegen.

Ausgiebig schwitzende Grüße von
Martin

robman hat geschrieben:Und da ich eine Hüftfehlstellung habe......

Ist sowas nicht eher ein Fall für orthopädische Einlagen?

Also ich wechsle auch immer nach gut einem Hahr, das entspricht ca 1.200 -1.500 km. Obs nötig ist? Ich weiß es nicht, meistens bilde ich mir ein leichtes Zwicken im Knie oder sowas ein und dann gehts zum Laufshop. Doc Dimeo hat neulich bei unserem Lieblingskolumnisten die Meinung vertreten das man bis zum Bruch der Mittelsohle laufen darf. Obs stimmt? knobi

Gueng hat geschrieben:Einspruch! Die sind teilweise stundenlang hinter ihrer Beute hergelaufen und haben sich damit des herausragenden Ausstattungsmerkmals bedient, das den Menschen zur "Krone der Schöpfung" macht. Wir verfügen aufgrund der hohen Anzahl an Schweißdrüsen über das beste Kühlsystem aller Landtiere und können daher ausdauernder laufen als unser potentielles Abendessen. 500 Meter reichen allerdings leider nicht, um eine Gazelle zum Kochen zu bringen .

Einspruch zugelassen, Euer Ehren

Ich kann mich nicht mehr recht erinnern, wie es damals war, als ich hinter den Gazellen her bin...

Eine gute, zusätzliche Dämpfung hat mir bisher immer geholfen, nie geschadet. Selbst wenn ich mir den Effekt nur einbilde, denke ich, das ein neuer Schuh und regelmäßiger Schuhwechsel sinnvoll ist.

Mit freundlichen Schuhen

achja welche Zeit sollte ich zum einlaufen von neuen Schuhen einrechnen ?

hab bisl angst, dass der Zeitpunkt wo ich neue Schuhe brauche mir nächstes Jahr mit meinem HM in die Quere kommt

Hawkylein hat geschrieben:achja welche Zeit sollte ich zum einlaufen von neuen Schuhen einrechnen ?

hab bisl angst, dass der Zeitpunkt wo ich neue Schuhe brauche mir nächstes Jahr mit meinem HM in die Quere kommt

Ich habe mir zwar heute, die gestern gekauften nagelneuen Schuhe mit Blut richtig eingesaut (Blutkruste vom Chipband für'n Röntgenlauf vor anderthalbwochen durch noch kantige Ferstenkappe abgerieben, so daß meine Achillesferse ausführlich geblutet hat. (Wie ein junger Gott sozusagen. )),

aber

ich hatte noch nie das Gefühl das ich das Fußbett eines Laufschuhs eintreten mußte. Ich würde keinen Marathon mit einem vorher noch nicht gelaufenen Schuh absolvieren, aber da glaube ich eher, daß sich dafür mein Körper an den Schuh gewöhnt und nicht umgekehrt!

Bei dem inzwischen so weichem und flexiblen Obermaterial und den ganzen Flexkerben in der Sohle laufe ich auch nen Greif'schen 35er mit ungetragenen Schuhen, ohne daß es Probleme gibt.

gruß,
redcap

Hawkylein hat geschrieben:achja welche Zeit sollte ich zum einlaufen von neuen Schuhen einrechnen ?

hab bisl angst, dass der Zeitpunkt wo ich neue Schuhe brauche mir nächstes Jahr mit meinem HM in die Quere kommt

ich hab kürzlich 2 paar eingelaufen (immer abwechselnd, dh. jeden schuh 2x pro woche gelaufen). das ist jetzt ca. 1 monat her und ich würde beide paare als eingelaufen bezeichnen.

solang die alten schuhe nicht richtig kaputt sind (kaputt = löcher, stellen die blasen verursachen uä., auftretende knieschmerzen...), kannst du die ruhig noch für nen wettkampf hernehmen, denk ich. ist jedenfalls besser als richtig neue schuhe im wettkampf zu laufen.

Hallo,
wenn das erneuern der abgelaufenen Ecken nichts mehr bringt und nach 12 Km scharfem Lauf durch das Bergische Land die Knochen schmerzen, ist es an der Zeit die Schuhe zu entsorgen. Dann ist die Dämpfung vollkommen runter. Da ich ein "schwerer Junge" bin gibt es bei mir keine gesichterte Km Abgaben. Bis max. 800 Km incl. 2 -3 die Ecken nachbessern, das macht jeder gute Schuster - damit meine ich nicht die 5 Minuten Shops in der City.
Natürlich sollte man 2 Paar Schuhe im Wechsel laufen.
Allerdings führt dann ein Neukauf von 2 Paar Schuhen zu einem kleinen Schock.

Gruß Stefan

ET hat geschrieben:
Und: nein, ich trainiere nicht mit/in meine Badeschlappen

Trotzdem die Frage: haben die jetzt 42 oder 84 oder gar 126 km?

pandadriver58 hat geschrieben:Trotzdem die Frage: haben die jetzt 42 oder 84 oder gar 126 km?

Witzbold ...

aber genau genommen haben die Schlappen 3 Marathons und 2 10er-Wettkaempfe auf dem Buckel. (Ein 10er sogar weit unter 45 Minuten ) Die Schlappen habe ich schon seit Mitte der 90er. Die sind unkaputbar, wenn auch mittlerweile leicht eingerissen. Ich habe zwar in 2000 noch ein Paar Adiletten geschenkt bekommen, aber die benuetze ich nur fuer daheim .

Es gibt durchaus Faustregeln, wann Laufschuhe zum laufen ausgedient haben. Nach 1000 bis 1300 km haben sie ihre anfänglichen guten Eigenschaften wegen Materialermüdung und Verschleiß zum Großteil eingebüßt (Dämpfung, Führung des Füßes, ggf. Einrisse im Außen- oder Innenmaterial). Wann es soweit ist, hängt in gewissen Grenzen vom Läufer selbst ab (z.B. Gewicht, in welcher Umgebung er vorwiegend gelaufen ist, usw.) und vom jeweiligen Hersteller (und bei denen natürlich auch vom Modell). Meine Devise ist lieber etwas früher als zu spät aussondern. Was im übrigen natürlich nur möglich ist, wenn man seine Strecken notiert oder zumindest gleichbleibende Laufgewohnheiten hat und so die Kilometerleistung der Treter abschätzen kann. Dass die Schuhe "am Ende" sind, wird man eher nicht "spüren", weil der Übergang ja fließend ist und die geliebten "Latschen" sich jedes Mal gleich "gut" anfühlen.

Der Vernunft zu gehorchen ist manchmal bestimmt nicht einfach, wenn man mit dem Schuh besonders schöne Lauferlebnisse verbindet. Es hat mich seinerzeit Überwindung gekostet die Schuhe wegzuschmeißen, in denen ich den ersten Marathon lief. Eine Weile hab ich sogar mit dem Gedanken gespielt, sie aufzuheben und irgendwie an die Wand zu hängen. Da ich aber nun mal nicht "Tergat" heiße oder "Gonzales" oder "Gebrselassie" schalt ich mich einen Narren und übergab sie einigermaßen feierlich der Mülltonne ...

Manche Verkäufer raten einem dazu, den Schuh wegzuwerfen, wenn ein in der Sohle eingelassener Schriftzug "abradiert" ist. Derlei Empfehlungen sollte man kritisch betrachten: Je nach Fußhaltung, kann es ja sein, dass die Stelle mit dem Schriftzug recht schnell abgelaufen, der Schuh im übrigen aber noch vollkommen intakt ist.

Gueng hat geschrieben:...Unsere Vorfahren vor ein paar tausend Jahren hatten lediglich Felle oder Lederhäute um ihre Füße gebunden und haben laufend Beutetiere bis zur Erschöpfung gehetzt. Das ging auch ohne Gel, Adiprene, Cell, Hydroflow oder ähnliche gewinnbringende Erfindungen.
...

Die hatten auch kein Problem mit Spätfolgen....für die 20-30 Jahre Lebenserwartung werden die Gelenke das schon mitgemacht haben.....

Ich laufe so im Schnitt 1000km mit einem Paar und merke eigentlich immer, wann die Dämpfung hinüber ist. Ein guter Anhaltspunkt ist auch die Sohle, wenn da das Profil (stellenweise) komplett weg ist, ist’s Zeit für Neuware.

Gruß, Frank

fsi hat geschrieben:Die hatten auch kein Problem mit Spätfolgen....für die 20-30 Jahre Lebenserwartung werden die Gelenke das schon mitgemacht haben.....

Hier handelt es sich um eine verzerrende Darstellung der Realität. Ein Durchschnittswert enthält nämlich wenig Information.
Bis in die frühe Neuzeit hinein war die gemittelte Lebenserwartung der Menschen stark durch die sehr hohe Säuglings- bzw. Kindersterblichkeit bestimmt. Wer es erst mal geschafft hatte, die ersten drei Jahre zu überleben, der hatte gute Chancen, 40 bis 50 Jahre alt zu werden.

Natürlich gibt es keine Statistik darüber, wie gut die Gelenke der älteren Leute damals "in Schuß" waren. Unbestritten dürfte aber sein, daß bei barfußlaufenden Urvölkern, die es ja heute noch in manchen Teilen der Welt gibt, die gängigen Läuferverletzungen der "zivilisierten" Welt weitgehend unbekannt sind.
Somit kann man nur davor warnen, Dämpfung und Bewegungskontrolle beim Laufen den Schuhen zu überlassen.

Zur Nutzungsdauer meiner Schuhe kann ich folgendes sagen: Ausgesondert habe ich bisher erst ein Paar. Das waren recht billige Adidas, die ich vor meiner Laufkarriere bereits jahrelang im Alltag und zum Spazierengehen benutzt hatte. Mit denen bin ich noch ca. 800 km gelaufen, bis sich die kleinen Zehen den Weg durch das Obermaterial bahnten, was zu Blasenbildung führte. Die Paßform dieser Schuhe war offenbar nicht ideal für mich.
Meine aktuellen Lieblingslaufschuhe, die Lidl-Racer, haben jetzt über 700 km geschafft und sehen so aus, als könnten sie durchaus nochmal so weit. Das Profil nutzt sich halt ab, was die Haftung verschlechtert, aber auf trockenen Asphaltwegen nicht schlimm ist. Spätestens wenn die (ohnehin dünne) Sohle fast durchgescheuert ist, werde ich sie schweren Herzens entsorgen.
Um Dämpfungsmechanismen mache ich mir keine Sorgen. Die sind Elemente meines Körpers und nicht meiner Schuhe.

Gruß,
Martin

Du Eric, schreib doch mal die Geschichte über die Badeschlappen an Adidas, vielleicht kriegst einen Karton voll Neuer Latschen

ET hat geschrieben: Witzbold ...

aber genau genommen haben die Schlappen 3 Marathons und 2 10er-Wettkaempfe auf dem Buckel. (Ein 10er sogar weit unter 45 Minuten ) Die Schlappen habe ich schon seit Mitte der 90er. Die sind unkaputbar, wenn auch mittlerweile leicht eingerissen. Ich habe zwar in 2000 noch ein Paar Adiletten geschenkt bekommen, aber die benuetze ich nur fuer daheim .

@ ausgangsfrage:
es kommt wohl zunächst auch auf den Typ und Material des Schuhs an. Ich habe ein paar einfache Asics, die einfach nach 800 km hinüber waren.
Meine ersten hochwertigen Schuhe (Brooks) haben auch 800 km weg und sind noch super, ich bin damit neulich sogar Marathon gelaufen.

Wenn Du jetzt die gleichen hast, ist ein Vergleich ja wirklich einfach, dann merkst Du es. Ggf. taugen die älteren aber für kürzere Läufe immer noch.

kunstwally hat geschrieben:Hi Lauffreunde,

bei mir tut sich gerade die Frage auf: nach wievielen Lauf-Kilometern ich meine Laufschuhe wegwerfen soll ???

Habe mir gerade neue Laufschuhe gekauft, die gleichen, die ich im letzten Jahr hatte, weil ich mit denen sehr zufrieden war , mit der Absicht, die alten zu entsorgen. Habe mal irgendwo gelesen, nach ..?.. km sollte man/frau die alten Schuhe wegwerfen.

Tut mir richtig leid um die alten Schuhe, aber ich habe das Gefühl, die haben ausgesorgt (bin schon einige 100-km damit gelaufen).

Freue mich auf Eure Antworten und liebe Grüße
Kunstwally

Wenn ich mit meinen Lightweight Trainern fast jeden Tag laufe, sind die nach 2-3 Monaten durch, das merke ich daran, dass die Stütze richtig dicke Falten bekommt (Brooks Racer) und der Schuh an der Sohle sehr starke Falten hat bzw. einfach die Dämpfung total weg ist, und ich spüre es.

Dann sollte das Teil gewechselt werden, kommt halt darauf an, wo du läufst, wie lange, wie oft, wieviel du wiegst.

Mein Bruder läuft seit Jahren den gleichen Schuh, der läuft aber auch nur alle jubeljahre mal und entsprechend kurz. Daher gibts kein Pauschalrezept.

Ich hoffe, dass mein nächster Nike (kein Leichtgeweichtstrainer) endlich mal ein halbes Jahr hält