Gudn Tach!
So, da dies ja ein sehr nettes Forum zu sein scheint (hab seltsamer weise ziemlich lang suchen müssen, um ein Lauf-Forum zu finde, in dem auch was los ist)
wollte ich mich auch mal vorstellen:
Eckdaten: 33 Jahre, männlich, 1,74m, 67 kg.
Bestzeiten 5km 18:40
21,0975 km 1:30:36 h.
Habe in Kindheit und Jugend knapp 10 Jahre Mehrkampf und Mittelstrecken trainiert, aus dieser zeit gibt es auch noch lustige Bestzeiten wie
400m 54,7 (1993)
800m 2:05,8 (1992)
1500 m 4:41,1 (1990)
1993 habe ich die Leichtathletik an den Nagel gehangen, bin zwar sporadisch immer mal wieder gelaufen, aber auch monatelang oder ganze Jahre fast gar nicht. Es gab also im Prinzip 13 Jahre Pause ...
Seit august 2006 habe ich dann angefangen, 3 x pro Woche zu laufen, anfangs waren das nur so 25 km/ woche ... naja, ging dann relativ schnell aufwärts, obwohl ich die Umfänge nur langsam auf 35-40 WochenKm gesteigert habe, mitte oktober Volkslauf Comeback über 10 km in 44:12, 5 Wochen Später im november dann völlig überraschend schon 63:14 über 15km, 10 km in 39:01 Anfang Dezember, 1.33:38 beim ersten Halbmarathon über ne schwere Strecke an Silvester.
Nach den üblichen verbreiteten Trainingsplänen für die längeren Strecken mache ich ziemlich viel falsch: Wenige langsame Läufe, die dann auch nur kurz (maximal 10 km), dafür viel Intervalltraining und zügige Läufe in HRtempo. Richtig langsam laufe ich eigentlich nie, weil es mir einfach zu wenig Spaß macht, über 5:30min/km nur als Warmlaufen, Regeneration oder als aktive Pause.
Allerdings bin ich selbst von meiner Entwicklung positiv überrascht. Hauptsächlich führe ich das auf meine "Vorbelastung" zurück, also auf eine noch vorhandene hohe Grundschnelligkeit und eben die Erfahrung. Dennoch denke ich auch, dass das Training eben relativ effektiv sein muss, sonst würde ich mit den Umfängen ja nicht die Zeiten erreichen. Im Moment bin ich so bei etwa 60 km/Woche angelangt und trainiere seit einigen Wochen auch etwa 2x pro Woche auf der Bahn
Eine typische Woche ohne Wettkampf soll in Zukunft bei mir in etwa so aussehen:
Mo: 10-12 km Fahrtspiel
Di: 10-17 km DL zügig (HMRT und etwas drüber, so 4:20-4:30/km)
Mi: Sprint und Intervalltraining auf der Bahn
Do: 5-10km Langsam
Fr: Sprint- und Intervalltraining auf der Bahn
Sa: 1,5-2h Radfahren Schnitt ca. 25 km/h + 7-10 km Laufen in lockerem Tempo
So: 5-10 km Tempodauerlauf (4:00-4:15/km)
Das ist so die maximalbelastung, ab und an fällt mal ne Einheit aus oder wird abgeschwächt, aber 6 Einheiten werdens wohl meist werden. Der Samstag mit dem Radfahren ist als ersatz für den langen Lauf gedacht, da ich auf zu lange langsame Einheiten kein Bock habe und meine Gelenke auch nicht so dafür sind. Es ist schon ein ambitioniertes Programm, mit dem ich den seltsamen Spagat probieren will, auf der Mittelstrecke meine alte Form wieder zu erreichen und gleichzeitig die Überdistanzzeiten auch zu verbessern.
Im Oktober will ich nach abschluss der Bahnsaison die Umfänge etwas erhöhen. so dass ich auf max. 80 km/Woche komme. Spätestens Anfang Dezember ist auch mein Marathon-Debut geplant ...
So, nach der langen "Vorrede" jetzt meine Fragen:
Was haltet ihr so von meinem Plan? Welche Zielzeit sollte ich über Marathon anpeilen? Könnte ich einen Teil der angeblich benötigten langen Läufe mit Radfahren kompensieren? Änderungsvorschläge?
Würde mich über zahlreiche Antworten und Kommentare freuen!
edit: Niemand? Ist der Plan so abstrus?
Schwerpunkt liegt natürlich auf den Mittelstrecken, die Überdistanzen sind eher ein "Abfallprodukt".
Gruß
Christof
Wiedereinstieg nach ca. 13 Jahren - "speed is the key"?
1"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister