Hilfe, Lampenfieber?

hallo Ihr,

nach langer Zeit, aber eifrigen Mitlesens melde ich mich auch mal wieder zu Wort, Ich könnte nämlich ein bißchen Aufmunterung/ Zuspruch gebrauchen.

Nachdem ich auch mal so langsam angedacht habe, mein fleißiges Laufen doch bei einem Citylauf (5km) zu probieren, trainiere ich ganz konsequent 3mal die Woche.
Es macht mir auch wahnsinnig Spaß, Laufen ist etwas ganz wichtiges für mich geworden.
Ich stehe dafür sogar eher auf, oder hole sogar das Auto laufenderweise aus der Stadt ab, weil mein GöGa es stehen lassen mußte Ihr versteht?
Oftmals gehe ich mit der Familie im Wald spazieren und habe dann so Gedanken wie, jetzt zu laufen wäre geil....

Ihr seht, mich hat es bös erwischt, oder?

Aber jetzt kommt das, was mir Angst macht.
Ich bin jetzt angemeldet und alle sagen mir, dass das ins Ziel kommen das wichtigste ist, beim ersten Lauf. Und dass das sowieso etwas ganz großes für mich sei. (Ich habe noch nie einen Wettkampf mitgemacht)
Aber ich möchte gerne mit einer guten Zeit reinkommen... dafür beobachte ich auch dauernd mein Laufen. Finde es plötzlich anstrengend, fühle mich nicht in der Lage schneller zu laufen, komme zu schnell aus der Puste, und all solche Dinge fallen mir plötzlich auf.
Ist das Lampenfieber?

Kann man was dagegen tun?
Es sind noch 3 Wochen, so lange halte ich dieses aber nicht aus

Wahrscheinlich werden jetzt sich einige an den Kopf fassen und meinen, dass ich aus ner Mücke einen Elefanten mache, aber ich habe wirklich Sorge, dass ich kurz vorher noch einen Rückzieher machen werde, und dafür werde ich triftige Gründe finden

(Habe nämlich gerade auch schon gehört, dass sie die Strecke umgelegt haben....)

Verzweifelte Grüße,
Heike

Hallo Heike,

das Problem kenne ich! Inzwischen habe ich schon ein paar Wettkämpfe mitgemacht, aber es ist vorher immer das Gleiche: Aufregung, Vorfreude und auch ein bißchen Angst vor dem möglichen Versagen werden allmählich immer größer, bis ich kurz vor dem Wettkampf ernsthaft darüber nachdenke, wie ich mich noch aus der Affäre ziehen kann. Du glaubst gar nicht, was einem alles wehtun kann! Geht aber nicht so ohne weiteres, weil ich schon allen möglichen Leuten erzählt habe, daß ich da und da laufe - und die werden mich sicher nach dem Lauf fragen, wie es denn so gewesen ist. Und dann kann ich ja nicht gut sagen: "Sorry, hatte die Hosen voll und bin deshalb nicht gestartet!"

Also fahre ich mit ein bißchen schlotternden Knien dann doch an die Stätte meines voraussichtlichen Untergangs, stelle mich zu den anderen Läufern an den Start - und plötzlich ist alles ganz anders! Keine Versagensangst und keine Aufregung mehr, nur noch der Spaß daran, mit vielen anderen Gleichgesinnten zu laufen, über Straßen und Wege, die extra für uns abgesperrt wurden und an Menschen vorbei, die uns anfeuern! Und dann erst der Zieleinlauf....

Du hast gut trainiert und wirst sicher bis zum Lauf genauso gut weiter trainieren. Was also soll schiefgehen? Setz dir eine realistische Zielzeit und lauf dein Tempo, dann wirst du deinen Spaß am Wettkampf haben. Und das ist tatsächlich das Wichtigste! Du wirst das schon schaffen!

Ich drücke dir ganz fest die Daumen!

LG Iris

Hallo Hai

Ich war bei meinem ersten 5er auch sehr aufgeregt, aber erst bei dem startschuss, vorher hielt es sich in Grenzen, da herschte eher Unsicherheit, wo stell ich mich auf, wann trink ich noch was, was muss ich machen?(ausser laufen). Versuch bei Deinen Läufen abzuschalten. 3 Wochen sind noch etwas hin. Lauf einfach bis dahin für Dich und genieße es.

Danke für die aufmunternden Worte,

genau bei deiner Beschreibung, Iris, erkenne ich mich wieder.

Ich werde versuchen, ein wenig den Wettbewerbgedanken aus meinem Kopf zu streichen, (aber das wird schwer) und mich einfach aufs Laufen zu konzentrieren, schließlich tue ich es ja gerne.....
Und dann, naja, dann ist hoffentlich bald der Tag X da, damit es schnell vorbei geht.

LG Heike

ich war bei meinem ersten 5er auch total aufgeregt, aber sobald du am laufen bist ist alles vorbei ;) dann empfindest du nur noch freude und denkst: "geil warum hab ich das schon nicht früher gemacht"!
welche zeiten läufst du denn so auf 5 km?

gruß
duke

Hallo Heike,

manche nennen es Lampenfieber, andere Versagensängste - wahrscheinlich je nach empfundener mentaler Qual. Ich kenne das nur zu gut. Bei der Mehrzahl meiner Wettkämpfe nicht mehr, oder nur noch als leichte Unruhe. Aber wenn ich etwas Neues anpeile, etwa eine fordernde Strecke oder eine persönliche Bestzeit, dann fühle ich mich mit jedem Tag näher am Wettkampf desolater und schwächer. Die Zweifel es zu schaffen wachsen und eine Frage drängt sich auf: Warum tue ich mir das eigentlich an? Am schlimmsten war es dieses Jahr vor dem 24h-Lauf in Berlin. Da beherrschte mich die schiere Angst.

Was man dagegen tun kann? - Sich immer wieder klar machen, dass man es kann, dass man es will und dass es Spaß machen wird. Wird es übrigens auch. Denn die ganze Pein fällt von dir ab, wenn du im Starterfeld stehst, oder spätestens wenn du losläufst. Dann realisiert sich, was du dir im Kopf an Positivem vorstelltest und eben zum Glück meist nichts vom Negativen. Es sei denn man macht katastrophale Fehler. Aber die wirst du sicher vermeiden: Vor allem nicht zu viel essen vorher, auch nicht am Abend vorher. Obschon das bei 5 km nicht ganz so wichtig sein mag. Nicht zu schnell losrennen ist jedoch entscheidend. Koppel dich ab von den "Hengsten" und "Stuten" um dich her, die wie wild mit den Hufen scharren und mit dem Startschuss los galoppieren, als ginge es um ihr Leben. Lauf dein Ding, genauso wie im Training, dann klappt das schon und du wirst lächelnd - na vielleicht nicht ins Ziel laufen - aber zumindest dahinter auftauchen.

Beim nächsten Lauf wird es dich bestimmt nicht mehr so schlimm beuteln ...

Halt durch! Es ist bald soweit. Wettkämpfe inmitten vieler Läufer machen Spaß, denk dran. Alles Gute

Gruß Udo

Hallo Heike !

Dieses Gefühl kenne ich auch , Freunde und Familie wissen, der erste Lauf steht an, man will es nicht nur sich, sondern auch den anderen beweisen . Aber in dem Moment, wenn du in dem Pulk von Läufern vorm Start stehen wirst, kommt ein Gefühl, das dir( war bei mir jedenfalls ) förmlich alle Ängste und Aufregung vergessen lassen .

Man fiebert einfach nur noch dem Start nach und dann geht alles wie von selbst.

Denke einfach an Udos Worte, nicht an das Tempo der Anderen halte, lauf dein Ding, und es wird ein schöner und erfolgreicher Lauf ....

Vielleicht sieht man sich ja im Startfeld .


LG

Thorsten

Danke für eure aufmunternden Worte.

Ich muß echt aber gestehen, dass dieses besch..... Wetter es mir im Momnet nicht leicht macht, bzw. es mir sogar sehr leicht macht, einen Grund zum nicht Antreten zu finden.
Am liebsten wäre mir, es würde jetzt nicht noch eine Woche dauern......

Und es wäre nicht so kalt und nass.....

Und ihr wißt genau, was ich meine, oder?

Ich werde aber versuchen, ganz cool zu bleiben und ich will ja auch meinen Spaß beim Lauf haben, schließlich laufe ich, weil es Spaß macht.

An Duke:
Je nachdem, mal 6min, mal 7min pro km , und wenn gar nichts läuft, 7.30....

Finde ich ja gar nicht so schlecht,
naja, mal sehen.

Thoddy: ich stehe hinten und habe nen Kerl mit schwarzer Mütze neben mir..

See you,
Hai

Bei mir steht am Samstag auch der erste Wettkampf an, über 10 km. Ich weiß ebenfalls nicht recht, wie mir geschieht. Ich freu mich drauf, aber will mich nicht blamieren. Wird schon schiefgehen...

Die Vorwettkampfdepressionen kenne ich auch.

Bei mir kam noch dazu dass auf meinem Trainingsplan Tapering stand und ich nicht mal einfach laufen gehen konnte um meine Stimmung aufzubessern.
Bei 5 oder 10 Km ist das Tapering wenigstens noch etwas kürzer.

Ausserdem hat zeitgleich mit meinem Tapering der Herbst begonnen.


Schlussendlich hab ich es aber auch überstanden und nach meinem Lauf war ich wieder glücklich

Sieh einfach die positiven Seiten wie zum Beispiel dass es mit Sicherheit kein Hitzerennen wird

Hi,
ich bin vor zwei Monaten mein allererstes Rennen (10k) gelaufen. Davor konnte ich bei weitem nicht so trainieren wie geplant (bloede Geschichte), hatte aber gluecklicherweise eine gute Grundfitness aufgebaut. Mein Freund war im selben Lauf und bedingt durch die Organisation musste er am Ziel auf mich warten. D.h. mir ging der Hintern auf Grundeis: Nicht trainiert (gefuehlt), will mich nicht vor meinem Freund blamieren (mein Ego, nicht sein Druck) und all die anderen Gruende warum man vor seinem ersten Rennen nervoes ist.
Er peilte eine Zeit von 45:00 an und ich so um die 1:00:00, wobei ich mich schon mit 1:30:00 abgefunden hatte.
Dann standen wir im Startpulk, es ging los und ich kam mit 1:03:50 ins Ziel und es hatte (vom Dauerregen abgesehen) richtig spass gemacht.
Also, wenn es ein Schussel wie ich schafft, dann Du ganz bestimmt.
Viel Glueck und ganz viel Spass!!!

Danke, danke, danke,
es tut echt gut, eure Geschichten zu hören


will ja eigentlich nicht wirklich aufgeben

Gruß heike

Also bei mir ist es eher die Vorfreude. Aber auch ich bin etwas hibbelig wenn es in 2 Wochen heißt: Mein erster 10km Wettkampf.
Was mich da am ehesten beunruhigt ist, dass ich nicht weiß mit welchem Tempo ich angehen soll :-)
Von Training zu Training werde ich schneller. Vor 4 Wochen hatte ich noch auf sub60 spekuliert und nun geht es eher richtung sub 51 oder genau 50min.
Und dann die Angst, sich bei einer unbekannten Strecke nicht vielleicht zu sehr zu übernehmen.

:-D

Heike !

Wie ist es denn nun gelaufen ???

Die Wetterbedingungen waren ja super.

Konnte selber leider nicht mitlaufen , da mich kurz davor eine Erkältung ausser gefecht setzte und mir es doch zu unsicher war, was die Belastung anbetrifft.

Hoffe, es ist für dich ein geglückter Wettkampf gewesen und die ganzen Ängste und Nervosität / Zweifel haben sich nach dem Start förmlich in Luft aufgelöst.

LG
Thorsten