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Barfuß laufen...

Barfuß laufen...

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Hallo zusammen,

nach mehr als 20 Jahren TaekwonDo habe ich ja vor etwa 16 Monaten angefangen regelmäßig und ein wenig WK-orientiert zu laufen. Seitdem ich laufe geistert es mir immer wieder durch Kopf, dass meine Füße es ja eigentlich gar nicht kennen zum Sport in so enge Dinger namens Schuhe gestopft zu werden.
Nachdem ich dann nun mittlerweile gute 3500 km hinter mir habe, mich mal per PN mit barefooter ausgetauscht habe und kürzlich die Laufbibel für günstig Geld bekam, fand ich darin die Ermunterung es doch auch mal zu versuchen. Von kurzen Stecken war die Rede, nur langsam steigern und so...
Da ich es im moment, laso 2 1/2 Wochen nach dem Marathon, eh noch ruhig angehen lasse, war der Zeitpunkt ideal es jetzt mal zu versuchen.
Gestern habe ich dann einen 11,8 km-Lauf mit Wendepunkt gemacht und wollte dabei dann auf dem Rückweg dann auf einem Grasstreifen neben dem befestigten Parkweg ein Stück von rund 800 m laufen. Auf dem Hinweg habe ich es mir angesehen und ausgesucht und freute mich dann auf den Rückweg.
Dann war es soweit, ich kam unter der Unterführung am Stauffenplatz vorbei, hielt auf dem Gras an, zog Schuhe und Socken aus und lief los. Der Puls stieg etwas höher als vorher, das Tempo war ähnlich wie mit Schuhen. Gefühlsmäßig, denn der Laufsensor ließ sich auf dem Fuß so schlecht befestigen. :D
Ich spürte das kühle Gras, lief die Böschung etwas hoch, damit der Untergrund gerade wurde, ich spürte ein paar Steinchen und Stöckchen, aber da ich auf dem Vorfuß lief war das nicht schlimm. 2x musste ich den Weg kreuzen, dann warder Grasstreifen schon zu ende.

Und nun? Socken und Schuhe an? Nööööö! Weiterlaufen! Pflastersteine, dann kam Asphalt verschiedenster Sorten und weiter gings. Jetzt kam ich wieder auf einen Fußweg, an der Düssel vorbei. Uralter ausgewaschener Asphalt mit Rissen und wurzeln doie den Asphalt hochgedrückt haben. Das war etwas unangenehm. ich konnte wieder auf einen Grünstreifen ausweichen, für etwa 400 m. Schuhe an? Fehlanzeige. Ich verließ den Weg an der Düssel und lief über den Gehweg entlang der Straße Richtung Heimat. An der großen Kreuzung noch mal auf Asphalt, dann hoch nach Gerresheim, über die betonierte Brücke, Gehweg, Asphalt und ich war zuhause.
Meine Frau schaute grade aus dem Fenster und guckte mit großen Augen erst nach den Schuhen in meinen Händen und dann mit einem Lächeln zu meinen Füßen.

Ich ging rein, holte die Hunde und ging barfuß weiter mit ihnen Gassi! :D

Ich muss sagen, eine feine sache. ich werde das zukünftih sicher noch öfter machen.

Ach ja, aus den geplanten 800 m Graslaufen wurden gesamt 1200 m Gras und weitere 2400 m Asphalt, befestigte Parkwege und Gehwege, also gesamt 3600 m.

Meine Füße brennen nicht, sind nicht wundgescheuert und fühlen sich einfach gut an.


Wie sind eure Erfahrungen mit barfuß laufen?

Wer hat schon mal WK barfuß gelaufen?

Gruß, Martin

Also ich weiß nicht

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... ob das so gut ist? Da gibt sich die Schuhindustrie alle Mühe immer bessere Laufschuhe zu entwickeln und jeder Läufer gibt 100 oder mehr € aus um sich diese Schuhe zu kaufen die den Fuß stützen und die auftreten Kräfte mildern sollen und dann soll man ganz ohne Schuhe laufen ohne jeden Schutz ich finde das nicht besonders sinnvoll.

Gruß Saarthunder :klatsch:

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Hallo Martin,
beim Köln-Marathon letztes Jahr lief einer im Pumuckel Kostüm mit und der lief barfuß.
Ich habs schon mal am Strand und auf einem Wiesenstück gemacht. Da aber vorher wohl eine Schafherde dort unterwegs war, wars nicht sooo angenehm und dann dachte ich wenn die Schafe dort was hinterlassen dann wohl auch Hunde das fänd ich dann nicht so schön. Also doch wieder mit Schuhen.
Lg Heike

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Schmitzens hat geschrieben:Hallo Martin,
beim Köln-Marathon letztes Jahr lief einer im Pumuckel Kostüm mit und der lief barfuß.
Das ist Dietmar Mücke von laufmalwieder.de, HERZLICH WILLKOMMEN
In Ffm 2008 ist der barfuss unter 3h gelaufen!! Also einer damit Erfahrung hat, dann er :-) Der ist noch ganz andere Sachen barfuß gelaufen.

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Ich würde es auch nicht unbedingt empfehlen, Barfuß zu laufen. Es wird nicht umsonst jede Menge Arbeit und Geld in die Laufschuhindustrie gesteckt.
Ich glaube mich zu erinnern, dass Haile Gebreselassie in einem wichtigen Wettkampf (Olympia oder WM) einmal die 10.000 Meter Barfuß gelaufen ist. Er hat zwar Gold geholt, konnte danach allerdings nicht mehr über die 5.000 Meter starten. ;-)

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saarthunder hat geschrieben:Saarthunder :klatsch:
:klatsch:

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Daniel1063 hat geschrieben:Ich würde es auch nicht unbedingt empfehlen, Barfuß zu laufen. Es wird nicht umsonst jede Menge Arbeit und Geld in die Laufschuhindustrie gesteckt.
Sagt uns hier die Laufschuhindustrie...

Barfuß laufen

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klar ist Barfuß gehen gesund aber ich bezweifle doch sehr das das Barfuß Laufen gesund ist und wenn hier einige der Meinung sind das dies prima ist dann tut es doch nur frage ich mich dann warum ihr euch dann die besten und teuersten Laufschuhe zulegt das Geld könnt ihr euch doch dann schenken oder?

Gruß Saarthunder

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auch mal eine idde
das ist noch besser als 24stunden im stadion
rennsteig supermarathon-barfuss-. :P

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Hallo Martin!

So einen Barfußlauf wie Du ihn beschreibst habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Es macht Spaß und ist eine schöne Abwechslung, aber auf den meisten meiner Wege möchte ich es dann doch nicht tun, auch wenn ich früher schon einiges ausprobiert habe. Parkwege mag ich zum Beispiel gar nicht, da ist mir Asphalt noch lieber.
Znegva hat geschrieben:Ich spürte das kühle Gras, lief die Böschung etwas hoch, damit der Untergrund gerade wurde, ich spürte ein paar Steinchen und Stöckchen, aber da ich auf dem Vorfuß lief war das nicht schlimm.
Bei solchem Untergrund würde ich wahrscheinlich auch auf dem Vorfuß laufen. Aber es heißt ja häufig, man würde barfuß automatisch Vorfuß laufen, und da habe ich neulich mal darauf geachtet, als ich nach dem Bahntraining barfuß auf dem Rasen ausgelaufen bin. Ich bin dabei definitiv nicht auf dem Vorfuß gelaufen. Und bei der Tempoeinheit davor war ich sicher häufig auf dem Vorfuß.
Meine Füße brennen nicht, sind nicht wundgescheuert und fühlen sich einfach gut an.
Möglich, dass Deine Füße durchs TaekwonDo weniger zivilisationsgeschädigt sind als die der meisten.
Wer hat schon mal WK barfuß gelaufen?
Da ziehe ich schützende Schuhsohlen doch vor.

Gruß

Carsten

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Auf Dauer werden starke Überpronierer sicherlich Probleme bekommen, wenn sie barfuß unterwegs sind, da ihnen die nötige Stütze und Stabilität fehlt, die durch den Schuh gegeben ist. Auch sind beim Barfußlauf die zusätzlichen Dämpfungselemente nicht vorhanden, die den Fuß vor stumpfen Böden und Unebenheiten schützen. Bei einer gewissen Regelmäßigkeit ohne Schuhe wird dies meiner Meinung nicht unbedingt gesund sein.

Vielleicht werde ich die Tage trotzdem mal ohne Schuhe auf der Tartanbahn meine Runden laufen. Eurer Meinung nach scheint es sich wirklich gut anzufühlen. Testen kann man es ja mal.

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Hallo !

Da halte ich aber mal dagegen. Warum haben viele Fehlstellungen und gibt es leichte bis starke Überpronierer ?
Nicht umsonst spricht man von einem "Zivilisations-Fuss", wie CastenS es ja schon tat. Viele Füsse sind nichts mehr gewohnt, da sie in vielen Strassenschuhen wenig bis nichts mehr leisten müssen und dementsprechend die Muskulatur degeneriert und der Bewegungsapparat immer weniger leisten kann. Aufgrund dessen geht natürlich die Natürliche Dämpfung verloren.

Ich bekomme immer Anfälle wenn ich in die hiesigen Schuhgeschäfte gehe. Für viele normale Menschen, die sich nicht grade wie wir mit unserem Bewegungsapparat beschäftigen, zählt da oft nur Optik und der Rest ist egal. Es werden sehr oft Schuhe viel zu klein gekauft und ohne Absatz bekommen selbst wir Männer kaum noch einen normalen Strassenschuh. Bestes Beispiel war ein Freizeitschuh mit komplett flacher Sohle ohne erkennbare Sprengung. Nach dem ich die Originaleinlage des Schuhs rausnahm konnte ich nur mit dem Kopfschütteln. Dank der dämlichen Einlage bekam der Herrenschuh eine Sprengung von ca. 1,5 cm.

Ich "gehe" recht häufig draussen auf der Straße auch Barfuss wenn es der Boden zulässt und Passanten verdrehen sich häufig die Köpfe und staunen ungläubig. Das Laufen Barfuss traue ich mir noch nicht so recht zu, werde es aber evtl. auch mal testen, bestärkt durch diesen Threat hier.

Die Muskulatur wird anders beansprucht und viele werden sicherlich kein Stabilisationstraining oder ähnliches neben dem Laufen machen nur um Barfuss zu laufen. Mittel bis langfristig wirds warscheinlich nur einen harten Kern wie uns hier geben der das mal versuchen wird. Für viele zählt da leider immer noch die Meinung und Äußerungen der Mitmenschen mehr.

Für einen großen Teil der Hobbyläufer wird das vermutlich nichts sein. Ich erlebe es jeden Tag beim beraten und verkaufen von Laufschuhen und sonstigen Sportartikeln das für einige Prestige leider immer noch wichtiger ist als Gesundheit. Da rollen sich mir immer die Fussnägel hoch und ich kann machen was ich will, letztendlich wird von dem ein oder anderen trotzdem der Falsche Schuh gekauft, oftmals noch zu klein.

Auch wenn ich mit barefooters Meinung in einem anderem Threat nicht 100% konform ging,so teile ich halbwegs seine Meinung. Grundsätzlich sind wir nicht dazu von Natur aus geschaffen in Schuhen zu gehen bzw. Laufen. Um Verletzungen des Bodens wegen zu vermeiden sind Schuhe für viele natürlich von nöten. Auch für den Hobbyjogger der einfach mal nur aus Spaß ein wenig läuft wird das nichts sein.


War die letzten Monate ein bischen tippfaul :) .

Alex

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Sehr schön !

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Daniel1063 hat geschrieben:Vielleicht werde ich die Tage trotzdem mal ohne Schuhe auf der Tartanbahn meine Runden laufen.
Tartanbahn finde ich nicht so richtig angenehm, weil sie doch ein wenig an den Fußsohlen piekst. Ich habe schon mal barfuß 1000er gemacht, weil ich die Schuhe vergessen hatte, und hatte hinterher blutige Zehen. Nicht schlimm, aber doch auch unangenehm und nicht Sinn der Sache. Wenn da ein Rasenplatz ist, würde ich den vorziehen.

Gruß

Carsten

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Es ist auch meditativ.

Bei Wiki gibt es sogar einen Artikel dazu, der ausnahmsweise mal recht sachlich gehalten ist.

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DanielaN hat geschrieben:Es ist auch meditativ.

Bei Wiki gibt es sogar einen Artikel dazu, der ausnahmsweise mal recht sachlich gehalten ist.
Was soll das denn heißen? Wikipedia ist sogar mit nur sehr wenigen Ausnahmen sachlich gehalten. Gerade in der Naturwissenschaft sind manche Artikel so gut, dass mittlerweile sogar einige Dozenten sie als Quelle angeben. Da lass ich echt nix drauf kommen.

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MannMitHut hat geschrieben:Was soll das denn heißen? Wikipedia ist sogar mit nur sehr wenigen Ausnahmen sachlich gehalten. Gerade in der Naturwissenschaft sind manche Artikel so gut, dass mittlerweile sogar einige Dozenten sie als Quelle angeben. Da lass ich echt nix drauf kommen.
Iss Un-Themisch.

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CarstenS hat geschrieben:Wenn da ein Rasenplatz ist, würde ich den vorziehen.

Carsten
Hey Carsten,

dann werde ich deinen Tipp mal beherzigen und lieber den Rasenplatz vorziehen. Kann ja im Nachhinein mal von meinem Testlauf berichten.

Gruß, Daniel

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DanielaN hat geschrieben:Iss Un-Themisch.
Is deine Anti-Wiki Greuelpropaganda auch :P

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Ich würde auf dem Rasen damit anfangen.

Wenn das Wetter gut ist mache ich es eigentlich immer vor dem Bahntraining. Auf dem Rasen ist das wunderbar. Auf Kunstrasen finde ich es dagegen unangenehm.

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Schon erstaunlich wofür man heutzutage Wörter wie "Greuelpropaganda" einsetzt.
Das ist ja inflationär. Wie beschreibe ich dann noch was richtig Schlimmes ? :klatsch:

.....

Ich finde barfußlaufen stärkt die Fußmuskulatur und sollte regelmäßig durchgeführt werden. Allerdings als ständige Laufform würde ich es nicht sehen, weil die Verletzungsgefahr zu hoch ist. Und schöner werden die Füße dadurch sicherlich auch nicht.

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Wiki hat auch n super Eintrag zu Sarkasmus, hilft dir sicher weiter meinen Post zu verstehen.

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Jup Barfüßeln ist super! Für mich war das der Anfang vom Ende meiner Beinschmerzen beim laufen und es hat mir gezeigt das weniger mehr ist - wenn Schuhe dann nur noch neutrale Lightweighttrainer statt Fußsofastützen. Ich baue den Barfußlauf gerne in meine Einheiten mit ein - normalerweise 3-5 Kilometer von ~10. Neulich bin ich wegen einer Fersenblase das letzte drittel eines 21km Laufs ohne Schuhe gelaufen... auch das ging relativ problemlos. Ich laufe in erster Linie Asphalt.
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/bamf-297-pushup.gif[/img]

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Ich bin dieses Jahr beim Hamburg-Marathon gut 35 KM in der Nähe eines Teilnehmers gewetzt, der (auch) barfuß gelaufen ist. Er hat schließlich in 2:56 gefinisht. Was der sich unterwegs vom Straßenrand an dummen Sprüchen anhören musste (z. B. "für's nächste Mal kaufe ich Dir ein paar Schuhe") war echt unglaublich.... und das bei so einer Hammerzeit (AK 45)!

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Hautlappen hat geschrieben:Ich bin dieses Jahr beim Hamburg-Marathon gut 35 KM in der Nähe eines Teilnehmers gewetzt, der (auch) barfuß gelaufen ist. Er hat schließlich in 2:56 gefinisht. Was der sich unterwegs vom Straßenrand an dummen Sprüchen anhören musste (z. B. "für's nächste Mal kaufe ich Dir ein paar Schuhe") war echt unglaublich.... und das bei so einer Hammerzeit (AK 45)!
Das zeigt, daß sich in Deutschland und seinem "Sportverständnis" nichts geändert hat. Die Völker haben nicht die blasseste Ahnung von dem Sport. Die halten alles was langsamer ist als 2:30 h für Jogger. :klatsch:

Ich stand im letzten Jahr hier bei nem Volkslauf ca. 1km vor dem Ziel. Als die Läufer (10 km) um die 40 Minuten Zielzeit vorbeiliefen, sagte neben mir eine Zuschauerin "die können nicht mehr".

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DanielaN hat geschrieben:Das zeigt, daß sich in Deutschland und seinem "Sportverständnis" nichts geändert hat. Die Völker haben nicht die blasseste Ahnung von dem Sport. Die halten alles was langsamer ist als 2:30 h für Jogger. :klatsch:
Kann man ja auch durchaus so sehen, hängt nur davon ab, womit man vergleicht. Wer über 2:30 läuft, hat ja sogar Frauen vor sich.

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CarstenS hat geschrieben:Kann man ja auch durchaus so sehen, hängt nur davon ab, womit man vergleicht. Wer über 2:30 läuft, hat ja sogar Frauen vor sich.
:D

Ich glaub das hängt aber wirklich damit zusammen, daß die Leute von dem Sport keine Ahnung haben. Beim Fußball käme doch niemand auf die Idee jemanden der in einer Kreisklasse-Mannschaft spielt mit der ersten Bundesliga zu vergleichen.

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Wollte nur mal eben Bericht erstatten von meinem ersten Barfußlauf, der gerade zu Ende ging. Als Strecke bin ich fast ausschließlich auf dem Rasen gelaufen, was wirklich sehr angenehm war und sich echt klasse angefühlt hat. Sicher ist das Laufen ohne Schuhe anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und man vermisst die Stabilität sowie die schützende Sohle, welche die kleinen fiesen Steinchen abwehrt, allerdings sind die Füße nicht in einem Schuh eingesperrt und werden durchgehend mit Luft versorgt. Negativ sind die Blicke der Passanten, die sich wahrscheinlich gefragt haben, ob ich denn noch richtig ticke, da ich im kompletten Laufoutfit gestartet bin, allerdings keine Schuhe anhatte, was verständlicherweise seltsam aussah.
Bei schönem Wetter werde ich sicherlich mal wieder das ein oder andere Mal barfuß laufen, allerdings wird das Laufen mit meinen Laufschuhen doch eher Alltag bleiben. Zu allen, die noch nicht "nackt" gelaufen sind kann ich nur sagen: Versucht es mal!
Neben dem Sport-Studium für New Balance unterwegs!

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Also, ich laufe auch ab und zu barfuß. Aber dann auf Rasen. Wir haben bei uns in der Nähe einen Park, da kann man vor dem Laufen noch ein Bisschen Lauf-ABC machen. Das ist barfuß auch ganz nett. - Wenn man sich nicht an den Blicken der Passanten stört... Ich hatte dann mal als "Alibi" meinen Sohn mit, der fand das Gerenne ohne Schuhe toll. Stören tut mich auf "öffentlichen Flächen" allerdings auch, dass man teilweise mit der Suche nach Hundehaufen beschäftigt ist. Da will ich ohne Schuhe nicht drin landen...
Ansonsten hat man ja im Stadion jede Menge Rasen. Ich finde es zu Kräftigung der Fußmuskulatur schon sehr sinnvoll. In Maßen. Man ist ja als Zivilisierter (und teilweise wohl degenerierter ?) Mensch nichts mehr gewöhnt.
Aber längere Strecken auf hartem Boden, das ist für meine zarten Füßchen nichts. Da käme ich wohl nicht weit, bevor ich anfange zu humpeln. (Vermute ich. Ich habe bislang keine Lust gehabt, es auszuprobieren.)
Aber ein wenig barfuß auf Rasen, das fühlt sich auch richtig gut an. So leicht.

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Negativ sind die Blicke der Passanten, die sich wahrscheinlich gefragt haben, ob ich denn noch richtig ticke, da ich im kompletten Laufoutfit gestartet bin, allerdings keine Schuhe anhatte, was verständlicherweise seltsam aussah.
Das kann ich nicht richtig nachvollziehen. Ich hatte in 90% der Fälle positive oder zumindest ernsthaft interessierte Reaktionen. Natürlich gab es auch blöde, witzig gemeinte Sprüche - meißtens von Radfahrern. Die einzig wirklich negative Reaktion, die ich aber mit Humor nehme, war der Zuruf " Du hast dein Schuhe vergessen, Du Arsch!" von einem fetten Proleten. :hihi: Ansonsten hast Du schon recht - komplettes Laufoutfit ohne Schuhe sieht bestimmt merkwürdig aus... neulich hatte ich dazu noch mein Trinksystem/Laufrucksack umgeschnallt. :D
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/bamf-297-pushup.gif[/img]

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CarstenS hat geschrieben: Parkwege mag ich zum Beispiel gar nicht,
Hallo Carsten,

ich glaube, Parkwege sind auch neben Schotterwegen so ziemlich das Schlimmste was man barfuß belaufen kann: Der Untergrund ist befestigt und obendrauf liegen fiese kleine Steinchen die sich in die Fußsohle bohren. wenn man dann auch noch auf der Ferse (mit-)läuft hat man gar keine natürliche Dämpfung. Zwischen Haut und Knochen ist an der Ferse halt auch nicht viel.

CarstenS hat geschrieben: Aber es heißt ja häufig, man würde barfuß automatisch Vorfuß laufen, und da habe ich neulich mal darauf geachtet, als ich nach dem Bahntraining barfuß auf dem Rasen ausgelaufen bin. Ich bin dabei definitiv nicht auf dem Vorfuß gelaufen.
Das kann bei dir aber auch damit zusammenhängen, dass du ja schon sehr lange und sehr viel gelaufen bist und die entsprechenden Bewegungsmuster sich eingeschliffen haben.

Bei mir ist es etwas anders, ich habe halt 20 Jahre Taekwondo betrieben und war dabei bis zu 14 Stunden wöchentlich (in besten Zeiten) barfuß auf Hartbelag in der Halle. Beim TKD werden auch viele Sprünge gemacht und wenn man dabei nicht auf dem Vorfuß landet...
Auch sind wir so manche Runde in der Halle gelaufen und auch dabei schmerzt es schnell in Füßen und Rücken, wenn man zu viel Belastung auf dem Hinterfuß hat.

Von daher bin ich gerade im Anfang des Laufens sehr viel auf dem Vorfuß gelaufen um die natürliche Dämpfung instinktiv mitzunehmen.

CarstenS hat geschrieben: Und bei der Tempoeinheit davor war ich sicher häufig auf dem Vorfuß.
Laut dem, was ich bis jetzt gelesen habe, ist der Lauf auf dem Vorfuß kräfteraubender, aber auch besser um die Kraft umzusetzen in größeren Vortrieb. Ich glaube, anders kann man auch nicht wirklich Tempo laufen, oder?
CarstenS hat geschrieben: Möglich, dass Deine Füße durchs TaekwonDo weniger zivilisationsgeschädigt sind als die der meisten.
Nach dem, was ich jetzt hier im thread gelesen habe, komme ich auch langsam zu der Überzeugung, dass das so ist.
Auch denke ich, dass das sicher nichts für jedermann ist, jedenfalls nicht auf längeren Strecken und hartem Untergrund.



@ all:

Ich habe hier Argumente gelesen von wegen Dämpfung und Überpronation.

Dämpfung: Durch das Laufen auf dem Vorfuß kann man die natürliche Dämpfung der Muskeln nutzen. das geht nicht, wenn ich auf der Ferse auftrete und damit jeden Schlag direkt ins Skelett schicke.

Überpronation: So weit ich weiß zeigt sich die Überpronation beim Absetzen des ganzen Fußes durch ein ausweichen des Körpers durch ein wegknicken des Knöchelgelenkes. Laufe ich auf dem Vorfuß, hält der Muskelapparat doch das Gelenk in seiner Form, oder nicht?


Laut dem was ich bei Marquardt gelesen habe, werden auch Herrenschuhe heute zu 99% mit einer Fersenerhöhung gebaut. Wozu? Um den menschen zum einen etwas größer und durch eine zwangsläufige Kippung der Hüfte ästhetischer erscheinen zu lassen (kürzer erscheinende Wade). Der Körper gewöhnt sich dran. Nachteil: Das natürliche Laufen wird als unangenehm empfunden und anstrengender, weil die Wadenmuskulatur mehr leisten muss.

Wie Carsten schon schrieb: Zivilisationsfüße. :D


Was "blöde Blicke und Kommentare" betrifft, habe ich bei dem Lauf keine schlechten Erfahrungen gemacht. Natürlich habe ich verstärkt drauf geachtet, aber nicht einer hat was gesagt. Ein paar haben geguckt, aber über ein "wundern" hinaus kam nichts.

Sobald ich meine Erkältung wieder los bin werde ich wohl mal häufiger barfuß unterwegs sein. Zumindest auf Teilstrecken, mit den Schuhen in der Hand. Mir macht es Spaß und ich denke, MIR macht es (dank langjährigem Barfußsport) nichts aus!

Gruß, Martin

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Hallo !

Ja, leider werden fast alle Lauschuhe mit einer höheren Sprengung hergestellt.
Der Grundgedanke ist ansich ja nicht verwerflich. Viele kommen beim Laufen mit der Ferse auf und durch die Kräfte die entstehen sollen die Schuhe dementsprechend zusammen gedrückt werden.
Das dumme ist nur das bei weiterm nicht so viele reine Fersenläufer sind.
Auch musste ich beim Orthopäden und Orthopädischem Schuhmacher festellen, das wenn man nicht direkt darauf hinweisst, das man kein Fersenläufer ist, auch noch die Einlagen eine Sprengung bekommen. Keine Ahnung wie es bei anderen Einlagenträgern war. Bei mir leider schon. Dann hat man die Sprengung der Einlage und noch mal des Schuhs.......

In irgendeinem Threat hier gabs mal nen Link wo man Laufschuhe umbauen lassen konnte.
Finde den leider nicht mehr, also sollte den jemand haben, her damit :) .

Alex

Vorfuß- und Schuhlegenden

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Hallo,

es ist imo eine Legende, dass viele Menschen längere Strecken automatisch auf dem Vorfuß laufen, wenn nur der Untergrund passt.. Auch weniger zivilisationsgeschädigte tun das oft nicht. Einfach, weil es zu ermüdend ist. Das Bild vom afrikanischen Jäger, der 30km auf dem Vorfuß im Dauerlauf das Wild durch die Savanne hetzt, halte ich nicht für wirklich glaubwürdig. Er wird in den meisten Fällen zwischen durch auf dem Mittelfuß laufen oder gehen, um Kraft zu sparen und sich zu erholen.

Man sollte nicht nur vom Sprint ausgehen. Wenn man schnell geht, setzt man nie mit dem Ballen zuerst auf. Wenn man aus dem schnellen Gehen in den Laufschritt übergeht, wird man z. B. erstmal eher nicht auf dem Ballen laufen, sondern über den ganzen Fuß. Beim Wechsel Gehen-laufen kommt man also "automatisch" nicht beim Vorfußlauf an.
Znegva hat geschrieben: Laut dem, was ich bis jetzt gelesen habe, ist der Lauf auf dem Vorfuß kräfteraubender, aber auch besser um die Kraft umzusetzen in größeren Vortrieb. Ich glaube, anders kann man auch nicht wirklich Tempo laufen, oder?
Kommt darauf an, was du mit Tempo meinst. Über 30km/h wären auf dem ganzen Fuß sicher nicht so einfach, für Strecken bis zu einer Dauer von 1-2min ist Vorfußlauf wohl für die meisten am besten. Über 20km/h bzw schneller als 3min/km sind auf dem Mittelfuß aber möglich - wenn das entsprechende Talent und Training zusammen kommen, auch über 42,195km.
Znegva hat geschrieben: Dämpfung: Durch das Laufen auf dem Vorfuß kann man die natürliche Dämpfung der Muskeln nutzen. das geht nicht, wenn ich auf der Ferse auftrete und damit jeden Schlag direkt ins Skelett schicke.
Man sollte da doch etwas mehr differenzieren. Muskeln und Skelett dämpfen auch mit, wenn man mit der Ferse oder dem ganzen Fuß aufsetzt. Man kann über den Vorfuß etwas mehr abdämpfen, aber dafür geht es eben auch mehr auf die Waden. Die wenigsten werden es schaffen, sich durch Training so daran zu gewöhnen, dass sie einen Marathon wirklich schnell auf dem Ballen durchlaufen können (nicht zu verwechseln mit Mittelfußlauf, daran gewöhnt man sich erheblich schneller und leichter). Strecken bis 5 oder 10k sind dagegen eher im Ballenlauf machbar.

Es werden oft idiotische Klischees verbreitet wie "Den Fuß beim Fersenlauf mit gestrecktem Bein in den Boden rammen". Ein guter Fersenläufer läuft aber nicht so. Er setzt mit leicht gebeugtem Bein auf. rammt den Fuß nicht in den Boden, sondern rollt flüssig und schnell ab.

Wenn der Laufstil stimmt, kann man als Langstreckler mit jeder Art von Fußaufsatz glücklich werden, egal ob Ferse, Mittelfuß oder Ballen. Je länger die Strecke, desto weniger reine Ballenläufer wirst du finden.
Znegva hat geschrieben: Überpronation: So weit ich weiß zeigt sich die Überpronation beim Absetzen des ganzen Fußes durch ein ausweichen des Körpers durch ein wegknicken des Knöchelgelenkes. Laufe ich auf dem Vorfuß, hält der Muskelapparat doch das Gelenk in seiner Form, oder nicht?
Wenn du nur auf dem Ballen läufst. Die wenigsten Amateure halten das aber nicht länger als ein paar Km durch. Gestern bin ich die 1500 bis auf die letzten 100-150m auf dem Mittelfuß gelaufen, um Kraft zu sparen. Dabei setze ich wohl mit dem Vorfuß zu erst auf, aber in der Stützphase ist der ganze Fuß auf dem Boden.
Aber Pronation wird oft überbewertet, bei einer kurzen Strecke ist das meist gar kein Problem, es gibt afaik auch keine Spikes mit Stütze. Ich habe Bilder, da sieht es bei mir nach extremer Überpronataion aus, aber das liegt auch stark an meinen O-Beinen.

Das ist ein Grundfehler in den Laufanalysen, man kann nicht nur nach Sicht bewerten. Wenn jemand keine Problem hat, obwohl die Pronation zu deutlich aussieht, sollte der es erst mal ohne Stütze probieren. Leider wird oft umgekehrt beraten.

Und trotz Plattfüßen und O-Beinen hat die Mehrzahl meiner Schuhe keine Stütze, und Einlagen trage ich auch schon sehr lange nicht mehr. Imo könnten sich wahrscheinlich sehr viel mehr Läufer daran gewöhnen, die meiste Zeit in recht simplen Neutralschuhen zu laufen, als mancher Sportschuhfabrikant glauben machen will.
Znegva hat geschrieben: Laut dem was ich bei Marquardt gelesen habe, werden auch Herrenschuhe heute zu 99% mit einer Fersenerhöhung gebaut. Wozu? Um den menschen zum einen etwas größer und durch eine zwangsläufige Kippung der Hüfte ästhetischer erscheinen zu lassen (kürzer erscheinende Wade). Der Körper gewöhnt sich dran. Nachteil: Das natürliche Laufen wird als unangenehm empfunden und anstrengender, weil die Wadenmuskulatur mehr leisten muss.
Ist eben eine Frage der Mode. Aktuell kann man sich eigentlich kaum beschweren, weil es jede Menge sehr flache Turnschuhe im Angebot gibt, die nach dem Vorbild von Rennschuhen (Spikes) oder älteren Lauf- oder Turnschuhen gebaut sind. Also im "Sneaker" Bereich gibt es jede Menge flache Sachen. Im Lifestyle-Bereich gibt es lustigerweise oft mehr Schuhe mit geringer Sprengung als in manchem Laufladen.

Nochmal zurück zum Barfußlauf: Für mich ist das nur eine Form von Training. Für mich eher ersetzbar als unverzichtbar, ich persönlich laufe nur ab und an auf dem Sportplatzrasen, auf der Bahn eigentlich nur mal, wenn die Füße eh schon durch die Spikes arg lädiert sind. Flache, leichte und direkte Laufschuhen sollte man aber ruhig mal probieren, das könnte für viele Läufer lohnenswert sein, auch wenn viele soclhe Schueh nur für einen kleinen Teil ihres Trainings einsetzen werden.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Bin am Samstag auch wieder mal ein kurzes Stück barfuss gelaufen. (ca. 2Km Rasen und ca 500 Meter Asphalt)

Auf dem Rasen ist es wirklich ein super Gefühl, an den Asphalt muss man sich erst gewöhnen und Kieswege oder was ähnliches Vertragen meine Füsse noch überhaupt nicht.
Allerdings muss ich auch zugeben dass ich heute Muskelkater habe obwohl ich in letzter Zeit von dem Phänomen verschont wurde. Kann aber auch an den 17 Kilometern liegen die ich davor noch mit den Schuhen gelaufen bin.

Ich schätze ich werde jetzt im Sommer etwas öfters mal Barfuss laufen, muss mich aber langsam hochtasten und allzulange Strecken werd ich wohl nie machen, da ich keine Lust habe die ganze Zeit im Kreis um ein Fussballfeld oder das Freibad hoch und runter zu laufen und bis ich längere Strecken auf dem Asphalt laufen kann wird es wohl noch länger dauern.

Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen dass dieser Fall besonders gesund ist. Unser Körper ist ja schon zum Barfusslaufen gemacht, asphaltierte Strassen gabs in der Steinzeit aber doch noch nicht so viele.

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Hallo Martin!
Znegva hat geschrieben:Das kann bei dir aber auch damit zusammenhängen, dass du ja schon sehr lange und sehr viel gelaufen bist und die entsprechenden Bewegungsmuster sich eingeschliffen haben.
Und ist das jetzt gut oder schlecht? ;-)

Wenn ich es mal positiv formuliere, dann habe ich vielleicht gelernt, den Fuß aufzusetzen, ohne dass das gleich zu einer zu großen Kraftspitze führt, und die Kraft in die Muskulatur und nicht die Gelenke zu leiten. (Rein realistisch ist mein Laufstil leider nicht besonders gut, aber es geht um das prinzipielle Argument :-)

Und natürlich ist das wie Du auch schreibst eine Frage des Untergrundes.

Bei allem weiteren schließe ich mich einfach mal DerC an.

Noch einmal allgemein: Die Dämpfung in Laufschuhen hat ihre Berechtigung. Wenn ich mit ihr einen Trainingsumfang vertrage, den ich ohne sie nicht vertragen würde, dann ist das ein Vorteil. Wenn man aber erfahren hat, dass man auch ohne Schuhe laufen kann, ändert das ein wenig die Sicht darauf, was ein Laufschuh leisten sollte.

Gruß

Carsten

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Hehehe. :zwinker5: Gut oder schlecht? :zwinker2:

Gut: Du, bzw. Dein Körper hat gelernt unter zuhilfenahme von Material dieses ideal und bedingungslos auszunutzen.

Schlecht: Dein Körper erinnert sich nicht wirklich daran, wie man ohne diese Hilfen richtig läuft und den Körper mit eigenen Mitteln optimal vor Erschütterungen schützt.
Noch einmal allgemein: Die Dämpfung in Laufschuhen hat ihre Berechtigung. Wenn ich mit ihr einen Trainingsumfang vertrage, den ich ohne sie nicht vertragen würde, dann ist das ein Vorteil. Wenn man aber erfahren hat, dass man auch ohne Schuhe laufen kann, ändert das ein wenig die Sicht darauf, was ein Laufschuh leisten sollte.
Klingt zwar annähernd philosophisch :daumen: :zwinker2: , aber dem schließe ich mich an und werde auch zukünfitig sicher rel. regelmäßig Geld zu den Sportschuhherstellern tragen. Nur vielleicht etwas seltener...

Gruß, Martin

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Znegva hat geschrieben:Hehehe. :zwinker5: Gut oder schlecht? :zwinker2:

Gut: Du, bzw. Dein Körper hat gelernt unter zuhilfenahme von Material dieses ideal und bedingungslos auszunutzen.

Schlecht: Dein Körper erinnert sich nicht wirklich daran, wie man ohne diese Hilfen richtig läuft und den Körper mit eigenen Mitteln optimal vor Erschütterungen schützt.
Ok, ich formuliere es noch einmal provokanter (und persönlicher, meine es aber nicht persönlich ;-): Ich ramme auch mit Schuhen meine Füße nicht mit ausgestrecktem Bein in den Boden wie der junge Mann auf Deinem Profilbild, deshalb kann ich barfuß auf Rasen so laufen wie mit Schuhen auf Asphalt :-)

Und was ich oben sagen wollte: Es ist mir durchaus nicht fremd, bei entsprechenden Gegenheiten auf dem Vorfuß zu laufen. Aber wie DerC schon ausgeführt hat, ist das nicht die einzige Art, schonend zu laufen. Die Muskulatur, die verhindert, dass ich in mich zusammen sacke, wenn ich aufrecht mit leicht gebeugten Knien stehe, kann ich auch in der Stützphase beim Laufen nutzen.

Und auch noch einmal zur Vorsicht, um nicht falsch verstanden zu werden: Meine Technik ist alles andere als vorbildlich.

Gruß

Carsten

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Auf dem Profilbild meinst du sicher den hinten links. :zwinker2: Der vorne rechts macht das nämlich eigentlich nicht. :peinlich: Und das sieht auch nur so aus. :zwinker2: Reinrammen ist doch albern... :tocktock:

Gruß, Martin (der dem auf dem Avatar rechts sagen wird, wie doof das Bild ist...)

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Mal ernsthaft: Solche Bilder täuschen oft. Außerdem sieht das nach Zielgerade aus, und da zieht man natürlich den Schritt noch einmal lang, aber nicht immer mit optimaler Technik.

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Trägt zwar nicht wirklich zum Thema bei, aber hier Bilder von harten, barfüßigen Jungs bei der diesjährigen Cross-WM in Amman:

Kaelo Moslagae (BOT)
Raouf Boubaker (TUN)
Ayman al Rubaiat (JOR)

Allein, geholfen hat's nicht. Die drei fanden sich auf hinteren Rängen wieder.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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CarstenS hat geschrieben:Mal ernsthaft: Solche Bilder täuschen oft. Außerdem sieht das nach Zielgerade aus, und da zieht man natürlich den Schritt noch einmal lang, aber nicht immer mit optimaler Technik.
So ist es. :nick: Das war mein erster 10er. Letztes Jahr im September auf der Kö beim Endspurt mit etwa 3:20er Tempo. :zwinker2: (Ergebnis 43:14 ).

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Das ist ja eine schöne Werbung fürs Barfußlaufen. Ich bin selbst nur ein gelegentlicher Barfußläufer, aber ich propagiere das Erlebnis. Vor ungefähr 30 Jahren hatte ich mal die spontane Idee (ich glaube, es war Sonntag Mittag) eine Strecke über geschotterte Waldwege und Asphalt von etwa 6 km von und zu unserer Haustür barfuß zu laufen (laufen, nicht gehen) , um zu sehen, ob das möglich ist. Es war! Folgenlos! (Ich war ca. 14, wahrscheinlich lässt es sich rekonstruieren, aber egal.)
Vor ein paar Jahren dachte ich, ich wäre immer noch der alte (besser: der Junge). Pustekuchen.
Da habe ich gemähtes Gras schätzen gelernt.
Unsere nackten Füße verbinden uns unmittelbar mit dem Grund, auf dem wir stehen oder laufen, das ist ein sehr elementares Erlebnis. In Berliner Parks habe ich meine Schuhe immer irgendwo unter ein Gebüsch gestellt, um ohne zu laufen. Wahrscheinlich könnte ich sie genausogut mitten auf der Wiese stehen lassen.
@DerC:
Vor einigen Jahren gab es einen Läufer aus Frankreich, der die 1500 in ca. 3:33 gelaufen ist (3:32?), voll über die Ferse. Ich weiß nicht, wie der hieß. Hast Du eine Ahnung?

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Das ist ja eine schöne Werbung fürs Barfußlaufen. Ich bin selbst nur ein gelegentlicher Barfußläufer, aber ich propagiere das Erlebnis. Vor ungefähr 30 Jahren hatte ich mal die spontane Idee (ich glaube, es war Sonntag Mittag) eine Strecke über geschotterte Waldwege und Asphalt von etwa 6 km von und zu unserer Haustür barfuß zu laufen (laufen, nicht gehen) , um zu sehen, ob das möglich ist. Es war! Folgenlos! (Ich war ca. 14, wahrscheinlich lässt es sich rekonstruieren, aber egal.)
Vor ein paar Jahren dachte ich, ich wäre immer noch der alte (besser: der Junge). Pustekuchen.
Da habe ich gemähtes Gras schätzen gelernt.
Unsere nackten Füße verbinden uns unmittelbar mit dem Grund, auf dem wir stehen oder laufen, das ist ein sehr elementares Erlebnis. In Berliner Parks habe ich meine Schuhe immer irgendwo unter ein Gebüsch gestellt, um ohne zu laufen. Wahrscheinlich könnte ich sie genausogut mitten auf der Wiese stehen lassen.
@DerC:
Vor einigen Jahren gab es einen Läufer aus Frankreich, der die 1500 in ca. 3:33 gelaufen ist (3:32?), voll über die Ferse. Ich weiß nicht, wie der hieß. Hast Du eine Ahnung?

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Das ist ja eine schöne Werbung fürs Barfußlaufen. Ich bin selbst nur ein gelegentlicher Barfußläufer, aber ich propagiere das Erlebnis. Vor ungefähr 30 Jahren hatte ich mal die spontane Idee (ich glaube, es war Sonntag Mittag) eine Strecke über geschotterte Waldwege und Asphalt von etwa 6 km von und zu unserer Haustür barfuß zu laufen (laufen, nicht gehen) , um zu sehen, ob das möglich ist. Es war! Folgenlos! (Ich war ca. 14, wahrscheinlich lässt es sich rekonstruieren, aber egal.)
Vor ein paar Jahren dachte ich, ich wäre immer noch der alte (besser: der Junge). Pustekuchen.
Da habe ich gemähtes Gras schätzen gelernt.
Unsere nackten Füße verbinden uns unmittelbar mit dem Grund, auf dem wir stehen oder laufen, das ist ein sehr elementares Erlebnis. In Berliner Parks habe ich meine Schuhe immer irgendwo unter ein Gebüsch gestellt, um ohne zu laufen. Wahrscheinlich könnte ich sie genausogut mitten auf der Wiese stehen lassen.
@DerC:
Vor einigen Jahren gab es einen Läufer aus Frankreich, der die 1500 in ca. 3:33 gelaufen ist (3:32?), voll über die Ferse. Ich weiß nicht, wie der hieß. Hast Du eine Ahnung?

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RalfM hat geschrieben: @DerC:
Vor einigen Jahren gab es einen Läufer aus Frankreich, der die 1500 in ca. 3:33 gelaufen ist (3:32?), voll über die Ferse. Ich weiß nicht, wie der hieß. Hast Du eine Ahnung?
Nö. Müsste sich aber recherchieren lassen, mache ich vielleicht mal die Tage.

Aber ich sag ja, es ist ganz schön viel Tempo möglich ohne Ballenlauf, und das sollte nicht so rüber kommen, dass man mittelfuß laufen muss um schnell zu sein, über die Ferse geht es auch. Röthlin wechselt z. B. nach eigenen Angaben zwischen Ferse und Mittelfuß.

Mit dem 3:33 mann wären wir bei 2'22/km bzw. 25 km/h - soviel zum Thema, bei Tempo geht man automatisch auf den Vorfuß ...

Barfußlaufen kann schon entspannend sein. Man sollte nur nicht den Fehler machen, mit offenen Wunden am Fuß über frisch geweißte Linien auf dem Fußballplatz zu laufen ... da bin ich schreiend in die Höhe gesprungen ... :teufel:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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1960 gewann der bis dahin unbekannte Abebe Bikila barfuß in Rom den Marathonlauf, vier Jahre später wurde er wieder Olympiasieger, diesmal aber mit Schuhen. Hier ist die ganze Geschichte, die ein tragisches Ende nahm.

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Pippi L. hat geschrieben:Stören tut mich auf "öffentlichen Flächen" allerdings auch, dass man teilweise mit der Suche nach Hundehaufen beschäftigt ist. Da will ich ohne Schuhe nicht drin landen...
Na, ich auch nicht mit .... :zwinker2:
Pippi L. hat geschrieben:Aber längere Strecken auf hartem Boden, das ist für meine zarten Füßchen nichts.
Also wenn ich hier mal den kosmetischen Aspekt einbringen dürfte: das Schönheitsideal sind nun mal weiche, hornhautfreie Füße :nene: . Wenn ich da Reiseberichte sehe, in denen die Einheimischen nur barfuß laufen, dann weiß ich, wie die Füße nach einer Weile Barfußlaufen aussehen würden :uah: . Okay, okay, Männers, ich geh ja schon und feile mir die Nägel....
bamf hat geschrieben:Die einzig wirklich negative Reaktion, die ich aber mit Humor nehme, war der Zuruf " Du hast dein Schuhe vergessen, Du Arsch!" von einem fetten Proleten.
Hilfe - ick hab 'nen Lachkrampf :hihi: . Kannste sowas nich ankündigen, dann mach ich vorher die Bürotür zu ....
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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DerC hat geschrieben:
Ist eben eine Frage der Mode. Aktuell kann man sich eigentlich kaum beschweren, weil es jede Menge sehr flache Turnschuhe im Angebot gibt, die nach dem Vorbild von Rennschuhen (Spikes) oder älteren Lauf- oder Turnschuhen gebaut sind. Also im "Sneaker" Bereich gibt es jede Menge flache Sachen. Im Lifestyle-Bereich gibt es lustigerweise oft mehr Schuhe mit geringer Sprengung als in manchem Laufladen.

Zum Glück gibt`s die Sneaker etc. Bei Damenschuhen wird es ansonsten teilweise sehr schwierig. Und die meisten sind auch noch so eng geschnitten, dass man die ein paar Nummern zu groß kaufen müsste, damit sie passen. (Kann ja nicht nur in Birkenstock rumlaufen. Die haben dann wiederum so eine unflexible Sohle.)
Laufschuhe: meine nächsten werden wohl eher in Richtung Leightweighttrainer oder Wettkampfschuh gehen, da finde ich eher was mit wenig Sprengung.

@ Renn-Schnecke: Ich laufe nicht aus ästhetischen Gründen nicht auf hartem Boden, sondern, weil ich es nicht so gewohnt bin und es dann weh tut. Das ganze soll ja auch Spaß machen.
Also tue ich es beim Lauf ABC und auf angenehmem Untergrund.

Nach dem Barfuß laufen habe ich immer das Gefühl, die Schuhe sind schwer und beeinflussen die Bewegung. Ein flacher Schuh ohne Stütze "stört" dann am wenigsten.
Andererseits hängt es imo nicht nur vom Laufstil sondern auch vom Gewicht des Läufers ab, wie es mit Schuhen aussieht. Wenn man jetzt mal rein Hypothetisch davon ausgeht, normale Strecken mit Asphalt etc. und auch höhere Umfänge barfuß zu laufen, stellt sich mir die Frage: Wie ist es bei schweren Läufern? Stelle es bei ihnen nicht eine durchaus sinnvolle Unterstützung dar, wenn sie zusätzliche Dämpfung durch die Schuhe haben und somit die Gelenke entlasten? (Nur so als Denkanstoß, falls einer von euch sich gerade langweilt...)
Gruß,

Pippi
(die morgen zum Einlaufen vor dem Intervalltraining die Schuhe auszieht)
Gesperrt

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