nach mehr als 20 Jahren TaekwonDo habe ich ja vor etwa 16 Monaten angefangen regelmäßig und ein wenig WK-orientiert zu laufen. Seitdem ich laufe geistert es mir immer wieder durch Kopf, dass meine Füße es ja eigentlich gar nicht kennen zum Sport in so enge Dinger namens Schuhe gestopft zu werden.
Nachdem ich dann nun mittlerweile gute 3500 km hinter mir habe, mich mal per PN mit barefooter ausgetauscht habe und kürzlich die Laufbibel für günstig Geld bekam, fand ich darin die Ermunterung es doch auch mal zu versuchen. Von kurzen Stecken war die Rede, nur langsam steigern und so...
Da ich es im moment, laso 2 1/2 Wochen nach dem Marathon, eh noch ruhig angehen lasse, war der Zeitpunkt ideal es jetzt mal zu versuchen.
Gestern habe ich dann einen 11,8 km-Lauf mit Wendepunkt gemacht und wollte dabei dann auf dem Rückweg dann auf einem Grasstreifen neben dem befestigten Parkweg ein Stück von rund 800 m laufen. Auf dem Hinweg habe ich es mir angesehen und ausgesucht und freute mich dann auf den Rückweg.
Dann war es soweit, ich kam unter der Unterführung am Stauffenplatz vorbei, hielt auf dem Gras an, zog Schuhe und Socken aus und lief los. Der Puls stieg etwas höher als vorher, das Tempo war ähnlich wie mit Schuhen. Gefühlsmäßig, denn der Laufsensor ließ sich auf dem Fuß so schlecht befestigen.

Ich spürte das kühle Gras, lief die Böschung etwas hoch, damit der Untergrund gerade wurde, ich spürte ein paar Steinchen und Stöckchen, aber da ich auf dem Vorfuß lief war das nicht schlimm. 2x musste ich den Weg kreuzen, dann warder Grasstreifen schon zu ende.
Und nun? Socken und Schuhe an? Nööööö! Weiterlaufen! Pflastersteine, dann kam Asphalt verschiedenster Sorten und weiter gings. Jetzt kam ich wieder auf einen Fußweg, an der Düssel vorbei. Uralter ausgewaschener Asphalt mit Rissen und wurzeln doie den Asphalt hochgedrückt haben. Das war etwas unangenehm. ich konnte wieder auf einen Grünstreifen ausweichen, für etwa 400 m. Schuhe an? Fehlanzeige. Ich verließ den Weg an der Düssel und lief über den Gehweg entlang der Straße Richtung Heimat. An der großen Kreuzung noch mal auf Asphalt, dann hoch nach Gerresheim, über die betonierte Brücke, Gehweg, Asphalt und ich war zuhause.
Meine Frau schaute grade aus dem Fenster und guckte mit großen Augen erst nach den Schuhen in meinen Händen und dann mit einem Lächeln zu meinen Füßen.
Ich ging rein, holte die Hunde und ging barfuß weiter mit ihnen Gassi!

Ich muss sagen, eine feine sache. ich werde das zukünftih sicher noch öfter machen.
Ach ja, aus den geplanten 800 m Graslaufen wurden gesamt 1200 m Gras und weitere 2400 m Asphalt, befestigte Parkwege und Gehwege, also gesamt 3600 m.
Meine Füße brennen nicht, sind nicht wundgescheuert und fühlen sich einfach gut an.
Wie sind eure Erfahrungen mit barfuß laufen?
Wer hat schon mal WK barfuß gelaufen?
Gruß, Martin